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Hansebubeforum » Technik » Ballastwagen » Threadansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000 — Direktlink
25.05.2008, 13:33 Uhr
martinbrasil



Hallo!
wenn ein Kran mehr Ballast braucht zb auf den Balastwagen,weis jemand wie dieser Berechnet wird?Ich glaube da gibts eine Formel C1 C2 C3 oder so!
Dank im vorraus

Dieser Post wurde am 16.06.2008 um 11:23 Uhr von Christian editiert.
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001 — Direktlink
16.06.2008, 10:44 Uhr
Speddy



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002 — Direktlink
16.06.2008, 17:51 Uhr
Menzitowoc

Avatar von Menzitowoc

Hallo,

es nützt nichts, einen Betrag einfach hoch zu schieben, wenn die Ursprungsfrage so unpräzise gestellt ist.
Vielleicht formuliert Ihr sie einfach mal etwas ausführlicher, damit mehr Leute hier verstehen was Ihr eigentlich wollt.
Ich verstehe es nämlich nicht!

Geht es um Technische Mechanik bei der Last- und Gegenmomentenberechnung, geht es um Hebelarme, geht es um Elektronikeinstellung bei der LMB oder was?

Gruß Christoph
--
Mal was ganz Anderes: Marion Walking Dragline aus Constructor (Holzbaukasten)
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003 — Direktlink
17.06.2008, 14:26 Uhr
Speddy




Zitat:
Menzitowoc postete
Hallo,

es nützt nichts, einen Betrag einfach hoch zu schieben, wenn die Ursprungsfrage so unpräzise gestellt ist.
Vielleicht formuliert Ihr sie einfach mal etwas ausführlicher, damit mehr Leute hier verstehen was Ihr eigentlich wollt.
Ich verstehe es nämlich nicht!

Geht es um Technische Mechanik bei der Last- und Gegenmomentenberechnung, geht es um Hebelarme, geht es um Elektronikeinstellung bei der LMB oder was?

Gruß Christoph

Ich mach das jetzt mal an einem Beispiel fest

Ausgangskran CC-8800 Eigengewicht ohne Ballast 689,7t

Eigengewicht Ausleger 306,0t

+ Zentralballast 60,0t

+ max. Gegengewicht 295,0t

Gesamtgewicht Kran 1350.7t

Mastsystem SWSL 108m HA+108m Wippe

Ausladung 158m

Wieviel t muß ich am Superlift auflegen um dann noch die angegebenen 15t heben zu können?

bitte keine Kommentalr alla "Steht doch im Datenblatt" ich wüsste gerne den Rechenweg.

Dieser Post wurde am 17.06.2008 um 14:50 Uhr von Speddy editiert.
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004 — Direktlink
17.06.2008, 15:08 Uhr
Stephan
Moderator
Avatar von Stephan

Ah, jetzt, ja...

Ich kenne die genaue Berechnung auch nicht, aber neben der simplen Überlegung "Kraft mal Hebel", sprich angehängte Last mal Auslegerlänge, spielen da noch solche Faktoren wie Konstuktionsgewichte, Zugspannungen und Winkel eine gehörige Rolle. Mit den entsprechenden modernen CAD-Konstruktionsprogrammen werden stärken und Schwächen einzelner Bausteile sichtbar gemacht. Damit kann man dann ein ganzes System erstellen und daraus wiederum die entsprchenden Berechnungsgrundlagen ableiten. Ob ein Hersteller allerdings diese ganz speziellen Rechenformeln heraus rückt...? Genau dafür gibt's ja eben die Datenblätter...

