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Hansebubeforum » Vorbild » Pipeline-/Röhrentransporter » Threadansicht

Autor Thread - Seiten: [ 1 ] -2- [ 3 ] [ 4 ]
025 — Direktlink
23.06.2008, 18:41 Uhr
robertd




Zitat:
Greenhorn posteteDas halten die beiden Hauptträger wirklich über Jahre aus, bin ja wirklich überrascht, denn gerade bei der extremen Länge sind die Kräfte ja höher oder?

je länger desto besser, zumindest was die Torsion betrifft.

Wenn sich die Vorderachse zur Hinterachse um 20° verdreht hast Du bei einem 5 Meter langen Rahmen 4° pro Meter.
Bei einem 7 Meter langen Rahmen sind das dann nur noch etwas unter 3° pro meter, und natürlich entsprechend geringere Torsionsspannungen.
Probieren kann man das als Modellbauer ja zb an einem Spritzling - je länger er ist desto mehr und leichter lässt er sich verdrehen (gut geeignet sind zb. die Spritzlinge der langen Gittermasten vom AK 850 )


Natürlich ist das aber jetzt nur auf die Torsion reduziert betrachtet... wie Hendrik schon schreibt kommen noch dutzende andere Faktoren hinzu.


gruss robert
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026 — Direktlink
23.06.2008, 23:22 Uhr
Greenhorn




Zitat:
Probieren kann man das als Modellbauer ja zb an einem Spritzling - je länger er ist desto mehr und leichter lässt er sich verdrehen

Ok genau das hätte ich jetzt erstmal als eher negativ ausgelegt, denn ich bin bisher eben immer davon ausgegangen, dass es dem Rahmen nicht gut bekommt, wenn er sich "verzieht".
Das muss dann aber auch bei der Konstruktion berücksichtigt werden in puncto Flexibilität des Materials und Dicke oder?


Zitat:
Durch eine extreme Torsion kann sich der Rahmen so verbiegen, daß er nicht mehr in die Ausgangslage zurückkommt, das halte ich aber bei diesem Rohrtransporter für ausgeschlossen. (Dann müßte der Fahrer schon was ziemlich Beklopptes gemacht haben.)

Also z.B. dem Ding ein Flat-Bed draufschweißen, maximal belasten und versuchen einen Trial-Parcours zu fahren? So die Richtung?

Sind dann eigentlich auch die Rahmen solcher extremer Schwergewichte wie beim Hulk/Payhauler so ausgelegt? Oder wird da von der Notwendigkeit zum Verwinden in dem Maße erst garnicht ausgegangen?

Grüße
Greenhorn
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027 — Direktlink
25.06.2008, 09:35 Uhr
thetoughgetgoing



Hallo Greenhorn,

jetzt misch ich mich auch mal noch ein...

Flat-Bed drauf:
Gar kein Problem, sonst dürfte ein UNIMOG ja auch niemals voll beladen fahren.
Das ist alles lediglich eine Frage der Verbindungskonstruktion zwischen Rahmen und Aufbau. Wichtig ist, dass der Aufbau in der Lage ist, die Bewegungen (Verdrehungen) des Rahmens mit zu machen, oder wenn er das nicht kann (Flat-Bed!) ihn so mit dem Rahmen zu verbinden dass die Bewegungen nicht vom Rahmen auf den Aufbau übertragen werden.
Hier ist der von dir schon angesprochene UNIMOG ein gutes Beispiel.
Er besitzt einen sehr verwindungsfreudigen Rahmen, muss aber bei diversen Anwendungen verwindungssteife Aufbauten wie zum Beispiel einen Funkkoffer tragen. Also wird das ganze an zwei Punkten Fix und einem Punkt "lose" d.h. in Fahrzeuglängsachse drehend gelagert. Dadurch kann sich der Rahmen unter dem steifen Aufbau verwinden.
Schön sehen kann man das auch beim Trucktrial an diversen IFA W50-Eigenbauten, deren Überrollkäfig genau so aufgehängt ist.

