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100 — Direktlink
18.02.2016, 21:31 Uhr
Janderlegt



Kennt zufällig jemand hier die Rall Farbcodes von den WELTE Forstmaschinen?
Quasi das gelb und das rot? Bin an nem Modell dran.
Danke schon mal
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101 — Direktlink
17.06.2016, 23:43 Uhr
Menzitowoc

Avatar von Menzitowoc

Hallo,

der rumänische Hersteller IRUM hatte aus seinem Programm zwei Varianten seines großen, knickgelenkten Skidders TAF 2012 auf der KWF Tagung 2016 in Roding ausgestellt und zwar einmal einen reinen Seilskidder mit zwei Trommeln und dann einen Zangenskidder mit zusätzlichen Seiltrommeln. Im Gegensatz zum kleinen Modell TAF 690 PE, der mit seinen kleinen Fenstern ehr altmodisch aussieht, haben die hier präsentierten Maschinen ein recht modernes Aussehen und weit heruntergezogenen Frontseitenscheiben für bessere Sicht auf das Polderschild.



IRUM Seil-Skidder TAF 2012 mit Seiltrommeln und hydraulischem Stützschild hinten



IRUM Zangen-Skidder TAF 2012 mit zusätzlichen Seiltrommeln, aber ohne Stützschild. Insofern sind die Seile nur eine zusätzlichen Hilfe.

Gruß Christoph

P.S.: Link zum Image-Shack-Album mit den Forstmaschinenbildern in voller Auflösung.
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Mal was ganz Anderes: Marion Walking Dragline aus Constructor (Holzbaukasten)

Dieser Post wurde am 17.06.2016 um 23:46 Uhr von Menzitowoc editiert.
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102 — Direktlink
18.06.2016, 23:19 Uhr
Menzitowoc

Avatar von Menzitowoc

Hallo,

bei der Sonderschau „Traktionshilfswinden“ auf der Exkursionsschleife SÜD der KWF Tagung 2016 in Roding wurde auch dieser John Deere 648 GIII Skidder durch den Forstunternehmer Hartmut Zell – Forstmaschinenservice präsentiert. Der normale Serienskidder JD 648 GIII war durch die Firma Haas modifiziert worden und hinten mit der Uniwinch-Traktionshilfswinde und einem Abstützsporn ausgestattet worden. Damit können jetzt andere Forstmaschinen am Steilhang bei der Fahrt unterstützt werden – siehe auch ein Einsatzvideo.

Eine Traktionshilfswinde bewahrt das angehängte Fahrzeug nicht vor einem Abstürz am Steilhang, sondern soll das Fahren erleichtern, damit das gezogenen Fahrzeug sich nicht so stark eingräbt und den Waldboden unnötig durch übermäßigen Radschlupf beschädigt.





Über den Abstützsporn sichert sich der Skidder selber z.B. auf der Forststraße, während die zu ziehende Maschine über das Seil angehängt in den Bestand fährt.


Die heckmontierte Traktionshilfswinde Uniwinch kann über die hydraulikzylinder, die normalerweise die Skidderzange fahren, geneigt bzw. damit auch in der Höhe verstellt werden.


Am Frontpolderschild ist auch eine Traktionshilfswinde „Highgrade“ angebracht.

Gruß Christoph

P.S.: Link zum Image-Shack-Album mit den Forstmaschinenbildern in voller Auflösung.
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Mal was ganz Anderes: Marion Walking Dragline aus Constructor (Holzbaukasten)

Dieser Post wurde am 18.06.2016 um 23:22 Uhr von Menzitowoc editiert.
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21.06.2016, 10:38 Uhr
Menzitowoc

Avatar von Menzitowoc

Hallo,

auf der EXPO der KWF Tagung in Roding 2016 gab es Ungewöhnliches zu sehen: Jarraff Industries Inc. hat seinen knickgelenkten und geländegängigen Baumschneider mit langem, glasfaserverstärtem, Kunstoffstiel ausgestellt. Die Maschine wird zum Freischneiden von Freileitungstrassen eingesetzt und verfügt über einen tiltbaren Oberwagen, um auch im schwierigen Gelände eine senkrechte Schnittebene zu erzeugen.





Die Firma bietet das Grundkonzept mit der Kreissäge am isolierten Kunststoffstiel noch in einigen weiter Versionen an – so z.B. auf Raupenfahrwerk und als ferngesteuerte Mini-Jarraff auf hubarbeitsbühnenähnlichen Spreizunterwagen.

Mich wundert es ein ein bischen, dass man mit nur einem Freitagsgrad (Ausleger neigen) die Schneidearbeit erledigen kann, denn kontinuierlich vorwärtsfahren bei schwierigem Gelände wird wahrscheinlich nicht möglich sein. Das heißt dann, dass die Maschine immer abschnittsweise vorrückt und sich dann mit dem Stützschild abstützt. Zum eigentlichen Schneiden muß dann der Oberwagen so getiltet werden, dass eine senkrechte Schnittebene entsteht oder Anpassen der Sägeblattebene.

Gruß Christoph
P.S.: Link zum Forstmaschinen-Image-Shack-Album mit den Bildern in voller Auflösung.
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Mal was ganz Anderes: Marion Walking Dragline aus Constructor (Holzbaukasten)

Dieser Post wurde am 21.06.2016 um 10:38 Uhr von Menzitowoc editiert.
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21.06.2016, 18:04 Uhr
baroni

Avatar von baroni


Zitat:
Menzitowoc postete

...

Mich wundert es ein ein bischen, dass man mit nur einem Freitagsgrad (Ausleger neigen) die Schneidearbeit erledigen kann, denn kontinuierlich vorwärtsfahren bei schwierigem Gelände wird wahrscheinlich nicht möglich sein. Das heißt dann, dass die Maschine immer abschnittsweise vorrückt und sich dann mit dem Stützschild abstützt. Zum eigentlichen Schneiden muß dann der Oberwagen so getiltet werden, dass eine senkrechte Schnittebene entsteht oder Anpassen der Sägeblattebene.


