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Autor Thread - Seiten: -1-
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01.03.2006, 21:24 Uhr
BernhardH



Heute Nachmittag am Schuppen 73 im Hamburger Freihafen.

Der blaue Hafenmobilkran LHM 500 hatte gestern einen Unfall. Der Kolben des Hydraulikzylinders zur Auslegerbetätigung ist, angeblich im normalen Betrieb, schlicht abgerissen. Es gab keine Personenschäden.

Thömen war mit einem LTM 1400 und einem LTM 1080 angerückt um den Kran zu bergen.


Der Hydraulikzylinder ist für den weiteren Abbau bereits festgesetzt worden. Deutlich ist der abgerissen Kolben zu erkennen.


Hier ein Überblicküber die Situation. Rechts im Bild sind der blaue Turm des LHM und die Ausleger der LTM zu sehen. Der LHM wird meistens dazu eingesetzt vom Kai aus Kupfererz von Seeschiffen auf Schuten umzuladen. Das war auch hier der Fall.

Nach dem Bruch des Kolbens fiel der rote Gittermastausleger quer über das Seeschiff, schlug auf dessen Reling und reichte bis über die Schute. Der Greifer fiel ins Wasser und mußte von Tauchern geborgen werden.

(Die Rot/gelben Doppellenkwippdrehkrane im Bild sind 40/45t vom Kranbau Eberswalde)


Hier noch zwei andere Ansichten der Lage. Wie man sieht ist der Gittermast ziemlich beschädigt.




Hier ein Bild des bereits geborgenen Greifers. Er ist nur oben leicht beschädigt. Die Höhe der Greiferschale wie sie da liegt ist ungefähr 1,7m, soll heissen, das Ding ist nicht klein. Typischerweise bewegt der LHM 19-20t Kupfererz mit einem Hub. Durch eine besonders verstärkte Hydraulik schafft(e) er ca. alle 90 sekunden ein komplettes Ladespiel. Wenn alles klappte also fast 900t pro Stunde.


Der Bergungsansatz war es den Ausleger des LHM mit Hilfe des 400t Kran anzuheben und dann den LHM einfach wegzufahren. Der Dampfer muss schließlich weiter entladen werden und Liegezeiten in Hamburg sind teuer.

Der LHM hat ein Fahrgestell mit 2x10 Achsen und kann in alle Richtungen fahren. Dieses aber nur wenn der Turm in 12 oder 6Uhr steht. Ansonsten legen die 160t Gegengewicht den Kran um, sobald die Abstützungen eingefahren werden.


Um bergen zu können, musste also erst das Gegengewicht herunter.


Nacchem der LTM 1080 die Sicherungsstangen der Gegengewichte gezogen hat, kann der 1400er die Klötzchen abbauen. Immerhin jeweils 25t,


Hier der LHM nackt, ohne Gegengewichte.


Der 1400er mit 120t Gegengewicht.


Jetzt ist der LHM Ausleger am 400tonner angeschlagen. Leider aber nicht an der Auslegerspitze sondern relativ dicht zur der Verbolzung am LHM-Turm. Die Schiffsaufbauten ließen einen Anschlag weiter vorne nicht zu.


Beim Versuch den Ausleger so zu heben stand die Anzeige am 1400 bei 30t. Das war zuviel und der Versuch musste abgebrochen werden.


Zum Glück ist man im Hafen und da gibt viele große Fische. Man rief also den Wal zur Hilfe. Der schafft ohne langes Aufrüsten immerhin 60t.


Ruckzuck hat er seine langen Flossen in den Schlick gekrallt und ist einsatzbereit.


Der Ausleger des LHM ist am Hilfshub des Wals angeschlagen und hebt sich.


Der LHM kann nun seine 80 Räder aus- und die 4 Abstützungen einfahren.


"Und er bewegt sich doch!" Aber leider war es zu dunkel um das im Bild richtig festzuhalten.


Dann ging es irgendwie nicht weiter. Der Akku war auch leer und ich hatte einen Termin. Vielleicht kann ich morgen berichten wie die Bergung weiter verlief.

---

Hier noch einige von den über 200 Bildern die ich bei der Montage des Kranes im September 2003 gemacht habe.

Diese ist der erste LHM500 der gebaut wurde. Auf Kundenanforderung ist der Kran mit doppelter Hydraulikpumpe und vergößerten Hydraulikleitungen ausgestattet um schnellere Ladespiele zu erlauben.








