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Hansebubeforum » Technik » Wann reicht die Zugmaschinen Hydraulik nicht mehr aus » Threadansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000 — Direktlink
05.08.2017, 10:22 Uhr
Tobse

Avatar von Tobse

Hallo zusammen!

Ich hatte die Frage schon vor 15-20 Jahren an einen Lkw Hersteller gestellt (ja, damals bekam man noch Antworten, wenn man einen Brief geschickt hat), finde aber leider die Unterlagen nicht mehr.

Gibt es eine Faustformel oder einen Richtwert, ab wann die Hydraulikanlage einer Zugmaschine nicht mehr ausreicht, also ein Hatz Aggregat erforderlich ist? Hat das mit der Anzahl der Achsen des Anhängers/Aufliegers zu tun, oder mit den Aufbauten (Kesselbrücke, Rohradapter, Nachläufer etc). Liegt es eventuell daran, ob ich z.B. einen 10 achs Auflieger fahre oder ein 10 achs THP Modul?
--
Jetzt können wir haben, was wir wollen. Aber wollten wir nicht eigentlich viel mehr?
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001 — Direktlink
05.08.2017, 13:17 Uhr
Hendrik
Moderator
Avatar von Hendrik


Zitat:
Tobse postete Gibt es eine Faustformel oder einen Richtwert, ab wann die Hydraulikanlage einer Zugmaschine nicht mehr ausreicht, also ein Hatz Aggregat erforderlich ist?

Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass es eine Faustformel gibt, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.

Es gibt ja zwei wichtige Kenngrössen, die zusammenpassen müssen:

1) Was kann die Zugmaschine bringen an kW? (Nebenabtrieb am Motor oder am Getriebe, unterschiedlich bei MAN, Mercedes, Scania, Volvo, etc)

2) Was benötigt der Auflieger bzw. der Verbraucher an kW?

Wenn das nicht zusammenpasst, braucht man ein Aggregat.

Gruss Hendrik
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002 — Direktlink
05.08.2017, 16:46 Uhr
Gast:Vogel
Gäste


Naja,

ein paar mehr Punkte spielen bei dem Thema ja schon auch noch ne Rolle,
kupplungsunabhängige Nebenantriebe gibts ja auch noch nicht so lange..
Und Aggregate kommen inzwischen auch nicht mehr nur von Hatz.

In einem gewissen Rahmen kommt man ja noch mit der Aufliegereigenen Versorgung
via Nato-Steckdose aus, nicht jeder Spediteur steht dann auf Hydraulikpumpen
an der Zugmaschine.
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003 — Direktlink
05.08.2017, 16:52 Uhr
Tobse

Avatar von Tobse

Also ich meine, dass die Hydraulikpumpen am Lkw über einen Motorabhängigen Nebenabtrieb kommen, nicht über einen Kupplungsabhängigen. So hab ich das zumindest bei einem 680er Man gesehen. Da kam direkt am Motorgehäuse eine Antriebswelle raus.
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004 — Direktlink
20.08.2017, 22:07 Uhr
Jens P.



Bis 15 Achsen kann man über den Nebenantrieb fahren und versorgen, danach wird es langsam knapp mit dem Hydrauliköl.
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005 — Direktlink
23.08.2017, 19:05 Uhr
Erwin



Als ich wuerde das mal so formulieren:
Wenn es darum geht wie viele Pendelachsen bzw Achslinien du mit der Zugmaschinenhydraulik bewegen kannst, dann sprechen wir vom Oel- bzw. Tankvolumen...
Wenn es darum geht wie schnell sich die Achsen bewegen sollen (egal ob beim anheben oder beim Nachlenken) dann sprechen wir vom Volumenstrom der Pumpe ...
Wenn es darum geht, wie viel Kraft erzeugt/uebertragen warden kann dann sprechen wir ueber den Druck im System...
Also mal anders gesagt du kannst mit einem 24-volt Aggregat auch z.b 20 Achslinien SPMT antreiben....ist dann halt nur die Frage wie schnell das ganze geht...Kraft haben sie auf jeden fall den solange dies 24 Volt Aggregat die gleichen 350 Bar wie der Pumpe des Power-packs bringt ist die Kraft gleich. Bleibt dann nur die Frage nach dem Oelvolumen im Tank....
Somit kann man nicht generell sagen dass der Lkw Nebenabtrieb fuer xx Achsen ausreicht. Mann kann bei einem Serien LKW sagen dass Zugmaschinenhydraulik z.b ausreichen ist fuer 15 Achsen bei einem Volumenstrom von 15 ltr /min und einem max. Druck von 300 Bar. Ob dir das dann ausreicht unterliegt deiner Kalkulation....
--
Es ist immer besser ein paar Achsen mehr zu haben
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006 — Direktlink
23.08.2017, 21:25 Uhr
Tobse

Avatar von Tobse

Danke für die ausführliche Erklärung.
--
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007 — Direktlink
25.08.2017, 13:30 Uhr
Erwin



Tobse, versuchs mal andersrum:
nehmen wir an du hast einen Plattformanhaenger mit 15 Achslinien Beispiel Scheuerle Intercombi:
dann brauchst du mind:
Abstuetzylinder Durchmesser 130 mm mit einem Hub von 310 mm das ergibt ein volume von ca. 4.2 liter pro Zylinder macht bei 15 Achslinien 126 Ltr um den Plattformwagen ganz anheben zu koennen. Nicht mit eingerechnet ist das Oelvolumen um Anchzulenken (was relative gering ist). Normalerweise sollte bei einem offenen Kreislauf (Pumpe-Verbraucher-Tank) mind. 30 % meer Volumen in Tank vorhanden sein wie benoetigt. das waeren dann fast 165 Ltr fuer obiges Beispiel.
Die Plattformwagen brauchen eine Pumpe die mind. 300 bar bringt da bei Vollausladung der Abstuetzdruck fast schon 250 bar statisch betraegt.
So und nun die Pumpengroesse nachdem wir bereits die Tankgroese und den max. Druck festgelegt haben:
Kannst eine Pumpe mit 15 ltr/min (ist abhaengig von der Drehzahl und den Verdraengungvolumen pro Umdrehung) einbauen dann brauchst du ca. 8 Minuten un die Plattform ganz anzuheben. Kannst aber auch eine Pumpe einbauen die 45 ltr/min unter gleichen Bedingungen bringt, dann brauchst nur ca. 3 Minuten um die Plattform anzuheben.
Wichtiger ist eigentlich die Reaktionsgeschwindigkeit der Hydraulik beim Nachlenken, deshalb habe ich fuer meine Fahrweke nur Aggregate mit 2 Zylinder Motoren und Pumpen mit 45 ltr/min bie einer Motordrehzahl von 3000 1/min. Mit einem kleinen Aggregat und ein Zylinder Hatz und einem Volumenstrom von 15 Ltr/min funktioniert das ganze genauso nur viel viel langsamer was z.b fuer Nachlaeuferbetrieb einfach zu langsam ist.
Hoffe du verstehst ein bisschen was ich hier aufzeigen wollte.
--
Es ist immer besser ein paar Achsen mehr zu haben
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008 — Direktlink
25.08.2017, 19:18 Uhr
Gast:Vogel
Gäste


Es ist immer besser einen Erwin mehr zu haben...

Einmal mehr ein Genuß hier mitzulesen!
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