Hallo Christoph,
wenn Du Dir das Video auf der Hersteller-Homepage anschaust, wirst Du sehen, daß der Mast teleskopierbar (sogar recht schnell!) ist. Die eigentliche Schnittbewegung ist demnach eine Art 'in den Baum hinein stechen'.

Gruß,
Thorsten
(baroni)
--
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21.06.2016, 20:48 Uhr
And1



hier sieht man es auch ganz gut: https://www.youtube.com/watch?v=W0mXEUI0gS0

ich bin erstaunt, wie präzise man damit arbeiten kann. Allerdings wären da sicherlich einige andere Lösungen anstelle der Kreissäge sinnvoller.

mfg Andi
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21.06.2016, 21:01 Uhr
Tobi

Avatar von Tobi

Schaut irgendwie aus wie ein Rotorblatttransporter, nur eben mit Kreissäge
Interessant was es alles gibt.
--
Gruß aus dem Moseltal

Tobi


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21.06.2016, 22:17 Uhr
derschmied



Hallo....

war dieses Jahr zum 1ten Mal auf der KWF-Tagung...
empfehlenswert...

gruss aus Hof

derschmied
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03.11.2016, 11:04 Uhr
Menzitowoc

Avatar von Menzitowoc

Hallo,

am Rande des Rhein-Burgen-Weges auf dem Abschnitt zwischen Koblenz und Rhens habe ich im September 2016 diesen älteren, knickgelenkten, John Deere Seilskidder vom Forstunternehmer Stamminger aus Rhens gesehen. Leider konnte ich keinen Typ oder Baujahr erkennen. Da bitte ich um Eure Mithilfe bei der Bestimmung. Möglicherweise ein JD 440-C.






Der Skidder hat eine Doppeltrommelwinde auf dem hinteren Rahmenteil


Die Seile werden am Maschinenheck über recht hoch liegende Rollenfenster herausgeführt


Die Maschine hat ein reines Knickgelenk mit nur einem Lenkfreiheitsgrad. Zum Ausgleich der Bodenunebenheiten wird deshalb eine Pendelachse vorne verbaut.


Wie man hier schön sieht, ist die Maschine insgesamt recht schmal und auch nicht grade mit Breitreifen ausgestattet. In dem trockenen Waldgebiet scheint das aber gut zu funktionieren.

Gruß Christoph

P.S.: Link zum Image-Shack-Album mit den Forstmaschinenbildern in voller Auflösung.
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Mal was ganz Anderes: Marion Walking Dragline aus Constructor (Holzbaukasten)

Dieser Post wurde am 03.11.2016 um 11:07 Uhr von Menzitowoc editiert.
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109 — Direktlink
03.11.2016, 13:14 Uhr
Menzitowoc

Avatar von Menzitowoc

Hallo,

im März 2015 habe ich diesen John Deere JD-548 D Turbo Zangen-Skidder verladen gesehen. Wohl auf der Durchreise, um weiteres Ladegut aufzunehmen oder abzuladen, denn an dieser Stelle braucht man wirklich keinen Skidder.


Neben der Zange als Hauptwerkzeug ist auf dem Hinterwagen noch eine mechanisch angetrieben Winde verbaut. Die Vorderachse ist wieder als Pendelachse ausgeführt, damit zwischen Vorder- und Hinterrahmen nur eine einfache Knicklenkung ohne Pendelfunktion verbaut werden kann. Außerdem erhöht sich die Stabilität der Maschine im Schrägzug, wenn der Frontrahmen sich nicht gegen den Heckrahmen verdrehen kann. Deshalb wird auch bei den neuen Skiddern dieses Prinzip beibehalten.

Gruß Christoph

P.S.: Link zum Image-Shack-Album mit den Forstmaschinenbildern in voller Auflösung.
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Mal was ganz Anderes: Marion Walking Dragline aus Constructor (Holzbaukasten)

Dieser Post wurde am 03.11.2016 um 13:15 Uhr von Menzitowoc editiert.
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06.12.2016, 11:31 Uhr
Menzitowoc

Avatar von Menzitowoc

Hallo,

auf der KWF Tagung 2016 in Roding gab es auch diesen John Deere JD 1110E Forwarder mit Klemmbank (Haas- System „manual“) und geladenem Bündel Langholz zu sehen. Vertrieben und zusammengebaut/modifiziert von der Firma Haas gehört die Maschine dem Forstbetrieb Pfeffer direkt aus Roding.



Bei diesem System kann die Klemmbank mit dem Kran gegen einen Rungenkorb getauscht werden.


Blick auf das Knickgelenk mit nur einem Freiheitsgrad (Lenken) ohne Pendelfunktion. Der Ausgleich der Bodenunebenheiten erfolgt ausschließlich über die Pendelaufhängung der Boogie-Achsen. Der Forstkran Epsilon S110F ist fest auf dem Hinterwagen aufgebaut.


Das Fahrerhaus ist über Zylinder und mit dem sichtbaren Panhardt-Stab tiltbar geführt, um den Bedienkomfort für den Fahrer zu erhöhen, wenn die Maschine schräg steht.

Gruß Christoph
P.S.: Link zum Image-Shack-Album mit den Forstmaschinenbildern in voller Auflösung.
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Mal was ganz Anderes: Marion Walking Dragline aus Constructor (Holzbaukasten)
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13.12.2016, 10:53 Uhr
Menzitowoc

Avatar von Menzitowoc

Hallo,

auf der KWF Tagung in Roding im Sommer 2016 hat der slowakische Hersteller Equus EU s.r.o. seinen ersten entwickelten Forstschlepper EQUUS 175N gezeigt. Aufgebaut ist er auf einem kickgelenkten Chassis mit Knick- und Pendelgelenk (begrenzt auf +/- 15°) mit zusätzlicher hydraulischer Pendelabstützung. Damit können die Achskörper starr an Vorder- und Hinterrahmen befestigt werden. Wie angegeben, werden bei diesem Forstschlepper Komponenten von namenhaften Herstellern verbaut, jedoch soll ausgerechnet der Greiferkran ein Eigenbau sein.