Alle (C) bei mir.

Dieser Post wurde am 01.03.2006 um 21:30 Uhr von BernhardH editiert.
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001 — Direktlink
01.03.2006, 21:36 Uhr
Filly



Klasse und interessante Bilder.Auch die vom Aufbau des Hafenkranes.
Ich sehe ja oefters mal die Transporte der Hafenkrane von Bautrans,
aber wie die Aufgebaut werden hab ich bisher auch noch nicht gesehen.

Gruesse von der Ostalb
--
Filly
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02.03.2006, 00:21 Uhr
mirko

Avatar von mirko

auf jeden fall eine interressante reportage, die du da zusammen gestellt hast. was mich interessieren würde, ist es üblich das das kupfererz auf schuten verladen wird und wird das kupfererz direkt in hamburg, weiter verarbeitet?
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02.03.2006, 01:07 Uhr
Hajo




Zitat:
mirko postete
und wird das kupfererz direkt in hamburg, weiter verarbeitet?

ja, bei der Norddeutschen Affinerie, kurz Affi genannt, Deutschlands größter Kupferhütte. Das ist einer der Betriebe, wo Fotografieren absolut verboten ist.

Die Affi sitzt "auf" der Veddel, einem Industriegebiet ohne seeschifftiefen Hafen, daher die Umladeaktion. Geplant ist ein riesiges Förderband, um genau dieses Umladen zu vermeiden, dazu bedarf es allerdings langwieriger Genehmigungen. Wir sind Deutschland

Ein sehr informativer Fotobericht von BernhardH mit beeindruckenden Bildern, danke dafür
--
nur 2 Flaschen pro Haushalt. In manchen leben aber mehr

Dieser Post wurde am 02.03.2006 um 01:07 Uhr von Hajo editiert.
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004 — Direktlink
02.03.2006, 08:38 Uhr
Thomas M



Mal eine Frage zum allgemeinen Verständnis, wird der Ausleger nicht über die Seile mit der Mehrfacheinscherung gehalten, oder sind die nur für die Last zu heben/senken?
--
LG aus dem Taunus

Thomas M
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005 — Direktlink
02.03.2006, 09:12 Uhr
Stephan
Moderator
Avatar von Stephan


Zitat:
Thomas M postete
Mal eine Frage zum allgemeinen Verständnis, wird der Ausleger nicht über die Seile mit der Mehrfacheinscherung gehalten, oder sind die nur für die Last zu heben/senken?

Nicht lachen: Sowohl, als auch!...

Die Umscherung der Hubseile dient zum einen dem horizontalen Lastweg bei der Verstellung des Auslegers. Je weiter sich die Auslegerspitze bei größer werdender Ausladung von der Turmspitze entfernt, desto mehr Hubseil ist für diese flaschenuzugartige Scherung nötig. Wird dabei die Winde nicht betätigt, steht nur das bereits abgespulte Hubseil zur Verfügung, so daß der Haken vs. die Last bei sich senkender Auslegerspitze einen nahezu horizontalen Weg beschreibt. Sehr schön kann man das an den beiden LHM- bzw HMK-Modellen von CONRAD (steht aber, meine ich, auch in den Datenblättern so beschrieben).
Ebenso bewirkt die Flaschenzug-Einscherung eine Abspannung des Auslegers in Abhängigkeit der angehängten Last. Je mehr am Haken hängt, desto stärker die Auslegerabspannung. Beim LIEBHERR muß der Hydraulikzylinder also mehr auf Druck gegen den Flaschenzug arbeiten, beim GOTTWALD dagegen mehr auf Zug. Ein bestimmte Leistung wird bei beiden Varianten jedoch normalerweise nicht überschritten; es sei denn, man dreht ein bischen an den Einstellungen...