Um das ganze jetzt vom kleinen UNIMOG auf etwas mit 50t GG zu übertragen, muss man lediglich die ganze Sache eben um ein vielfaches verstärken, aber es bleibt bei einer "Dreipunktaufhängung" und der damit gebotenen Möglichkeit starre Dinge auf einem weichen Rahmen zu befestigen.

Hulk/Payhauler:
Grundsätzlich kann jeder(!) Rahmen sich verwinden, es ist nur unterschiedlich ab wann es durch die auftretenden Spannungen zu Beschädigungen kommt. Allerdings haben die konstukteure solcher Fahrzeuge sicher nie Verwindungen vorgesehen wie sie bei hochgeländegängigen Fahrzeugen sicher häufig vorkommen werden.
Ich würde diese Kaliber eher als schlechtwegetauglich beschreiben, und damit kann man auch davon ausgehen, dass Radbewegungen von mehr als einem halben Meter aus der Horizontalen wohl nie vorkommen. Also treten auch kaum Verwindungen auf und diese lassen sich auch mit einem sehr massiven Rahmen durchführen.

Anbei noch zwei links zu Büchern die ich dir bei deinen Fragen :-) sehr ans Herz legen würde. Im MAN-Buch alles wichtige über Leiterrahmen und Verwindung und im Bosch-Taschenbuch steht einfach alles zum Thema Auto LKW etc. was man wissen muss (nicht nur Elektrik!!!)

http://www.amazon.de/MAN-Die-Allrad-Allesk%C3%B6nner-Peter-Ocker/dp/3893657053/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1214379191&sr=8-1

http://www.amazon.de/Bosch-Kraftfahrtechnisches-Taschenbuch-Horst-Bauer/dp/3540622195/ref=sr_1_3?ie=UTF8&s=books&qid=1214379233&sr=1-3

Schönen Gruß
Simon

Dieser Post wurde am 25.06.2008 um 09:39 Uhr von thetoughgetgoing editiert.
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028 — Direktlink
25.06.2008, 10:22 Uhr
Hendrik
Moderator
Avatar von Hendrik


Zitat:
thetoughgetgoing postete Also wird das ganze an zwei Punkten Fix und einem Punkt "lose" d.h. in Fahrzeuglängsachse drehend gelagert.

Gutes Beispiel. Genauso wird auch beim Motoreinbau in sämtliche Leiterrahmen (LKW) verfahren: Der Motor darf grundsätzlich nur in dieser 3-Punkt-Lagerung eingebaut werden, damit sich der Rahmen schön verwinden kann, der Motor aber nicht.

Würde man den Motor mittels 4-Punkt-Lagerung einbauen (vorne 2 Lager, hinten 2 Lager), so würden sich die Torsion des Rahmens auf den Motorblock übertragen, und dieser würde über kurz oder lang reißen.

gruß hendrik
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029 — Direktlink
25.06.2008, 11:50 Uhr
Greenhorn



Morgen!

Ah ok, also ist das genauso wie bei den GFK-Aufbauten bei Unicat, die werden auch immer Dreipunktgelagert. Vermute mal da GFK-Quaderstücke auch nicht sonderlich Verwindungsfreudig sind.

Hätte wirklich nicht gedacht, dass sich das bei derartigen Dimesnionen so "einfach" machen lässt. Aber es würde vermutlich nicht schaden bei diesem Fahrzeugtyp dennoch etwas flexibleres als Blattfedern zu verwenden oder? Irgendwie sieht mir die Konstruktion auf dem Bild soweit einsehbar nicht danach aus.

Das MaN-Buch habe ich sogar schon, bisher aber meist nur für Info's über die Fahrzeuge selbst verwendet, werde mal die Nase Tiefer hineinstecken.

Bei dem anderen gucke ich mal ob ich's günstiger kriege, aber jucken tut's.

Beim Payhauler bin ich mir nicht so sicher, aber ich glaube der sollte mehr als schlechtwegetauglich sein.

Was ich aber dennoch gerne wüsste: Welche Konstruktion hat die längere Lebensdauer? Der Atomraketentransport aus Russland/Grove Kran oder Soetwas? Einige Ölfeldtrucks die ja auch darüber verwinden müssen sind ja schon x Jahre im Einsatz.
Ich nehme mal an, für die notwendige Steifigkeit beim Raketentransporter gab es einen konkreten Grund abgesehen vom Transport, denn prinzipiell ist sowas ja auch nur eine größere Röhre (aus Transportsicht).