Wie im Präsentationsfilm bei 1:10 min gezeigt, kann die Maschinen auch vollständig funkferngesteuert werden, also auch die Fahrbewegungen, und nicht nur die Winden.

Gruß Christoph

P.S.: Link zum Image-Shack-Album mit den Forstmaschinenbildern in voller Auflösung.
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Mal was ganz Anderes: Marion Walking Dragline aus Constructor (Holzbaukasten)

Dieser Post wurde am 13.12.2016 um 10:54 Uhr von Menzitowoc editiert.
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14.12.2016, 13:33 Uhr
Menzitowoc

Avatar von Menzitowoc

Hallo,

auf der KWF Tagung 2012 in Bopfingen stellt die Firma Impex ihren Raupenharvester Königstiger T25 vor. Dieser ist aus Teilen eines Hydraulikbaggers – ich vermute Doosan Kurheckbagger DX235LCR-5 – aufgebaut und forstspezifisch modifiziert.


Der Impex Königstiger T25 mit 3teiligem Teleskopstiel und LAKO Prozessoraggregat für eine maximale Reichweite von 15m – siehe Prospekt.



Detailansicht der hydraulisch abgestützten Tiltmechanik unter dem Drehkranz. Die Lagerung ist zwar kardanisch, aber nicht exakt unter der Drehachse. Die Tiltzylinder sind beide nebeneinander angeordnet und greifen direkt am Drehkranunterteil an. Bei gleichsinnigem Ausfahren wird vor/zurück getiltet; bei unterschiedlicher Ausfahrlänge wird seitlich getiltet. Diese Konstruktion ermöglicht, dass die Zylinder nur im Unterwagen und an der Drehkranzunterlage angreifen und nicht an der kardanischen Lagerwippe. Im Präsentationsfilm für den Königstiger T30 kann man diese ab 0:55 min sehen.


Im Gegensatz zum Standardlaufwerk war die ausgestellte Maschine mit einem Raupenfahrwerk mit pendelt gelagerten Stützrollenpaaren ausgestattet, die eine noch bessere Abstützung bei Bodenunebenheiten gewährleistet. Wie hier auf der Messe gezeigt, können solche Unebenheiten leicht überrollt werden, ohne dass die Maschine über diese Unebenheit kippelt.

Gruß Christoph
P.S.: Link zum Image-Shack Album aller Forstmaschinen in voller Auflösung.
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Dieser Post wurde am 14.12.2016 um 15:25 Uhr von Menzitowoc editiert.
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14.12.2016, 13:58 Uhr
Ch. Romann



Hallo Christoph,

den gelben John Deere aus Rhens kann ich leider auch nicht zuordnen aber Deine Beiträge sind immer wieder interessant und vor allem auch sehr aufschlussreich und anschaulich dokumentiert - Ein ganz herzliches Dankeschön einmal dafür!
--
Viele Grüße aus Südhessen
von Christoph

... fünf Leben langen nicht für dieses Hobby ...

Copyright der Bilder liegt, wenn nicht anders genannt, bei mir.
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14.12.2016, 16:41 Uhr
Menzitowoc

Avatar von Menzitowoc

Hallo Christoph,

vielen Dank für Dein Lob. Es freut mich, dass meine Beiträge gut ankommen. Deshalb will ich auch gleich weitermachen mit 2 Impex Raupenharvestern von der diesjährigen KWF Tagung in Roding.

Gruß Christoph
--
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14.12.2016, 16:43 Uhr
Menzitowoc

Avatar von Menzitowoc

Hallo,

natürlich hat sich die Firma Impex auch den Auftritt auf der KWF Tagung 2016 in Roding nicht entgehen lassen und stellte auf dem Messeteilbereich zwei ihrer Raupenharvester aus – den Königstiger T25 Moor und den Königstiger T30. Beide Maschinen sind aus Teilen von Raupenbagger mit starken, forstspezifischen, Modifikationen aufgebaut und haben einen tiltbaren Raupenunterwagen.






Der größere Königstiger T30 (Prospekt) in der 35t-Klasse ist mit einem Baumhalter und Waratah Prozessor am einstufigen Teleskopstiel (Durchschiebesystem) ausgestattet, um gefällte Bäume stehend aus dem Bestand entnehmen zu können. Ziel ist die Schonung der Naturverjüngung des Bestandes weil die Bäume nicht nach dem Sägeschnitt umfallen bzw. die Fällarbeiten können auch dann durchgeführt werden, wenn ein fallender Baum andere Bäume beim Fallen beschädigen würden.
Allerdings erfordert die Stehendentnahme der Bäume große Haltekräfte und ein großes Standmoment des Harvesters, weswegen für diese Arbeiten vorwiegend Maschinen auf der Basis von Raupenbaggern – meine Vermutung Atlas 340LC - verwendet werden.
Das Fahrerhaus ist höhenvariabel und neigbar für bessere Übersicht bei der Arbeit und niedrige Transporthöhe, denn 4,25m Höhe bis Oberkante Kabinendach ist definitiv nicht mehr transportgeeignet.
Die hier gezeigte Maschine – wohl die Standdardversion wie im Prospekt – ist mit einem sehr massivem Stützschild mit integriertem Werkzeugkasten ausgestattet. Die Spurbreite ist verstellbar (siehe vorletztes Bild des T30 von vorne, rechtes Laufwerk) bei dieser Maschine und die Raupenlaufwerke sind mit fixen Stützrollen, aber verstärkter Seitenführung, ausgestattet. Damit wird die Entgleisungssicherheit beim Einsatz mit Hang mit Querneigung erhöht.





