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Hansebubeforum » Technik » Frage zu Tandemachsen » Threadansicht

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025 — Direktlink
30.12.2006, 11:21 Uhr
Greenhorn




Zitat:
Jein...wir meinen hier mit Pendelachse prinzipiell das, wonach du ursprünglich gefragt hast: Ein Doppelachsaggregat, das mit Waagebalken bzw. Blattfeder gelenkig in der Mitte gelagert ist. Wir haben das ja auch schon mal als "Tandemachse" bezeichnet, worauf ja auch - zu Recht - ein entsprechender Einwand von Joachim kam (post 004). Diese ganze Thematik ist begrifflich nicht ganz sauber definiert.....jedoch auch die großen Hersteller arbeiten diesbezüglich begrifflich ziemlich unsauber.

Moment in der Mitte? Die Blattfedern die ich zumindest beim Titan Ölfeldfahrzeug auf den Bildern in der Fernfahrer Schwertransport gesehen habe, die waren an den äusseren Enden der Achsen angebracht wie gehabt, also quasi gleich neben den Reifen. Alles so haarig vorzustellen, aber man kann natürlich auch nicht immer mit Bildern arbeiten.

Also liessen sich solche Scheuerle Selbstfahrer, selbst wenn es ihre Hydraulikmotoren mitmachen würden auch generell nicht auf höhere Geschwindigkeiten bringen ohne zu hüpfen? Weil ansonsten wären ja auch schnellere Versionen mit wenigeren größeren einzelnen Pendelachsen mit Elektromotoren denkbar.

Zum CAT: Ich denke ein zweites Fahrerhaus bekäme man noch recht einfach drangebastelt, die Fahrer sässen halt nur MAZ 543 mässig nicht nebeneinander.

Nur hält der Rahmen denn schwere Zuglasten im Gelände dauerhaft aus? Ich meine was 100Tonnen Ladelast verträgt muss ja noch lange keine 200Tonnen Zuglasten aushalten.

Bei den Preisen müsste man jetzt mal wissen für welchen Muldenkipper die 1.5Mio galten, ist ja was ganz anderes ob wir jetzt vom handlichen 775 reden oder damit der Liebherr Rekordhalter gemeint war.

Aber der entscheidende Knackpunkt wäre natürlich inwieweit ein 775 z.B. nem Kenworth 963super (der immerhin ansatzweise dieselbe Gewichtsklasse wäre) tatsächlich in den diversen Strecken unterlegen ist, wer opfert seine Portokasse zum Realtest?

Gruß
Greenhorn
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026 — Direktlink
30.12.2006, 14:43 Uhr
Hendrik
Moderator
Avatar von Hendrik


Zitat:
Greenhorn postete Moment in der Mitte? Die Blattfedern die ich zumindest beim Titan Ölfeldfahrzeug auf den Bildern in der Fernfahrer Schwertransport gesehen habe, die waren an den äusseren Enden der Achsen angebracht

Die sind da nicht angebracht, die liegen da auf! Die Blattfedern sind pendelnd mittig am Rahmen angebracht (rechts & links außen), und liegen auf den Achsen auf (ebenfalls rechts & links außen).


Zitat:
Also liessen sich solche Scheuerle Selbstfahrer, selbst wenn es ihre Hydraulikmotoren mitmachen würden auch generell nicht auf höhere Geschwindigkeiten bringen ohne zu hüpfen?

Die Scheuerles würden nicht hüpfen.....dafür haben sie viel zu viele Achsen. Das, was hüpft, sind 2-, 3- oder maximal 4-Achser. Und die Scheuerles würden auch aus einem anderen Grund nicht hüpfen: Die Achsausgleich findet vollkommen hydraulisch statt, und das hat den - schwingungstechnisch gesehen - riesigen Vorteil, daß sowas auch perfekt dämpft! Das heißt auf deutsch: Federt eine Achse ein, aufgrund einer Unebenheit, und federt somit die andere Achse aus, so entsteht keine Schwingung, da das Öl, was die beiden Achsen "verbindet", ziemlich viskos, und damit mit Reibung behaftet, ind den Leitungen rumfließt. Da kann gar nix schwingen!


