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Autor Thread - Seiten: -1-
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03.11.2014, 18:20 Uhr
michael.m.



Hallo!

Letztens hatte ich ein besonderes Erlebnis. Bei einer Bootstour verweigerte einer der Schiffsdiesel während der Fahrt seinen Dienst. Sofortiges Nachschauen am Filterglass der Einspritzpumpe lies böhses erahnen. Trotz Reinigung vor drei Wochen war der Filter wie zugewachsen. Also schnell gereinigt und mit der Handpumpe versucht, wieder anzupumpen ( wie immer nach der Reinigung). Leider ohne Erfolg. So wurde dann erst einmal ein Liegeplatz gesucht, um der Sache auf den Grund zu gehen. Bei einem Blick durch das Schauglass vom Tank dann der Schreck, auf dem Boden alles voll mit schwarzen glibberigem Schleim. Also Diesel abpumpen und Filtern, den Schleim durch die Mannlöcher entfernen, dann den Tank richtig säubern. Danach sauberen Diesel wieder eingefüllt, und weiter ging es.

So weit noch einmal Glück gehabt, in meiner Lage gerade kein Schiff überholt oder entgegen gekommen. Zuhause habe ich mich dann entsprechend informiert. Wie kam es dazu?

Seid dem seid ca. zwei Jahren dem normalen Diesel bis zu 15% Ökodiesel zugesetzt werden darf ( also der normale Diesel an der Tanke), geht dieses Problem nun weit verbreitet seinen leisen Gang. Im Diesel befindet sich ja auch ein Wasseranteil. Im Bioanteil befinden sich Bakterien, die sich dort sehr wohl fühlen und als Lebensraum die Trennline Wasser / Diesel bevorzugen. Da ein Schiff (Sportboot) ja nicht immer in Bewegung ist, haben die Bakterien genug Zeit sich zu vermehren und zu "essen". Ihre Ausscheidungen sinken dann langsam zu Boden und bilden diese Schlerkschicht, die, einmal in Gang gekommen, immer weiter anwächst. Diese Pilze werden sogar so groß, dass sie Verbindungsleitungen in den Tanks zu setzen. Nur, wer weis das und wer schaut in seinen Tank? Im Internet befinden sich jede Menge Berichte, wo von solchen Maschinenausfällen berichtet wird, erst letztens ist eine Familie in Hamburg kurz vor einem 300 Meter langen Containerschiff von Bord an Land geschwommen, weil es direkt auf sie zu kam...
Meißtens passiert ja so etwas immer dann in solch ähnlichen Situationen, wenn man es nicht braucht.

Viele (auch ich) wußten bis dato da nix drüber. Habe mich dann bei Aral erkundigt, und jetzt kommt der Hammer. Dort wurde mir mitgeteilt, dass der normale Diesel nur 3 Monate nach Raffineriedatum seine zugesagten Sollwerte hat, danach beginnt er massiv zu altern, verändert seine Farbe von ganz hell gelb nach dunkel gelb. Und nicht nur die Farbe ändert sich, auch die Verbrennungsgüte. Also alter Diesel gleich mehr Verbrauch und mehr Qualm / Ruß. Hat das einer von euch schon mal gehört?

Bei den landwirtschaftlichen Lohnunternehmen hat man neuerdings zu Saisonstart erst einmal damit zu tun, den Diesel überhaupt wieder ans Laufen zu bekommen, entgegen den alten Gepflogenheiten soll man nun den Tank zu Saisonende komplett leeren und nicht voll machen, weil dann da nix mehr geht.

Letztens hatte das THW in der Nähe von Herford eine Übung, wo auch Fahrzeuge mit fuhren, die eine Zeit gestanden haben, zwei blieben nach einem Kilometer liegen, Dieselpilz....

Wer seinen Tank alle zwei Wochen leer fährt, hat nichts zu befürchten, aber wer sein Gefährt mal längere Zeit parkt....

Es gibt momentan ein Mittel, das nach erfolgter Tankreinigung dann als Schockimpfung in den Tank bei gegeben werden kann. Dann soll das Wachstum der Bakterien gestoppt werden. Lt. Testberichten taugt aber nur ein einziges Mittel....