Kurzum: Die Antwort auf die Frage steht sogar ziemlich sicher in einem Datenblatt. Allerdings wird das die etwas dickere Ausgabe sein, die einem jeden ausgelieferten Kran des entsprechenden Typs beigelegt wird. Wir brauchen hier also jemanden, der auf ein solches Datenblatt Zugriff hat. Alternativ könnte eventuell auch jemand helfen, der sich mit der Konstruktion des Kranes gut auskennt... (-> Gruß nach Düsseldorf)


Gruß vom Rhein
Stephan
--
Gruß vom Rhein
Stephan

"Hätten Sie aber können!!!"
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005 — Direktlink
17.06.2008, 22:35 Uhr
Menzitowoc

Avatar von Menzitowoc

Hallo Speddy,

ich merke schon, jetzt wird es richtig kompliziert. Eigentlich ist das nicht mehr mit einer geschlossenen Formel gemacht, sondern man muß ganz tief in die Berechnung einsteigen.
Wenn Du Dich damit intensiv beschäftigen möchtest und schon die Grundlagenkenntnisse der Technischen Mechanik der Semester 1 bis 3 eines TU Studiums hast, solltest Du Dir auf jeden Fall mal das Buch von Rudolf Becker "Das Große Buch der Fahrzeugkrane" vom KM-Verlag zulegen. Da ist schon sehr viel zur Kranauslegung und Berechnung drin.

Wenn Du nur eine näherungsweise Betrachtung Deines Ballastwageproblems haben willst, würde ich Dir empfehlen, mal mit EXCEL die Berechnung zu probieren. Dazu mußt Du Dir ein einfaches Kranmodell mit den Schwerpunktpositionen aller Einzelteile erstellen. Dann werden die Momente aus Gewichstkräften mal Hebelarmen aller Krankomonenten (Grundgerät, Zentralballast, Oberwagenballast, Auslegerteile, Derrickteile usw.) um einen zentralen Punkt vorzeichenrichtig addiert und Du erhälst die nötige Masse an Gegengewicht für Deinen Lastfall.

Diese Berechnung berücksichtigt natürlich nur die Standfestigkeit (ob der Kran umkippt). Weitere Begrenzung ist die Strukturfestigkeit der einzelnen Bauteile (Knicken des Auslegers, Zug-, Druck- und Biegespannungen in allen Komponenten).

Also ein weites Feld und sehr interessant. Es lohnt sich also, Maschinenbau zu studieren

Gruß Christoph
--
Mal was ganz Anderes: Marion Walking Dragline aus Constructor (Holzbaukasten)

Dieser Post wurde am 17.06.2008 um 22:36 Uhr von Menzitowoc editiert.
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006 — Direktlink
17.06.2008, 22:58 Uhr
Speddy




Zitat:
Menzitowoc postete
Hallo Speddy,

ich merke schon, jetzt wird es richtig kompliziert. Eigentlich ist das nicht mehr mit einer geschlossenen Formel gemacht, sondern man muß ganz tief in die Berechnung einsteigen.
Wenn Du Dich damit intensiv beschäftigen möchtest und schon die Grundlagenkenntnisse der Technischen Mechanik der Semester 1 bis 3 eines TU Studiums hast, solltest Du Dir auf jeden Fall mal das Buch von Rudolf Becker "Das Große Buch der Fahrzeugkrane" vom KM-Verlag zulegen. Da ist schon sehr viel zur Kranauslegung und Berechnung drin.

Maschinenbau hab ich leider nicht studiert dafür hats schulisch nicht gereicht. Aber das von dir angegebene Buch hab zu mindest.


Zitat:
Wenn Du nur eine näherungsweise Betrachtung Deines Ballastwageproblems haben willst, würde ich Dir empfehlen, mal mit EXCEL die Berechnung zu probieren. Dazu mußt Du Dir ein einfaches Kranmodell mit den Schwerpunktpositionen aller Einzelteile erstellen. Dann werden die Momente aus Gewichstkräften mal Hebelarmen aller Krankomonenten (Grundgerät, Zentralballast, Oberwagenballast, Auslegerteile, Derrickteile usw.) um einen zentralen Punkt vorzeichenrichtig addiert und Du erhälst die nötige Masse an Gegengewicht für Deinen Lastfall.

Diese Berechnung berücksichtigt natürlich nur die Standfestigkeit (ob der Kran umkippt). Weitere Begrenzung ist die Strukturfestigkeit der einzelnen Bauteile (Knicken des Auslegers, Zug-, Druck- und Biegespannungen in allen Komponenten).

