Hansebubeforum
Registrieren || Einloggen || Hilfe/FAQ || Suche || Memberlist || Home || Statistik || Kalender || Staff Willkommen Gast!


Hansebubeforum » Technik » Gottwald Eisenbahnkran 100.06T und Ballastierung » Threadansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000 — Direktlink
25.09.2004, 10:10 Uhr
Kalla



Hallo Leute,

ich bin gerade dabei den Gottwald Eisenbahn-Teleskopkran zusammenzubauen. Dabei ist mit die Ballastierung des Krans aufgefallen.

Diese Verlagerung des Ballasts nach hinten, hat da Gottwald ein Patent drauf, oder warum sieht man das nicht bei anderen Kranen? Die Idee ist eigentlich recht gut, hierdurch muß kein zusätzlicher Ballast mitgeführt werden, der auch noch Montagezeit kostet.

Einfach rausschieben und schon stimmts (mit dem "Nachbarn" :-)). Sicher auf Baustellen mit beengten Verhältnissen ist die Sache dann nicht so das wahre. Der Ballastklotz hat ja auch eine ganz schöne Ausladung. Im Modell sind es 7,5 cm, dass entspricht fast 6,50 m in 1:1.

Ich könnte mir aber vorstellen, dass dieses Prinzip etwas für Kran in der Klasse bis 200 to wäre. Im Grunde wird es ja schon bei den Derrickausrüstungen von Liebherr und Demag verwendet, wo der Ballastwagen nach hinten geschoben werden kann.

Wer kann da weiterhelfen?
--
Viele Grüße aus dem Rödertal, wo das gute Radeberger herkommt

Thomas
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
001 — Direktlink
25.09.2004, 10:36 Uhr
Gast:Raupenbär
Gäste


Hi Kalla,
was macht der LTM 1400/1, der kann den Ballast "schieben". Aber Du hast recht früher gab es viele Hersteller (vern. Demag ,Gottwald,Krupp) die Autokrane mit verschiebbaren Kontergewicht gebaut haben. Aber dann kam die "Generation leichter,schneller kompakter" und natürlich der Gesetzgeber (Achslast,Zulassung,etc). Nicht zu vergessen den Kunden. Schnell,schnell..,darf nix Kosten und tschüs... Und natürlich die Konkurrenz der Betreiber um den Kunden. (Aktuelles Bs. kenst Du??!) Und dann noch die Problematik auf den Baustellen. Kommst mit nem Ltm 1060,fragst:wohin,was..,schiebst die vorgegebenen Längen des Telem,machst den Hub und auf einmal fehlen 3Meter. Der Einweiser zeigt Dir Tele ausschieben und es geht nichs mehr (Computerprogramm,abgeschaltet). Also Tele wieder rein,neu programmieren Tele wieder raus. Und das dauert. Kunde verärgert(Time is money). Betreiber ist den Kunden los. Und wenn Du als Kranfahrer da etwas anderes machst als vom Hersteller des Krans vorgegeben..
mit lerweile gibst ne "Blackbox" ,die zeichnet alles auf und da kommt kein Betreiber ran. Also Hände weg von solchen Actionen auch wenns Ärger gibt,..
denn "verantwortlich" ist der Kranfahrer!! Nur er, nich der Betreiber!!!
Seitenanfang Seitenende
(Gast) Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
002 — Direktlink
25.09.2004, 15:03 Uhr
robertd




Zitat:
Raupenbär posteteKommst mit nem Ltm 1060,fragst:wohin,was..,schiebst die vorgegebenen Längen des Telem,machst den Hub und auf einmal fehlen 3Meter. Der Einweiser zeigt Dir Tele ausschieben und es geht nichs mehr (Computerprogramm,abgeschaltet). Also Tele wieder rein,neu programmieren Tele wieder raus. Und das dauert. Kunde verärgert(Time is money). Betreiber ist den Kunden los. Und wenn Du als Kranfahrer da etwas anderes machst als vom Hersteller des Krans vorgegeben..
mit lerweile gibst ne "Blackbox" ,die zeichnet alles auf und da kommt kein Betreiber ran. Also Hände weg von solchen Actionen auch wenns Ärger gibt,..
denn "verantwortlich" ist der Kranfahrer!! Nur er, nich der Betreiber!!!