Und haben einige Baustellenkipper nicht doch einen flexiblen Rahmen, also jetzt Straßenlkw, nicht Baumschinendimension.

Umso mehr ich darüber lese umso mehr würde ich wirklich gerne mal die Aufhängung des LH LTL 1160 im Detail sehen, die muss ja dann wirklich enormes leisten.

Technische daten zum Terberg hat ansonsten Niemand? Denn von der Firma selbst kommt auch Nix .

Grüße
Greenhorn

Dieser Post wurde am 25.06.2008 um 11:56 Uhr von Greenhorn editiert.
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030 — Direktlink
25.06.2008, 13:25 Uhr
thetoughgetgoing




Zitat:
Greenhorn postete
... Das MaN-Buch habe ich sogar schon, bisher aber meist nur für Info's über die Fahrzeuge selbst verwendet, werde mal die Nase Tiefer hineinstecken.

Dann lies mal ganz am Anfang über die Entstehung der KAT, da wird im Vergleich zum 630 erklärt was es mit Verwindungssteifigkeit auf sich hat, und welcher Rahmen welche Vor- und Nachteile hat. Übrigens auch Vor- und Nachteile von Schrauben- und Blattfederung!

Für mich eines der besten Bücher über geländegängige LKW überhaupt!!! :-)


Zitat:
Greenhorn postete
Beim Payhauler bin ich mir nicht so sicher, aber ich glaube der sollte mehr als schlechtwegetauglich sein.

Was ich aber dennoch gerne wüsste: Welche Konstruktion hat die längere Lebensdauer? Der Atomraketentransport aus Russland/Grove Kran oder Soetwas? Einige Ölfeldtrucks die ja auch darüber verwinden müssen sind ja schon x Jahre im Einsatz.
Ich nehme mal an, für die notwendige Steifigkeit beim Raketentransporter gab es einen konkreten Grund abgesehen vom Transport, denn prinzipiell ist sowas ja auch nur eine größere Röhre (aus Transportsicht).

Versteh mich bitte nicht falsch, natürlich sind diese LKW "mehr als schlechtwegetauglich" aber die Anforderung einem Kettenfahrzeug in jedem Gelände folgen zu können (UNIMOG, KAT, Tatra, Raketentransporter, etc.) stand nie im Lastenheft um mal bei Behördenausdrücken zu bleiben.
Alleine durch die Massen von Rädern und Achsen würde eine Fahrt durch den Trial-Parcours eher schwierig. Daher genügt die Fähigkeit, auf halbwegs hergerichteten Pisten fahren zu können.

Für die Lebensdauer gilt daher auch zu erst die Frage was das Einsatzgebiet sein soll.

Schweres Gelände? Dann bitte ein weicher Rahmen und etwas weniger Zuladung, lieber ein paar LKW mehr losschicken. (Erhöht übrigens auch die Chance das bei Ausfällen/Treffern durch Feindeinwirkung genug LKW das Ziel erreichen:-) ) oder ein steifer Rahmen mit einem sehr beweglichen Fahrwerk, das aber wieder die Zuladung einschränkt (KAT).

Leichtes Gelände? Dann darf der Rahmen auch etwas steifer sein, dafür maximiert sich die Zuladung und damit effektiv die Zahl der Fahrten (Payhauler, Wüstenzugmaschinen, etc.)

Und jetzt noch kurz zum Raketentransport:
Der muss in schwerstes Gelände, aber die Rakete und auch ihr Behälter dürfen so gut wie keine Kräfte abbekommen. Also Zentralrohrrahmen mit Einzelradaufhängung, da spielt sich die Verwindung komplett über den Federweg ab. Denn Raketen sind liegend ganz besonders anfällig, und müssen mit äusserster Vorsicht bewegt werden, viele können sogar erst im senkrechten Zustand befüllt werden, da sie sonst durchbrechen würden.

