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16.02.2007, 17:09 Uhr
Backflip
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Schon wieder Murks am Bau?
Zitat:
Vorübergehend durften Schiffe nicht unter dem betroffenen Brückenbogen durchfahren. Ein Gutachter, der die Risse überprüft hat, sieht aber inzwischen keine Gefahr mehr, dass Betonteile herunterfallen könnten. Die Ursache für die Risse soll ein Ingenieurbüro herausfinden. Mit einem Ergebnis wird in zwei Wochen gerechnet. Bis dahin werde an dem fast fertigen Brückenabschnitt nicht gearbeitet.
Wie der Landesbetrieb Mobilität in Koblenz mitteilte, muss der betroffene Bereich wahrscheinlich saniert werden. Die 16 Millionen Euro teure Brücke zwischen Worms und dem hessischen Bürstadt soll die benachbarte historische Nibelungenbrücke entlasten. 2008 soll das rund 745 Meter lange Bauwerk für den Verkehr freigegeben werden.
Risse im Beton kämen immer wieder mal vor, sagte ein Referent der Abteilung Brückenbau beim Landesbetrieb. In dieser Größe seien sie allerdings seltener.
Zitat Bürstädter Zeitung: Eines ist Bernhard Knoop, dem Leiter des Landesbetriebes Mobilität, ganz wichtig: "Die Standsicherheit der Brücke war zu keiner Zeit gefährdet." Auch jetzt gebe es keinen Grund, die Schifffahrt unter dem gerade erst fertig gestellten ersten Brückenbogen einzuschränken.
Repariert werden muss allerdings. Die Risse sind in dem an dieser Stelle etwa 40 Zentimeter dicken Beton vom Ufer aus mit bloßem Auge zu erkennen. Zudem tropft aus Ihnen derzeit auch noch Wasser. Dass hier größere Teile des neuen Bauwerkes wieder abgerissen werden müssten, das schließt Knoop allerdings aus. "Das ist wie beim Zahnarzt" umschreibt er die Vorgehensweise: Die schadhaften Stellen werden entfernt, um die "Löcher" dann mit einer Masse wieder zu schließen.
Bei einer Frage allerdings ist Bernhard Knoop äußerst zurückhaltend: Wie konnte es passieren, dass diese Risse überhaupt entstehen? Der Landesbetrieb Mobilität tritt als Bauherr der Rheinbrücke auf, hat als solcher der Baufirma den Auftrag zum Bau der Brücke erteilt und kann nun eine ordnungsgemäße Ausführung erwarten. Mit der Baufirma habe man sich jetzt darauf geeinigt, dass ein unabhängiger Gutachter den Schaden untersucht und dabei eben auch die Frage klärt, wie die Risse entstehen konnten und wer die schuld daran trägt. "In etwa 14 Tagen liegen die Ergebnisse vor", hofft Knoop. Bei der Baufirma Max Bögl war gestern keine Stellungnahme zu dem Fall zu bekommen Man gebe keinen Kommentar, hieß es lediglich.
"Wir wollen die Ursache in jedem Fall wissen", sagt Bernhard Knoop, denn möglicherweise ergeben sich daraus ja Konsequenzen für den weiteren Bau. Dabei betont der Leiter des Landesbetriebes Mobilität ausdrücklich, dass "alle Beteiligten sehr engagiert an dem Projekt arbeiten." Er weist darauf hin, dass der Bau einer solchen Brücke auch für Fachleute ein ganz besondere Aufgabe sei.
"Wir machen jetzt ganz normal weiter", gibt Bernhard Knoop die Marschrichtung vor und betont dabei, dass diese Risse den Zeitplan nicht durcheinander bringen würden. An diesem Teil der Brücke seien jetzt ohnehin nur noch Aufräumarbeiten zu leisten. Die eigentlich Bauarbeiten konzentrierten sich in den nächsten Wochen und Monaten auf den zweiten Brückenbogen über der hessischen Hälfte des Rheines. In der Zeit könnten die Schäden behoben werden, ist sich Knoop sicher.
http://de.news.yahoo.com/14022007/336/risse-neuen-rheinbruecke-worms-entdeckt.html Dieser Post wurde am 16.02.2007 um 17:18 Uhr von Backflip editiert. |