Also ein weites Feld und sehr interessant. Es lohnt sich also, Maschinenbau zu studieren

Gruß Christoph

könntest du das nochmal etwas deutlicher erklären? Verstehe ich im moment nicht so recht wie du das meinst.

mfg

Stefan Seifert
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007 — Direktlink
18.06.2008, 07:08 Uhr
Stephan
Moderator
Avatar von Stephan

Wenn ich mir mal eine Antwort erlauben darf, würde ich es so beschreiben: Ein Kran ist im Grunde nichts anderes als eine Wippe. Was man vorne dran hängt, muß man hinten auch drauf legen. Die beiden Arme der Wippe wären beim Kran die jeweiligen Ausleger. Weil sie aber mehrteilig sind, muß man eben auch jedes einzelne Teil in die Berechnung mit aufnehmen. Der zentrale Punkt ist dabei die Mitte des Drehwerkes zwischen Ober- und Unterwagens. Mit "vorzeichenrichtig" ist die Wirkrichtung der jeweiligen Ausleger gemeint. Alles was den Kran Richtung Last zieht, also die Last selbst, der Hauptausleger und der Haken, bekommt ein Minus vorangestellt. Oberwagen, Ballast, Derrick und Zusatzballast haben dem entsprechend eine positive Wirkung. Und von diesen Ergebnissen muß man schließlich noch die Festigkeiten der Konstruktion abziehen, die sich mit jedem Grad der Auslegerstellungen noch erheblich verändern können. Dazu noch eine Sicherheitsreserve, und Du erhältst einen funktionsfähigen Kran...


Gruß vom Rhein
Stephan
--
Gruß vom Rhein
Stephan

"Hätten Sie aber können!!!"
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008 — Direktlink
18.06.2008, 17:14 Uhr
Rene



Hallo,
Stephan hat das ja schon alles zieml,ich ausführlich erklärt, was aber noch fehlt sind die Begrenzungen der DIN: Standsicherheit nach vorn, hinten, Lastabriss usw. Hinzu kommen die Grenzen der Bauteile, also ob die Seile genügend hohe Kräfte übertragen können, der Ausleger, die Abspannstangen hält usw. Ausserdem den Radius der Last, des Ballastwagens nicht vergessen. Beim Schwebeballast ist zu berechnen, ob der in dem bestimmten Radius beim Anheben der Last abhebt, oder eben nicht. EINE einzelne Formel reicht da nicht aus-Ein Excelprogramm was das alles berücksichtigt besteht auch aus sehr sehr vielen "WENN, DANN" Funktionien und einigen "ZIELWERTSUCHEN".
Ich habe das alles schonmal durchexerziert und weiß, dass das am Ende einige Wochen gedauert hat, bis ich halbwegs "alles" durchschaut habe...
Aber cool wars:-)...war exakt mein Diplomarbeitsthema;-)

Grüße
René
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009 — Direktlink
21.06.2008, 13:22 Uhr
Speddy




Zitat:
Rene postete
Hallo,
Stephan hat das ja schon alles zieml,ich ausführlich erklärt, was aber noch fehlt sind die Begrenzungen der DIN: Standsicherheit nach vorn, hinten, Lastabriss usw. Hinzu kommen die Grenzen der Bauteile, also ob die Seile genügend hohe Kräfte übertragen können, der Ausleger, die Abspannstangen hält usw. Ausserdem den Radius der Last, des Ballastwagens nicht vergessen. Beim Schwebeballast ist zu berechnen, ob der in dem bestimmten Radius beim Anheben der Last abhebt, oder eben nicht. EINE einzelne Formel reicht da nicht aus-Ein Excelprogramm was das alles berücksichtigt besteht auch aus sehr sehr vielen "WENN, DANN" Funktionien und einigen "ZIELWERTSUCHEN".
Ich habe das alles schonmal durchexerziert und weiß, dass das am Ende einige Wochen gedauert hat, bis ich halbwegs "alles" durchschaut habe...
Aber cool wars:-)...war exakt mein Diplomarbeitsthema;-)

Grüße
René

Hallo Renè

ich nehme mal an dass du dir dieses Excelprogram selber erstellt hast. Wenn ja, hast du das noch irgendwo auf der Festplatte schlummern? Falls ja könntest du es mir an meine Email Adresse (steht im Profil) schicken?