Ist also echt schwer zu sagen was die "bessere" Technik ist, kommt eben immer darauf an was man vor hat und worauf man Wert legt. Das gilt übrigens auch für die Blattfeder vs. Schraubenfeder Diskussion. Aber dazu ein andermal mehr...

Gruß Simon
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031 — Direktlink
25.06.2008, 14:07 Uhr
Greenhorn




Zitat:
Schweres Gelände? Dann bitte ein weicher Rahmen und etwas weniger Zuladung, lieber ein paar LKW mehr losschicken.

Nee das ist ja zu einfach Dann doch lieber die Russenvariante! Danke für die Aufklärung bezüglich der Raketen.

Ja es ist natürlich immer sehr schwierig "Gelände" zu definieren, tiefer Matsch stellt so manches Geländefahrzeug vor ernste Probleme ohne großartige Verwindungen zu erfordern. Wäre gut zu wissen für welche Art der Pipelintruck gebaut wurde und wie schnell er fahren können sollte.

Habe leider nie Bilder von einem Payhauler in Action gesehen, ich vermute aber mal, dass er so irgendwo zwischen Hulk&Dumper liegen wird.

Warum hat eigentlich noch nie Jemand probiert Starrahmen-Muldenkipper anstelle der Einzelrad+Starrachsvaraiante auf drei Einzelradaufhängungen gleichen Typs zu stellen samt E-Motoren? Elektrotechnisch angetrieben sind einige sowieso, die Reifenanzahl wäre dieselbe (Einrelrad+Doppelbereifung ist ja schlecht, also weiterhin 6Reifen) und die Einzelradaufhängung Vorne ist von der Belastierung her den Anforderungen in dreifacher Ausführung locker gewachsen. Sowas dürfte erheblich geländegängiger und vermutlich schneller fahren können als was bisher existiert und wäre immernoch simpler gestrickt als das ETF Konzept.

Gruß
Greenhorn
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032 — Direktlink
25.06.2008, 14:15 Uhr
Gast:tom_hobby
Gäste


Ans Moderatoren-Team:
Wäre diese Diskussion evtl. im Technik-Forum nicht besser aufgehoben?
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033 — Direktlink
25.06.2008, 18:21 Uhr
Arie van Urk

Avatar von Arie van Urk


Zitat:
Ralf Neumann postete
Ich kann nicht sagen wieviel Terberg von diesem Typ gebaut hat. Jedenfalls standen 2 Exemplare 6/2003 bei Ritchie Bros./Moerdijk-NL zum Verkauf..


5 ts60 sind gebaut geworden.

3 sind verschrottet und 2 sind verkauft nach England.
--
Sorry fur mein Deutsch, ich habe es nur ein jahre af die schule gelernt ..
und das ist fast 35 jahre zuruck...
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034 — Direktlink
25.06.2008, 18:59 Uhr
Greenhorn



Ah da haben wir ja eine Produkbezeichnung!

TS 60 hiess das Ding also? Naja da kann man nicht viel rausziehen, ich könnte mir vorstellen das was in puncto Gewicht gemeint ist, da die skandinavischen Länder das metrische System haben vermutlich Tonnen. Naja da 60 Tonnen Gesamtgewicht ziemlich wenig wäre im Vergleich zu dem anderen Modell, tippe ich mal auf 60 Tonnen Zuladung, was natürlich wiederum ein Haufen Holz wäre, dann könnte das Fahrzeug im Gesamtgewicht bei 100 Tonnen landen.

gruß
Greenhorn
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035 — Direktlink
25.06.2008, 20:05 Uhr
koch87

Avatar von koch87

Hallo zusammen,

Zum TS60

350PS Volvo-Motor
13,7 bis 18,6 m lang, verstellbar
3,45 m breit
2,3 m hoch
Gesamtgewicht 73 t
Nutzlast 45 t
Eigengewicht 28 t
Bereifung 21x25, etwa 1,6 m Durchmesser
Kabinenbreite 2,8 m
Maximale Ladelänge 25 m
Max Geschwindigkeit 60 km/h
Kessler Achsen

Der Radstand beträgt 7,1 m, kann bis auf 12 m verlängert werden.

