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Hansebubeforum » Technik » Fahrwerksunterschiede moderner Kampfpanzer » Threadansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
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01.09.2008, 23:34 Uhr
Greenhorn



N'Abend


Ja ich weiss, es ist prinzipiell eher eine Frage für ein Panzer-Forum, (da war ich auch schon) aber auch wenn ich da schon einige Info's bekommen habe, wenn's um die technischen Feinheiten geht gab's hier bislang letzlich doch die besten Antworten *schleim*.

Also zum Thema, ich kürzlich beim durchstöbern auf Youtube mal wieder ein paar nette Filmchen über Panzer angeschaut, besonders interessant fand' ich dabei folgende:

http://de.youtube.com/watch?v=Wnwkl6Wer2g&feature=related

http://de.youtube.com/watch?v=vglw7d7Y8io (bei 1:00)

usw. gibt noch mehr. Da mich Materialvernichtung im allgemeinen und die von schweren Fahrzeugen im unfreundlichen Terrain im Besonderen sehr interessiert, kam mir natürlich die Frage in den Sinn: Welcher Kampfpanzer hat wohl das robusteste Fahrwerk? Da KP i.d.R. nicht beladen geschweige denn überladen werden gibt es da leider wenig Informationen.

Auch dieses Buch: http://www.amazon.de/Kampfpanzer-heute-morgen-Konzepte-Technologien/dp/3613027933/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1220303032&sr=8-1

Brachte leider nicht besonders weiter (war aber dennoch anderweitig sehr interessant)

Da eigentlich grundsätzlich alle KP durch schweres Gelände mit ordentlichem Tempo fahren müssen und sich in Sachen Gewicht nicht allzu viel geben (zumindest im Westen) gibt es auch da wenig Anhaltspunkte.

Also zurück zum Video und damit dem Thema Sprung, denn hier wirken vermutlich die größten Kräfte, besonders wenn der Panzer im ersten Moment nur mit den ersten 1-3 Laufrollen aufkommt dachte ich mir.

Allerdings gab's auch da wenig hilfreiche Auskünfte:

Im Buch war zu finden, dass ein T-80 auf einer Werbeveranstaltung angeblich einen Sprung von 13 Metern vollzogen haben soll, ob er das gut überstanden hat und ob's stimmt-Nix.

Zum Leo gibt's immerhin eine Aussage :


Zitat:
die statische Bruchlast der Drehstäbe nicht genau bekannt ist, als Anhalt für die Bruchlast bei Stoß aber ein Sprung mit 50 bis 60 km/h und einer Flughöhe von ca. 1 m ist. Dabei brechen meist die 2 vorderen Drehstäbe.

von http://www.waffenhq.com/panzer/leopard2.html (kommt einem wenn man manche Videos sieht nicht besonders hoch vor)

Das stimmte zumindest mit meiner Vermutung weiter oben überein ...

Ergo blieb Nichts weiter übrig als die theoretischen technischen Unterschiede zu vergleichen und tatsächlich gibt es da einige! Deswegen hier mal eine ausgewählte Liste der allgemein als besonders leistungsfähig angsehenen Kampfpanzer derzeit:

1. Der Leopard 2

7 Laufrollen, Torsionsstabfederung, 55-62 Tonnen, zusätzlich hydraulische Endanschläge
2. Der T-84

6 Laufrollen, Torsionsstab + Hydraulische Shock-Absorber an der 1.2. und 6. Laufrolle 48 Tonnen
http://www.morozov.com.ua/eng/body/t84mobility.php
Ich wähle diese Variante des russischen T-80 da sie soweit ich weiss die modernste ist (soll auch einen 1500PS Motor bekommen und wäre demnach vom T/PS-Verhältnis her unantastbar).

