120 — Direktlink
28.09.2025, 22:49 Uhr
Sebastian Suchanek
Admin
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Teil 3/x


Auch am Fuß des Kamins sind "Splitterschutzmatten" angebracht:

Ansonsten hatte ich kürzlich beim Fotografieren zufällig ein nettes Gespräch mit einem ehemaligen Mitarbeiter der Papierfabrik aus dem Kraftwerksbereich, der ein bisschen Licht in diversen Anlagenteile bringen konnte: Das Kesselhaus bzw. der Kessel, der aktuell noch steht, war der "Kohlenkessel", der, wie der Name schon sagt, mit Kohle befeuert wurde. Das Kesselhaus bzw. der Kessel, der vor einiger Zeit "umgezogen" wurde, war der sogenannte "Laugenkessel". Die "Lauge", die dort verfeuert wurde, war aber keine Lauge normalen chemischen Sinn. Stattdessen war "Lauge" ein werksinterner Begriff für Stoffe - hauptsächlich Harz - die im Zuge des Zellstoff-Kochprozesses aus dem rohen Holz herausgelöst wurde. Die "Lauge" kam relativ dünnflüssig aus der Zellstoffproduktion und wurde zunächst mit Abwärme aus den Kesseln eingedickt und dann verbrannt. Und das, was ich in früheren Postings als "Anbau" zum Laugenkessel bzw. Laugen-Kesselhaus bezeichnet habe, war tatsächlich ein älterer mit Gas befeuerter Kessel. Ich schreibe deswegen "älter", weil es um das Jahr 2020 herum noch Pläne gab, die Kohlefeuerung zumindest teilweise auf Gasfeuerung umzustellen. Dazu wurde - laut Aussage des o.g. ehemaligen Mitarbeiters - zwei Gaskessel montiert, die aber nie in Betrieb gegangen sind. (Der Beginn des Ukrainekrieges im Februar 2022 und der damit verbundene starke Anstieg des Gaspreises dürften der Hauptgrund dafür gewesen sein.) Das waren auch die Kessel, die sehr bald nach der Werksschließung im März 2024 wieder demontiert wurden.
Tschüs,
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