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Hansebubeforum » Baukrane » "Containerized"-Turmdrehkran » Threadansicht

Autor Thread - Seiten: [ 1 ] -2-
025 — Direktlink
29.10.2010, 21:36 Uhr
Hendrik
Moderator
Avatar von Hendrik

Guck, Christoph, Du siehst uns alle sprachlos ob Deines Projektes!

Dazu kann man auch wirklich nicht mehr viel sagen Kompliment!

Vielleicht noch, daß beim kombinierten Verkehr (LKW, Bahn, Schiff) vielleicht auch irgendwann mal auf Flats zurückgegriffen werden kann; möglicherweise für TDK-Komponenten, die nicht "containerized" herstellbar sind. Mit solchen Flats läßt Goldbeck beispielsweise Fetigteile transportieren:



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026 — Direktlink
30.10.2010, 19:13 Uhr
BUZ



Christoph,

vielen Dank für Deine Ideen, Zeichnungen und Denkanstöße!
Am Montag melde ich Deinen Kran auf mein Patent an...

Ich wette, das sich so mancher Konstrukteur hier bedient, und in Zukunft wird man das dann in 1:1 sehen.


Gruß
BUZ
--
das beste was ein Mensch werden kann, ist HESSE!
---------------
www.schwerlast-rhein-main.de
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027 — Direktlink
01.11.2010, 07:49 Uhr
Menzitowoc

Avatar von Menzitowoc

Hallo BUZ,

wenn einer das Ganze nicht nur für sich patentiert, sondern mal nachbaut, wäre es mir nicht so unrecht.
Mangels Kontakte zu Herstellern oder eigenen finanziellen Mitteln zum Selbstumsetzen würde ich sowieso damit wahrscheinlich niemals bei mir die Kasse klingeln lassen und dann schmeichelt es meiner Eitelkeit natürlich, wenn jemand hier kopiert

Wenn ich Teile davon patentieren ließe, müßte ich die Kosten der Anmeledung erst mal zahlen und dann kommt sofort der nächste und umschifft den Patentanspruch mit einem kleinen Schlenker, so dass ich auf den Kosten Sitzenbleibe und ein anderer damit Kasse macht (Wenn es denn so gut sein sollte). Da mache ich es dann doch gleich mal öffentlich, zumal es für mich "nur" ein schönes Hobby ist.

Gruß Christoph
--
Mal was ganz Anderes: Marion Walking Dragline aus Constructor (Holzbaukasten)
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028 — Direktlink
01.11.2010, 07:53 Uhr
Menzitowoc

Avatar von Menzitowoc

Hallo Hendrik,

ja, an Containerflats bzw. Wechselbrückenplattformen in jeder erdenklichen Form habe ich am Anfang auch gedacht, jedoch wollte ich darüber hinaus gehen, weil für den Seetransport und für den rationalisierten Umschlag ein vollständiger Container erforderlich ist.

Gruß Christoph
--
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029 — Direktlink
03.11.2010, 21:48 Uhr
robertd



Hallo Christoph,


Zitat:
Menzitowoc postete
Wenn ich Teile davon patentieren ließe, müßte ich die Kosten der Anmeledung erst mal zahlen und dann kommt sofort der nächste und umschifft den Patentanspruch mit einem kleinen Schlenker, so dass ich auf den Kosten Sitzenbleibe und ein anderer damit Kasse macht (Wenn es denn so gut sein sollte).

So in etwa sehe ich die Sache mit den Patenten auch - wenn man nicht gerade eine leistungsfähige Rechtsabteilung mit genug Zeit und entsprechenden Mitteln hat, dann bringt einem ein Patent nicht sonderlich viel.


Zitat:
Menzitowoc postete
Da mache ich es dann doch gleich mal öffentlich, zumal es für mich "nur" ein schönes Hobby ist.