Offensichtlich ist das hintere Fahrgestell verschiebbar am Rahmen befestigt, unter dem Rahmen werden dann je nach Bedarf zusätzliche weitere Kardanwellen und Lenkstangen eingebaut.

Transportiert wurden je 6 Rohre mit 1,05m Durchmesser und 24 m Länge.
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036 — Direktlink
25.06.2008, 20:13 Uhr
Greenhorn



Ah ok, keine Ahnung wofür die 60 dann stand, vielleicht die Rohre oder das Tempo.

Jedenfalls dennoch sehr beeindruckend! Immerhin reden wir hier von 18Tonnen Achslast, da fallen mir dann auch in der Kategorie "mittleres Gelände" nurnoch einige Dumper, der LTL 1160 etc. ein, die das toppen. Und dafür ist das Teil auch noch ziemlich schnell unterwegs, zumal der Motor nicht besonders mächtig ausgefallen zu sein scheint.

Weisst du was darüber wie die Kessler-Achsen am Rahmen aufgehängt wurden?

Grüße
Greenhorn

Dieser Post wurde am 25.06.2008 um 22:02 Uhr von Greenhorn editiert.
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037 — Direktlink
25.06.2008, 21:00 Uhr
Sebastian Suchanek
Admin
Avatar von Sebastian Suchanek


Zitat:
Hendrik postete
Genauso wird auch beim Motoreinbau in sämtliche Leiterrahmen (LKW) verfahren: Der Motor darf grundsätzlich nur in dieser 3-Punkt-Lagerung eingebaut werden, damit sich der Rahmen schön verwinden kann, der Motor aber nicht.

Würde man den Motor mittels 4-Punkt-Lagerung einbauen (vorne 2 Lager, hinten 2 Lager), so würden sich die Torsion des Rahmens auf den Motorblock übertragen, und dieser würde über kurz oder lang reißen.

Sind Motorblöcke echt so dünnwandig, daß die noch vor dem Rahmen aufgeben würden? Ich dachte bislang, die seien ziemlich massiv. Oder liegt's am eher spröden Grauguß(?) im Vergleich zum elastischeren Stahl?


Tschüs,

Sebastian
--
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038 — Direktlink
25.06.2008, 22:01 Uhr
Markus K

Avatar von Markus K

Moin

Sorry für totalen Offtopic jetzt

@Sebastian:
Keineswegs, bei Traktoren waren/ sind die Motorblöcke die Rahmen bzw gehören zum selbstragenden Aufbau des ganzen.
Da sind Vorderachse, Motorblock, Getriebe sowie Hinterachse in Reihe verschraubt, auf der Hinterachsgetriebekombi sitzt Fahrersitz + Kabine.
Zum Kupplungswechsel Kann zb der Motor abgeschraubt werden und auf der VA weggerollt werden um die Kupplung zu tauschen ( das allerdings nur bei alten Geräten). Habe schon öfters hier beim Landmaschinenmokel nen halben Trecker rumstehen sehen. Im Web gibs genug Traktorenbilder von älteren Geräten wo man vergebloch noch dem Rahmen sucht.

Unsere Landmschinenwerkstat hier vor Ort ist gleichzeitig auch der Forstbetrieb. Bei seinem alten IHC Allrad musste auch der Motorblock geschweisst werden, weil er Risse zeigte nach dem (warscheinlich mehrmaligen) unsanften übergang von 2 auf 4 Rad Bodenkontakt.
Beim Bergauf schleppen mit schwerem Stamm am Polderschild fuhr der Trecker gerne mal auf den Hinterrädern.....
Wie gesagt Trecker im Forstbetrieb, da treten sicherlich höhere Kräfte als bei nem 08/15 Schlepper auf.
Und bei speziellem Traktormotor ist das zum LKW eventuell auch anders.

Meine Preiser Titan hat btw 4 Motorlagerungen...
Ich weiss nicht inwiefern das Vorbildgerecht ist, aber ich denke Hendriks erwähnte Torsion wird durch die Motoraufhängug abgefangen.
Meistens besteht diese ja aus großzügigen Gummilagern.

