Antrieb Schwelastzugmaschinen

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000 — Direktlink
06.04.2004, 13:14 Uhr
Thomas Titura

Wieso haben die 4achs-Schwerlastzugmaschinen eigentlich üblicherweise nur zwei angetriebene Achsen (8x4)?

Würde nicht eine 8x8 oder zumindest 8x6 Konfiguration deutlich mehr Zugleistung erlauben? Ich denke, die Felbermayr ÖAF 48.792 sind doch 8x8 Maschinen?

MfG, Thomas

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001 — Direktlink
06.04.2004, 16:15 Uhr
Sebastian Suchanek
Admin

Zitat:
Thomas Titura postete
Wieso haben die 4achs-Schwerlastzugmaschinen eigentlich üblicherweise nur zwei angetriebene Achsen (8x4)?

Würde nicht eine 8x8 oder zumindest 8x6 Konfiguration deutlich mehr Zugleistung erlauben?

Ich vermute hier ein Kostenproblem. Bei einer 8*X-Zugmaschine sind ja üblicherweise zwei Achsen gelenkt, um einen halbwegs akzeptablen Wendekreis zu erhalten. Das Problem dabei ist aber, daß gelenkte und angetriebene Achsen aufwendiger und damit teurer zu bauen sind.
Dazu kommt noch, daß IMHO die Achslast im Zugbetrieb auf den hinteren Achsen deutlich höher ist, schließlich drückt hier Ballast oder Sattellast, während vorne "nur" der Motorblock und die Fahrerkabine drücken. Dementsprechend wird man an den hinteren Achsen vermutlich mehr Zugkraft auf den Boden bringen.

HTH,

Sebastian
--
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002 — Direktlink
06.04.2004, 17:16 Uhr
Flo-Litronic

Das habe ich mich auch schon öfter gefragt, gerade bei den teilweise 10X4 Fahrgestellen oder ähnlichem, wo teilweise "nur" zwei Achsen angetrieben sind. Andererseits ist es ja auf der Straße nicht unbedingt nötig mehr angetriebene Achsen zu haben. Torben-Rafin hat ja den 5Achs SK'94 mit 10x8 Fahrgestell, ist auch ein gegenbeispiel.
--
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003 — Direktlink
06.04.2004, 18:34 Uhr
Rene

Hallo Thomas,
ein weiterer Grund gegen den Allradantrieb ist, dass dieser immer einen Mehrverbrauch nach sich zieht.D.h. aufgrund von höherer innerer Reibung usw. steigt der Verbrauch deutlich an.
Außerdem braucht man ganz einfach mehr Platz--daraus folgt es müsste ein Achskonzept 2 Vorderachsen+2Hinterachsen sein, welches immer länger ist, als das heute typische 1 Vorderachse+Tridemhinterachse( hier geht wegen der Enge kein Antrieb für die Lenkachse einzubauen).
Falls man dann doch noch eine dritte Achse antreiben will wird meist ein 6*6Allradler mit éiner Vorlaufachse ausgestattet--das ergibt dann den 8*6/4---angetrieben 1,3,4,-nicht angetrieben2.
Hoffe dass das die Experten so abnicken ;-).
Tschüß Rene

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004 — Direktlink
10.05.2004, 22:34 Uhr
KH.Neugebauer

Moin Leute
Jeder von euch hatte in Teilen recht.Allradzugmaschinen sind durch die angetrieben Lenkachsen und Verteilergetriebe im Kraftstoffverbrauch höher und im Unherhalt kosten intensiver.Auch schlagen sie mit einem höheren Leergewicht und ein Leistungverlust von ca.40 PS durch Reibungverluste zu Buche. Die Anmerkung das die vorderen Achsen nur durch den Motor und Kabine belastet werden ist nicht richtig,denn ein Teil der Sattellast oder Ballast wird auch auf die vorderen Achsen verteilt.
Aber der Allradantrieb hat auch Vorteile.1.Es ist mehr Reifenfläche die Aktiv die Antriebskraft auf die Strasse überträgt vorhanden.2 .Besseres Lenkverhalten bei grossen Last die von hinten schieben,weil die angetriebene Lenkachse den LKW in die Spur zieht.3. Allradzugmaschinen haben wegen der höher gesetzten Kabine ein viel bulleriges Aussehen. MFG Kalle

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