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Hansebubeforum » Baukrane » TDK BPR/Cadillon » Threadansicht

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22.09.2010, 20:42 Uhr
Stephan
Moderator
Avatar von Stephan

Wo genau soll dieses Seil befestigt sein? An der über Eck stehenden Rolle doch nicht, oder...?


Gruß vom Rhein
Stephan
--
Gruß vom Rhein
Stephan

"Hätten Sie aber können!!!"
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22.09.2010, 20:54 Uhr
moertel

Avatar von moertel

wenn du den roten Pfeil etwas nach links verlängerst sieht man die Befestigung im Turm zu der das Seil führt.

--
Gruß
Andreas


Meine Bilder dürfen für den Privatgebrauch verwendet werden, ansonsten gilt Copyright

Dieser Post wurde am 22.09.2010 um 20:57 Uhr von moertel editiert.
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22.09.2010, 22:29 Uhr
Stephan
Moderator
Avatar von Stephan

Ah, O K.

Und wo geht das Seil hin, das von den beiden darüber gelegenen Rollen nach unten geführt wird...?


Gruß vom Rhein
Stephan
--
Gruß vom Rhein
Stephan

"Hätten Sie aber können!!!"
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23.09.2010, 09:20 Uhr
Menzitowoc

Avatar von Menzitowoc


Zitat:
moertel postete
Zitat von der Seite www.Kran-Info.ch
....

"Das Ausstossen des dritten Mastteiles wurde durch Abstützen des eingeklappten Auslegers erreicht."

...

Hallo,

genau das ist doch der entscheidende Satz, der den Teleskopiervorgang erklärt. Er geht so in etwa in die Richtung, die ich vermutet hatte, dass nämlich eine temporäre Abstützung nötig ist.

Der Kran hat also definitiv nur einen Teleskopierflaschenzug und zwar zwischen dem Grund- und Mittelturm. Der Innenturm hat nur eine Verriegelungsmöglichkeit und ist ansonsten lose.

Es müßte dann folgendermaßen ablaufen:

Zunächst wird beim stehenden Turm der Mittelturm mit dem noch eingeschobenen Innenturm ausgefahren. Der Kran hat jetzt eine Höhe von 2/3.
Dann wird der Ausleger so abgeklappt, das er als Stütze für die Turmspitze dient.
Danach wird der Mittelturm mit dem Teleskopierfaschenzug wieder abgelassen und gleichzeitig zieht sich der Innenturm am Auslegeranlenkpunkt hängend heraus. Der Kran hat jetzt immer noch eine Höhe von 2/3.
Jetzt ist der Innenturm ausgefahren und der Mittelturm eingefahren.
Es wird der Innenturm zum Mittelturm verriegelt und anschließend der Mittelturm wieder mit dem Teleskopierfaschenzug ausgefahren, wobei gleichzeitig sich der Ausleger aufklappt und eine Turmhöhe von 3 / 3 erreicht.
Fertig.

Bei der Demontage das ganze natürlich in umgekehrter Reihenfolge.

@ Andreas:
Mit dem Satz "das eine Seil wird nicht kräftig genug sein, um den Innenturm herauszuziehen" meine ich, dass auf jeden Fall ein Flaschenzug / Mehrfacheinscherung nötig ist. Eine einzige Umschlingung dieses Seils an die Unterseite des Innenturms wird sicher nicht ausreichen.

Vielen dank übrigens für die Info aus der Schweiz. Daran habe ich jetzt gar nicht gedacht, dort mal nachzuschauen.
Wieder ein Technikrätsel gelößt.

Gruß Christoph
--
Mal was ganz Anderes: Marion Walking Dragline aus Constructor (Holzbaukasten)

Dieser Post wurde am 23.09.2010 um 11:18 Uhr von Menzitowoc editiert.
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11.03.2011, 07:52 Uhr
Menzitowoc

Avatar von Menzitowoc

Hallo,

es taucht ja immer wieder die Frage auf, warum es noch Cadillon-Turmkrane gibt, obwohl die strukturell ziemlich ähnlich den leistungsäquivalenten Potain-Kranen sind.
Ich kann mir vorstellen, dass Potain die Marke Cadillon als Zweitmarke anbietet für die Kunden, die besonders kompakte Krane haben möchten.