Zitat:
Bei den Preisen müsste man jetzt mal wissen für welchen Muldenkipper die 1.5Mio galten, ist ja was ganz anderes ob wir jetzt vom handlichen 775 reden oder damit der Liebherr Rekordhalter gemeint war.

Also, der Liebherr kostet - mindestens!!! - 10 Mio Dollar!


Zitat:
Aber der entscheidende Knackpunkt wäre natürlich inwieweit ein 775 z.B. nem Kenworth 963super (der immerhin ansatzweise dieselbe Gewichtsklasse wäre) tatsächlich in den diversen Strecken unterlegen ist, wer opfert seine Portokasse zum Realtest?

Diese beiden Fahrzeuge kann man nicht vergleichen! Der 775 hat eine Mulde und soll Sand, Gestein, Fels, Abraum, Erze, Kohle und ähnliches transportieren! Der Kenny soll sowas nicht transportieren, sondern gänzlich andere Sachen.....Der Kenny ist kein Muldenkipper!

Genausogut könntest du die Fahrleistungen von einem Telskopkran mit einem Muldenkipper vergleichen.....nur was nützt das????

gruß hendrik ;-)
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027 — Direktlink
30.12.2006, 18:12 Uhr
Greenhorn



Naja gut die unterscheiden sich schon noch mehr aber grundsätzlich hast du nicht unrecht, klar. Aber dennoch würde mich interessieren wieviel sie sich jeweils leer unterscheiden.
Aber wieso baut man dann nichtmal einen Ölfeldtruck nach dem Scheuerle Prinzip? Mit etwas weniger Achsen, dafür breiter und stabiler gebauten einzelnen "Füsschen" mit entsprechend breiterer und größerer Bereifung. Die Reifen wären natürlich immernoch weit von den Dimensionen eines KW entfehrnt, aber dafür hat man ja auch mindestens doppelt soviele. Gut dadurch wäre dann vermutlich die komplette Seitwärtsfahrt nichtmehr machbar, aber wendiger als ein normaler Truck, allemal oder? Durch die größere Dimensionierung wäre dann vll auch Platz für Elektromotoren anstelle von den Hydraulischen, dann könnte man auch Tempotechnisch mit der Konkurrenz mithalten.
Im Gelände müssten diese vielen Reifen und die daraus resultierende Egalisierung der Bodenfreiheit zusammen mit der krassen Unebenheitsausgleicherei ja auch ordentlich was bringen.

Insgesamt hätte man dann halt nen Ölfeldtruck der beweglicher und deutlich belastbarer wäre (schon 4Achslinien halten in der normalen, auf 2.4m. Breite ausgelegten Dimensionierung 160Tonnen aus!).

Gut andererseits ist die aufwendige Technik vielleicht nicht ideal für solche Länder, vom Preis ganz zu schweigen.

Gruß
Greenhorn
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028 — Direktlink
30.12.2006, 18:19 Uhr
Sebastian Suchanek
Admin
Avatar von Sebastian Suchanek


Zitat:
Greenhorn postete
Aber wieso baut man dann nichtmal einen Ölfeldtruck nach dem Scheuerle Prinzip?

Ein Wort: "Kosten"!


Zitat:
Greenhorn postete
Mit etwas weniger Achsen, dafür breiter und stabiler gebauten einzelnen "Füsschen" mit entsprechend breiterer und größerer Bereifung. Die Reifen wären natürlich immernoch weit von den Dimensionen eines KW entfehrnt, aber dafür hat man ja auch mindestens doppelt soviele. Gut dadurch wäre dann vermutlich die komplette Seitwärtsfahrt nichtmehr machbar, aber wendiger als ein normaler Truck, allemal oder? Durch die größere Dimensionierung wäre dann vll auch Platz für Elektromotoren anstelle von den Hydraulischen, dann könnte man auch Tempotechnisch mit der Konkurrenz mithalten.

Naja, in dieser Branche schätzt man es, wenn der Bordwerkzeugsatz nur ein Teil umfaßt: Einen 10-kg-Hammer. Und zu dieser Philosophie sind hydraulisch verstellbare Einzelradaufhängungen mit E-Antrieben in den Achsen nicht wirklich kompatibel.
Das dürfte, nebenbei bemerkt und meiner Meinung nach, einer der Gründe dafür sein, warum LeTourneau nie so richtig erfolgreich war. (Mal abgesehen von den Anbauschilden und Anhängescrapern für CAT-Raupenschlepper zu einer Zeit, als CAT sowas noch nicht selbst gebaut hat.)