3. Merkava MK IV
6 Laufrolen, Spiralfederung (ja wirklich), 60-62Tonnenhttp://armor.kiev.ua/Tank/design/suspension/2/merkava_3.jpg

4. Challenger 2
6 Laufrollen, Hydropneumatische Federung, 62Tonnen

Zur Begründung der Auswahl: Ich habe den A1 der Ammis weggelassen, da er dem Leo 2 im Fahrwerk wohl recht ähnlich ist, der T-84 wurde gewählt, da er von vielen Quellen als dem T-90 algemein überlegen bezeichnet wird und ich wollte mindestens ein Ostfahrzeug dabei haben. Er ist auch das einzige Torsionsstabgefederte Fahrzeug wo diese Form der Zusatzdämpfung detailliert beschrieben wurde. Der Merkava musste schon deswegen rein, weil sein Fahrwerk scheinbar unter allen KP einzigartig ist! Der Challenger schlussendlich ist hier der Vertreter der Hightech-Generation, ich habe ihn gegenüber dem Leclerk vorgezogen, da er schlichtweg schwerer ist. Zusätzlich passen diese Fahrzeuge auch von ihrem Leistungsgewicht her gut zueinander (wenn wir vom Challenger 2 die Export-Version nehmen), das ist zwar prinzipiell nebensächlich, aber gehört zumindest zum generellen Thema Mobilität.

Also nun die Frage: Wer müsste von diesen Vertretern am meisten Mitmachen? Wer die höchsten Geschwindigkeiten im Gebüsch überstehen, bzw. am weitesten und höchsten fliegen ohne zu krepieren.

Der Reparaturenaufwand zählt hier nicht! (sonst dürften Leo und T-84 vermutlich allen davonziehen)

Also welcher Aufhängungstyp müsste triumphieren? Und macht unter den beiden Drehstäblern der Leichte das Rennen? Oder ist der Leo obwohl er sozusagen die geringsten Achslasten hat doch stabiler konstruiert?


Gruß
Greenhorn

Dieser Post wurde am 02.09.2008 um 08:17 Uhr von Sebastian Suchanek editiert.
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001 — Direktlink
02.09.2008, 10:23 Uhr
Hendrik
Moderator
Avatar von Hendrik


Zitat:
Greenhorn postete Also welcher Aufhängungstyp müsste triumphieren? Und macht unter den beiden Drehstäblern der Leichte das Rennen? Oder ist der Leo obwohl er sozusagen die geringsten Achslasten hat doch stabiler konstruiert?

Das wird Dir wahrscheinlich kein Mensch auf der Welt beantworten können, denn dazu müßte man viel mehr kennen als nur "Drehstab"....

Das, was bei so einem Vergleich entscheidend ist, ist die Drehstablänge, der Drehstabdurchmesser, die Federkennlinie, der Federweg, die Materialzusammensetzung, der Hebelarm von Laufrollendurchmesser zum Drehstabmittelpunkt, die Laufrollenbelastung, das Biegemoment, was auf die Drehstäbe ausgeübt wird, und sicherlich noch vieles andere mehr.

gruß hendrik

PS: Denk bei Deinen ganzen Panzer-Flugversuchen auch an die Besatzung!!
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002 — Direktlink
02.09.2008, 10:28 Uhr
Greenhorn



Morgen!

Besatzung säße da keine drinnen, müsste man das Pedal festklemmen und nach dem aufkommen per Funk Motor-Stopp, Kette bremst ja. Kann man denn nicht zwischen den grundsätzlichen A-Typen Vor und Nachteile ausmachen? Naja ich hoffe mal, dass vielleicht Jemand Info's von Veranstaltungen oder Vergleichstests hat. Challenger-E und Leo A5 oder 6 mussten ja mal gegeneinander ran, irgendein Test in puncto Gelände dürfte da drin gewesen sein, vielleicht hat da ja wer Ergebnisse.

Gruß
Greenhorn
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003 — Direktlink
02.09.2008, 11:40 Uhr
Hendrik
Moderator
Avatar von Hendrik

Greenhorn, vergiß es! Deine Fragen hier sind Quatsch.