Gruß vom Rhein
Stephan
--
Gruß vom Rhein
Stephan

"Hätten Sie aber können!!!"
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006 — Direktlink
02.03.2006, 10:40 Uhr
boogie_blaster



Klasse! Tolle Bilder und ein spannender Bericht, vielen Dank für diesen Einblick!
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007 — Direktlink
02.03.2006, 12:21 Uhr
UNN

Avatar von UNN

Also, schon einmal ein sehr schöner Bericht!
Aber das mit der Auslegerverstellung.....das hab ich noch nicht so ganz richtig verstanden. Der kleine Hydraulikzylinder kann doch unöglich das Gewicht vom Arm samt der Last bewegen .
Ich hätte geschworen, das der nur zur Montage da ist. Um den Gitterast-Arm zu halten, bis alle Seile eingeschert sind.
Zum Unfall hätte ich jetzt behauptet, das da wohl eher ein Seil der Armabspannung gerissen sein müsste. Der Abriss der Kolbenstange wäre dann nur im nachhinein passiert.
Ihr seht(lest), es ist noch ein unwissender unter Euch.
Ich bitte um Nachhilfe.
--
Gruß von einem der geographischen Mittelpunte der EU (wie es das Institut für theoretische Geodäsie in Bonn im April 1998 ermittelte),
Thorsten R.
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008 — Direktlink
02.03.2006, 13:06 Uhr
BernhardH




Zitat:
UNN postete
Also, schon einmal ein sehr schöner Bericht!

Der kleine Hydraulikzylinder kann doch unöglich das Gewicht vom Arm samt der Last bewegen .
Ich hätte geschworen, das der nur zur Montage da ist. Um den Gitterast-Arm zu halten, bis alle Seile eingeschert sind.
Zum Unfall hätte ich jetzt behauptet, das da wohl eher ein Seil der Armabspannung gerissen sein müsste. Der Abriss der Kolbenstange wäre dann nur im nachhinein passiert.

Also die Seile halten erstmal nix. Es sind insgesamt vier. Zwei für Greifer/Haken auf und ab und zwei zum Öffnen und Schließen des Greifers.
Durch die mehrfache Umlenkung der Seile zwischen Kopf des Turms und Rollenkopf des Auslegers wird (ausser dem bischen Rollwiderstand der Seile auf den Rollen) keine wesentliche Kraft zum Halten des Auslegers aufgebracht.
Die Umlenkung dient, wie oben schon gesagt, wohl dazu die Last auch bei Betätigung des Auslegers auf gleicher Höhe zu halten und die Winden zu entlasten (weniger Kraft aber mehr Länge (Geschwindigkeit)).

Der Zylinder allein hält/bewegt also den Ausleger und die Last und das bei einem relativ ungünstigen Anlenkpunkt am Ausleger, nämlich dicht an der Auslegerbefestigung am Turm. Da treten einige zig-Tonnen Zug- und Druckkräfte auf, was nicht weiter schlimm sein sollte, da diese immer ohne Kantung genau in Richtung der Zylinderbetätigung wirken.

Der Kran ist über zwei Jahre in Betrieb und hat schon so manchen großen Dampfer im Akkord entleert. Die Geschwindigkeit der Auslegerbewegung war dabei immer erstaunlich hoch. Umsomehr wundert mich der Unfall hier.

Vielleicht ein Materialfehler, vielleicht ist der Greifer aber auch beim Anheben an der Schute hängengeblieben? Ich weiss es nicht und die Leute auf dem Kai wussten auch nichts.

Da werden jetzt wohl einige Ingenieure drüber brüten dürfen. Insgesamt ist es aber sicherlich besser das so ein Zylinderkolben reisst und nur der Ausleger runterkommt, als das der ganze Kran sich hinlegt. Vielleicht sit das ja sogar eine Sollbruchstelle.

Dieser Post wurde am 02.03.2006 um 13:20 Uhr von BernhardH editiert.
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009 — Direktlink
02.03.2006, 13:10 Uhr
BernhardH



Einige Bilder von heute morgen.

Die Bergung ist gestern Abend wie geplant geglückt. Der LHM steht an der Hallenwand und das Schiff kann von den Eberswalder Doppellenkwippdrehern bedient werden.


Der LTM 1080 hilft beim Abrüsten des LHM, der LTM 1400 ist in Warteposition.


Die Schäden:
Der vordere Teil des Auslegers der auf die Schiffsreling aufgeschlagen ist.


Der Rollenkopf des Auslegers.


Der abgerissene Kolben der Auslegerhydraulik.


Die Seile sind ohne eingehende Prüfung wohl nicht mehr einsatzfähig.



Und noch einmal zur Grösseneinschätzung des benutzten Erzgreifers. Dem Auto würde der als Garage reichen (zumindest nach Schließen des Greifers).