Denn:
Wenn man die Potain HD Kranserie mit dem hydraulisch faltbaren Vollwandturm und die Cadillon Kranserie Chronoflash 20 bis 35A miteinander vergleicht, sind diese von unten bis zur Auslegeranlenkung - soweit ich das sehe - strukturell gleich. Der Unterschied liegt im Ausleger bzw. der Auslegerfaltung.
Potain-Krane falten ihren Ausleger mit einem Hydraulikzylinder oben herum. Das zweite, vordere Auslegerteil liegt auf dem inneren Auslegerteil, weil beide einen dreieckigen Querschnitt haben. Bei den neuen Kranen mit 3-teiligen Ausleger ist das vorderste Auslegerteil als oben offenes U-Profil ausgebildet und klappt über das Dreiecksprofil des mittleren Elementes.
Die Auslegerfaltung kann auch im Kranbetrieb jederzeit verwendet werden, um die Ausladung beim Hindernisvorbeischwenken zu verkürzen. Die Auslegerfaltung ist somit vollständig unabhängig von der Turmfaltung/Aufstellkinematik.
Gravierender Nachteil dieses Konzeptes: Die Transporthöhe des Krans mit eingefalteten Ausleger ist recht hoch, weil die Auslegerteile eben übereinander und über dem gefalteten Turm liegen.

Die älteren Cadillon der Chronoflash-Serie haben diesen Nachteil eben gerade nicht und zeichnen sich durch eine besonders niedrige Transporthöhe aus, was auch in den alten Bildprospekten explizit beworben wird.
Der Ausleger wird nämlich beim Transport teilweise neben und nicht über dem Turm abgelegt. Außerdem wird für den gesamten Aufstellvorgang nur der eine Turmfaltzylinder benötigt.
Das ganze läuft folgendermaßen ab (Andreas/Moertel hat dazu auf seiner Seite eine Bildsequenz zum Aufstellvorgang eines Cadillon Chronoflash 25):

Der Ausleger hat zwei schrägliegende Gelenke zum Falten. Einmal am Anlenkpunkt und dann zwischen innerem und äußerem Auslegerstück. Damit liegt das Auslegeranlenkstück nach dem Zusammenfalten leicht schräg und das Auslegervorderteil in die entgegengesetze Richtung ebenfalls schräg. Im horizontalen Betriebszustand gleicht sich die Schrägstellung wieder aus und der Ausleger ist ideal gerade, abgelegt liegt er aber von oben betrachtet Z-förmig auf und neben dem eingefalteten Turm.
Beim Aufrichten wird der Ausleger von oben durch das Auslegerabspannseil gehalten und unten hält das Auslegerfaltseil dagegen, welches den oder die Auslegervorderteile ab einer bestimmten Stellung im Aufstellprozess heranzieht.
Dieses Auslegerfaltseil wird auf einem Speicherflaschenzug zwischen Turmnackenlenker und Ausleger gespeichert. Es wird somit keine weitere Winde benötigt.

Der ganze Vorgang ist kinematisch so zwangsdefiniert, dass eben nur der Turmfaltzylinder als einiziger aktiver Freiheitsgrad benötigt wird. Alles andere läuft zwangsläufig ab, siehe hier .
Aber nichts ohne Nachteile:
Der Ausleger kann nicht im Betrieb bei Hindernissen weggeklappt werden und die Aufstellkurve ist durch den untergeklappten Ausleger etwas ungünstiger als beim leistungsequivalenten Potain.

Bei dem neueren Cadillon Chronflash 30TL wird ein Biegebalkenausleger verwendet, der ebenfalls nach oben hydraulisch überklappt. Also hat man nicht mehr den Nachteil zum Potain IGO, dass man im Betrieb den Ausleger nicht verkürzen kann. Allerdings um den Preis, dass die Transporthöhe nicht mehr ganz so günstig ist, wie bei den alten Chronoflash mit dem nach unten Z-gefalteten Ausleger, siehe Bilder von Hendrik.