Zitat:
...Wer kann am weitesten und höchsten fliegen ohne zu krepieren...

Um möglichst weit zu fliegen, brauchst Du in erster Linie Motorleistung und eine geeignete Rampe, und nichts anderes.

Wenn Du Drehstäbe testen willst, mußt Du den Panzer per Kran hochheben, ausklinken und auf eine Betonplatte krachen lassen. (Dafür braucht man glücklicherweise auch keine Besatzung.) Ganz abgesehen davon, daß Drehstäbe an einem Dauerprüfstand getestet werden.

A propos Dauerprüfstand: Bei Deinen ganzen Flugversuchen vergißt Du ständig die Zeit! Drehstäbe brechen i.d.R., wenn sie ermüdet sind. Du kannst also von mir aus 10 mal mit einem Panzer weit fliegen, und beim 11 mal kracht's. Von daher sind Deine "Vergleichstests" Unsinn.

gruß hendrik
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004 — Direktlink
02.09.2008, 12:50 Uhr
Greenhorn




Zitat:
Um möglichst weit zu fliegen, brauchst Du in erster Linie Motorleistung und eine geeignete Rampe, und nichts anderes.

Ist ja auch vorhanden Die Landung wäre interessant.


Zitat:
A propos Dauerprüfstand: Bei Deinen ganzen Flugversuchen vergißt Du ständig die Zeit! Drehstäbe brechen i.d.R., wenn sie ermüdet sind.

Da hätten wir dann aber schon einen möglichen Unterschied zu den anderen beiden Varianten. Wie verhalten sich dazu im Vergleich Hydrop oder Spiralfedern?

Wie gesagt auch Ergebnisse von Vergleichstests durch Geländefahrt wären interessant! Es hiess z.B. mal irgendwo (leider nichtmehr die Quelle gefunden), der Challenger könnte mit höherem Durchschnittstempo durch dasselbe Gelände fahren wie der Leo.

Das lässt zwar auch noch keine konkreten Rückschlüsse auf mögliche Ergebnisse bei solchen Extremtests zu, aber interessant allemal.

Mit der Kran-Variante hätte man eine gleichmäßigere Belastung, fairerweise müsste man beides machen, wäre insbesondere interessant, wenn der Typ 90 mit von der Partie wäre.

Gruß
Greenhorn
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005 — Direktlink
02.09.2008, 14:08 Uhr
Hendrik
Moderator
Avatar von Hendrik


Zitat:
Greenhorn postete Wie verhalten sich dazu im Vergleich Hydrop oder Spiralfedern?

Ganz ähnlich.....wie Du ja sicherlich weißt, sind Spiralfedern ebenfalls Drehstäbe! Nur aufgewickelt eben. Und Federn können genauso brechen wie Drehstäbe.


Zitat:
Es hiess z.B. mal irgendwo (leider nichtmehr die Quelle gefunden), der Challenger könnte mit höherem Durchschnittstempo durch dasselbe Gelände fahren wie der Leo.

Ich weiß nicht, wie neutral solche Aussagen sind.....möglicherweise stimmt das sogar, aber jede Armee jubelt natürlich ihre eigenen Panzer hoch. Und wenn es irgendwo Ausschreibungen und/oder Tests gibt, dann wissen wir ja nicht, nach welchen Kriterien dabei getestet wird. Ganz wichtig bei Geländefahrt eines Panzers ist auch, daß dabei noch (halbwegs zielsicher) geschossen werden kann. Neben den Kreiselsystemen der Kanone spielt die Federung des Fahrzeugs natürlich auch mit rein, aber insbesondere auch die Endlagendämpfung. Hierbei haben vollhydraulische Systeme möglicherweise Vorteile.