Und dafür danke ich Dir an dieser Stelle einmal herzlich. Leider fehlt mir im Moment die Zeit, ernsthaft in Deine Überlegungen einzusteigen und mitzudiskutieren, aber ich verfolge Deinen Thread mit großem Interesse.

Danke,

gruss robert
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030 — Direktlink
31.08.2015, 00:21 Uhr
And1



Nach knapp 5 Jahren möchte ich diesen Thread wieder hervorholen, denn mich interessiert die Frage: Hat sich ein Konstrukteur hier tatsächlich inspirieren lassen? Was hat die Zukunft gebracht?
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031 — Direktlink
19.02.2016, 12:09 Uhr
Menzitowoc

Avatar von Menzitowoc

Hallo,

zur Vollständigkeit hier kurz die Diskussion der Zentralballast-Lösung (Posting Nr. 24) und Überprüfung der Anforderungen aus Posting Nr. 8:

1. ISO-Containernorm einhalten – Forderung wird natürlich durch Einhaltung der Maße über Eckbeschläge eingehalten. Zusammen mit weiteren Teilen – z.B. zweiter oder weitere Klötze des Zentralballastes, die oberhalb transportiert werden oder eine Turmstück, welches ebenfalls oben aufgespannt wird, wird die Forderung immer noch erfüllt. Die Auslegung der Teilgewichte berücksichtigt die geforderten Transportlasten.

2. Containereigenschaft der Teile – evidentermaßen ist diese Forderung erfüllt. Die Teile stellen einen sehr flachen ISO-Container dar, auch noch im Zusammentransport mit weiteren Zentralballastblöcken.

3. Lagerfähigkeit – Ist gegeben. Ein oder mehrere Zentralballstablöcke können komplett abgeladen und gelagert werden - ebenfalls zusammen mit einem Monoblock-Turmstück.

4. Multimodaler Transport – Durch die Containereckbeschläge an allen 8 Ecken ist ein Umschlagen mit allen gängigen Hebezeugen des Multimodaltransportes gegeben, auch wenn weitere Zentralballastblöcke zusammengespannt sind oder wenn ein Zentralballastblock mit einem Turmelement zusammengespannt ist. Das Greifen eines Spreaders von oben in die Twistlocks ist möglich.

5. Montagerichtiger Transport – Es wird entweder nur ein oder mehrere Zentralballastblöcke auf einem LKW antransportiert, womit die Montagerichtigkeit gegeben ist. Oder es liegt noch ein Turmstück darüber, welches zuerst abgeladen und montiert werden kann. Auch hier ist die Montagereihenfolge gewährleistet. Lediglich bei Baustellensituationen, bei der die Zentralballastblöcke über den bisher erstellten Turm gehoben werden müssten und der Montagekran dafür nicht reicht, müssten die Turmelemente zunächst zwischengelagert werden. Wenn jedoch der Montagekran in Verlängerung der Unterwagendiagonale aufgestellt werden kann, kann er am Turm vorbei die Zentralballastblöcke positionieren, ohne über ihn hinüberreichen zu müssen.

6. Direktmontage – Bei der Form der Zentralballastblöcke, die dazu noch liegend transportiert werden, ist eine Direktmontage ohne Zwischenlagerung und Drehung möglich. Wenn aus Gewichtsgründen die Obere Teilplatte „B“ zuerst und einzeln gehoben werden muss, kann die Stapelreihenfolge auf dem Unterwagen auch umgekehrt werden – also B – A – B – A usw. statt A – B – A – B usw. Somit muss in keinem Fall ein Doppelblock oder Gesamtblock zwischengelagert werden. Mit einem sehr großen Montagekran können auch mehrere Doppelblöcke zusammen entladen und montiert werden, indem der untere Block auf der ersten Unterwagenposition abgelegt, entriegelt wird und dann schwenkt der Kran mit den verbleibenden Blöcken auf die nächste Position. Die Blöcke werden somit oben am Kran angeschlagen und von unten her abgehängt und auf dem Unterwagen verteilt.