Zweite Maschine am Stand ist der Königstiger T25 Moor (Prospekt)
mit langem Laufwerk, breiten Bodenplatten und hydraulischer Spurverstellung. Wie im Posting Nr. 112 geschrieben, vermute ich als Basis einen Doosan Kurheckbagger DX235LCR-5. Ebenfalls im Gegensatz zur Maschine auf der KWF-Tagung 2012 und einigen Prospektbildern ist die hier ausgestellte Maschine nicht mit einem 3teiligen Stiel, sondern mit einem 2teiligen Durchschiebestiel ausgesatttet. Ich vermute, dass diese Konstruktion insgesamt robuster ist und weniger Spiel hat, was die Bedienung natürlich erleichtert.

Beide Maschinen sich am Oberwagen und am Fahrerhaus massiv verstärkt, damit der Fahrer geschützt ist und nicht jeder unpräzise umgelegte Baum gleich zu Maschinenschäden führt.

Gruß Christoph
P.S.: Link zum Image-Shack Album aller Forstmaschinen in voller Auflösung.
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Dieser Post wurde am 14.12.2016 um 16:49 Uhr von Menzitowoc editiert.
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19.12.2016, 14:28 Uhr
Menzitowoc

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Hallo,

auf der KWF-Tagung 2012 in Bopfingen stellte Hochleitner den 3achsigen Forstumschlagbagger Case WX210 vor. Für diesen Mobilbagger hatte Echle Hartstahl eine blattgefederte, starre aber angetrieben Mittelachse geliefert. Der Unterwagen wurde zusätzlich mit einer zweiten Lenktriebachse statt der starren Antriebsachse ausgestattet.
Wie man im direkten Vergleich mit der Case Serienmaschine sehen kann, mußte allerdings der komplette Unterwagen modifiziert werden, dass die Zusatzachse überhaupt an diese Stelle passt.
Die Konstantzugwinde auf dem Grundauslegerrücken stammt von Hochleitner.






Ein Youtube-Video zeigt diesen Case-Forstumschlagbagger im Einsatz. Das Grundprinzip wurde inzwischen auch mit einem Atlas als Grundbagger verwirklicht – siehe Bild und hier im Forum beim Transport. In der Forst-Praxis gibt wird das Gerät auch etwas ausführlicher diskutiert.

Gruß Christoph
P.S.: Link zum Forstmaschinenalbum bei Image-Shack mit den Bildern in voller Auflösung.
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Mal was ganz Anderes: Marion Walking Dragline aus Constructor (Holzbaukasten)

Dieser Post wurde am 19.12.2016 um 14:57 Uhr von Menzitowoc editiert.
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20.12.2016, 14:07 Uhr
Menzitowoc

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Posting 1 von 3 zu Valentini V1000 Seilkran

Hallo,

auf der KWF-Tagung sind in der Reegel auch allerhand mobile Seilkrananlagen in den verschiedenen Größenklassen vertreten. Zu den besonders großen (wenn nicht sogar die größten in Europa) zählen die Geräte des italientischen Herstellers Valentini. Über den Händler Franz Hochleitner war Valentini mit seinem V1000 Seilkran sowohl 2012 in Bopfingen als auch 2016 in Roding auf dem Expo-Bereich der KWF Tagung vertreten.
Im Jahr 2012 wurde ein kompletter Baum liegend mit zwei gekuppelten Bergwald-Laufwagen mit dem Valentini V1000 Seilkran des Schweizer Forstunternehmens Hobi Forst transportiert.


Wie man sieht, sind die beiden Laufwagen zwar mit einer Stange verbunden, die dünnen Arbeitsseile werden aber beim rechten Laufwagen von rechts und beim linken Laufwagen von links zugeführt. Am Ende der Seiltrasse muß also eine Umlenkstation angeordnet sein, damit die Arbeitsseile wieder zur Antriebsstation des Seilkrans geführt werden.
Damit man bei einem Seilkran mit nur einem Seil zwei Freiheitsgrade – Heben und Fahren – bedienen kann, muß im Laufwagen eine – meistens funkgesteuerte – Umschaltung von Seilklemmen dafür sorgen, dass jeweils ein Freitheitsgrad blockiert wird, während der andere freigegeben wird – das gilt für die einfachen Laufwagen ohne aktive Ausspulung.
Das eben gesagte gilt allerdings nicht, wenn ein einzelner Laufwagen mit der 3-Seil-Technik verwendet. Dann hat man ja ein Tragseil, ein Zugseil und ein Hubseil.
Eine weitere Möglichkeit, beide Freiheitsgrade gleichzeitig zu bedienen, ist die aktive Ausspulung des – leeren – Hub-/Fahrseils, wie es bei der Hybrid- Serie der Bergwald-Laufwagen angewändet wird. Ein kleiner, batteriebetriebener Motor treibt per Reibungsprinzip das Arbeitsseil an. Durch geschickte Koordination von Seilklemmen am Tragseil (reguliert die Katzfahrt) und Ausspulgeschwindigkeit bzw. Ausspulantriebsmoment, können beide Freiheitsgrade bedingt unabhängig und gleichzeitig bedient werden. Da der Ausspulmotor nur recht klein ist, kann er natürlich nicht mit voller Last heben, sondern eben nur das Leerseil spulen. Ansonsten braucht man eben doch die 3-Seil-Technik.



Der Seilkran ist auf einem Mercedes Actros 8x8 Chassis über ein großes drehwerk aufgebaut. Zwischen den beiden Hinterachsen sind nahe des Chassisrahmens hydraulische Vertikalstützen zur Stabilisierung angeordnet, den die resultierende Kraft aus den ganzen Abspannungen geht senkrecht nach unten. Zum Transport wird der Standmast einteleskopiert, der Oberwagen in diesem Fall um ca. 90° gedreht und der Mast mit dem Hydraulikzylinder über das Fahrerhaus geklappt.
So wie ich es auf den Fotos erkennen kann, werden auch die beiden Abspannstangen, die den Mast im Betrieb halten, auch hydraulisch am Oberwagen verbolzt.