...aber darum geht's Dir ja nicht....Du willst ja nur Weitsprung veranstalten ;-)

gruß hendrik
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006 — Direktlink
02.09.2008, 15:29 Uhr
Greenhorn



Die Kanone ist für mich erstmal zweitrangig, das ist wahr, die generellen Geländeeigenschaften gehören hingegen zum Thema Fahrwerk natürlich dazu.

Die Hochjubelei ist leider gerade bei Panzern interessanterweise sehr stark ausgeprägt, konnte kaum einen Mitbürger finden der die Drehstabfederung an 7 Laufrollen nicht für den einzig wahren Weg hielt ... wobei man dem Leo aufgrund der großen Exporterfolge eben auch durchaus beipflichten muss.


Zitat:
Und wenn es irgendwo Ausschreibungen und/oder Tests gibt, dann wissen wir ja nicht, nach welchen Kriterien dabei getestet wird.

Also die Aussage war sinngemäß übersetzt : "Dem Challenger 2 E waren dabei aufgrund seiner Gasdruckfederung größere Geschwindigkeiten im Gelände möglich."

Das kann jetzt natürlich grundsätzlich auch an einer leidensfähigeren Besatzung oder besser gesicherten/gepolsterten Sitzen gelegen haben .....

Aber da die Hydrop-Variante die modernste ist könnte ich's mir schon auch vorstellen.

Über den Merkava erfährt man im Vergleich leider fast Garnix, da er nicht exportiert wird, was eben aufgrund seiner Einzigartigkeit doppelt ärgerlich ist.

Gruß
Greenhorn
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007 — Direktlink
02.09.2008, 20:03 Uhr
Helmi

Avatar von Helmi

Leo 2-Fahrwerk im harten Einsatz!! So ab Sekunde 53

http://de.youtube.com/watch?v=yr6iR0cg020&feature=related
--
Gruß vom Helmi aus der Westerwälder Werkzeugschmiede
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008 — Direktlink
05.09.2008, 11:26 Uhr
Greenhorn



Ja das sieht z.B. mitunter schon nach mehr aus, als das Zitat von Waffen HQ aussagt.

Habe mir mal weitere Literatur bestellt, vielleicht hab' ich diesmal mehr Glück

Was mich noch interessieren würde: Wie sieht das denn mit Radpanzern aus?

Wenn wir mal den Boxer als Vergleich nehmen (kommt vom Gewicht her noch am nächsten), der hat je nach Ausführung bzw. Einsatzherrichtung ein Gewicht von 25-33 Tonnen, was bei 710 Pferden 21.5 bis 28.4 PS/Tonne bedeutet. Wenn wir dann noch bedenken, dass sein Fahrwerk deutlich weniger Wiederstände hat als die Kette, dann können wir wohl annehmen, dass er prinzipiell genauso flott unterwegs sein könnte, eher schneller.

Das Fahrwerk ist meines Wissens nach Einzelrad+Hydrop, die Achslast ist mit max. 8 Tonnen erstmal eher bescheiden, wenn wir sie mit einzelberäderten Geländetransportfahrzeugen z.B. den drehstabgefederten Russen vergleichen. Dafür dürfte der Boxer auch für schnelleres (Gelände) Tempo gedacht gewesen sein, aber könnte er mit einem (leeren) Russen vergleichbaren Kalibers mithalten?

Gruß
Greenhorn
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009 — Direktlink
05.09.2008, 20:19 Uhr
Hendrik
Moderator
Avatar von Hendrik


Zitat:
Greenhorn postete ...aber könnte er mit einem (leeren) Russen vergleichbaren Kalibers mithalten?