Es sei denn Hendriks einwand bezog sich auf ein spezielles Fahrzeug.
Vielleicht führt er das etwas genauer aus.


Mfg Markus K

Dieser Post wurde am 25.06.2008 um 22:12 Uhr von Markus K editiert.
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039 — Direktlink
26.06.2008, 01:04 Uhr
mirko

Avatar von mirko


Zitat:
Markus K postete
Moin

Sorry für totalen Offtopic jetzt



Unsere Landmschinenwerkstat hier vor Ort ist gleichzeitig auch der Forstbetrieb. Bei seinem alten IHC Allrad musste auch der Motorblock geschweisst werden, weil er Risse zeigte nach dem (warscheinlich mehrmaligen) unsanften übergang von 2 auf 4 Rad Bodenkontakt.

Mfg Markus K

das würd ich lassen, hab mal ne antriebswelle von nem trecker gesehen, an der auch risse waren, der bauer hat da dann ne naht drauf gesetzt, das hat alles nur noch schlimmer gemacht, die welle ist trotzdem abgeschert (materialermüdung). sein pech der trecker war noch in der garantie hätte er nicht gemacht, wäre der schaden übernommen worden, so aber nicht. ich denke mal das die risse in dem moter von dem forstschlepper die selbe ursache haben und schweißen bringt da gar nichts
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040 — Direktlink
26.06.2008, 10:07 Uhr
Greenhorn



Morgen! (Finaleee oohooo....!!!)

Hätte eigentlich gedacht, dass ein Trecker solche Aktionen mitmachen müsste. Klar die fahren keine Trial-Runden aber damit rechnen,dass ein Rad mal den Kontakt verliert müsste der Konstrukteur doch schon und heutzutage ist die Vorderachse ja meist noch gefedert.

Grüße
Greenhorn
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041 — Direktlink
26.06.2008, 11:32 Uhr
tobbi

Avatar von tobbi

Es gibt da das Stichwort "Betriebsfestigkeit", wo man sich nach Auswertung aller möglichen (und unmöglichen) Belastungen eines Bauteils ein sog. Lastkollektiv erstellt, mit dessen Daten man dann die Berechnung eines Bauteils vornimmt.
Da zählen dann halt so-und-so-viel Prozent Straßenfahrt, ein anderer Anteil Geländefahrt und eben sonstige Belastungen rein.

Und in diese sonstigen Belastungen gehört ein Abheben der Vorderräder und unsanftes Aufsetzen eher nicht dazu, weil es einfach viel zu selten vorkommt im Vergleich zu normaler Straßenfahrt. Ein Bauteil muss aber trotzdem das gelegentliche Auftreten solcher Ereignisse wegstecken können, solange es eben nicht überhand nimmt: Bei einem Forsttrecker passiert das sicherlich aber ein paar mal öfters als der Konstrukteur annehmen wird für die Auslegung.
(Beispiel vom LKW: Die Fahrstabilität darf nicht verloren gehen beim Überfahren eines 15cm hohen Hindernisses [Bordstein] mit 50km/h! Sollte aber eigentlich nie vorkommen...)

Zum Schweißen: Eine Kardanwelle ist im Normalfall aus vergütetem Stahl, der sich eh schon schlecht Schweißen lässt. Und den Riss nur an der Oberfläche zu verschließen bringt da rein gar nichts...
Und am Motor kannst du das Schweißen erst recht vergessen, da gewöhnlich alle Motorgehäuse aus Guss sind: Das schweißt dir keiner in seiner "Feldschmiede" wieder zusammen!
Daher hängt man heute den Motor in einen (Hilfs-)Rahmen ein, denn den kann man wenigstens wieder zusammenschweißen!
--
MfG Torben

Forschung ist die Umwandlung von Geld in Wissen. Innovation ist die Umwandlung von Wissen in Geld.
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042 — Direktlink
26.06.2008, 14:32 Uhr
Markus K

Avatar von Markus K

Hi Mirko

Das Beispiel mit der Antriebswelle ist aber doof, weil bei dieser ja andere Kräfte auftreten als bei dem Motorblock...
Ich weiss nur das das am Motor passierte, allerdings ist mir nix über Haltbarkeit bekannt...