Hier noch mal ein Bild vom Standmast mit den vier Abspannungen nach hinten (Im Bild nach links), einer Abspannung nach vorne (im Bild nach rechts; fast horizontale dicke Linie) und dem eigentlichen Tragseil, welches über den höchsten Punkt am Mast läuft (dickes Seil). Dazu kommen noch die zwei dünneren Arbeitsseile, die sowohl Hubseil als auch Zugseil (vgl. Katzfahrseil beim Kabelkran) sind.

Es folgt noch Posting 2 von 3.
Gruß Christoph

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Dieser Post wurde am 20.12.2016 um 14:19 Uhr von Menzitowoc editiert.
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20.12.2016, 14:09 Uhr
Menzitowoc

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Posting 2 von 3 zum Valentini V1000 Seilkran – Fortsetzung von Posting 1 von 3

Hallo,

auf der KWF Tagung 2016 in Roding war Franz Hochleitner als Vertreter und Mitentwickler von Valentini wieder mit einem Valentini V1000 Seilkran auf 4achsigem Mercedes ARCOS 4548 8x8 Chassis vertreten.



Diesmal war ein Bretterstapel angehängt und zwar über eine große Traverse, die mit ihren innen angeordneten Umlenkrollen eine komplette Unterflasche bildete. Das Hubseil wurde über den rechten Laufwagen zugeführt, lief durch die Unterflaschentraverse und der linke Laufwagen bildete den Festpunkt. Die beiden Bergwald-Laufwagen waren wieder (vgl. vorangeganges Posting) durch eine Stange verbunden. Auf der linken Seite wird ein Zugseil zum Laufwagen geführt, welches dort auch befestigt ist (siehe Seilschlinge) und mit dem Arbeitsseil von rechts eine Seilschlinge für die Laufwagenfahrfunktion bildet.
Im Gegensatz zur Vorführung 2012 in Bopfingen mit dem kompletten Baum, wo beide Laufwagen identischen Funktionen übernommen haben, wirkt der linke Laufwagen linke Laufwagen hier wirklich nur als Laufkatze und Festpunkt des Flaschenzuges. Der rechte Laufwagen arbeitet allerdings wie ein Einzellaufwagen eines Seilkrans.
Wie bereits beschrieben, verfügt der über funkferngesteuerte Seilklemmen und einen kleinen E-Motor zum Ausspulen des Arbeitsseils (Bergwald Hybrid-Serie).



Ansicht des gesamten Valentini V1000 Seilkrans. Das Fahrerhaus ist mit massiven Rahmen, die zum Transport nach hinten geklappt werden, gegen den Anprall von begeseilten Bäumen geschützt.
Wie man an den Holzkeilen unter den Vorderachsen sehen kann, muß das Fahrzeug zunächst ordentlich horizontal ausgerichtet werden. Die Abstützungen stabilisieren nur, können aber das Gesamtgerät nicht, wie einen Autokran, einnivellieren.


Blick von hinten auf den Oberwagen. Wie man durch die Absperrgitter sieht, sind am Chassisrahmen zwei hydraulische Vertikalstützen je Fahrzeugseite angebracht, die den Unterwagen stabilisieren – wenn sie denn ordentlich unterbaut sind und nicht im weichen Waldboden einsinken.


Blick auf den oberen, austeleskoplierten Teil des Standmastes mit seinen vier Rückverspannungen nach links und der Arbeitsseite rechts (dort nur eine Abspannung). Das Tragseil läuft über die Mastspitze. Die beiden dünnen Seile nach links sind die Arbeitsseile. Eines davon geht direkt zum ersten Laufwagen, das zweite wird am Ende der Trasse umgelenkt und führt von dort an den zweiten Laufwagen.


Auf diesem Bild sieht man den Mast mit seinen Abspannungseilen (nach links) und der Arbeitsseite (rechts unten auf dem Bild). Zusätzlich wird der untere Teil des umklappbaren Mastes noch mit zwei festen Streben am Oberwagen abgestützt, denn im Forst ist es möglich, das Gerät mit aufgestelltem Mast zu verfahren (am Anfang des Videos zu sehen).

Einen Film zur Vorführung auf der KWF Tagung gibt es bei Youtube und weitere auf der Seite von Valentini direkt.



Zum Schluß noch zwei Plakate, die neben dem Seilkran aufgestellt waren und das Produktspektrum von Valentini zeigen. Neben kleineren Geräten (V400, V550, V600 und V850) gibt es auch wahre Monster (V1500) als Sonderkonstruktion, sowie Geräte auf Schlitten, Moorraupen, Baggerlaufwerk und auch in der Valentini-Größenklasse mit zusätzlichem Greiferkran (andere Hersteller von kleineren Seilkranen haben den Kran serienmäßig auf dem LKW aufgebaut)

Es folgt noch Posting 3 von 3.
Gruß Christoph

P.S.: Link zum Image-Shack-Album mit den Forstmaschinenbildern in voller Auflösung.
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Dieser Post wurde am 20.12.2016 um 14:13 Uhr von Menzitowoc editiert.
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20.12.2016, 14:12 Uhr
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Posting 3 von 3 zum Valentini V1000 Seilkran – Fortsetzung von Posting 2 von 3

Hallo,

auf der KWF Tagung 2016 in Roding war der Valentini V1000 Seilkran zusätzlich mit einem Mittelmast aufgebaut. Dieser Mast ist nach allen Seiten abgespannt, aber leicht schräg ausgerichtet, damit von der Spitze ein kurzes Seil zum Tragseilsattel reichen kann und der Laufwagen des Seilkrans darüber fahren kann. Außerdem muß natürlich soviel Platz sein, dass die Last am Zwischenmast vorbeigeführt werden kann.
Leider habe ich kein Schild eines Herstellers gesehen, aber Gantner verkauft z.B. solche Seilsattel (Seite 10).