Hä?
mal abgesehen davon, dass ich nicht wirklich verstehe was du sagen willst, was hat das ausschieben des teles mit der verlagerung des ballasts zu tun?

und btw: hatte der LT1120 auch nen ausschiebbaren ballast? zumindest im modell siehts so aus.

gruss robert

Dieser Post wurde am 25.09.2004 um 15:04 Uhr von robertd editiert.
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
003 — Direktlink
25.09.2004, 19:48 Uhr
Kalla



HalLo Raupenbär,

ich meinte den Ballast, nich den Ausleger. Ich habe leider keine Kamera da um ein Foto zu machen. Aber das Modell von dem Gottwald Eisenbahnkran hat einen dreifach!!! teleskopierbaren Ballast-Ausleger.

Nach der Beschreibung von Kibri läßt der sich bis auf 10 m in Natura ausschieben. Von der Größe her kann der Ballastklotz höchstens 40 to wiegen. Wenn er voll ausgeschoben ist, dann ist dieser Ballast beim Modell fast 13 cm hinter dem Drehpunkt des Oberwagens. Das sind in Natura 11,30 m !!!

Der Kran kann aber bis zu 100 to heben, und das ganze mit ca. 40 to Ballast. Das ist eigentlich das, was mich an dem Ding so fasziniert.

Habe gerade noch diesen Link gefunden: http://www.beretta-modelle.ch/vanomag_ag.html
Am nächsten kommt der Kran V dem Kibri Modell.

Also wer von Euch kann weiterhelfen? Wieso wird die Technik nich auch bei Straßenkranen eingesetzt? Der alte LT 1120 (robertd hat recht) hatte einen auschiebbaren Ballast-Schlitten. Im Vergleich zu dem Gottwald ist der aber richtig poofelig.
--
Viele Grüße aus dem Rödertal, wo das gute Radeberger herkommt

Thomas

Dieser Post wurde am 25.09.2004 um 20:00 Uhr von Kalla editiert.
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
004 — Direktlink
12.04.2008, 18:51 Uhr
Menzitowoc

Avatar von Menzitowoc

Hallo,

ich könnte mir folgende Gründe gegen den teleskopierbaren Ballast vorstellen:

Im austeleskopierten Zustand liegt der Gesamtschwerpunkt des Kranes ohne Last außerhalb der Abstützung und würde damit nach hinten umstürzen (kann auch bei Lastabriss passieren). Also muß das Gegenmoment und der Schwerpunkt so dimensioniert werden, daß dieser immer innerhalb der Abstützung liegt. Die entsprechende Heckausladung wird bei den modernen Kranen mit festem Ballast bereits erreicht, indem die Oberwagendrehachse sehr weit vor dem Gegengewicht liegt. Dadurch ist kein Ausschieben des Ballastes nötig. Außerdem spart man sich die komplizierte Schiebemechanik.

Bei Schienenkranen, insbesondere bei den Gleisbaukranen, ist es ehr so, daß der Ballast zum 180/360°-Drehen soweit eingezogen werden muß, daß man innerhalb des Lichtraumprofils der Strecke bleibt. Wird in Waggonlängsachse vor Puffer gearbeitet und nur ca. +-10° nach rechts und links geschwenkt, kann der Ballast austeleskopiert werden und man spart bei gleichem Gegenmoment viel Gewicht.

Bei den Bergungskranen auf Schienen mit Festausleger findet man hingegen kaum verschiebaren Ballast.

Gruß Christoph
--
Mal was ganz Anderes: Marion Walking Dragline aus Constructor (Holzbaukasten)
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
005 — Direktlink
18.04.2008, 20:22 Uhr
belaqqq



Hallo Kalla

Ich habe ein paar Bilder auf meiner HP ( der Rest ist leider ziehmlich veraltet ).
www.belaqqq.de
Der Gottwald GS 130.10??
Kann nicht nur den Ballast teleskopieren sondern selbstständig vom Begleitwagen aufnehmen (nach Bedarf) und wenn mich nicht alles täuscht etwas zur Seite schwenken ( wenn ich die Anordnung der Hydraulik richtig deute).

