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Hansebubeforum » Technik » Abstützteller: AMK1000 <-> AK850 » Threadansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
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23.04.2004, 21:20 Uhr
robertd



Hallo,

ich hab mal eine frage:

der AK850 hat ja aktuell (zb bei dem Fernsehbericht auf Pro7/Kabel1) die abstützteller wie das Kibri-Modell - also eine Traverse mit einem quadratischen "hohen" und zwei rechteckigen "niedrigen" Tellern.

der AMK1000 hat aktuell (zb bei den Bildern aus Taiwan) nur je stütze einen quadratischen Teller, ohne Traverse. Soweit ich das erkennen konnte (auf dem Bild im Buch der Rekorde) hatte der AMK1000 diese Teller auch schon 1987 bei der LKW/PKW-Hubaktion in Mainz.

ein paar fragen:
- wozu dient die besondere Konstruktion der AK850-Abstützungen ? kann damit die abstützbasis erweitert werden (würde wohl ca. 1 m ausmachen)?
- warum hat der AMK1000 diese Abstützung nicht ? wegen des niedrigeren einsatzgewichtes?
- sind die stützen an sich dieselben, oder gibts auch da unterschiede?

und noch eine generelle frage zur abstützung des 10-achs chassis:
hebt der unterwagen hier auch komplett vom boden ab oder bleiben die reifen am boden?

danke schon mal,

gruss robert

Dieser Post wurde am 23.04.2004 um 21:24 Uhr von robertd editiert.
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001 — Direktlink
23.04.2004, 22:23 Uhr
nico



Hallo robertd,
der Amk 1000-103 kann nur 350 to heben, der Ak 850 dagegen mehr.
Es ist natürlich besser ein großes Gewicht auf eine große Fläche zuverteilen als auf eine kleine Fläche (Bodendruck).
Ich kann mir gut vorstellen das, wenn der Amk 1000-103 die theoretischen 1000 to wirklich heben würde, das er auch mit der Abstützung des Ak 850 versehen wird.

Nico
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002 — Direktlink
24.04.2004, 13:20 Uhr
Markus Brenner



Für die Abstützbasis zählt nur das "Ende" der Stütze. Die Traverse ist in einer Kugel gelagert, die Fläche an sich wird dadurch also nicht größer.
Und den Druck muß man idR sowieso mit Baggermatten o.ä. auf den Untergrund verteilen, da ist es egal wieviele Teller drauf sind.
Bei jedem Kran hebt der Unterwagen komplett vom Boden ab. Manchmal sogar recht spektakulär (bis zu 2m). Er dient ja schließlich auch als Ballast, da darf er sich nicht abstützen.

Markus
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Markus

Aktuelles Langzeitprojekt: http://www.chiaroscuro.at/projekte/ak850.htm
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003 — Direktlink
25.04.2004, 15:52 Uhr
BUZ



Hi RobertD,

wenn Du mal die Fotos vergleichst, wirst Du feststellen das die Abstützmatten bei CR größer und dicker waren als beim Schmidbauer AK 850.

Riga spart sich die Mehrarbeit mit den 8 Stütztellern und Schwingen, auch noch heute beim LGD 1800.
Die Matten von CR sind statisch so berechnet und konstruiert das sie freitragend den Kranstützdruck aufnehmen können, d. h. Kabelschächte, Rohrleitungen, kleine Abwasserkanäle werden so überbaut und bekommen keinen Druck ab!
Die Fläche der Abstützmatten beim AMK 1000 bzw. LGD 1800 sind je 5,0 x 2,5 m
Nur in extremen Lastfällen, z. B. Abstützung neben einer Gebäudewand (Keller) oder Baugruben mit provosorischem Verbau werden die Schwingen angebaut. Dann werden auch größere Matten benutzt.

Der AMK 1000 hatte aber nur die vier bekannten Stützteller, je 1,25 x 1,25 m und aus Kunststoff!

Gruß
BUZ
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004 — Direktlink
25.04.2004, 21:03 Uhr
Roderich Uhlenkörper



Wo wir grad beim Thema sind: Ich wollte immer schon mal fragen, warum die Gottwald-Abstützung so seltsam aussieht (mit hohen und tiefen Tellern). Wäre es nicht besser, wenn die "Füße" der Stützen symmetrisch aufgebaut wären?
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005 — Direktlink
26.04.2004, 01:49 Uhr
robertd



@nico: das hab ich mir eigentlich auch gedacht. wenn man sich zb das bild von AK850-Hub am CERN (war hier vor ein paar wochen mal) ansieht, kommt ja allein mit dem Ballast ja schon einiges an gewicht zusammen.

@markus: *ups* schande über mein haupt... hab wohl zuviel die Modelle betrachtet... natürlich ist da ein Kugelkopf....
Wegen dem Abheben vom Boden: genau das hab ich eben beim AMK/AK noch nicht wirklich beobachten können, daher die frage.

@BUZ: jetzt wo dus sagst...
das heisst, dass im Prinzip die Matten ggf. eine Teilaufgabe der Stütztraversen übernehmen, oder?
Und das Kibri-Modell zeigt insofern gesehen die Serienausführung des AMK 1000 ohne Sonderwünsche

Somit bliebe noch die auch von Roderich geäusserte Frage nach der seltsamen Form der abstütztraversen...