7. Verladeeigenschaften – Der Zentralballastblock ist selbstragend ausgeführt und hat damit immer die geforderten Verladeeigenschaften.

8. Montagegerecht – Das Gewicht eines Teilblockes liegt unter den geforderten 10t bis 12t pro Hub, hat ein kranbares Volumen und ist damit montagegerecht dimensioniert.

9. Leichte Montage – Ein Zentralballast Teil- oder Doppelblock wird vom Containerchassis abgeladen, indem er oben mit Ketten oder der noch zu konstruierenden Spezialtraverse angeschlagen wird. Ohne Drehung in der Luft wird er liegend auf den Unterwagen aufgestapelt. Dort wird er mit den Twistlocks verriegelt (nur unterster Teilblock A) oder einfach in die Zentriertaschen auf dem Unterwagen eingelegt (Wenn Teilblock B zuunterst liegt). Wenn der Zentralballast in Teilblöcken entladen wird, können die Transportverbindungsbolzen leicht von der Seite gezogen werden, ohne dass der Monteur auf den LKW steigen muss. Die Abschlagmittel können auch von Boden angeschlagen werden. Auf dem Kranunterwagen muss allerdings zum sicheren Positionieren jeweils bei jedem der vier Stapel ein Montagepodest vorgesehen werden.

Nach ungelöste Probleme :
Die Konstruktion der Ballastplatten als kombinierte Stahlblech- und Beton-Konstruktion erscheint noch recht teuer. Möglicherweise können hier durch eine geänderte Formgebung Optimierungspotentiale gehoben werden. Auch ist noch fraglich, ob die Platten einem häufigen Umschlag mit Seetransport so unbeschadet überstehen oder sie zu stoßempfindlich sind.

Gruß Christoph

P.S. Vielleicht schaffe ich es mal, einige weitere Teile zu entwickeln und hier zu posten und dann ist ein Inhaltsverzeichnis bestimmt ganz gut:

Einführung in das Thema „Containerized“ Turmkran – Posting Nr. 6
Konzeptübersicht – Posting Nr. 7
Allgemeine Anforderungsliste – Posting Nr. 8
Monoblock-Turmstück – Posting Nr. 17 und Überprüfung der Anforderungen – Posting Nr. 23
Zentralballastblock – Posting Nr. 24 und Überprüfung der Anforderungen – Posting Nr. 31

Alle gezeigten Zeichnungen liegen inzwischen auch in einem ImageShack-Album zusammengefasst.
--
Mal was ganz Anderes: Marion Walking Dragline aus Constructor (Holzbaukasten)

Dieser Post wurde am 19.02.2016 um 13:40 Uhr von Menzitowoc editiert.
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032 — Direktlink
19.02.2016, 12:20 Uhr
Menzitowoc

Avatar von Menzitowoc


Zitat:
And1 postete
… Frage: Hat sich ein Konstrukteur hier tatsächlich inspirieren lassen? Was hat die Zukunft gebracht?

Hallo And1,

wenn man Deine Frage eng fasst, was von meinen Überlegungen zu einem containerisierten (Groß)-Turmkran bisher von Herstellern umgesetzt wurde, muss die Antwort lauten: Nüscht!