Ausserdem schätz ich mal, das die Ergebnise die Bauer Erwin mit dem Schweissgerät aus dem singenden Baumarkt anders aussehn, als die beim Landmaschinenschlosser, der Berufsbedingt schon über mehr Erfahrung verfügt (Ja ichw eiss das auffem Bauernhof öfters mal das Schweissgerät angeschmissen wird, weil am Anbaugerät was ab ist oder so ...). Und wenn noch Garantie auffem Trecker ist, ist sowas natürlich noch dümmer...


Leider kam ja noch keine Rückmeldung zu Hendriks 3 Punkt Aufnahmen Theorie.
Ich dneke beim 08/15 LKW ist diese weniger zu finden, habe vorhin nochmal geschaut, beim Unimog mit dem verwindungsfreundlichen Rahmen ist der Motor genau wie das Fahrerhaus sowie die Pritsche 3 Punkt gelagert.
Dieser aufwand ist meiner Meinung an normalen LKW unnötig und eher weniger zu finden.


Mfg Markus K
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043 — Direktlink
26.06.2008, 22:01 Uhr
mirko

Avatar von mirko

naja, ich denke auch das es was damit zutun hat wie starke sich der rahmen verwinden muß, also bei den fahrzeuge die für den normalen straßenbetrieb gemacht sind ist aber wohl die 4punkt aufhängung standart, alle motoren die ich bisher irgenwo eingebaut gesehen hab hatten das. aber ich bin kein kfz-mechaniker daher waren das noch nicht so viele verschiedene.

p.s. meine aussage oben ist eigentlich passend es geht sowohl bei dem motor von besagtem trecker als auch bei der antriebswelle und die dauerfestigkeit, wenn man einbauteil einmal mit einer hohen belastung belastet passiert nicht viel aber men das häufiger vorkommt bricht das ganze, zum thema kann ich nur die discovery channel sendung sesond from desaster, die folge über die comet, empfehlen. ds demostriert das nen experte an nen alublech. außerdem bei wikipedia mal wöhlerkurve oder dauerfestigkeit eingeben
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044 — Direktlink
27.06.2008, 08:31 Uhr
Hendrik
Moderator
Avatar von Hendrik


Zitat:
Markus K postete Keineswegs, bei Traktoren waren/ sind die Motorblöcke die Rahmen bzw gehören zum selbstragenden Aufbau des ganzen.

Bei Traktoren ja, beim LKW nein. Traktoren haben verstärkte Motoren (zumindest ist die Ölwanne verstärkt!), und damit können die Motoren die anfallenden Kräfte aufnehmen, und der Traktor braucht keinen Rahmen. Das aber auch nur wieder bei "kleineren" Traktoren. Großtraktoren (ab vielleicht 150-200 PS) haben einen Rahmen, und der Motor ist wieder "Standard", und muß in jedem Fall torsionsfrei aufgehängt werden.

Die torsionsfreie Aufhängung eines Motors ist Pflicht, gerade in einem LKW mit Leiterrahmen. Die Gummielemente der Aufhängung können keinen Ausgleich schaffen zwischen Rahmenverdrehung und steifem Motor; diese Gummielemente dienen nur der Schwingungsisolierung (Vibrationen reduzieren).

Eine Vierpunktlagerung des Motors kann nur durchgeführt werden, wenn der Rahmen so steif ist, daß er nicht tordiert (z.B. bei Verwendung eines Hilfsrahmens oder bei massiven Stahlträgern wie bei einem Kranfahrzeug z.B. oder bei Baumaschinen.)

gruß hendrik
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045 — Direktlink
05.07.2008, 13:04 Uhr
Greenhorn



Habe hier: http://www.roadtransport.com/blogs/big-lorry-blog/2008/02/the-fabulous-foremost-timber-h.html

Noch ein interessantes Foremost Fahrzeug gesehen, Magnum 4 genannt.

Scheint länger und flacher ausgelegt zu sein als der andere alte Foremost 4-Achser aber ähnliches Konzept und wohl auch nichtmehr im Bau.

