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04.09.2019, 23:57 Uhr
Schmidti
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Die typischen Ausleger werden hydraulisch austeleskopiert, die Schieblinge dann aber in gewissen Positionen verbolzt. Das sind z.B. 0%, 45%, 90%, 100%. Dementsprechend sind halt nur diese Positionen moeglich. An vielen Kranen kann man die Verbolzungsloecher an der Seite des Auslegers oder auf der Oberseite erkennen. Die Teleskopier- und Verbolzungsmechanik ist auch z.B. im 'Liebherr-Produktnutzen' Flyer vieler Krane gut dargestellt.
Etliche, meist kleinere Krane, konnen auch mit unverbolztem und daher (mehr oder weniger) beliebig langem Ausleger arbeiten, die Traglasten sind dann aber deutlich geringer. Ein paar kleine Krane arbeiten noch klassisch mit unverbolztem Ausleger und Seilzugmechanik. Hier ist der Teleskopierzylinder dazu ausgelegt, die vollen Kraefte im Lastzustand aufzunehmen.
Fuer die Traglasten mag es noch Variationen geben, die nicht im klassischen Datenblatt stehen. Bei grosser Ausladung mag es sinnvoll sein, primaer die oberen und daher duenneren und leichteren Teleskope auszufahren. Bei gleicher Auslegerlaenge aber geringer Ausladung mag es sinnvoller sein, die unteren Teleskope auszufahren. Aber fuer solche Details muesste man wohl das Betriebshandbuch zur Verfuegung haben. Soweit mit bekannt, verwenden die ganz neuen Kransteuerungen gar keine Traglasttabellen mehr, sondern berechnen die aktuelle Traglast on-the-fly, basierend auf dem aktuellen Ruestzustand, relevant z.B. fuer 'Vario-Base', etc. Das Datenblatt stellt dann sowieso nur einen kleinen Auszug des Parameterraumes dar.
HTH, Schmidti |