Wie Menzitowoc schon sagte muß ein Eisenbahnkran Profilfrei sein ( sonst krachts auf dem Nachbargleis, oder die Bahn braucht mal wieder ein paar neue Oberleitungsmasten). Gleisbau meistens vor den Puffern stimmt auch und bei Bergungseinsätzen kommts auf ein paar Masten meistens auch nicht mehr an, wenn sie überhaupt noch stehen.

Bei den alten Eisenbahnkranen wurde auch nach Bedarf aufbalastiert, die Gewichte wurden aufrecht stehend auf Begleitwagen mitgeführt wurden dann rangekurbelt (Ganz frühr von Hand) und hinten verbolzt.

Wenn Bedarf besteht kann ich mal nach der ganzen Bilderserie kramen.
Viele Grüße
Bernd Lauer
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
006 — Direktlink
15.08.2008, 14:13 Uhr
Menzitowoc

Avatar von Menzitowoc

Hallo,

zum Gottwald Schienenkran habe ich eine weitere Frage:
Wie sieht die Befestigung des Drehgestells zum Unterwagen aus? Beim Kibri-Modell ist einfach ein Drehzapfen angebracht. Ist das in der Realität auch so einfach gelöst? Oder ist das Drehgestell mit Lenkerstangen am Waggonrahmen befestigt? Auch muß ja noch die Neigungseinrichtung untergebracht werden, die dem Kran ermöglicht, im überhöhten Gleisbogen sich waagerecht auszurichten.

Wie ist die Drehgestellanbindung generell bei Gottwaldkranen ausgeführt?

Gruß Christoph
--
Mal was ganz Anderes: Marion Walking Dragline aus Constructor (Holzbaukasten)
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
007 — Direktlink
15.08.2008, 16:37 Uhr
Ralf Neumann

Avatar von Ralf Neumann


Zitat:
Menzitowoc postete
Hallo,

zum Gottwald Schienenkran habe ich eine weitere Frage:
Wie sieht die Befestigung des Drehgestells zum Unterwagen aus? Beim Kibri-Modell ist einfach ein Drehzapfen angebracht. Ist das in der Realität auch so einfach gelöst? Oder ist das Drehgestell mit Lenkerstangen am Waggonrahmen befestigt? Auch muß ja noch die Neigungseinrichtung untergebracht werden, die dem Kran ermöglicht, im überhöhten Gleisbogen sich waagerecht auszurichten.

Wie ist die Drehgestellanbindung generell bei Gottwaldkranen ausgeführt?

Gruß Christoph

Bei Schienenfahrzeugen mit Drehgestellen erfolgt die Verbindung von Drehgestell zu Untergestell/Rahmen mittels Königsbolzen/versplinteter Kronenmutter.

Gelagert wird das Ganze in s.g. Drehpfannen ,die eine selbstschmierende Polyamideinlage besitzen um Neigungswinkel, gleich welcher Art, auszugleichen.
--
Gruß
Ralf Neumann

Das (C) der veröffentlichten Bilder liegt bei mir.

Ironie & Sarkasmus helfen mir zuweilen die Dummheit anderer zu ertragen.
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
008 — Direktlink
29.04.2011, 23:03 Uhr
Banditx



Mal noch was hierzu obwohl dieses Thema schon weiter zurückliegt, als Verbindung
zwischen Unterwagen und Drehgestell wird bei allen modernen Kranen ein
Drehzapfen verwendet der sich über eine Kombination aus wartungsfreien Radial-
und Axiallager im Drehgestell abstützt Das ist bei Gottwald und Kirow Kranen
relativ baugleich, ist eben die beste Lösung.

Normale Drehpfannen sind nicht in der Lage größere Neigungswinkel auszugleichen.
Das wird mit dem Neigungsausgleich bewerkstelligt, der bis zu 180mm Überhöhung
der Gleislage kompensieren kann und dies ohne Traglastabminderungen.

Verwendet wurden früher auch Kugeldrehpfannen aus Schwerlastwagen,
Sonderbauarten mit einer sehr flachen Kontur um die hohen Lasten zu
übertragen, wie zum Beispiel in den TELVAR Kranen.