Bei Gelegenheit scanne ich mal meine die Bildprospekte vom Cadillon Chronoflash ab und stelle sie hier rein. Da ist der Aufstellvorgang zu sehen. Im Zusammenhang mit Andreas´ Detailbildern ist es dann auch verständlich.

Gruß Christoph
--
Mal was ganz Anderes: Marion Walking Dragline aus Constructor (Holzbaukasten)

Dieser Post wurde am 11.03.2011 um 08:06 Uhr von Menzitowoc editiert.
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11.03.2011, 10:46 Uhr
moertel

Avatar von moertel

damit ihr nicht lange suchen müsst, http://www.turmdrehkran-bilder.de/TDKPictures/Montage/Chronoflash%2025/index.html

Toller bericht Christoph
--
Gruß
Andreas


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12.03.2011, 10:09 Uhr
Menzitowoc

Avatar von Menzitowoc

Hallo,

einige Details an den älteren Cadillon Chronoflash Kranen habe ich noch nicht verstanden, villeicht kannst Du, Andreas, da mit Erklärungen helfen:

1. Laut Bildsprospekt haben die Chronflash-Krane eine Ausleger-Wartungsstellung. Dabei wird der vollständig gestreckte Ausleger durch teilweises Einknicken des Turmes mit der Auslegerspitze zum Boden abgelassen. Warum faltet sich der Ausleger dann gerade nicht ein, obwohl der Speicherflaschenzug des Auslegerfaltseils auseinandergezogen wird? Denn das bedeutet doch, das Auslegerfaltseil wird verkürzt.

2. Es gibt bei den Kranen auch eine 30° Steilstellung des Auslegers. Was macht das Auslegerfaltseil dann? Schließlich wird dadurch der Speicherflaschenzug weiter verkürzt?

3. Bei der Kranmontage und -demontage wird die Unterflasche immer soweit hochgezogen, dass sie an dem mechnischen Anschlag an der Laufkatze anliegt. Auch wird die Laufkatze ganz an den Turm hergefahren in ihre Parkposition. Dort befindet sich auch ein Anschlagbügel, so dass die Unterflasche nicht mehr nach unten abgelassen werden kann. Wofür ist dass nötig?

Wird das Hubseil irgentwie in der Montagesequenz mitbenutzt? Wo befindet sich neben der Hubtrommel im Turmfuß noch eine zweite, schmalere Trommel auf der selben Antriebsachse? Ist die nur für den Ballastiergalgen?

Viele Fragen; ich hoffe, jemand kann sie mir beantworten.

Danke und Gruß
Christoph
--
Mal was ganz Anderes: Marion Walking Dragline aus Constructor (Holzbaukasten)

Dieser Post wurde am 12.03.2011 um 10:10 Uhr von Menzitowoc editiert.
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14.03.2011, 10:03 Uhr
Menzitowoc

Avatar von Menzitowoc

Hallo,

folgende Überlegungen habe ich zu meinen eigenen Fragen in Posting 34 angestellt:

Was ist, wenn das Auslegerfaltseil kein eigenständiges, unabhängiges Seil ist, sondern das Ende des Hubseils? Das Würde dann in etwa so funktionieren:
Das Hubseil kommt von der Hubtrommel, läuft durch die Laufkatze zur Unterflasche und wieder hoch und weiter zur Auslegerspitze. Statt es dort
zu befestigen, wie es üblich ist, läuft es jetzt wieder durch den Ausleger zurück und dabei durch die Umlenkrollen zum Auslegerfalten und am Ende durch den genannten Speicherfalschenzug zwischen Turmnackenlenker und Auslegerobereckrollen.
Wenn jetzt die Laufkatze in der Parkposition ist und die Unterflasche fest gegen die Laufkatze gezogen ist, bleibt bei feststehender Hubwinde als einige Bewegungsmöglichkeit die Verlängerung bzw. Verkürzung durch den Speicherfalschenzug. Das bewirkt dann das Auslegerauffalten.

Die Wartungsstellung des Auslegers wird dadurch erreicht, dass die Unterflasche frei hängt und sich somit eine Seilschlinge bilden kann. Diese Seilschlinge gleicht dann dass Auseinanderziehen des Speicherfalschenzuges aus, sodass der Ausleger in diesem Modus gerade nicht zusammengefaltet wird, wen der Turm einknickt.