Aber auf einzelne Aspekte bezogen sehe ich es nicht ganz so pessimistisch.
Zunächst ist es mal so, dass das Thema Transport- und Montagelogistik generell den Großkranvermietern sehr auf den Nägeln brennt und damit der Transport im Rahmen der Containerlogistik interessant bleibt und sogar immer interessanter wird. In der Cranes Today, Nov. 2012, gab es mal einen längeren Artikel („In the long Haul“) dazu.
Die Lösungsansätze nahezu aller Turmkranhersteller sehen aber bisher immer noch so, wie zu Anfang meiner Überlegungen vor 5 Jahren aus: Bauteile so klein zerlegbar gestalten, dass die irgendwie in einen ISO-Seecontainer gestopft werden können.
Mir sind bisher immer noch nur zwei Ausnahmen bekannt: Wilbert hat an einigen seiner Krane Containerecken in die Komponenten eingeschweißt, dass sie zumindest auf ein Containerchassis gepackt werden können und Liebherr hat mit ein Patent (EP1634846 B1, Datum: 16.12.2009), wie mit zusätzlichen Containereckenrahmen ein langer Katzausleger zu einem kompakten Bündel gestaut werden kann, angemeldet. Im Liebherr-Prospekt „Vorsprung durch Modularität. Die EC-H- und EC-B-Krane“, Seite 19, ist ein Turmstück mit angeschraubtem Containerrahmen abgebildet.

Was ich jetzt neu entdeckt habe, ist ein Patent (DE102012019248 A1 , Datum. 28.09.2012)) von Liebherr, ausgerechnet zu einem riesigen A-Kran, der containerisiert aufgebaut ist und der meine Überlegungen sehr umfänglich aufgreift.


Zitat:
robertd postete Posting Nr. 386 vom 14.3.2011


29x25t = 725 Tonnen Ballast auf der Palette.

Teilweise umgesetzt wurde meine Idee zum containerisierten Zentralballastblock in kostengünstiger Stahl-Beton-Verbundkonstruktion (Posting Nr. 24 ff) von Liebherr in Form der Ballastblöcke des LR13000. Dort allerdings nur als jeweils einteiliger Block mit 25t Gewicht und ohne integrierte Stapelverriegelung. Beim Raupenkran müssen die Containereckverbinder extra eingesetzt werden. Meine Idee sah versenkte Twistlocks wie bei den stapelbaren Containerflats vor. Auch ist natürlich eine Teilbarkeit jedes Blockes in unter 10t Einheiten - wie bei meinem Kran - beim Liebherr LR13000 nicht nötig.

Die Chinesen habe das Thema bisher nach meinem Kenntnisstand noch nicht aufgegriffen. Meine böse Vermutung: Die kopieren erst, wenn ein europäischer Hersteller so etwas – auch wirtschaftlich erfolgreich - in Stahl umgesetzt hat und sie sich das Innovationsrisiko sparen können.
Allerdings muss man aber auch positiv anerkennen, dass die Chinesen im Bereich der großen Turmkrane deutlich eigenständige Entwicklungswege verfolgen und nicht direkt kopieren. Ein Blick in das China-Kapitel in Stephans Turmkran-Buch belegt das.
Was in China sicher auch noch eine Rolle spielt, ist die zu Europa und USA deutlich unterschiedliche Wirtschaftsstruktur bei den Turmkranen. Dort befinden sich diese noch häufig im Eigentum der Baufirmen und ein Vermietmarkt, wie bei uns, ist dort nur in Ansätzen vorhanden. So eine Containerisierung spielt erst bei vielen, langen Transporten und häufigen Montagen seine Vorteile aus.

Liebherr ist aber auch nicht untätig geblieben und hat auf dem Gebiet der Großturmkrane containerisierte Unterlegplatten entwickelt. Zeigen kann ich hier aber nur Bilder des Modells des Liebherr 1000 EC-B 125, welches Tom so phantastisch modelliert hat:


Zitat:
tomreh postete; Posting Nr. 37 vom 7.9.2014 im Thread „Liebherr 1000 EC-B 125 – CNC cutted“



Weitere Bilder zum Unterwagen mit diesen Platten auf Tom´s Seite.

Die Stapelbarkeit und die Anbindung der Stützfüße ist in meinen Augen aber noch verbesserungsfähig.

Gruß Christoph
--
Mal was ganz Anderes: Marion Walking Dragline aus Constructor (Holzbaukasten)

Dieser Post wurde am 19.02.2016 um 12:24 Uhr von Menzitowoc editiert.
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