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12.06.2012, 21:11 Uhr
Jens Bischof
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Zitat: | wesercrack postete @ Jens Bischof
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Nur so btw., mein Name steht in der Signatur.
Zitat: | Wo habe ich geschrieben, dass die Leistung heute nicht ausreicht? Es ging mir darum, dass wenn denn 60 t kommen sollten, der Verkehr wieder verlangsamt werden würde,
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Was sonst soll denn das hier
Zitat: | wesercrack postete Außerdem kann ich mich noch gut an meine aktive Zeit als Fahrer erinnern, da war die Freude riesig, wenn an Steigungen mit Überholverbot ein DDR Skoda mit 168 PS im 2. Gang den Berg hochkroch. Das ist in der heutigen Zeit dank leistungsstarker Motoren meist vorbei, sollte es aber Richtung 60 t gehen , wäre das wieder ein Rückschritt. |
sonst heißen, als das du glaubst, dass mit 60t-LKWs wieder das Kriechtempo einzug hält?
Zitat: | was Du daran siehst, 750 PS mit 40 t sind mehr pro t als 750 PS mit 60 t, gelle.
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Die normalen Zugmaschinen mit 420-480PS haben doch außer an den Kasseler Bergen kaum noch Probleme mit 40t - mit 600 und mehr PS sind auch 60t kein Problem. Die wirklichen Kraftmonster langweilen sich bei 40t doch zu Tode. Außerdem wäre es ja ein leichtes, gesetzlich vorzuschreiben, das ein EuroCombi mindestens 550-600PS und 3000Nm haben muss.
Zitat: | Außerdem ist eine Maximalmotorisierung nicht vorgeschrieben, oder?
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Maximal sowieso nicht, wenn du einen LKW mit 1000PS und Euro 5 hast, kannst du damit auch fahren, aber eben auch nur 89km/h . Eine Minimalmotorisierung sieht die StVZo jedoch vor und die ist heutzutage lächerlich gering.
Zitat: | Und Kraftkreis hin oder her, entscheident ist die Situation vor Ort. Ein nicht sauber abgestellter Zug blockiert dann gleich andere Parkplätze. Ich bin gerade quer durch Deutschland gefahren, da im Süden Feiertag war, konnte man sich gut ein Bild von der Parkplatzsituation machen. Da hätte man nicht einmal mit einem herkömmlichen Zug einfahren können.
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Wenn du aus der Praxis kommst, wo siehst du an solchen Tagen eher das Problem. An den (meiner Meinung nach) verzweifelten LKW-Fahrern die sich aus Parkplatzmangel halt irgendwie auf den Rastplätzen hinquetschen um ihre gesetzlichen Ruhepausen einzuhalten oder den paar Hanseln, die einfach unverschämt sind oder zu blöd zum parken sind? Ich würde eher sagen, der Parkplatzmangel ist das Problem.
Zitat: | Desweiteren ist die Länge der Parkbuchten auf allen Parkplätzen die gut einsehbar waren für 25 m Züge nicht ausgelegt. Da Du aber Roadtrain-Fan bist, wirst Du Dich wohl nicht als werteneutral betrachten, oder?
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Ich würde mich sicher nicht als vollkommen neutral sehen - aber das ist niemand, egal wer. Auch sollte es sich Einschränkungen geben, was z.B. Stadtverkehr mit EuroCombis angeht. Genauso sind wirkliche 60t-EuroCombis vielleicht Brückentechnisch fraglich, da die Infrastruktur einfach baufällig ist. Aber die 25m-LKW spielen ja vor allem eins aus, mehr Transportvolumen bei gleichzeitiger Flächeneinsparung. Die wenigsten LKWs sind voll beladen vom Gewicht her wirklich ausgeladen. Meistens ist der Rauminhalt der begrenzende Faktor. Hier können diese LKWs ihre Vorteile ausspielen, mehr Ladevolumen. Zwei EuroCombis statt 3 normale LKWs, das spart Sprit und entlastet die Umwelt - daneben gibt es afaik eh Nachwuchsprobleme im Kraftverkehr - die Ausbildung wird also immer wichtiger. Genauso müssen die LKWs nicht unsicher sein, man kann gesetzlich einfach vorschreiben, dass Spurassistent, Abstandswarner oder ähnliches dazu gehören.
Von Roadtrains braucht man in Europa aber nicht zu träumen, wenn du dir Brisbanes Roadtrains in Australien Thread anguckst (oder auf meiner Seite guckst) sind die 25m-LKWs grade mal ein "Long-Vehicle" und die dürfen auch in Australien längst nicht überall fahren.
Genauso sollten EuroCombis nicht überall fahren dürfen. Da gibt es dann aus dem zuständigen Bundesamt eben eine Straßenkarte über die Autobahnen/Landstraßen etc., die benutzt werden dürfen und fertig. Sperrungen bei Baustellen sind heutzutage genauso zu kommunizieren, da muss dann eben der Transporteur für Sorge tragen, dass seine EuroCombis nicht auf Autobahnen fahren, die zweitweise aufgrund Baustelle für diese LKWs gesperrt sind.
Das Hauptproblem ist aber doch die Bahnlobby, die immer noch glaubt, unendlich Ware auf der Schiene transportieren zu können - ohne sinnvollen(!) Netzausbau. Umweltfreundlich ist die Bahn auch längst nicht mehr immer. Die Bahn muss zulegen, keine Frage, aber bitte sinnvoll und da wo sie etwas leisten kann, Nord-Süd-Achsen und Ost-West-Achsen per Zug. Das geht, grade bei der heutigen Containerisierung, nur dafür braucht man Infrastruktur und ein leistungsfähiges Streckennetz. Die Bahn zieht sich aber immer mehr zurück aus dem Güterverkehr, von Attraktivität in einer schnelllebigen Logistikwelt ganz zu schweigen. -- MfG Julia Richter www.roadtrain.de |