Tschüs,

Sebastian
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029 — Direktlink
30.12.2006, 22:38 Uhr
Greenhorn



*seufz* diese Banausen, sollte Scheuerle sicherheitshalber mal ne Skizze schicken ;D.

Wobei Knicklenkerdumper werden im Ölfeldbetrieb ja auch eingesetzt und die haben ja auch hydraulik immerhin ein bisschen.
Was kostet so ein Ding eigentlich? Schnell fahren fällt da ja meines Wissens nach wegen der Knicklenkung flach oder?

Muss nochmal die nette Dame von PACCAR löchern wie schnell der KW 963super werden darf, hätte ich ja echt nicht gedacht, dass der hinten nur nen Block sitzen hat.

Gruß
Greenhorn
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030 — Direktlink
30.12.2006, 22:45 Uhr
Sebastian Suchanek
Admin
Avatar von Sebastian Suchanek


Zitat:
Greenhorn postete
Wobei Knicklenkerdumper werden im Ölfeldbetrieb ja auch eingesetzt und die haben ja auch hydraulik immerhin ein bisschen.
Was kostet so ein Ding eigentlich? Schnell fahren fällt da ja meines Wissens nach wegen der Knicklenkung flach oder?

"Schnell fahren" ist relativ. Je nach Größe schaffen Knicklenkerdumper zwischen 50 und 60km/h.


Tschüs,

Sebastian
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031 — Direktlink
30.12.2006, 23:29 Uhr
Hendrik
Moderator
Avatar von Hendrik


Zitat:
Greenhorn postete *seufz* diese Banausen, sollte Scheuerle sicherheitshalber mal ne Skizze schicken ;D.

Mach das ;-) Die Hauptanforderung aus Ölfeldern ist aber:

- robust
- simpel
- idiotensicher
- möglichst mechanisch
- möglichst wenig hydraulisch/elektronisch/modern/was-auch-immer

Scheuerle ist viel zu high-tech für Öllfelder! Auch andere LKW-Hersteller kriegen zunehmend Probleme, weil sie selbst zunehmend nur noch auf Elektronik/high-tech setzen. Lies nochmal Sebastians posting oben......das mit dem 10 kg Hammer.


Zitat:
Wobei Knicklenkerdumper werden im Ölfeldbetrieb ja auch eingesetzt und die haben ja auch hydraulik immerhin ein bisschen.

Moment - auch hier handelt es sich um Dumper! Speziell für Erdbauarbeiten angeschafft! Um Abraum, Dreck, Schlamm, Schotter, Steine, etc. zu transportieren; im Zusammenspiel mit einem Bagger/Radlader....sowas soll auch im Ölfeld vorkommen....aber es ist nunmal kein Ölfeldtruck mit den typischen universellen Eigenschaften!


Zitat:
Schnell fahren fällt da ja meines Wissens nach wegen der Knicklenkung flach oder?

Technisch würde das schon einwandfrei funktionieren, nur verlangt der Gesetzgeber oftmals eine grundsätzlich rein mechanische Lenkung für höhere Geschwindigkeiten....aber in Ölfeldern und entsprechenden einschlägigen Ländern ist das vermutlich sch*egal.


Zitat:
...hätte ich ja echt nicht gedacht, dass der hinten nur nen Block sitzen hat.

Bei vielen US-Schwerlastern ist das so - und ganz besonders bei Autokranen (sogenannten "truck cranes"): Bis vor ganz, ganz kurzer Zeit (vielleicht 2-3 Jahre) hatte fast jeder US truck crane hinten überhaupt keine Federung. Es war entweder ein Doppelachsaggregat, was nicht gefedert war, oder sogar ein 3-Achs-Aggregat, was komplett ohne Federung daherkam (nicht mal Gummielemente!) Seit kurzer Zeit fangen die US-Hersteller an, eine (sehr simple) Luftfederung für die Kranfahrgestelle einzuführen.

