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23.11.2006, 00:30 Uhr
VORONECKAS
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Hallo Fans,
echt köstlich, Euere Antworten! Toll! Tja, wir sind aber alle noch nicht wirklich dahinter gekommen. Ich denke aber, da bin ich guter Hoffnung, gemeinsam schaffen wir es! Ich schrieb vor paar Tagen eine E-Mail an den Köhler Kranservice in Heppenheim. Selbst die wissen es nicht, was mich eigentlich echt schon wundert. Es steht jetzt also noch die Frage im Raum, ob die Krantypen KRUPP KMK 6200 und der KMK 7250 das das vom KMK 6160 / 6180 bekannte Skymaster-Teleskopiersystem gehabt haben oder vielleicht doch zwei doppelstufige Hydraulikzylinder im Inneren des Auslegers eingebaut gewesen sind. Es gibt zwei Indizien, weshalb ich vermute, daß der KMK 6200 und der KMK 7250 klassische Teleskopierwerke hatten, weil: die beiden Beulsteifen am Auslegergrundkörper bei diesen Krantypen wieder außen angebracht worden sind im Gegensatz zum KMK 6160 / 6180, wie ja bei anderen Herstellern damals auch. KRUPP hatte damals ganz bewußt die beiden Beulsteifen am KMK 6160 / 6180 jeweils links und rechts am Auslegergrundkörper und am Auslegerkopfkasten nach innen angebracht, sie dienten nämlich gleichzeitig als Führungsschiene für den doppelstufigen Teleskopierzylinder. Wer Bilder von einem KMK 6160 / 6180 hat, wird sehen, daß der Ausleger außen seitlich glatt ist und scheinbar keine Beulsteifen hat. Diese sind nämlich von außen nicht sichtbar. Meines Wissens war aber der KRUPP KMK 6200 einige Zeit, vielleich wohl ein knappes Jahr, 1990, vorher auf dem Markt als der KMK 6160 (1991). Das spricht dann eigentlich eher dafür, so ist aber nur meine Vermutung, daß insbesondere der KMK 6200 eben nicht das Skymaster-Teleskopiersystem gehabt haben kann. Der KMK 7250 ist nach meiner Meinung legiglich als eine nachfolgende "Variante" des KMK 6200 zu sehen in Long-Version mit längerem Ausleger aber mit gleichem Triebkopf aufgrund der damiligen Modulbauweise bei KRUPP. Das von GOTTWALD übernommene HPC-Auslegerprofil an den Teleskopstufen der Krantypen KMK 6200 und KMK 7250 spricht dann auch wohl eher für alt angewandte Krantechnik für ein weiterentwickeltes Teleskopierwerk für diese Teleskopausleger jedoch in herkömmlicher Bauweise mit zwei doppelstufigen Hydraulikzylindern. Einen Blick auf ganz bestimmte Krantypen eines anderen Wettbewerbers (LTM 1200 und LTM 1300 zur jener Zeit zeigt ja auch sehr deutlich, daß es natürlich auch anders ging. Nur wie sieht es mit den Patenten aus. Mal ganz ehrich: Der doppelstufige Kletterzylinder im KMK 6160 hatte zwar das Gewicht zumindest eines Hydraulikzylinders eingespart, aber er hing halt eben bei austeleskopierten Ausleger mittendrin. Macht das Sinn, wenn sich das Gewicht Teleskopierwerkes vom Drehkranz des Kranes weiter entfernt? Auf die Frage, wer hatte denn einen KMK 7250, weiß ich nur, daß in etlichen Veröffentlichungen oft ein Foto eines KMK 7250 für "France Levage" zu sehen war. Vielleicht war das ja der erste KRUPP KMK 7250, worauf die Kruppianer wegen seines superlanges Auslegers damals sehr stolz waren.
Literatur: VDI Nachrichten, Nr. 10, 8. März 1991, Seite 48 Wirds an der Spitze einsam? f+h, 1991, Nr. 4, S. 333
Freundliche Grüße aus Mannheim
A. Voroneckas |