Es spricht übrigens nichts gegen einen teleskopierbaren Gegenlastausleger
und damit einer verschiebbaren Gegenlast. Die Möglichkeiten die sich damit
ergeben sind riesig.
--
Gruß Chris
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
009 — Direktlink
01.05.2011, 10:39 Uhr
Mad Max



Hallo Leute,

die Sache mit der Profilfreiheit ist eigentlich "Nebensache", da beim Einsatz derartiger Krane in der Regel das(die) Nachbargleis(e) gesperrt wird. Dreht doch mal den Oberwagen quer zur Gleisachse und ihr werdet sehen, dass der Oberwagen auch ohne austeleskopierten Gegengewicht ins Nachbargleis ragt.

Im Thread "Vorbild" "Kirow Eisenbahnkrane" Post 28 Bild 4 kann man erkennen, dass das Gegengewicht sogar über den Bahnsteig ins Nachbargleis reicht. Gleissperrungen bei Bauzuständen sind die Regel, bei Unfällen, Zuglaufstörungen (so heißen Entgleisungen in der Fachsprache) etc. geht eh nichts mehr, so dass die Profilüberschreitung keine Rolle mehr spielt.

Grüße aus Unterfranken Mad Max
--
Grüße aus Unterfranken sendet Mad Max
Qualität aus Unterfranken - garantiert NICHT aus Bayern
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
010 — Direktlink
01.05.2011, 12:31 Uhr
Lue Dora




Zitat:
Mad Max postete
Hallo Leute,

die Sache mit der Profilfreiheit ist eigentlich "Nebensache", da beim Einsatz derartiger Krane in der Regel das(die) Nachbargleis(e) gesperrt wird. ...

Da muss ich leider widersprechen. Die Profilfreiheit ist die Hauptsache!

Die Hauptarbeit dieser Krane ist der Weichen-/Gleisumbau "unter dem rollenden Rad". Die Möglichkeiten der Sperrung der Nachbargleise sind exterm eingeschränkt, sodass möglichst viele Hub- und Schwenkarbeiten profilfrei ablaufen sollen (z.B. die Aufnahme der Weichengroßteile an der Vormontagefläche). Es reicht ja schon, dass bei Vorbeifahrt eines Zuges die Arbeit eingestellt werden muss.

Wolfgang
--
Gruß Wolfgang

____

Planung ersetzt den Zufall durch den Irrtum
____
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
011 — Direktlink
01.05.2011, 14:14 Uhr
Mad Max



Ich spreche aus eigener Erfahrung, aber du sollst recht haben. Ich bin zwar nicht im Gleisbau tätig, aber ich kenne etliche Leute, die maßgeblich im Gleisbau tätig sind (teilweise bei DB AG aber auch bei diversen Firmen, und nicht nur Rottenführer) die mir das bestätigt haben.

Ich werde mich aber nicht zu einer sinnlosen Diskussion herablassen. Als bei uns im Bahnhof Weichen ausgewechselt wurden, waren nicht nur das Nachbargleis sondern gleich die ganze Strecke gesperrt. Und das beweist, dass nicht nur unter dem rollenden Rad umgebaut wird. Bei Baustellen "unter dem rollenden Rad" sind eigentlich nur Kleinbaustellen, bei denen im Baugleis noch Betrieb durchgeführt wird.

Grüße aus Unterfranken Mad Max.
--
Grüße aus Unterfranken sendet Mad Max
Qualität aus Unterfranken - garantiert NICHT aus Bayern
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
012 — Direktlink
01.05.2011, 14:32 Uhr
Banditx



Wolfgang hat recht, die großen Krane KRC 1200 von Kirow und die GS 130 von
Gottwald haben ja nicht umsonst die Möglichkeit das Gegengewicht in Gleis-
längsrichtung zu halten. Nur der Ausleger mit dem Oberwagen / Oberwagenteil
schwenkt. Damit bleibt das Nachbargleis frei.

Hier zum Beispiel in UK:



Ich werd morgen mal noch ein paar Bilder vom "großen" Gleisbau einstellen wo
das profilfreie Arbeiten auf Großbaustellen zwingend notwendig ist. Das ist
keine Diskussion , es ist Realität. Übrigens hat die DB selbst keine Krane
die diese technologische Möglichkeit haben!! Diese Krane sind im Moment
bei den Firmen Krebs, Hering, Weiß, Strabag in Deutschland, Switelsky, BBW
in Österreich sowie der SERSA und Vanoli in der Schweiz, VolkerStevin in den Niederlanden und in UK vorhanden.