Bei Shell gibts ja diesen Ultra Diesel..... das soll nix anderes sein, wie normaler Diesel ohne Biokrams....

Wer ist also auf diese glorreiche Idee gekommen mit dem Biokrams (bis zu 15%)? Und warum wird nicht mehr davor gewarnt? Wir als Endverbraucher sind mal wieder die Dummen.....

Also, aufpassen!

Ach, und neuerdings soll auch bei der neuen Benzinsorte (die keiner will) so etwas in der Art auch auftreten...

Gruß

Michael
--
Wenn man schwankt hat man mehr vom Weg !

Dieser Post wurde am 03.11.2014 um 18:30 Uhr von michael.m. editiert.
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03.11.2014, 20:21 Uhr
Der Michel

Avatar von Der Michel

Was Du da schreibst kann ich z. B aus beruflicher Sicht bestätigen.
Mir sind Einsatzfahrzeuge untergekommen, die aufgrund ihrer langen Standzeit, genau damit zu kämpfen haben. Sehr ärgerlich.
Jetzt hat sich aber bei mir zumindest folgende Erkenntnis ergeben.
Im LKW und Baumaschinenmuseum, wo ich Fördervereinsmitglied bin, bin haben wir das Problem nicht, obwohl die Fahrzeuge Monate, gar Jahre nicht bewegt werden.
Getankt wird dort ein Premium-Markenkraftstoff, den teuersten Diesel, den man bekommen kann. Die Maschinen laufen immer.
Die mir bekannten Fahrzeuge, die von der Pest betroffen waren, haben ausnahmslos bei sehr günstigen und freien Tankstellen ihr Treiböl gebunkert.
Ob man da Schlüsse raus ziehen kann bleibt jeden selbst überlassen.
Es gibt Zusätze, die das verhindern sollen. Aber bei deren Verwendung muß man natürlich wieder auf die Herstellerfreigaben achten.
--
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03.11.2014, 21:14 Uhr
robertd



Interessante Informationen.

Obwohl mein Auto auch nur so ca. alle 2 Monate mal eine frische Füllung Diesel bekommt läuft es dennoch einwandfrei. Allerdings hat das gute Stück bislang so gut wie ausschließlich BP (Aral) Ultimate Diesel bekommen, nachdem ich damit beim Vorgänger schon gute Erfahrungen gemacht bzw. zumindest so empfunden habe.
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03.11.2014, 22:20 Uhr
festus

Avatar von festus

Hallo Leute,
ich sehe gerade, man behandelt das Thema synchron im Unimogforum auch. Dort wird auch erwähnt warum das Aral so gut ist..sein sol..
Wenn es erlaubt ist poste ich den Link. Gut das mein Unimog mit Benzin fährt.
http://www.unimog-community.de/phpBB3/dieselpest-diskusionsrunde-t84389.html
--
LG Festus

Unterschätze nie die Dummheit !! Sie greift dich immer und überall an !!
Wird das Gewicht vor den Stützen größer als hinter den Stützen !!! Fällt er um..... Kleiner Scherz am Rande....
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03.11.2014, 22:30 Uhr
MK100Liebherr

Avatar von MK100Liebherr

Ich weis aus Erfahrung, wenn man das Zeug einmal im Tank hat ,bekommt man das Zeug schwer wider los.
--
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"M-A-N Schrauber" Felbermayr Fan

SCHÖNE GRÜßE aus Oberösterreich.
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03.11.2014, 23:50 Uhr
thor0877

Avatar von thor0877

Hallo,
das ist keine Frage der Marke oder der Kraftstoffsorte, sondern der Lagerung. Ich hatte schon vor Jahren das Problem bei einem Kunden,



der hier getankte Kraftstoff war Jet A1, was nachweislich 100% Wasser- und Biofrei ist. Die Tankanlage hat noch zusätzlich einen Wasserabscheider, das so definitiv kein Wasser mit in den Tank gelangen kann. Wenn du jetzt die Karre aber eine Zeitlang stehen lässt und das Fahrzeug Temperaturschwankungen ausgesetzt ist, so kondensiert die Luftfeuchtigkeit an der Tankwand und du hast bei dem nächsten schwülwarmen Wetter (wenn du dir Kontaminierten Sprit gekauft hast) einen herrlichen Schleim im Tank.