Wozu diese Halterung mit dem Querbolzen dient, weiß ich leider nicht. Es sieht ein bischen ähnlich zu einem Bagger-Schnellwechseler aus. Vielleicht dient es irgendwie zum Aufrichten des Mastes.


Der Fuß des Mastes wird einfach mit Holz schräg unterbaut und mit Erdnägeln so am Boden befestigt, dass er nicht wegrutscht.


Detailbild des Seilsattels mit seinen beiden C-förmigen Tragbügeln, die den Laufwagen vorbei lassen, aber für eine mittige Ableitung der Abspannkräfte sorgen.

Gruß Christoph

P.S.: Link zum Image-Shack-Album mit den Forstmaschinenbildern in voller Auflösung.
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06.01.2017, 12:53 Uhr
Menzitowoc

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Posting 1/3 - Arbeitskette 3.3.4 der KWF-Tagung 2016 mit Koller K507 Gebirgsharvester, Vicki-Forstraupe und Hochleitner Endmastbagger

Hallo,

auf der KWF-Tagung 2016 in Roding wurde im Exkursionsgebiet am Punkt 3.3.4 eine komplette Arbeitskette für empfindliche Böden vorgestellt. Diese bestand aus dem Gebirgsharvester Koller K507GH, der Vicki Forst Raupe und dem Endmastbagger von Hochleitner.

Der Koller Gebirgsharvester K507GH (Seilkran) ist auf einem MAN TGS 41.440 8x8 Chassis aufgebaut. In der Mitte ist der Standmast mit Abspannseilen und Windwerk aufgebaut. Ganz am Ende des Chassis ist der LIV 270K Kran von Tajfun-LIV mit Woody 60 Prozessor aufgesetzt, der die beigeseilten Stämme weiterverarbeitet. Auf beiden Seiten des Fahrzeuges können hydraulisch große Plattformen zur Zwischenablage der Stämme ausgeklappt werden.



Wie man auf diesem Bild schön sieht, kann der heckmontierte Kran mit der großen Kabine zwar um volle 360° drehen, aber nur mit eingezogenem Ausleger. Generell muß der Fahrer sehr darauf achten, mit seinen Stämmen nicht an den Standmast anzustoßen. Bisher gibt es nur den Konrad Monty , der dieses Problem umschifft, indem er Mast und Kran koaxial übereinander setzt.
Die Kabine ist extra für solche Maschinen von Koller gefertigt, da die Kranhersteller generell so etwas nicht anbieten – Details siehe Prospekt.


Der Mastkopf – leider im starken Gegenlicht – mit den verschiedenen Seilen. Das oberste dicke Seil nach links ist das Tragseil. Die Seile nach rechts sind alle für die Rückverspannung des Mastes. Diese laufen zu Textilbandschlingen, die um die Ankerbäume gelegt werden. Auf der linken Seite ist die eigentliche Arbeitsseite mit der Seiltrasse. Die zwei schräg nach unten laufenden Seile sind die Zug- bzw. Rückholseile und das ehr horizontal verlaufende Seil ist eines für die Frontabspannung, die den Mast hält, solange noch kein Tragseil gespannt ist.


Auf der Seilstrecke fährt der Koller Laufwagen MSK3 mit Motorausspuler (Vorgänger des jetzt angebotenen MSK4)


Zusammenfassungsplakat mit den Daten zum Koller Gebirgsharvester K507

Gruß Christoph

P.S.: Link zum Image-Shack-Album mit den Forstmaschinenbildern in voller Auflösung.
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Dieser Post wurde am 06.01.2017 um 12:53 Uhr von Menzitowoc editiert.
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06.01.2017, 12:55 Uhr
Menzitowoc

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Posting 2/3 - Arbeitskette 3.3.4 der KWF-Tagung 2016 mit Koller K507 Gebirgsharvester, Vicki-Forstraupe und Hochleitner Endmastbagger - Fortsetzung von Posting 1/3

Hallo,

zur Untersützung der motormanuellen Fällung (vulgo: mit Motorsäge) und Vorlieferung zur Seilkrantrasse wurde auf dem weichen und durchnässten Boden eine Vicki-Forstraupe 50.6B mit zwei Winden verwendet. Die relativ breiten Raupenketten dienen der Bodenschonung auf empfindlichen und wenig tragfähigen Böden.



Im Gegensatz zur 50.6A-Raupe (siehe Prospekt) hat die hier vorgeführte B-Version inzwischen 3 Stützrollen plus Antriebsturas im Fahrwerk.



Auf der Arbeitsseite ist ein Stützschild mit Seilrollenfenstern für die eigentliche Rückearbeit angebracht. Mit zwei Zylindersätzen kann das Stützschild gehoben/gesenkt bzw. getiltet werden.


Auf der Seite der Motorhaube ist die Traktions(hilfs)winde angebracht, mit der die Raupe gesichert werden kann bzw. die bei Fahrbewegungen synchronisiert mitläuft. Weitere Informationen zu Traktionshilfswinden im Allgemeinen gibt es hier bzw. einiges habe ich auch in meinem Posting Nr. 102 in diesem Thread.