Auf einem anderen Kai in der Nähe steht dieser LHM 400G. Dieser hat nur 2x8 Achsen. Im Unterschied zu dem 500er ist hier zusätzlich eine Kabeltrommel an der Spitze des Auslegers angebracht. Damit ist der Kran auch mit Containergreifern (Spreader) einsetzbar.


Zum Abschluss noch ein Bild aus sonnigeren Tagen.


Jetzt ist bei dem 500er wohl erstmal Ursachenforschung angesagt. Glücklicherweise ist trotz des Versagens eines wesentlichen Teils kein Mensch zu Schaden gekommen. Materiell hält sich der Verlust ja auch in Grenzen.

Ich hoffe das Liebherr die Ursache für dieses Problem bekanntgibt - wenn sich denn eine finden läßt.

Im Zweifel zahlt sich Offenheit gegenüber den Kunden hier, wie anderswo auch, sicherlich aus.

Alle (C) bei mir.

Dieser Post wurde am 02.03.2006 um 13:51 Uhr von BernhardH editiert.
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010 — Direktlink
02.03.2006, 13:12 Uhr
Jens P.



Ich war gestern auch da und habe Ballast vom LTM 1400 gebracht. Ich konnte mir das auch nicht vorstellen, das wirklich nur der Zylinder den gesamten Ausleger hält.
Nackenseile sind wirklich nicht vorhanden.
Das Wichtigste ist aber, das wirklich keiner verletzt ist.
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011 — Direktlink
02.03.2006, 15:21 Uhr
BernhardH



Das folgende IST REINE SPEKULATION.

Zum Abschluss ein Gedanke über einen möglichen(!) Hergang des Unfalls mit einer Schemazeichnung (teilweise bei Liebherr geklaut).


Der Kran auf dem Kai läd Kupfererz vom Seeschiff auf eine Schute um.

Die Schute ist am Seeschiff festgemacht. Das heißt aber nicht, daß sie sich direkt an der Schiffswand befindet. Durch Wellengang und Tide (bei auflaufendem Wasser) können die Festmacherleinen schon mal einige Meter Spiel haben und die Schute kann etliche Meter vom Schiff wegtreiben. Das ist im Hafen öfter zu beobachten. Auf den Bildern oben ist dieses auch zu erkennen.

Die Schute liegt auch weitestgehen ausserhalb des Sichtbereiches des Kranführers (blaue Visierlinie). Dies insbesondere wenn das Seeschiff fast leer ist und daher hoch aufschimmt.

Nach dem Entleeren des Greifers in der Schute zieht der Kranführer gleichzeitig den Greifer hoch und gleichzeitig den Auslieger ein. Falls sich dabei der Greifer (G) an einer Hinterschneidung der Schute, dem Schutendeckel oder einer Festmacherleine festhackt (roter Kreis), ist das praktisch der Versuch bei einer Ausladung von fast 50 Metern einige hundert Tonnen aus dem Wasser zu heben. Deutlich mehr als die 30t für die der Kran bei der Ausladung ausgelegt ist.

Die Geschwindigkeiten des Krans (und die Arbietsgeschwindigkeit im Hafen) sind dabei enorm. Das Wippwerk macht bis zu 100m/min, das Hubwerk bis zu 90m/min. Beides zusammenwirkend kann in dem skizzierten Fall eines festhackenden Greifers in Sekundenbruchteilen zu Überlast geführen haben.

Der abgerissene Zylinderkolben wäre in dem skizzierten Fall wohl einfach schneller gewesen als die Überlastsicherung.

Auf diese Idee bin ich durch den Schaden am oberen Ende des Greifers (siehe Bilder oben) gekommen. Die verbogenen Seilabweiser dort kann ich mir ansonsten nicht erklären.

Wie gesagt: DIESES IST REINE SPEKULATION! Es sind etliche andere Ursachen denkbar.

Dieser Post wurde am 02.03.2006 um 15:56 Uhr von BernhardH editiert.
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02.03.2006, 15:36 Uhr
Stephan
Moderator
Avatar von Stephan

Eine feine Skizze ist das. Da kann man sich mal Gedanken machen, welche abspannende Wirkung die umgescherten Greifer-Halte- und -Schließseile auf den Ausleger tatsächlich haben. Die Wirkungsweise eines Flaschenzuges dürfte jeder noch aus der Schule kennen, oder? Ich schau derweil mal nach, was der Herr Becker zum Thema "Hafenmobilkrane" geschrieben hat.