Danke schon mal im voraus.

mfg

Stefan Seifert
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010 — Direktlink
18.09.2008, 19:58 Uhr
Alexlwe



Hallo
den Rechenweg, oder eine Formel zu diesem Thema kann ich auch nicht nennen. Es spielen dabei sehr viele Faktoren zusammen. Deshalb ist bei Liebherr ein Computerprogramm mit dem Namen "LicconPlaner" verfügbar. In diesem Programm wird einfach die Konfiguration des Krans (Auslegerlänge, Drehbühnenballast etc) und die gewünschte Last eingegeben und das Programm rechnet den benötigten minimalen und maximalen Ballast am Derrick aus.
Übrigens ist das ganze bei Schwebeballast noch etwas kniffliger.. Beim Ballastwagen kann der Kran auch mit voll ballastierten Ballastwagen verfahren oder gedreht werden. Wenn Schwebeballast eingesetzt wird, muss der aufgelegte Ballast immer mit dem (vom LicconPlaner) errechneten Wert übereinstimmen. Wenn zuviel Ballast aufgelegt ist, lässt sich der Schwebeballast nicht mehr vom Boden abheben und somit kann der Kran (ohne voheriges entfernen des "überschüssigen" Ballasts) nicht mehr verfahren oder gedreht werden.
Grüsse Alex
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011 — Direktlink
19.09.2008, 11:16 Uhr
Gast:elturbo
Gäste



Zitat:
Alexlwe posteteHalloden Rechenweg, oder eine Formel zu diesem Thema kann ich auch nicht nennen. Es spielen dabei sehr viele Faktoren zusammen. Deshalb ist bei Liebherr ein Computerprogramm mit dem Namen "LicconPlaner" verfügbar. In diesem Programm wird einfach die Konfiguration des Krans (Auslegerlänge, Drehbühnenballast etc) und die gewünschte Last eingegeben und das Programm rechnet den benötigten minimalen und maximalen Ballast am Derrick aus. Übrigens ist das ganze bei Schwebeballast noch etwas kniffliger.. Beim Ballastwagen kann der Kran auch mit voll ballastierten Ballastwagen verfahren oder gedreht werden. Wenn Schwebeballast eingesetzt wird, muss der aufgelegte Ballast immer mit dem (vom LicconPlaner) errechneten Wert übereinstimmen. Wenn zuviel Ballast aufgelegt ist, lässt sich der Schwebeballast nicht mehr vom Boden abheben und somit kann der Kran (ohne voheriges entfernen des "überschüssigen" Ballasts) nicht mehr verfahren oder gedreht werden.Grüsse Alex

ok- also hier mal ein einfaches rechenbeispiel aus der VOR liccon planer zeit:dein lastfall 300 to auf 10m ausladungdas entspricht 3000 METERTONNEN ( bekannt von frühen demag typenbezeichnungen)dein kran kann lt tabelle 200to auf 10m , also 2000 METERTONNENes bleibt eine differenz von 1000 METERTONNENdein schwebeballastradius beträgt - sagen wir -10mfür die fehlenden 1000 METERTONNEN brauchst du 100to ballastoder halt 50to bei 20m schwebeballastradiusso grob gerechnet funktionierte das auch ohne licconplaner ganz gut....nun fragt nich welcher kran...welcher lastfall einfaches beispiel zum kopfrechnen...,-)
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012 — Direktlink
06.01.2019, 12:00 Uhr
Grisu



Hallo,
die gesuchte Formel müsste diese hier sein:

Benötigter Schwebeballast = C1 + C2 x Last

Die Werte C1 und C2 sind abhängig von der Konfiguration.
Zum Beispiel ist bei der LR1650/1800 in der Konfiguration SDWB S63/W42/D42 bei einer Ausladung von 24m
C1= - 65 und C2= 1,010
Ergibt bei einer Last von 200to -137to Schwebeballast und bei der Maximalen Last von 301to -239to Schwebeballast.
Ich hoffe, ich konnte helfen!

Gruß Grisu
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