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15.01.2011, 12:46 Uhr
robertd
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Hallo Markus,
Zitat: | Markus K postete Du musst die Kilometerkosten deines Wagens gegenrechnen zu den Bus/Bahnpreisen dann kommst du auf nen reelen Wert. Und bei letzterem nicht die Einzelfahrt sondern eine Monatskarten zur Berechnung nehmen.
Schuldigung das ich jetzt dir jetzt so einen Reinwürge, aber viele Leute sehen immer nur, das ihr Auto Benzin verbraucht, der Rest was an Kosten entsteht wird vergessen. |
Im Prinzip hast Du schon recht. Nur muss man halt auch fragen: würde man sein Auto beim Umstieg auf Öffentliche Verkehrsmittel auch verkaufen? Mal an meinem Beispiel dargestellt: Seit ich vom Land in die Stadt gezogen bin und nun ziemlich nahe an meinem Arbeitsplatz wohne, erledige ich im Alltag praktisch alle Wege zu Fuß - weniger aus Kostengründen, sondern mehr unter dem gesundheitlichen Aspekt, und weil mich der Verkehr in der Stadt nervt. Ich denke, dass das in Zunkunft noch deutlicher werden wird, so dass mein Auto wohl statt anfangs ca. 30.000 km/Jahr in Zukunft nur noch ca. 5.000-10.000 km/Jahr runterspulen darf. Dennoch habe ich allein dafür, dass die Kiste betriebsbereit vor dem Haus steht und teilweise 2-3 Wochen nicht benutzt wird, Kosten von ca. 2.000 EUR pro Jahr (Anschaffung, Versicherung, Steuern, Jährliche Wartung). Die wirklich variablen Kosten sind hauptsächlich der Sprit (ca. 10 EUR pro 100 km) und eben die vermehrte Abnutzung von Reifen, Bremsen etc. Die Gesamtkosten dürften relativ genau im Bereich zwischen 40 und 50 Cent pro Kilometer liegen. Nun gäbe es zwar ganz in meiner Nähe einen Car-Sharing-Standort, aber zumindest im Moment kann ich es mir nicht vorstellen, immer auf Tage voraus stundengenau zu planen, wann ich ein Auto brauche. Und so steht eben mein Auto vor dem Haus, und kostet mich jeden Tag mehr als 5 Euro, ganz egal ob ich es nutze oder nicht. Und so sieht eben vielfach die Realität beim Vergleich mit dem öffentlichen Verkehr aus, insofern ist die Rechnung mit den Spritkosten zwar nicht richtig, aber meist richtiger als die mit den Gesamtkosten. Und insofern müsste der öffentliche Verkehr preislich also deutlich unter dem offiziellen Kilometergeld liegen, um für potentielle Umsteiger attraktiv zu sein. Wenn man aber bereit und in der Lage ist, komplett auf sein Auto zu verzichten, dann ist der öffentliche Verkehr deutlich günstiger, da gibt es überhaupt keinen Zweifel.
gruss robert |