Zitat:
MK100Liebherr postete
Ich weis aus Erfahrung, wenn man das Zeug einmal im Tank hat ,bekommt man das Zeug schwer wider los.

Es gab da vor Jahren mal von Liqui Molly so Zeugs, das du in den Tank kippen kanst, das hat den Pilz recht zuverlässig gekillt.
Oder du fragst einen Luftfahrtetrieb deines Vertrauens, die haben da noch ätzendere Brühe, die definitiv jegliches Leben im Tank beendet.
--
Grüße aus dem Hunsrück
Thorsten

Dieser Post wurde am 03.11.2014 um 23:53 Uhr von thor0877 editiert.
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006 — Direktlink
04.11.2014, 02:27 Uhr
michael.m.



Hallo!

Wie Ihr seht, ein scheinbar interessantes Thema....

Anbei noch ein Schleimbild.



Und das geht schneller als man denkt....

Habe jetzt dieses Grotamar 82 bei gegeben, mal schauen, wie es im Frühjahr aussieht. Das vom Liqui Moly soll lt diverser Tests nicht so dolle sein. Hatte ich übrigends als Vorbeugung (ohne in den Tank zu schauen..) dort schon beigegeben, hat aber nix genützt bzw. wars wohl schon zu spät...
Alle diese Mittelchen können nur vorbeugend eingesetzt werden, wenn man den Schlerk hat, gibts nur eins, den ganzen Sch.. raus und sauber machen.

Gruß

Michael

PS: Wie gesagt, die meisten merken es erst, wenns zu spät ist. Mit einem Auto kann man an die Seite rollen, mit einem Boot nicht, außerdem sind hier ganz andere Mengen im Spiel...
--
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Dieser Post wurde am 04.11.2014 um 08:14 Uhr von michael.m. editiert.
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007 — Direktlink
04.11.2014, 08:41 Uhr
Der Michel

Avatar von Der Michel

Ich kann mich schon aus meiner Lehrzeit über Berichte von Bakterien im Tank erinnern ( sehr frühe 90er Jahre ). Damals spielte Biokraftstoff im Diesel noch keine Rolle. Es würde geschrieben, das die Bakterien tatsächlich Diselkraftstoffe "lieben" . Das lässt tatsächlich den Schluss zu, das es tatsächlich eher an den Zusätzen im Kraftstoff liegt, ob es Pest gibt oder nicht. Und diese Zusätze sind längst nicht bei allen Marken im Kraftstoff enthalten, so berichteten mir bisher mehrere Leute aus der Kraftstoffbranche. Sie sollen erst nach dem Raffinieren der Marke entsprechend zugeführt werden. Bis da hin sollen die Marken alle identisch sein.
Wichtig für den Verkauf ist, das ein Kraftstoff der Norm entsprecht. Nur das soll ein absoluter Minimalstandart sein, der noch lange nicht eine Aussage über die Qualität zulässt.

Man kann eigentlich folgende Dinge beachten um zu versuchen das Thema in den Griff zu bekommen, bzw das Risiko zu minimieren. Vermeiden wird man es wohl kaum können.

1. Tank regelmäßig leer fahren
2. Immer ganz voll tanken
3. Hochwerten Kraftstoff verwenden
4. Filter regelmäßig warten
5. Nur mit ganz vollen Tank Fahrzeuge länger abstellen


Zu 5. , das dient der schon beschriebenen Kondenswasservermeidung.
Auch das schon beschriebenen Abstellen mit leeren und gereinigten Tank halte ich für bedenklich. Im leeren Behälter bildet sich wahrscheinlich Kondenswasser und das führt zu Korrosion.
--
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04.11.2014, 08:54 Uhr
michael.m.



Hallo Michel!