Gleiche Argumentation gilt für die 30° Steilstellung. Wenn das Hubseil von der Hubtrommel aufgewickelt wird, finden keine Auslegerfaltung statt und der gestreckte Ausleger läßt sich in die 30° Steilstellung bringen, obwohl der Speicherflaschenzug Seil nachgibt.

Meine Überlegungen wären richtig, wenn man jetzt an der Auslegerspitze eine entsprechende Umlenkrolle finden würde.
Wer kann dazu etwas sagen?

Gruß Christoph
--
Mal was ganz Anderes: Marion Walking Dragline aus Constructor (Holzbaukasten)
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14.03.2011, 21:02 Uhr
Schmidti



Hmm, gute Idee! Man wäre evtl. sogar von der fixen Aufbaukinematik los, weil man während des Aufauvorganges mit dem Hubseil die Sache noch beeinflussen kann. Nur was passiert, wenn du mit dem Kran arbeitest, eine (schwere) Last angeschlagen hast und das Hakenseil einziehst. Hebst ich dann die Last oder faltet sich der Ausleger?
Kommt halt drauf an, wie wo welche Kräfte angreifen...
Schmidti
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15.03.2011, 10:08 Uhr
Menzitowoc

Avatar von Menzitowoc

Hallo Schmidti,

das ist eine gute Frage.
Aber dazu mal folgende Überlegung: Wenn der Ausleger im Betriebszustand nahezu gestreckt ist, ist der Hebelarm des Auslegerfaltseils sehr klein, weil das Auslegerknickscharnier am Untergurt des Auslegers angeordnet ist. Nur durch einen leichten Knick des Auslegers nach unten läßt er sich überhaupt einfalten, weil das Auslegerfaltseil ebenfalls auf der Unterseite des Auslegers entlang läuft.
Mit diesem sehr kleinen Hebelarm wird eine sehr große Kraft benötigt. Im normalen Betriebszustand zieht das Hubseil quasi ohne Übersetzung durch den Flaschenzug und somit nur maximal mit der Trommelseilkraft. Je nach Krangröße wird diese so bei 2t liegen, wenn maximal 4t gehoben werden (oder sogar nur bei 1t bei 4-fach Einscherung).
Wenn die Kräfte und Hebelarme entsprechend austariert sind, sollte es da keine Probleme geben. Es muss lediglich sichergestellt sein, dass die Bremse der Hubtrommel diesen erhöhten Seilzug verträgt und nicht durchrutscht. Ebenso muß das Seil natürlich entsprechend zugfest sein.

Gruß Christoph
--
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035 — Direktlink
17.06.2011, 10:20 Uhr
Menzitowoc

Avatar von Menzitowoc

Hallo,

um einige Fragen zum Thema Aufstellkinematik an Cadillon Chronoflash Turmkranen zu klären, hat sich vor Kurzem dieser Chronoflash 25 im Transportzustand vor mich gestellt.




Dieser Kran hat einen zweiteilig gefalteten Ausleger. Wie an anderen Bildern und Postings bereits dargestellt, wird der Ausleger in Z-Form so nach unten gefaltet, dass das äußere Auslegerelement neben dem gefalteten Turm abgelegt wird.


Ein Blick auf die Knickstelle des Turms:

Hier ein Blick auf die beiden Turmquerschnittsflächen an der Knickstelle:

Wie allgemein bekannt, wird bei diesem Krankonzept (so auch bei den bauähnlichen Potain HD und IGO) das Hubseil im Turm geführt und zwar hier über die Speichenrollen in der Mitte. Damit der Verschleiß gering gehalten werden kann, wird das Hubseil über zwei Rollen geführt und auch im geknickten Zustand noch über eine gewölbte Gleitfläche (unterhalb der oberen Rolle).
Das Seil, welches über die große speichenlose Rolle (links von der Mitte) läuft, ist das Auslegerfaltseil. Im Gegensatz zu meinen Überlegungen in vorangegangenen Postings ist es ein seperates Seil, welches unabhängig vom Hubseil ist und im unteren Turmbereich fest angeschlagen ist.
Das dritte Seil (links neben der speichenlosen Rolle), welches nur lose über die Knickachse des Turms gezogen ist, ist das Ballastierseil.