Öhm.......was willst Du jetzt wieder wissen?
Mithalten in was??

gruß hendrik
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010 — Direktlink
06.09.2008, 09:31 Uhr
Greenhorn



Ei im selben Bereich wie vorher, "dynmaschie Belastungen" also Holpferfahrt oder Weitsprung. Der Boxer dürfte für's höhere Tempo, vermutlich überall, gedacht sein, der Russe dafür für die höhere Last. Kommt das auf's selbe raus oder bringt der unterschiedliche Einsatzzweck unterschiedliches Verhalten (weil der Russe härter gefedert sein muss etc.) oder umgedreht: Würde der Boxer unter der Last zusammenbrechen auch bei schleichfahrt, ode der Russe mit getunte Motor und voll Stoff auseinanderfliegen auch bei Leerfahrt?

Gruß
Greenhorn
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011 — Direktlink
08.09.2008, 19:42 Uhr
Greenhorn



Hier hätten wir sogar ein Fahrzeug, dass sowohl für sehr hohe Geschwindigkeiten, also auch für Achslasten in der Russen-XXL-Klasse gedacht ist:

http://www.baesystems.com/ProductsServices/ae_prod_landa_g6.html

http://www.army-technology.com/projects/g6/

http://de.wikipedia.org/wiki/Denel_G6

Höchst beeindruckend, gute 15 Tonnen Achslast bei diesen Anforderungen (und nicht zu vergessen, extrem große Reifen für eine Einzelrad). Leider im Vergleich zum Boxer mau motorisiert.

Gruß
Greenhorn
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012 — Direktlink
08.03.2017, 16:33 Uhr
Menzitowoc

Avatar von Menzitowoc

Hallo,

ich nutze diesen Thread mal, um eine Frage zu (Raupen)-Panzerfahrwerken zu stellen:

Neulich habe ich in der Tankograd ein Bild eines japanischen Panzers gesehen, der sein Fahrwerk so weit absenken konnte, bis die Panzerwanne auf dem Boden auflag (soweit man das auf dem Bild erkennen konnte).

Ist das auch beim Leopard möglich oder bei anderen westlichen Panzern?

Prinzipiell erschiene mir das machbar, denn die einzelnen Laufwerksräder sind ja an Hebeln über die Drehstabfederung geführt. Wenn man alle Festpunkte der Drehstäbes wegdreht, würde der Panzer einfach heruntersinken (und z.B. Transporthöhe sparen). Es müßte jediglich mehr Spannweg für die Kette vorhanden sein, damit diese immer straff gezogen werden kann.

Gruß Christoph
--
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013 — Direktlink
08.03.2017, 20:29 Uhr
Gast:Vogel
Gäste


Mei,

das seelige Greenhorn fehlt mir hier schon mächtig...

Die angefragte Möglichkeit einen Tank soweit abzusenken ist technisch
sicher kein Problem, die Frage ist eher ob man monetär soviel Aufwand treibt
um etwas an Transporthöhe zu sparen, denke ich eher nicht.
Insbesondere weil eben diese Dinger ja wohl letztendlich Verschleißmaterial sind..

Das Absenken des (jap.) Panzers muss wohl andere Ursachen haben,
am Negativ-Federweg allein wird es wohl nicht liegen..

Grins
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014 — Direktlink
08.03.2017, 21:15 Uhr
janh

Avatar von janh

Der schwedische Panzer S-Type hatte schon in den 1960er Jahren ein hydropneumatisches Fahrwerk.
Der Sinn des Ganzen ist folgender:
Der Panzer hat keinen Turm und die Kanone ist starr montiert.Das spart Gewicht,somit höhere Beweglichkeit; und gibt dem Panzer eine sehr niedrige Silhouette,wodurch er vom Gegener schwer aufzuklären und zu treffen ist.Um die Kanone auf ein Ziel auszurichten,wird das Fahrwerk angehoben oder abgesenkt und zum seitlichen Ausrichten der ganze Panzer gedreht.
Gegenüber modernen Kampfpanzern hat der S-Type aber auch Nachteile.Er kann nicht aus der Bewegung heraus feuern.Zum Ausrichten der Kanone muss der Motor laufen.Zudem war die hydropneumatische Federung gegenüber einer Drehstabfederung anfällig und wartungsintensiv.