Die DB Ableger DGT und DBG besitzen nur KRC 810 mit denen so eine Arbeits-
weise nicht möglich ist. Es ist auch von Fall zu Fall unterschiedlich und nicht immer muß ich Profilfrei arbeiten. Dieser Einsatzfall war aber eine Entwicklungsvorgabe bei den großen Kranen.
--
Gruß Chris

Dieser Post wurde am 01.05.2011 um 14:41 Uhr von Banditx editiert.
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
013 — Direktlink
01.05.2011, 15:26 Uhr
Banditx



Hier mal noch der schwenkbare Gegenlastausleger des Gottwald GS 130 hier
ist die Gegenlast noch abgelegt auf dem Gegenlastwagen:



Ist ja eigentlich der Gottwald Thread
--
Gruß Chris
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
014 — Direktlink
01.05.2011, 22:44 Uhr
Menzitowoc

Avatar von Menzitowoc

Hallo,

Bei den älteren und kleineren Schienenkranen - Gottwald GS 80.??, GS 100.06, GS130.06, Kirow KRC 810T, KRC 910T - die noch kein schwenkbares Gegengewicht haben, kann man das teleskopierbare Gegengewicht aber immerhin auf 2 m Heckschwenkradius einfahren und somit den Kran profilfrei gegenüber dem Nachbargleis um 180° leer schwenken oder mit leichten Hublasten arbeiten lassen. Selbst wenn man das Nachbargleis für den Haupthub kurzzeitig sperren muß, ist das mit dem leer Schwenken schon ein riesiger Fortschritt gegenüber den alten Kranen, bei denen das Heck praktisch bei jedem Schwenkwinkel ins Nachbargleis ragte.


Zitat:
Mad Max postete
...
Im Thread "Vorbild" "Kirow Eisenbahnkrane" Post 28 Bild 4 kann man erkennen, dass das Gegengewicht sogar über den Bahnsteig ins Nachbargleis reicht. ...

Dieser genannte Einsatz ist mitnichten ein Beispiel gegen die Vorteile des schwenkbaren Ballastes. Er bestätigt lediglich die Grenzen der Physik, die sogar für moderne Schienenkrane gilt.
In Frankfurt wurde erstens wegen der nötigen Ausladung mit deutlich größeren Schwenkwinkeln als 30° (Grenze des Ballastschwenkens) gearbeitet und zweitens wurde eine hohe Hubleistung gefordert. Natürlich ist klar, das der Ballast bei gestrecktem Ballastausleger eine größere Wirkung entfaltet als mit eingeknicktem Ausleger. Außerdem war in Frankfurt eh genügend Schwenkraum vorhanden und warum soll man dann die Leistungsfähigkeit des Krans nicht auch ausnutzen.

Gruß Christoph
--
Mal was ganz Anderes: Marion Walking Dragline aus Constructor (Holzbaukasten)

Dieser Post wurde am 02.05.2011 um 00:01 Uhr von Menzitowoc editiert.
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
015 — Direktlink
02.05.2011, 11:32 Uhr
Banditx



Hallo,
nur mal so zur Info, der

KRC 810 T kann aktuell mit eingefahrener Gegenlast
freistehend bei_____9,3m Radius 5,5t tragen und bei
________________14,0m Radius 1,3t bei 360°
und dies bei einem rückwertigen Radius von 2m.
freistehend bei____20m Radius_33__t
________________22m Radius_28,5t
________________10m Radius_72__t

Der GS80.08T bei___9,0m Radius_8,1t
________________14,0m Radius_4,2t bei 360°
und dies bei einem rückwertigen Radius von 2m
freistehend bei____20m Radius_27,9t
________________22m -
________________10m Radius_53,6t
--
Gruß Chris

Dieser Post wurde am 02.05.2011 um 12:11 Uhr von Banditx editiert.
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
Seiten: -1-     [ Technik ]  


Linktips:

Kranliste von Carsten Thevessen

Kran-und Schwerlast-FAQ von Sebastian Suchanek

RAL Farbliste von Burkhardt Berlin


Hansebube.de - Modellbau und Vorbild

powered by ThWboard 3 Beta 2.84
© by Paul Baecher & Felix Gonschorek


Impressum und rechtliche Hinweise
Datenschutzerklärung