Kleiner Tip: Das klassische ungefederte US 3-Achs-Aggregat kannst du übrigens fast tagtäglich hier auf deutschen Autobahnen bewundern: Der Standard Trailer der US-Army ist mit einem solchen (übrigens recht interessanten) 3-Achs-Waagebalken-System mit Doppelbereifung ausgestattet. Fährt überall da rum, wo große Ami-Kasernen in der Nähe sind. Wenn du diesem Trailer mal 1 Minute auf der Autobahn folgst, siehst du, wie der rumhüpft....die Achsen heben richtig vom Boden ab, weil die so sehr gelenkig gelagert sind (und nur auf ihrer Reifenfeder rumhüpfen).

gruß hendrik

Dieser Post wurde am 30.12.2006 um 23:29 Uhr von Hendrik editiert.
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032 — Direktlink
31.12.2006, 00:12 Uhr
Hendrik
Moderator
Avatar von Hendrik

Nochmal ein Nachtrag: Auch die MOL-Fahrgestelle aus den 70-er Jahren für die französischen Pinguely-Krane hatten hinten ein ungefedertes 3-Achs-Aggregat mit Waagebalkenausgleich. Aber diese Viecher schaffte sowieso kaum mehr als 50 km/h.

Auch hier in Deutschland gab es komplett ungefederte Dreiachsaggregate mit Waagebalkenausgleich, und zwar von dem Trailer-Hersteller SCHMITZ, der diese Aggregate in ausziehbare Schwerlastanhänger (zumeist zum Transport von Fertigbetonteilen) in den 80-er Jahren einbaute. Die Besonderheit dieses Schmitz-Aggregats war zusätzlich, das es bei Vorwärtsfahrt mittels eines sehr kniffeligen Hebelsystems komplett gelenkt war, und bei Rückwärtsfahrt komplett gesperrt werden mußte! Diese Dinger schafften schon ihre 80 km/h auf Autobahnen.
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033 — Direktlink
31.12.2006, 00:25 Uhr
Greenhorn



Hmmm ne Ammikasernen gibt's hier in der Nähe eigentlich keine. Gibt's von diesen MOL Bilder? Aber wie genau kriegt dann die Starrachse die Verschränkung hin? Irgendwie muss da ja was nachgeben, der Rahmen der KW hat ja den charme eines Fabrikbaustahlträgers, der wird's also wohl nicht sein.

Ok wenn Scheuerle für die Wüste Nix is, warum dann nicht als Zugmaschiene auch für hierzulande? Also mit der e-Motorenvariante, als extrastarke Alternative für haarige Untergründe? Sozusagen als Dieselelektrische Lok auf Pendelachsen, beweglich, superstark und halbwegs schnell? Allerdings kann ich auch schwer abschätzen wie groß ein E-Motor sein muss um sagen wir mal 100PS zu leisten.

Gruß
Greenhorn
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034 — Direktlink
31.12.2006, 00:32 Uhr
Hendrik
Moderator
Avatar von Hendrik

Und mir fällt noch was zum Thema ein ;-))) Kleiner Exkurs nach Skandinavien: Hier war es - interessanterweise - Sitte, den konventionellen Anhängern, die hinter ganz normalen Trucks gezogen wurden, in den 70-er/80-er Jahren nur eine Vollgummi-Federung zu verpassen, die eigentlich überhaupt keine war (vermutlich reine Alibi-Federung, um eine Straßenzulassung zu erhaschen). Die Achse war an Lenkern geführt, und zwischen Achskörper und Rahmen befanden sich Vollgummiblöcke! Da federte gar nix.
Dieser Post wurde am 31.12.2006 um 00:35 Uhr von Hendrik editiert.
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035 — Direktlink
31.12.2006, 00:49 Uhr
Hendrik
Moderator
Avatar von Hendrik


Zitat:
Greenhorn postete Gibt's von diesen MOL Bilder?

Ich hab ein (relativ schlechtes) Foto mal gemacht, das scan' ich morgen mal ein.


Zitat:
Aber wie genau kriegt dann die Starrachse die Verschränkung hin? Irgendwie muss da ja was nachgeben, der Rahmen der KW hat ja den charme eines Fabrikbaustahlträgers, der wird's also wohl nicht sein.