https://www.youtube.com/watch?v=yZm7sLzDwGY

https://de.wikipedia.org/wiki/Stridsvagn_103

Bei dem japanischem Panzer dürfte es sich um einen Typ 90 oder Typ 10 handeln.Hier dient die hydropneumatische Federung einer besseren Geländegängigkeit und ermöglicht ebenfalls eine bessere Ausrichtung der Kanone bei ansonsten schwer anzuvisiernden Zielen.
Nachteil auch hier der hohe Wartungsaufwand und die Kosten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Typ_10_(Panzer)
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015 — Direktlink
08.03.2017, 21:31 Uhr
CAT 385 D



Moin Christoph,

ich denke du meinst das AAV-P7/A1 (Assault Amphibious Vehicle) des Us Marine Corps, das auch von den japanischen Bodenselbstverteidigungsstreitkräften (Was ein Wort ) eingesetzt wird.
Ob dieses allerdings tatsächlich über die Möglichkeit verfügt, sein Fahrwerk einzuziehen kann ich nicht bestätigen, verschiedene Bilder und Videos im WWW lassen es aber vermuten.

Technisch ist ein einziehbares Kettenlaufwerk aber auf jeden Fall umsetzbar, wie das Expeditionary Fighting Vehicle Programm des US Marine Corps zeigt. Bei diesem Panzer lässt sich das Fahrwerk bei der Wasserfahrt bis auf Höhe des Wannenbodens einziehen. Im Zusammenspiel mir zusätzlichen hydraulisch betätigten Abdeckplatten am Boden und ener hydraulisch klapbaren Bugplatte lässt sich so eine Geschwindigkeit von 46 km/h im Wasser erreichen. Am Strand wird das Fahrwerk wieder ausgefahren und lässt dann eine Marschgeschwindigkeit von 72 km/h zu. Gut zu sehen ist dieser Vorgang in diesem Video ab ca. Minute 7. Das Program wurde allerdings 2011 zu gunsten einer modernisierung des AAV gecanceled.

Edit: da waren wohl mehrere gleichzeitig am Schreiben
Der von Jan genannten Type 10 und Type 90 MBT sind eine weitere Möglichkeit
--
Gruß Christian

Meine Bilder dürfen nur nach Absprache weiterverwendet werden!!!!

Meine Bilder bei Flickr

Dieser Post wurde am 08.03.2017 um 21:37 Uhr von CAT 385 D editiert.
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016 — Direktlink
08.03.2017, 23:35 Uhr
rob.



Transporthöhe sparen durch absenkbares Laufwerk - macht nicht viel Sinn, da ein Kampfpanzer, der so groß ist dass er beim Transport sich absenken muss um zb. Eisenbahnverladefähig zu sein, einfach ein zu großes Ziel ergibt. Bei einem Vergleich zwischen Leopard II und T-72 zeigte sich, dass der T-72 durch seine geringe Silhouette einen Vorteil hat.

Bei Unterstützungsfahrzeugen sieht das schon anders aus. Die Panzerhaubitze 2000, hat ihre obere Form dem Eisenbahnverlademaß geschuldet, statt hier den ganzen Panzer abzusenken, wird das Periskop einfahren.
Auch die Kofferaufbauten der NVA und anderen DDR Fahrzeugen, haben ihre schrägen Ecken dem Eisenbahnverlademaß geschuldet.

Durch die Hydropneumatische Federung beim Typ 10, lassen sich, wenn ich das richtig verstehe, im Kampf in Ortschaften, ein paar zusätzliche Grad Richtbarkeit der Kanone rausholen, ohne gleich die ganze Lagerung der Kanone nach Oben zusetzen und den Panzer zu vergrößern.

