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24.11.2013, 19:51 Uhr
Hinnerk Peine
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Die Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen ist eh etwas spezieller. Zum einen wegen der Baschaffungsdauer, die sich vom Feststellen der Notwendigkeit einer Beschaffung bis zur Abnahme und Auslieferung problemlos 2,5-3 Jahre hinziehen kann und zum anderen wegen der zusätzlichen Anforderungen an Feuerwehrfahrgestelle. Da Feuerwehraufbauten meist den Platz zwischen den Achsen auch ausfüllen, müssen die Druckluftbauteile, der Kraftstofftank und andere Schweinereien nach Möglichkeit im Fahrzeugrahmen untergebracht werden. Außerdem wurden in mehreren Bundesländern zeitlich begrenzte Ausnahmen bezüglich der Weiterbeschaffung von Euro5-Fahrgestellen beschlossen. Das hat den Vorteil, dass zum einen eventuelle Kinderkrankheiten gefunden werden können und zum anderen die Aufbauer genug Zeit haben, auf die geänderten Abgasanlagen zu reagieren. Feuerwehrfahrzeuge weren Gewichtsmäßig eh meist gut ausgereizt, was dazu führt, dass es regelmäßig Probleme gibt, wenn die Hersteller wieder neuere, größere und schwerere Abgasanlagen verbauen, die unpraktischerweise dort verbaut werden, wo die Aufbauer ganz gerne Trittstufen o.Ä. für Mannschaftskabinen hinbauen.
Softwareseitig werden Leistungsbeschränkungen bei leeren AdBluetank ausgeschaltet (bekomme mal bei großflächigen Stromausfall wie im Münsterlad oder bei einer Flut in der Wallachei mal eben AdBlue her, wenn du ortsfremd bist) und Regenerationszyklen müssen manuell ausgelöst werden. Es kommt einfach nicht gut, wenn man die Pumpe bedienen will und der Bock gerade automatisch sein Programm zum Reinigen des Partikelfilters fährt und sich nicht davon abbringen lassen will ;-)
Zumal bei FW-typischen Fahrten die Umweltschutzaspekte eh nicht zum tragen kommen können. Das Fahrzeug wird kalt mit Vollgas bewegt, nach relativ geringer Strecke ist schon wieder Schluss und dann steht das Auto ggf. im Leerlauf in der Gegend rum. -- Gruß aus Göttingen Hinnerk |