Gegeneinander verschränken (innerhalb des Doppelachsaggregats) ist kein Problem, da außerordentlich gelenkige Lagerung der Achsen. Verschränkung beider Hinterachsen gegenüber der Vorderachse nur bedingt möglich....dabei tordiert dann der Rahmen. Irgendwann ist Schluß mit dem Tordieren, und eine Seite der Vorderachse hängt ganz einfach in der Luft. Wenn man Längs- & Quersperren zur Verfügung hat, ist das dann aber auch nicht mehr wirklich schlimm.


Zitat:
Ok wenn Scheuerle für die Wüste Nix is, warum dann nicht als Zugmaschiene auch für hierzulande? Also mit der e-Motorenvariante, als extrastarke Alternative für haarige Untergründe? Sozusagen als Dieselelektrische Lok auf Pendelachsen, beweglich, superstark und halbwegs schnell?

Diese Gedankenspiele hatte Scheuerle schon in den 70-er Jahren durchgespielt....mit einigermaßen niederschmetterndem Ergebnis. Sowas wird hierzulande einfach nicht gebraucht!
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036 — Direktlink
31.12.2006, 01:21 Uhr
Greenhorn



Schnickschnack nicht gebraucht 8 mal nen 150PS Elektomotor unter die Platte, Dicke Haube mit einem schönen 1500PS Schiffsdiesel und dem Ganzen einen Rahmen wie mit der Axt aus Stahl geschnitzt verpasst und fertig wäre die etwa 50Tonnen schwere, hochgeländegängige ZM für garantiert jeden Einsatz. Sowas wird gebraucht, nämlich von Leuten wie uns

Aber Verschränkung gegenüber der Vorderachse ist doch eigentlich kein Problem, die ist doch meistens normal blattgefedert und verchränkt selbst oder?

Was ist tordieren?

Gruß
Greenhorn
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037 — Direktlink
31.12.2006, 04:11 Uhr
mirko

Avatar von mirko

verdrehen
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038 — Direktlink
31.12.2006, 16:52 Uhr
Hendrik
Moderator
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Zitat:
Hendrik postete Auch die MOL-Fahrgestelle aus den 70-er Jahren für die französischen Pinguely-Krane hatten hinten ein ungefedertes 3-Achs-Aggregat mit Waagebalkenausgleich. Aber diese Viecher schaffte sowieso kaum mehr als 50 km/h.

Hier ist mal so einer....ein Kran von 1973.

Alle drei Hinterachsen sind doppelbereift & angetrieben, jedoch ungefedert. Der Achsausgleich findet über jeweils zwei Waagebalken pro Fahrzeugseite statt, die aber nicht wie herkömmliche Waagebalken mittig gelagert sind (im Verhältnis 1:1), sondern exztrentrisch (Verhältnis 1:2). Die Waagebalken stützen sich dann auf der mittleren Achse ab, und damit ist gewährleistet, daß alle Achsen gleichmäßig belastet werden.

Dieses ist die typische Ami-Aufhängung für 3-achsige Schwerlastauflieger (auch lowboy trailer) sowie Kranfahrgestelle.

An den Vorderachsen haben diese Krane zumeist konventionelle Blattfederung mit Ausgleichswippen.




Dieser Post wurde am 31.12.2006 um 16:53 Uhr von Hendrik editiert.
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039 — Direktlink
31.12.2006, 17:03 Uhr
Hendrik
Moderator
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Zitat:
Greenhorn postete Schnickschnack nicht gebraucht 8 mal nen 150PS Elektomotor unter die Platte, Dicke Haube mit einem schönen 1500PS Schiffsdiesel und dem Ganzen einen Rahmen wie mit der Axt aus Stahl geschnitzt verpasst und fertig wäre die etwa 50Tonnen schwere, hochgeländegängige ZM für garantiert jeden Einsatz. Sowas wird gebraucht, nämlich von Leuten wie uns

Da vermutlich Einzelstück, wahre Kosten so um die 8 Mio.....und für diese Knete holt man sich besser 'n paar vollausgestatte 41-660 & 4160 & FH-660 & 164 G mit ein paar anständigen Scheuerle & Goldhofer Brücken; und da vermutlich immer noch was übrig bleibt, kann auch ruhig mal eine Zufahrtsstraße aufgeschottert werden, wenn irgendwo mal ein Kraftwerk in der Pampa gebaut wird


Zitat:
Aber Verschränkung gegenüber der Vorderachse ist doch eigentlich kein Problem, die ist doch meistens normal blattgefedert und verchränkt selbst oder?