Dieser Post wurde am 08.03.2017 um 23:37 Uhr von rob. editiert.
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017 — Direktlink
09.03.2017, 14:20 Uhr
Menzitowoc

Avatar von Menzitowoc

Hallo,

ganz herzlichen Dank Euch Dreien für Eure ausführlichen Antworten. Es war mir nicht so bewußt, dass es auch "normale" Panzer gibt, bei denen man sich den drehbaren Turm und die bewegliche Kanonenlagerung schenkt und die Beweglichkeit nur mit dem Fahrwerk realisiert. Es entspricht halt nicht ganz meinem Bild von einem Panzer; aber gut, wurde so gebaut! Und ich freue mich, wieder was dazugelernt zu haben - dafür schätze ich dieses Forum!

Gruß Christoph
--
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Dieser Post wurde am 09.03.2017 um 14:22 Uhr von Menzitowoc editiert.
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10.03.2017, 20:08 Uhr
rob.



Hallo Christoph, der Stridsvagn 103 ist wirklich ein ganz besonderes Exemplar, und es lohnt sich darüber sich ein wenig zu belesen.
Der Hauptgrund für das Richten über Fahrwerk, ist nach meiner Quelle, die Verwendung eines vollautomatischen Ladesystems ohne Ladeschützen. Für die damalige Zeit ein großes Novum.

Weiterere Besonderheiten: Nur 3 Personen Besatzung, Fahrer und Kommandant (Beide haben die Möglichkeit zu richten und zu fahren, in der heutigen Zeit ist das sogar wieder ein Thema) und der dritte Mann ist ein Funker, der zugleich der Rückwärtsfahrer ist. Rückwärts fahren ist gerade in Gechtssituationen wichtig, weil man so die Hauptpanzerung Richtung Feind zeigen kann. (Sowas gibt es auch bei einigen Radpanzern zb. dem Luchs)
Dazu die extrem niedrige Silhouette.

Nachteil: Die Technik ist wartungsanfällig. Aber warum baut man trotz technologischen Fortschritts und deren vielfältigen Vorteilen solche Panzer? Weil der Panzer nur auf dem Land nützlich ist, gegen Panzer. In der Stadt wäre ein gefundenes Fressen für alles Mögliche. Kann die Kanone nicht auf höhere Stockwerke richten, kann keine Straßenkreuzung passieren und dabei in die querende Straße schießen. Kann nicht einen Geländeabschnitt bewachen, und wie gesagt primär nur gegen Panzer zu gebrauchen.

Panzer in Kasemattbauweise, so heißt die Bauart wo die Kanone nach vorn gerichtet ist und sich nur im kleinen Winkel (bzw. gar nicht) richten lässt, waren im zweiten Weltkrieg als Jagdpanzer und Sturmgeschütze sehr populär. Nach dem zweiten Weltkrieg, hatten die deutsche Bundeswehr als einzige noch solche Jagdpanzer neugebaut, als Jagdpanzer Kanone 90mm. Diese Panzer wurden aber relativ früh zu Raketenjagdpanzern umgebaut.
Ausserdem hatte die Tschechische, sowie die Schweizer Armee noch Jagdpanzer 38 (t) Hetzer nach dem II WK bis in die 70er im Einsatz. Auch hier zeigte sich, dass der enorme Vorteil die kleine Größe war.

Die aktuellen Innovationsbereiche im Panzerbereich sind Sensorvernetzung / K3 (Kommando, Kontrolle, Kommunikation) und aktive Abwehrsysteme um angreifende Raketen und Geschosse durch einen Gegenschuss abzuwehren.
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019 — Direktlink
06.09.2017, 22:20 Uhr
KAP



zu 012
Habe die Ehre,
bei der Entwicklung des Leopard war auch schon ein solches Fahrwerk im Test.
Mfg Michael
--
Ich wittere Krane bevor ich sie sehe!
Denk ich an Deutschland in der Nacht,
bin ich um den Schlaf gebracht.
Ohne Rast und Ruh, geht es nun dem Ende zu!
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