Gruß vom Rhein
Stephan
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02.03.2006, 16:09 Uhr
ChefvonsGanze




Zitat:
BernhardH postete
Einige Bilder von heute morgen.

Die Seile sind ohne eingehende Prüfung wohl nicht mehr einsatzfähig.

Tach zusammen!
Also wenn ich mir so den Ausleger ansehe würde ich mal sagen, dass die Seile wohl noch das geringste Problem sind! Fakt ist: Gut, dass es keine Personenschäden gegeben hat! Muss schon mächtig gerummst haben!

Zu den Spekulationen:
Daran will ich mich nicht weiter beteiligen! Nur eine Frage dazu: Womit hast du diese schöne Zeichnung gemacht?


Gruß aus dem Sauerland

Andreas

Dieser Post wurde am 02.03.2006 um 16:10 Uhr von ChefvonsGanze editiert.
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02.03.2006, 16:51 Uhr
ulrich




Zitat:
ChefvonsGanze postete
...
Womit hast du diese schöne Zeichnung gemacht?

Er hat in den gelben Seiten geguckt. Gelbe Seiten - machen das Leben leichter

Auflösung: siehe nächsten Post

Gruß aus BS
Ulrich

Dieser Post wurde am 02.03.2006 um 17:18 Uhr von ulrich editiert.
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02.03.2006, 16:53 Uhr
BernhardH




Zitat:
Nur eine Frage dazu: Womit hast du diese schöne Zeichnung gemacht?

PaintShopPro - das meiste per Screengrab aus dem Liebherr PDF Prospect und dann ein bischen rumgemalt.
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02.03.2006, 18:34 Uhr
ulrich




Zitat:
Stephan postete
Eine feine Skizze ist das. Da kann man sich mal Gedanken machen, welche abspannende Wirkung die umgescherten Greifer-Halte- und -Schließseile auf den Ausleger tatsächlich haben.

Betrachten wir das System ohne das Vorhandensein des Hydraulikzylinders und ohne eine Last am Haken, die Hubseilwinde steht still. Die Größe der Hakenflasche verhindert, dass das Hubseil durch den Rollenkopf flutscht und der Ausleger auf den Boden knallt. Wird das Hubseil eingezogen, wird dadurch der Ausleger aufwärts bewegt. Gleiches passiert, wenn die Hubseilwinde still steht und wir eine Last an den Haken hängen. Das Hubseil wird jetzt quasi von der anderen Seite eingezogen. Die Gewichtskraft der Last muss dafür natürlich größer sein als die Kraft, die das Hebelende des Auslegers auf das System ausübt. Demnach verhindert der Hydraulikzylinder bei einer großen Last das ungewollte aufwärts Wippen des Auslegers. Ohne Last und bei kleinen Lasten wird der Hydraulikzylinder auf Zug belastet. Der Hydraulikzylinder muss bei Zugbelastung also hauptsächlich das Moment des Auslegereigengewichts aufnehmen bzw. die daraus resultierende Kraft. Die Gewichtskraft der Last belastet den Ausleger wie bei einem Gittermastkran nur auf Druck in Richtung des Auslegers.

Soweit meine Überlegungen, liege ich da richtig ?

Gruß aus BS
Ulrich
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03.03.2006, 07:56 Uhr
Stephan
Moderator
Avatar von Stephan


Zitat:
ulrich postete


Soweit meine Überlegungen, liege ich da richtig ?

Gruß aus BS
Ulrich

Ich würde sagen: Ja, genau das!

Rudolf Becker beschreibt es im "großen Buch der Fahrzeugkrane" ganz ähnlich.
Zitat, Seite 362, "Hafenmobilkrane", Abs. 10.: "Durch die Seileinscherung zwischen Turm und Ausleger wird der Wippzylinder stark entlastet. Bei steilstehendem Ausleger entsteht bei angehängter Last im Zylinder meistens eine Druckkraft, bei großer Ausladung dagegen aber eine Zugkraft. Das erfordert eine sehr präzise Feinsteuerung für beide Wippwerk-Bremsventiele auf der Zug- und auf der Druckseite des Zylinders, um ruckartige Bewegungen mit Sicherheit zu verhindern."

Damit dürfte wohl klar sein, daß der Wippzylinder keinesfalls den gesamten Ausleger samt Last trägt, oder anders herum, daß die Greiferseile sehr wohl den Ausleger mit tragen.

Gruß vom Rhein
Stephan
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