Gruß Christoph

P.S.: Link zum Image-Shack-Album mit den Forstmaschinenbildern in voller Auflösung.
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Dieser Post wurde am 06.01.2017 um 12:56 Uhr von Menzitowoc editiert.
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06.01.2017, 12:57 Uhr
Menzitowoc

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Posting 3/3 - Arbeitskette 3.3.4 der KWF-Tagung 2016 mit Koller K507 Gebirgsharvester, Vicki-Forstraupe und Hochleitner Endmastbagger – Fortsetzung von Posting 2/3

Hallo,

dritte Maschine in der vorgestellten Arbeitskette am Exkursionspunkt 3.3.4 war der Endmastbagger der Firma Franz Hochleitner, der zum Einsatz kommt, wenn keine ausreichend große Bäume zur Abspannung des Tragseils eines Seilkrans zur Verfügung stehen. Der Basisraupenbagger selber war bei der Vorführung ein recht neuer Liebherr R924, der am modifizierten Stil den 2-fach teleskopierbaren Endmast trug. Wegen der geringen Baggerleistung kann aber in der Regel auch ein älteres Gerät verwendet werden, da die Hauptaufgabe ehr das schwergewichtige Rumstehen ist.
Je nach Einsatzsituation kann der Endmast endweder nur am Baggeroberwagen verspannt eingesetzt werden (geringere Masthöhe von 8,6 m) oder mit einer weitreichenden externen Abspannung (volle Masthöhe bis 13m).
Obwohl das Gerät Endmastbagger genannt wird, ist auch ein Einsatz als Zwischenstütze einer Forstseilbahn möglich.







Fußbereich des Endmastes mit den Neigezylindern, die eine Ausrichtung des Mastes unabhängig vom Stiel des Baggers ermöglichen. Außerdem sind dort die Spannwinden für die Abspannseile untergebracht.


Kopfbereich des vollständig austeleskopierten Endmastes. Die Seiltrasse ist auf diesem Bild nach links unten.


Kopfbereich des vollständig austeleskopierten Endmastes. Ansicht es Mastes von vorne; die Seiltrasse ist in diesem Bild auf der rechten oberen Ecke. Nach links sind die Rückverspannseile zu den Ankerbäumen geführt.
Das eigentliche Tragseil der Seiltrasse wird vom Seilkran zugeführt und am Kopf des Endmastbaggers nur einfach eingehängt. Eine eigene Winde zur Speicherung von Tragseil hat der Endmast nicht.


Zusammenfassungsplakat zum Hochleitner Endmastbagger.

Zum Transport wird der Endmast an der oberen Befestigung mit dem Baggerstielstummel verbunden und kann dann leicht in einer Stielmulde im Tieflader verstaut werden – siehe Bilder. Was mich etwas wundert, dass der Endmast keine Seitenneigung, wie z.B. der Mäkler eines Großdrehbohrgerätes, zuläßt. Damit müßte der Bagger quer zur Seiltrasse stehen, wenn die Maschine als Zwischenmast genutzt würde. Diese Neigung quer zur Trasse ist nötig, damit genug Freiraum unter dem gehaltenen Tragseil für den Laufwagen und die Last vorhanden ist.

Gruß Christoph

P.S.: Link zum Image-Shack-Album mit den Forstmaschinenbildern in voller Auflösung.
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Dieser Post wurde am 06.01.2017 um 12:58 Uhr von Menzitowoc editiert.
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24.01.2017, 12:39 Uhr
Menzitowoc

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Hallo,

in meinen vorangegangenen Beiträgen habe ich Euch Bilder zu einigen verschiedenen Typen von Seilkranen gezeigt. Diese brauchen am Ende ihrer Seiltrasse aber endweder eine ausreichend starken Endbaum, an dem über Seilschlingen Tragseilendpunkt und Zugseilumlenkung angebracht werden oder z.B. einen Endmastbagger, der aber irgendwie zum Ende der Seiltrasse fahren muß.

Wenn jetzt aber im Schwachholzbestand kein Endbaum zur Verfügung steht und das Ende der Seiltrasse auch nicht mit schwerem Gerät zu erreichen ist, muß man sich eben etwas anderes einfallen lassen.

Auf der KWF-Tagung 2016 in Roding wurde dazu am Exkursionspunkt 3.3.5 „Kurzholzrückung mit dem Flachlandseilkran“ ein Endmast mit Schraubankern vorgestellt, der mit dem Seil des Hauptseilkrans (steht auf dem Hauptweg) über eine Umlenkrolle entlang der Trasse ans Ende dieser gezogen wird.


Quelle: Gedruckter Tagungsführer der 17. KWF-Tagung, 2016, Seite 110
Zunächst läuft ein Arbeiter mit einer Rucksacktrage mit Seilspule mit einem leichten Vorläuferseil die geplante Seiltrasse entlang nach hinten zum geplanten Endpunkt. Dort befestigt er an einem kleinen Ankerbaum eine erste Umlenkrolle. Mit dem Vorläuferseil wird dann ein kleiner Arbeitsschlitten mit den großen Umlenkrollen und weiterem Zubehör in den Wald gezogen. Es werden Umlenkrollen für das Hauptseil positioniert und das Hauptseil eingefädelt.


Quelle: Prospekt zum Flachlandseilkran – siehe vollständigen Prospekt mit Impressum am Ende dieses Postings
Dieses Hauptseil zieht dann den fertig montierten Endmast (hier ein Mast der Seilbahnfirma Seik) liegend über die Trasse nach hinten in den Bestand. Damit das überhaupt funktioniert, ist am Fuß eine Art Skischuh angebracht und die Gitterverstrebung ist mit Brettern/Gummimatten verkleidet, damit sich diese nicht in den weichen Waldboden eingraben.
Am Ziel wird der Mast mit Greifzügen aufgerichtet und in alle Richtungen abgespannt. Es können dazu auch wiederverwendtbare Schraubanker zum Einsatz kommen, die mit handgeführten Bohrmaschinen eingedreht werden.


Dieser „Skifuß“ wird einmal als „Bug“ mit Räumfunktion beim Ziehen des künstlichen Endmast in den Bestand benötigt und ist dann im Betrieb das Fundament für den Mast, damit er nicht im (weichen) Boden einsinkt. Seitlich muß der Fuß naürlich in alle Richtungen abgespannt werden, damit er nicht wegrutscht und der Mast einfach umfällt.