Auf dem folgenden Bild sieht man die Rückseite des unteren Turmsegmentes. An der langen orangenen Rundstange ist das Auslegerfaltseil befestigt, welches durch das Loch Vordergrund im Turm verschwindet. Das ganz dicke Seil ist die Auslegerabspannung.


Über diese beiden Rollen im Ausleger läuft das Auslegerfaltseil, welches das vordere Auslegerelement beim Aufstellvorgang nach unten zieht.


Am oberen Turmsegment ist seitlich ein Haken angeschweißt, der als Ablagehalterung für das untergeklappte vordere Auslegerelement dient.


Hier die Laufkatze in der Parkposition. Das gelb schimmernde Seil ist das Auslegerfaltseil. Das glatte Hubseil läuft von beiden Seiten erst über die Rollen in der Katze und dann hinunter zur Unterflasche. Das schwarze rauhe Seil ist das Katzfahrseil. Ganz unten rechts im Bild sieht man noch das Gehäuse eines der vier Katzfahrrollen.


Blick auf die Trommel des Katzfahrseils:


Langsamläufer-Transportachse:


Gruß Christoph
--
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17.01.2012, 08:58 Uhr
Menzitowoc

Avatar von Menzitowoc

Hallo,

am Wochenende habe ich in Kelkheim am Taunus diesen Cadillon Chrono 45 City Schnellmontagekran zusammengeklappt am Straßenrand abgestellt gesehen. Die Transportachsen waren demontiert und der Kran an den hinteren eingeklappten Stützen aufgebockt. Der Kran ist Baujahr 1993.

Der die City-Version hat eine um 0,6 m verkürzten Schwenkheckradius (rH = 3,6m) im Vergleich zum normalen Chrono 45A (rH = 3,9 m). Der Ballast ist bei beiden Versionen gleich und somit sind die Traglasten bei dem 45City etwas geringer als beim 45A.



Der Kran hat ein 3-Turm-System, welches mit zwei seitlichen Hydraulikzylindern aufgerichtet wird.


Die Laufkatze wird im Transportzustand genau auf der Knickstelle des Auslegers zwischen Anlenkstück und Mittelstück geparkt. Die Hakenflasche hängt jedoch einfach lose runter und wird mit an der Seite des Turmlagerbockes "festgetüdelt".


Ein Blick auf die Winden im Oberwagen. Der Kran hat nur einen Antriebsmotor, der über schaltbare Verzahnungen insgesamt drei Trommeln antreiben kann. Warum drei Trommeln ist mir nicht ganz klar.
Trommel 1 ist ganz klar das Hubwerk (hinten links mit den Sperrrasten an der Scheibe).
Trommel 2 ist wohl die Teleskopierseilwinde (rechts im Bild)
Trommel 3 ist ganz vorne links mit dem ungewöhnlich dicken Seil zu sehen. Es müßte eigentlich das Auslegerabspannseil sein, denn das muß sich ja auch den unterschiedlichen Turmhöhen anpassen.


Ein Blick in das zusammengeschobenen Turmsystem. Wie man gut sieht, ist der Teleskopierflaschenzug zwischen Grundturm und Mittelturm eingebaut. Die Umlenkrollen sind dabei so über Eck angeordnet, dass der Flaschenzug quasi ganz um den Turm herumgeht.
In dieser Ansicht kann man auch die zwei dicken Quertraversen im Mittelturm und Innenturm sehen, die die Lagerung der Turmverriegelungsbolzen enthalten.

Die Leiter ist übrigens am Außenturm befestigt und zieht sich von dort mit den anderen Turmteilen nach oben aus.



Hier sieht man die Verriegelungstraverse mit den nach der Seite ausfahrbaren Verriegelungsbolzen. Diese sind von oben abgeschrägt, so dass sie beim Ausfahren des Mittelturm selbständig in die Verriegelungslöcher im Aussenturm einrasten. Sie müßten dann eigentlich von innen mit Federn vorgespannt sein.
Diese Traverse ist gleichzeitig unterer Anschlag für den Innenturm.