Und weils so schön ist hab ich auch noch eine:
Auf den Bildern vom AMK1000 (zb hier: http://www.hansebube.de/gastvorb/amk1/1stuetzen066.jpg ) ist nahe der anbolzung am Unterwagen so etwas wie eine Verbolzung an der Oberseite der stütze zu sehen - ich meine, dass der AK850 diese "verbolzung" nicht hat.

Was hat es damit auf sich ?

danke schonmal,

gruss robert

Dieser Post wurde am 26.04.2004 um 01:49 Uhr von robertd editiert.
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006 — Direktlink
26.04.2004, 08:09 Uhr
Markus Brenner



@roderich: Eine Vermutung meinerseits wäre das diese Art der Schwinge unter der Abstützung durchschwenken kann (bzw. sie auch längs der Abstützung verwendet werden kann. Ob's stimmt?
Technisch ist es egal wie die Stütze aussieht, sie muß nur die Kräfte übertragen können.

@robertd: Abheben heißt idR das die Federung entlastet ist (also die Räder keine Kräfte mehr auf den Boden übertragen). Da kann schon mal ein Rad soweit absacken das es trotzdem den Boden berührt.

Markus
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Markus

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007 — Direktlink
26.04.2004, 10:39 Uhr
nico



hallo robert,
laut Gottwald dient die zweite Verbolzung dafür das man die Stützen abklappen kann, zum Fahrzeug hin. Wofür das gut sein soll, keine Ahnung.

Nico
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26.04.2004, 11:22 Uhr
Michael MZ (†)



Schaut mal hier nach: http://www.mhtmodels.de/23742/9556.html
Da hab ich eine Grafik und einen kleinen Text eingestellt, das erklärt sicher das ein oder andere.

LG Michael Heigert
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27.04.2004, 09:27 Uhr
BUZ



Hallo RobertD,

wie die anderen schon schrieben, konnten die Stützen seitlich weggeklappt werden.
Das hatte u. a. folgenden Grund:
Riga hat mit diesem Kran sehr viel in der BASF gearbeitet. Dort war das Problem, das wärend der Kranarbeit am Tage die Gleise auf einigen Straßen gesperrt waren, weil der Kran diesen Platz benötigte. Nachts jedoch mußten die Betriebe wieder mit Rohstoffen per Waggon bedient werden, um tagsüber zu produzieren.
Also wurden abends nach getaner Kranarbeit die Stützen einer Seite weggeschwenkt und unterbaut, danach war die Gleisanlage für die nächtliche Rohstoffversorgung wieder frei.
Außerdem konnte man beim Verfahren des aufgebauten Kranes die Durchfahrtsbreite verringern, dies wurde aber eher selten gemacht.

Und Markus Brenner liegt mit seiner Vermutung richtig. Die Schwingen beim AK 850 und anderen konnte so in längsrichtung unter die Stütze gedreht werden.

Beim Abheben bzw. Entlasten der Räder gab es bei Gottwald ein Problem:
das zu lange Fahrgestell. Die Durchbiegung war sehr hoch, dadurch hatten die vorderen Räder meist Bodenberührung.
Außerdem konnte man bei den Gottwald Geräten damals nicht die Achsen "hochziehen", d. h. der Kran senkt sich vor dem Abstützen komplett ab bis die Teller die Matten berühren, die Federung wird blockiert und über die Stützen wird dann das Fahrgestell angehoben. So hatte man nur einen Spielraum von etwa 15-20 cm um die Stützen mit Holz zu unterbauen.

Riga hatte am AMK 1000 im Fahrwerk einiges umgebaut. So wurden z. B. doppeltwirkende Federzylinder eingebaut um die Achsen nach dem Abstützen hochziehen zu können. Es wurden dann die hochgezogenen Räder mit Hartholz unterbaut, anschl. die Räder/Achsen wieder abgesenkt bis die Teller wieder frei wurden auf den Matten, die nächste Lage Holz rauf auf die Matten und wieder die Achsen hochziehen. Also Lage für Lage unterbaut, wie bei den modernen Kranen.
Die Lenkung wurde umgebaut; neun von zehn Achsen sind gelenkt, wie allen 10ax-Unterwagen von Gottwald. Bei CR wurde die eine starre Achse (die sechste) liftbar gemacht, und schon konnte man den Kran im Hundegang rangieren.

Gruß
BUZ
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Dieser Post wurde am 30.04.2004 um 09:24 Uhr von BUZ editiert.
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27.04.2004, 12:44 Uhr
Markus Brenner



@BUZ: Hat eigentlich der 850-1 die Möglichkeit für den Hundegang? Die Funktion der Kulisse im Lenkgestänge hat sich mir noch nicht wirklich offenbart.

Markus
--
Markus

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011 — Direktlink
30.04.2004, 09:26 Uhr
BUZ



Hi Markus,

soweit ich informiert bin, gab es diese Option nur beim AMK 1000; und auch nur weil es in Mainz umgebaut wurde.

Gruß
BUZ
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