Sowohl für die bodennahe horizontale Abspannung, als auch für die schrägabspannung zum Mastkopf können solche Seilschlinge um einen Baum zum Einsatz kommen. Allerdings bei dieser Vorführung hier nur für die horizontale Abspannung gebutzt, weil der Baum doch ehr ein Bäumchen ist.


Stattdessen können solche langen Schraubanker zum Einsatz kommen, damit auch im weichen Waldboden genug Lagerkraft zum Aufrichten und Abspannen eines 16m hohen künstlichen Endmast zur Verfügung steht.


Das Aufrichten und Spannen des Mastes erfolgt mit solchen manuell betätigten Greifzügen an den Abspannseilen.



Ein Blick auf den künstlicher Endmast von hinten. Die eigentliche Seiltrasse ist auf dem Bild nach rechts.


Ein Blick auf den künstlicher Endmast von vorne. Die Beplankung ist in Richtung der Seiltrasse gerichtet. Die Beplankung, wie sie hier zu sehen ist, erscheint mir etwas sehr provisorisch, aber es muß wohl funktioniert haben. Allzuviel Dreck hat sich an den Verstrebungen des Mastes durch das Schleifen auf dem Waldboden nicht angesammmelt.

Ausführlicher Artikel in der Forstpaxis zum Einsatz des Systems. Dieser Prospekt wurde auf der Tagung zum System verteilt:
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Gruß Christoph
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Dieser Post wurde am 24.01.2017 um 12:50 Uhr von Menzitowoc editiert.
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27.01.2017, 15:41 Uhr
Menzitowoc

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Hallo,

im vorangegangenen Posting habe ich Euch den künstlichen Endmast für den Flachlandseilkran gezeigt, der am Exkursionspunkt 3.3.5 „Kurzholzrückung mit dem Flachlandseilkran“ auf der KWF-Tagung 2016 in Roding vorgeführt wurde. Die Innovations dort bezog sich vorwiegend auf das Arbeitsverfahren und nur ein kleiner Teil – der „Skischuhfuß“ zum Schleppen des liegenden Mastes – war technischer Natur.

Der Laufwagen dagegen, der zusammen mit der Firma Konrad Adler vom Lehrstuhl Forsttechnik der TU-Dresden entwickelt wurde, ist dagegen eine sehr technische Innovation.


Damit der Flachlandseilkran eine große Spannweite ohne Zwischenstütze erreicht und auf empfindlichen Flächen das Holz vollständig hängend (also nicht schleifend) aus dem Bestand bringen kann, benötigt man einen sehr leichten Laufwagen mit einer 2-Seil-Winde. Die Erfinder haben sich deshalb dafür entschieden, einen Laufwagen (Patent DE 10 2014 113 585 A1) zu konstruieren, der keinen eigenen Motor hat, sondern seine Energie/Antriebskraft nur aus dem Zugseil bezieht. Damit entfällt schon mal ein großer Gewichtsbatzen – vgl. als Gegenbeispiel den Seik Skybull 60 Laufwagen/Seilkran mit 128kW Dieselmotor und einem Eigengewicht von 2,9t!

Das durchlaufende Zugseil wird dazu einmal im Laufwagen um eine Antriebswelle geschlungen und durch wechselweises Festbremsen von Zugseil im Laufwagen oder Laufwagen gegen das Tragseil können mit nur einem Freiheitsgrad (Zugseil eben) zwei Freiheitsgrade (Fahren und Heben) bedient werden. Natürlich ist im Prinzip so eine Konstruktion mit einer umschlungenen Seilrolle als Antrieb nichts Neues. Allerdings ist es so, dass beim Umlauf des Seils um diese Antriebsrolle das Seil eine axiale (seitliche) Bewegung auf der Rolle machen muss und zwar um je einen Seildurchmesser pro Umschlingung. Diese Gleitbewegung führt in Verbindung mit der Seilanspressungskraft zu einem erheblichen Seilverschleiß.


Hier setzt jetzt die auf der KWF-Tagung gezeigte Erfindung von Christian Knobloch von der TU-Dresden, Lehrstuhl Forsttechnik (Prof. Erler) an:
Es wurde dazu dieser Demonstrator gezeigt – genannt „umstülpbare Seiltrommel“ oder Treibtrommeltrieb (Patent WO 2015 / 000466 A3).



Er besteht aus einem Stator (auf dem Holzbrett verschraubt), der fest im Laufwagen installiert ist. Im Inneren des Stators befinden sich kleine Röllchen, die das Seil am Umfang auf einer Spiralbahn mit der Steigung d=Seildurchmesser seitlich führen.
Im Inneren befindet sich die eigentliche Triebtrommel, die durch das umgeschlungene Zugseil angetrieben wird. Damit das Seil nicht axial/seitliche gleiten muß, besteht diese Trommel aus mehreren balligen Rollen am Umfang, deren Drehachsen jeweils orthogonal zur Trommelachse liegen. Bei der Lateralbewegung des Seils wird dieses also von den balligen Rollen gestützt, ohne Gleiten zu müssen – die Rollen drehen sich unter/mit dem Seil nach der Seite.

In der gezeigten Form hat der Prototyp eine Eigengewicht von 400 kg, was noch auf 300 kg in der Serienversion abgespeckt werden soll und kann 2,5t Nutzlast tragen.
Übrigens: Die Bezeichung „antriebslos“ beim Laufwagen bezieht sich natürlich nur auf die Hauptkraftquelle. Zum Schalten der Bremsen (Seilklemme, Patent DE 10 2014 113 486 A1), für die Funktechnik und für die elektronische Überwachung wird natürlich auch Energie benötigt, die in Form einer Batterie/Akku bereitgestellt wird. Diese ist aber viel kleiner und leichter, als für einen Primärantrieb der Hubtrommel notwendig wäre.

Hier noch mal der Link zum ausführlicher Artikel in der Forstpaxis zum Einsatz des Systems und der Prospekt, der verteilt wurde:
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