Ja, aber auch der Federweg einer Blattfeder (insbesondere Trapezfeder) ist beschränkt.....irgendwann ist halt mal Schluß mit dem Einfedern.

gruß hendrik
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040 — Direktlink
31.12.2006, 18:22 Uhr
Sebastian Suchanek
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Avatar von Sebastian Suchanek


Zitat:
Hendrik postete

Zitat:
Greenhorn postete Schnickschnack nicht gebraucht 8 mal nen 150PS Elektomotor unter die Platte, Dicke Haube mit einem schönen 1500PS Schiffsdiesel und dem Ganzen einen Rahmen wie mit der Axt aus Stahl geschnitzt verpasst und fertig wäre die etwa 50Tonnen schwere, hochgeländegängige ZM für garantiert jeden Einsatz. Sowas wird gebraucht, nämlich von Leuten wie uns

Da vermutlich Einzelstück, wahre Kosten so um die 8 Mio...

Gutes Stichwort: Weiß jemand, was die Bundesbahn damals bei Scheuerle für die Heuler auf den Tisch geblättert hat? Das geht ja zumindest entfernt in die Richtung, die sich Greenhorn wohl vorstellt.


Tschüs,

Sebastian
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041 — Direktlink
31.12.2006, 18:31 Uhr
Greenhorn



Vernünftiger ohne Frage, aber seien wir ehrlich welches Vehikel sähe wohl mehr wirklich nach Schwerlast aus?

Ja doch der Heuler kommt dem nahe .. nur zuviele kleine Pendelachsen und zuwenig davon angetrieben.

Gibt es eigentlich auch konstruktionen wo wirklich Garnix bewegt wird? Also einfach Achse fest im Rahmen, nur zum drehen bzw. Antrieb direkt im Rahmen?

Gruß
Greenhorn
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042 — Direktlink
31.12.2006, 18:38 Uhr
Sebastian Suchanek
Admin
Avatar von Sebastian Suchanek


Zitat:
Greenhorn postete
Also einfach Achse fest im Rahmen, nur zum drehen bzw. Antrieb direkt im Rahmen?

Bei einem Bobcat zum Beispiel.
Und ja, sowas neigt zum Schwingen. Ich spreche aus Erfahrung.


Tschüs,

Sebastian
--
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Dieser Post wurde am 31.12.2006 um 18:38 Uhr von Sebastian Suchanek editiert.
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043 — Direktlink
31.12.2006, 18:42 Uhr
Greenhorn



Ob die das beim großen Bruder dem Melroe Riesenmonster auch so gemacht haben? Ich mein' wenn man Power ohne Ende und genügend angetriebene Räder hat verliert ja Verwindung etwas an Wert

Gruß
Greenhorn
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044 — Direktlink
01.01.2007, 16:07 Uhr
Baggerfritz

Avatar von Baggerfritz

Auch beim KK50, einem 50t Knicklenker- Kipper von Kaelble waren beide Achsen einfach fest gelagert und das Knickgelenk war nur als Knickgelenk eben und nicht als Knick-Drehgelenk ausgebildet. Somit war er einfach komplett steif gebaut. Dadurch war er aber im Vergleich zu seiner Nutzlast auch relativ schwer, was ihn nicht grade gut vermarktet hat.
--
Glück auf und schöne Grüße aus Wr. Neudorf,
Fritz
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045 — Direktlink
01.01.2007, 20:39 Uhr
Hendrik
Moderator
Avatar von Hendrik


Zitat:
Greenhorn postete Gibt es eigentlich auch konstruktionen wo wirklich Garnix bewegt wird?

Ja.....Ist zwar kein Dumper, aber bei Hubarbeitsbühnen ist das so!