Wie kann aber die Verriegelung wieder gelöst werden, wenn der Kran abgebaut werden soll? Möglicherweise ist dort so ein - ich nenn es jetzt mal Kugelschreibermechnismus - verbaut, der den Bolzen jeweils abwechselnd in zwei Positionen einrasten läßt. Weiß jemand dazu etwas Genaueres?



Blick auf die zusammengeklappten Nackenlenker und das Katzfahrwerk. Der Katzfahrmotor reicht seitlich recht weit heraus, was aber bei vielen großen französischen Kranen so ist. Das Katzfahrseil ist bei dieser Konstruktion nicht nur mehrfach um die Trommel geschlangen, sondern komplett fest angeschlagen. Es muß somit die vollständige Seillänge für den ganzen Ausleger (hier maximal 45m) aufgespult werden.



Auf dieser Seite des Oberwagens befindet sich auch das Hydraulikaggregat für die Turmaufrichtfunktion. An der Seite des Turmlagerbockes ist die Unterflasche (4-fach-Einscherung) zum Transport aufgehängt.
Die seitlich offenen Profile des Oberwagenrahmens diesen hier als "Kruschkiste" für diverse Bolzen und Schrauben.
Was für eine Funktion habe die kleinen Klappstützen an den Anlenkpunkten der hinteren Drehstützen?



Insgesamt sieht dieser Kran schon recht aufgeräumt aus. Jedoch sind mir einige Sachen aufgefallen:
Die Nackenlenker sind im Zusammengeklappten Zustand schon recht sperrig und hängen ausgerechnet an der ungünstigsten Stelle - ganz am Ende des Krans im Transportzustand - sehr weit nach unten. Deutlich besser wäre hier eine Konstruktion wie beim Liebherr MK 100, damit der ohnehin schlechte Bösungswinkel durch den langen Turm hinten nicht noch schlechter wird.

Für Kleinteile - Schrauben, Bolzen, Unterlegplatten etc. gibt es keine richtigen Staupositionen. Damit besteht - wie leider auch bei deutlich moderneren Kranen von sehr renommierten schwäbischen Herstellern - ständig die Gefahr, dass etwas bei Transport verloren geht oder auf der Baustelle verschlampt wird. Vielleicht erbarmt sich irgendwann mal Herr Wilbert und verbessert anhand einer neuen 280-Punkte-Liste die Konstruktion der Schnellmontagekrane.

Gruß Christoph
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037 — Direktlink
31.05.2012, 12:36 Uhr
Menzitowoc

Avatar von Menzitowoc

Hallo,
hier die Datenblätter zu den oben angesprochenen Turmkranen Cadillon Chrono 45 City und Chrono 45A:
Datenblatt: Cadillon Chrono 45 City
, , ,

Datenblatt: Cadillon Chrono 45A
, ,, ,

Gruß Christoph
--
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Dieser Post wurde am 31.05.2012 um 16:15 Uhr von Menzitowoc editiert.
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038 — Direktlink
21.03.2013, 12:58 Uhr
Gast:Sven Leist
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Hi,
der von Christoph (Menzitowoc) angesprochene Cadillon von Baumaschinen Dietrich wird seit heute früh in der Dotzheimer Straße 14-18 in Wiesbaden neben dem Alnatura-Markt zur Bauwerkssanierung aufgebaut, direkt vor meiner Haustür :-)
Ein paar wenige Bilder hab ich gemacht (mal schauen ob die heute noch fertig werden, nachdem man über 2 Stunden keinen Baustrom hatte...)
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039 — Direktlink
21.03.2013, 16:17 Uhr
Menzitowoc

Avatar von Menzitowoc

Hallo Sven,

bin gespannt, um welchen Kran es sich handelt. Im Rhein-Main-Gebiet ist fast jeder Cadillon Turmkran von Baumschinen Dietrich vermietet worden.

Scheint nach Google-Earth aber höhere Bebauung zu sein und damit eine Aufgabe für die großen Chrono´s mit Drei-Turm-System.

Gruß Christoph
--
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040 — Direktlink
22.03.2013, 08:13 Uhr
Gast:Sven Leist
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Moin, Moin,

hier die versprochenen Bilder vom Kranaufbau gestern in Wiesbaden.










