009 — Direktlink
27.04.2004, 09:27 Uhr
BUZ
|
Hallo RobertD,
wie die anderen schon schrieben, konnten die Stützen seitlich weggeklappt werden. Das hatte u. a. folgenden Grund: Riga hat mit diesem Kran sehr viel in der BASF gearbeitet. Dort war das Problem, das wärend der Kranarbeit am Tage die Gleise auf einigen Straßen gesperrt waren, weil der Kran diesen Platz benötigte. Nachts jedoch mußten die Betriebe wieder mit Rohstoffen per Waggon bedient werden, um tagsüber zu produzieren. Also wurden abends nach getaner Kranarbeit die Stützen einer Seite weggeschwenkt und unterbaut, danach war die Gleisanlage für die nächtliche Rohstoffversorgung wieder frei. Außerdem konnte man beim Verfahren des aufgebauten Kranes die Durchfahrtsbreite verringern, dies wurde aber eher selten gemacht.
Und Markus Brenner liegt mit seiner Vermutung richtig. Die Schwingen beim AK 850 und anderen konnte so in längsrichtung unter die Stütze gedreht werden.
Beim Abheben bzw. Entlasten der Räder gab es bei Gottwald ein Problem: das zu lange Fahrgestell. Die Durchbiegung war sehr hoch, dadurch hatten die vorderen Räder meist Bodenberührung. Außerdem konnte man bei den Gottwald Geräten damals nicht die Achsen "hochziehen", d. h. der Kran senkt sich vor dem Abstützen komplett ab bis die Teller die Matten berühren, die Federung wird blockiert und über die Stützen wird dann das Fahrgestell angehoben. So hatte man nur einen Spielraum von etwa 15-20 cm um die Stützen mit Holz zu unterbauen.
Riga hatte am AMK 1000 im Fahrwerk einiges umgebaut. So wurden z. B. doppeltwirkende Federzylinder eingebaut um die Achsen nach dem Abstützen hochziehen zu können. Es wurden dann die hochgezogenen Räder mit Hartholz unterbaut, anschl. die Räder/Achsen wieder abgesenkt bis die Teller wieder frei wurden auf den Matten, die nächste Lage Holz rauf auf die Matten und wieder die Achsen hochziehen. Also Lage für Lage unterbaut, wie bei den modernen Kranen. Die Lenkung wurde umgebaut; neun von zehn Achsen sind gelenkt, wie allen 10ax-Unterwagen von Gottwald. Bei CR wurde die eine starre Achse (die sechste) liftbar gemacht, und schon konnte man den Kran im Hundegang rangieren.
Gruß BUZ -- das beste was ein Mensch werden kann, ist HESSE! --------------- www.schwerlast-rhein-main.de Dieser Post wurde am 30.04.2004 um 09:24 Uhr von BUZ editiert. |