Über den neuen 4-Achser mit Knickgelenk hinter der ersten Achse findet man leider nachwievor Nix, generell sind umfangreiche Daten über Foremost-4-Achser rar gesäht .

Ich schätze aber mal, da das Fahrzeug mit 7 Rohren zu sehen ist und die Achslasten bei Foremost meist um 18-21 Tonnen herumkreisen, dass das Ding das bisher größte Kalber ist das wir hier hatten.

Grüße
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046 — Direktlink
16.07.2008, 21:58 Uhr
Markus K

Avatar von Markus K

Hi

Helmi hat diese Foto :

http://www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/656/display/13566911

im Wer kennt diese Krane? Thread gepostet.

Interressanter als den Kran finde ich in diesem Fall den Röhrentransporter.
Der sieht mir verdammt nach nem Ginaf und/oder Spieringskran-Chassis aus.
Die Form der Kabine spricht meiner meinung auch dafür.

Wer weiss mehr?

Mfg Markus K

Dieser Post wurde am 16.07.2008 um 22:31 Uhr von Markus K editiert.
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047 — Direktlink
16.07.2008, 23:44 Uhr
kerst




Zitat:
Markus K postete
Hi

Helmi hat diese Foto :

http://www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/656/display/13566911

im Wer kennt diese Krane? Thread gepostet.

Interressanter als den Kran finde ich in diesem Fall den Röhrentransporter.
Der sieht mir verdammt nach nem Ginaf und/oder Spieringskran-Chassis aus.
Die Form der Kabine spricht meiner meinung auch dafür.

Wer weiss mehr?

Mfg Markus K

Rechts ist ein Demag MC600

Kerst
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048 — Direktlink
17.07.2008, 01:09 Uhr
Dietmar Bastian



Hallo zusammen,

bei dem Röhrentransporter würde ich auch ein Grundfahrgestell aus dem Hause Tatra tippen. Als Indiz hierfür auch die Radnaben der Achsen 1-4, die Achse 5 und 6 könnten in diesem Falle nur Tragachsen sein.
Die Fa. Linke hatte zusammen mit dem damaligen Tatra-Importeur bis zum Mauerfall Spezialfahrzeuge für den Pipelinebau angeboten. Zumeist sind nur die Geländevarianten gesichtet worden. In den Prospekten waren seinerzeit aber auch Straßenversionen abgebildet. Vielleicht ist dies eines dieser Exemplare. Ob die Fa. Linke auf diesem Gebiet noch tätig ist, entzieht sich meiner Kenntnis.

Viele Grüße aus Maintal

Dietmar Bastian
--
Herzlich willkommen bei: www.schwerlast-rhein-main.de

übrigens... bleibt mir mit dem Made in China" - Gelumpe vom Hals, wir haben schon genug Arbeitslose in Europa!
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049 — Direktlink
17.07.2008, 11:00 Uhr
McOtti

Avatar von McOtti


Zitat:
Dietmar Bastian postete
Hallo zusammen,

bei dem Röhrentransporter würde ich auch ein Grundfahrgestell aus dem Hause Tatra tippen. Als Indiz hierfür auch die Radnaben der Achsen 1-4, die Achse 5 und 6 könnten in diesem Falle nur Tragachsen sein.
Die Fa. Linke hatte zusammen mit dem damaligen Tatra-Importeur bis zum Mauerfall Spezialfahrzeuge für den Pipelinebau angeboten. Zumeist sind nur die Geländevarianten gesichtet worden. In den Prospekten waren seinerzeit aber auch Straßenversionen abgebildet. Vielleicht ist dies eines dieser Exemplare. Ob die Fa. Linke auf diesem Gebiet noch tätig ist, entzieht sich meiner Kenntnis.

Viele Grüße aus Maintal

Dietmar Bastian

Hallo Dietmar

..... ich glaube nicht das es sich um einen Tatra handelt (max. um einen Umbau auf Tatra Basis) da die Spezialfahrgestelle die Kabine des T815 verwendeten. Felbermayr hat einen (oder mehrere) Röhrentransporter von Tatra....

Gruß Uwe
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RAL Farbliste von Burkhardt Berlin


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