...
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041 — Direktlink
22.03.2013, 13:44 Uhr
Menzitowoc

Avatar von Menzitowoc

Hallo Sven,

danke für die Bilder. Hast Du zufällig auch ein Detailbild, was die Diskussion zum Austeleskopieren dieser 3-Turm-Systeme final abschließen kann?

Die Diskussion ab Posting Nr. 14 hat ergeben, dass sich der eingeklappte Ausleger nach unten abstützen muß, damit der Anlenkpunkt oben gehalten wird und der Mittelturm zwischendurch wieder abgelassen wird. Gleichzeitig zieht der Innenturm sich aus dem Mittelturm heraus.
Ich hätte gerne mal gewußt, wo genau diese Auslegerabstützung sich befindet.

Gruß Christoph
--
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042 — Direktlink
22.03.2013, 15:41 Uhr
Gast:Sven Leist
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Servus Christoph,
leider nein, den Zeitpunkt der Montage habe ich leider verpasst, da ich seit Mittwoch mit einer Erkältung laboriere, es gestern recht kühl war und ich nur 3,4x vor der Tür war.
Ich versuche das aber, beim Abbau (soll wohl im laufe des Augusts passieren) zu dokumentieren.
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043 — Direktlink
20.09.2013, 22:04 Uhr
Wilfried E.

Avatar von Wilfried E.

Hallo,

ich habe Gestern einen Chrono 22 bei uns entdeckt und Heute fotografiert.
Baujahr 1989











....
--
Gruß aus Pulheim
Wilfried Euskirchen

(Meine hier gezeigten Bilder unterliegen dem Urheberrecht)

--Was Du heute nicht erledigst, musst Du morgen nicht korrigieren--
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044 — Direktlink
20.09.2013, 22:06 Uhr
Wilfried E.

Avatar von Wilfried E.

....










--
Gruß aus Pulheim
Wilfried Euskirchen

(Meine hier gezeigten Bilder unterliegen dem Urheberrecht)

--Was Du heute nicht erledigst, musst Du morgen nicht korrigieren--
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045 — Direktlink
28.03.2014, 21:36 Uhr
jonnyb



Hi
heute wurde bei uns in der gegend dieser Cadillon Chronoflash 40 demontiert und 300m weiter wieder montiert.
Hier zwei Bilder der Montage.
War sehr spannend nur leider hatte ich nur das Handy dabei. Der Potain im Hintergrund wurde gestern montiert.
Diese konnte ich leider nicht verfolgen




greets
Jonny

Dieser Post wurde am 28.03.2014 um 21:49 Uhr von jonnyb editiert.
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046 — Direktlink
08.06.2016, 20:39 Uhr
Hendrik
Moderator
Avatar von Hendrik

Hier nochmal ein schöner BPR aus der Schweiz:









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047 — Direktlink
14.06.2016, 15:51 Uhr
Hendrik
Moderator
Avatar von Hendrik

Aus der Schweiz:




Sehr interessante Lastaufteilung:



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14.06.2016, 15:54 Uhr
Hendrik
Moderator
Avatar von Hendrik


Zitat:
weitz postete
Hallo Hendrik,

Der erste: BPR GT229 B3 oder C3, mit 8 Ton und 4 Ton Flaschekupplung, also zusammen 12 Ton.

Der zweite sieht aus wie ein BPR GT229 B2 oder C2; 8 Ton.

Herzlichen Dank fuer die Bilder!

Gruss,
Weitz

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049 — Direktlink
26.06.2016, 13:44 Uhr
baumamuseum



Auch ein ziemlicher Brocken und dennoch eine Schönheit - Cadillon C 40-33.
Hier auf einer Baustelle mit zwei Liebherr 63 K und einem F 27 K:

[URL=http://www.pic-upload.de/view-31044849/Cadillon_C40-33_HEF_1995_cDM_AG-KBM_1.jpg.html][/URL]
--
Viele Grüße

Baumamuseum

(Bitte beachten: Alle von mir eingestellten Bilder unterliegen dem Urheberrecht!)

Dieser Post wurde am 26.06.2016 um 18:10 Uhr von baumamuseum editiert.
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