Und früher war das meistens bei kleineren Schnellaufbaukranen so, die beim Transport auf an-/abbolzbaren Kranachsen rollten. Oftmals zwar nur mit - offiziell - 25 km/h, aber da bewegte sich auch nix.

gruß hendrik
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046 — Direktlink
01.01.2007, 21:05 Uhr
Hendrik
Moderator
Avatar von Hendrik

Nachtrag: Es gibt auch so einige innerbetriebliche Schwerlastroller, wo sich gar nix bewegt (bis auf die Lenkung...). Zum Teil sind das Eigenkonstruktionen, zum Teil stammen solche Geräte auch von KAMAG/MAFI. Die fahren zumeist sehr langsam; und innerbetrieblich ist das Gelände zumeist sowieso auch befestigt und sehr eben, da spart man sich dann die Achsaufhängung.
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047 — Direktlink
01.01.2007, 21:56 Uhr
Greenhorn



Aber so in Richtung halbwegs schlechtwegetauglicher Geräte wie beim Melroe nicht oder?

Würde sich eigentlich so ein Scheuerle-Ölfeldtruck Hybrid nicht zumindest als Konkurrenz zu größerern Knicklenkerdumpern eignen? Wo die bewegt werden ist der technische Support ja meistens besser und die Preise sind ja ohnehin hoch.

Gruß
Greenhorn
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048 — Direktlink
01.01.2007, 23:48 Uhr
Hendrik
Moderator
Avatar von Hendrik


Zitat:
Greenhorn postete Würde sich eigentlich so ein Scheuerle-Ölfeldtruck Hybrid nicht zumindest als Konkurrenz zu größerern Knicklenkerdumpern eignen? Wo die bewegt werden ist der technische Support ja meistens besser und die Preise sind ja ohnehin hoch.

Greenhorn....du läßt nicht locker, gell? :-)

Was, bitte schön, könnte denn ein (deine Worte) "Scheuerle-Ölfeldtruck Hybrid" denn besser leisten als bereits heute existierende Knicklenkerdumper???

Deine Phantasie in Ehren, aber du mußt deine tollen Produkte dann auch irgendwann mal - realistischerweise - vermarkten; und da nun gerade gegen die (hervorragenden) modernen Knicklenkerdumper anzustinken mit einem gänzlich anderen Konzept, dürfte....nunja....etwas sehr wagemutig sein!!!

Heutige Knicklenkerdumper sind robust/schnell/zuverlässig/sehr geländegängig/günstig in Unterhaltskosten (Wartung, Spritverbrauch, etc.). Und du meinst also, daß könnte ein Scheuerle-Hybridfahrzeug besser???? Dann begründe mal! (Aber bitte nicht: "weil's einfach mehr nach Schwerlast aussieht" ;-)))

gruß hendrik
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049 — Direktlink
02.01.2007, 12:03 Uhr
Greenhorn



Wagnis wäre es freilich, allein die Kosten sowas zu entwerfen und zu testen sind ja enorm, zumal sämtliche Pendelachsfahrzeughersteller ja eigentlich garnix mit Minenmaschienenbau zu tun haben. (Kress noch halbwegs ausgenommen)

Wie gesagt die Vorteile könnte ich mir in Punkto manövrierbarkeit und Zuladung vorstellen, zumindest auf der Straße ist so ein hydrostatischer Selbastfahrer ja was Leergewicht und Zuladung angeht extrem leistungsfähig. Ob sich das in schwerem Gelände in Konkurrenz zu den ausgereiften Mitbewerbern immernoch so auswirkt müsste man berechnen/testen, was aber siehe Absatz 1 ....

Sollte es mit Elektromotoren auch machbar sein (gibt's im Moment nicht soweit ich weiss), wäre noch das Thema Schnelligkeit, je nach Konstruktionsgröße verbunden mit einer Straßenzulassung vielleicht noch ein Pluspunkt.

Die Aufwand - Nutzen Rechnung wird aber vermutlich, wie du schon sagst, den meisten Herstellern zu gewagt gewesen sein.

Wobei in Schweden dürfen die mittelgroßen und kleinen Knicklenkerdumper ja sogar auf der Straße fahren da war ja was ... aber mit 50km/h auch nicht so berauschend.

Gruß
Greenhorn
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