Ich war am Wochenende auf der Bootsaustellung in Hamburg. Dort war eine Firma vertreten, die sich gut mit dieser Materie auskennen ( MFT Mikrofiltertechnik). Wenn man googelt, findet man dazu einige Berichte. Dort wurde eben gesagt, dass man auf dem Boot (In der Regel keine Stahltanks) den Tank so weit leer fahren soll, dass eben nur noch die Ansaugrohre im Diesel stehen. Da man inder Regel auch einen Wasserablass hat, kann man im Frühjahr das Wasser ablassen. Und wie gesagt, gut den Zusatz hinein füllen...

Im Mindener Yachtclub gibt es einen Monteur, der hat dieses Jahr schon 20 Tanks bei liegen gebliebenen Schiffen gereinigt.... In der Regel jedes Mal vorher eine unfallträchtige Lage.

Bei Autos, die keinen Alu- oder Kunststofftank haben, seiht es da natürlich wegen Rost wieder anders aus. Verzwicktes Thema....

Gruß

Michael
--
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009 — Direktlink
04.11.2014, 09:09 Uhr
Der Michel

Avatar von Der Michel

Die Handhabung bei Booten ist mir natürlich so nicht geläufig.
Moderen Fahrzeuge haben natürlich auch Kunststoff oder Alu-Tanks. Die Probleme treten natürlich gerne bei älteren LKW mit Stahltanks. Weil da die Anzahl derer mit längeren Standzeiten höher ist.
--
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04.11.2014, 12:27 Uhr
Markus K

Avatar von Markus K

Hi
Ich denke die Lagerung spielt eine deutlich höhere Rolle als der Punkt Markenkraftstoff oder nicht.
Bei unserer freien Tankstelle tanken Feuerwehr, Stadtwerke mit Stadtbussen und Bauhof. Alle diese Geräte gehen bei uns ( Stadtwerke) durch die Werkstatt und wir hatten noch keinen dieser Fälle. Einzig ein Feuerwehr Atego ist mir bekannt, der Probleme mit dem Rail hatte, was aber an einem nicht sauber Verarbeitetem Kunststofftank lag.
Selbst unser ältester Stadtbus, mit Stahltank und nur 2300km seit letztem Jahr Weihnachten und 6 Wochen Standzeit in den Sommerferien springt mit voller Batterie immer sofort an.
Der Kipper vom Staatsbad mit 230km Jahresfahrleistung auch keine Probleme.

Unserer Shell trau ich da weniger über den weg, da tanken wegen ihren willkürlichen Preissprüngen nur noch die Post und Polizei und paar auswärtige die es nicht besser wissen... Da hat die Pest mehr Zeit sich auszubrüten. .

Verschwörungstheorie an: Wer sagt überhaupt das Shell und Co in den normalen Diesel diese Additive reintun? Wäre eine Strategie ihr teures V-Power und co mehr zu verkaufen. ... nur mal so am Rande.

Mfg Markus K
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011 — Direktlink
04.11.2014, 23:05 Uhr
BUZ




Zitat:
Markus K postete

Verschwörungstheorie an: Wer sagt überhaupt das Shell und Co in den normalen Diesel diese Additive reintun? Wäre eine Strategie ihr teures V-Power und co mehr zu verkaufen. ... nur mal so am Rande.

Mfg Markus K

Das gibt's doch gar nicht..... man glaubt fast, das spielt sich in Bielefeld ab.....

BUZ
--
das beste was ein Mensch werden kann, ist HESSE!
---------------
www.schwerlast-rhein-main.de
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04.11.2014, 23:29 Uhr
thor0877

Avatar von thor0877

Habe mir mal erlaubt ein Zitat aus einem Wartungshandbuch eines weltweit bekannten Hubschrauberherstellers hier anzufügen. Es ist schon interessant, welch bizarre und anpassungsfähige Lebensformen es gibt. Deswegen behaupte ich auch weiter, es ist egal, aus welcher Raffinerie der Sprit kommt und was er Kostet, es kommt einzig und alleine auf die Lagerung in der Tankstelle und im Fahrzeug an.

"The principle of formation of these micro-organisms (bacteria, fungi, actinomyces) is complex and not thoroughly known. It seems that the development of these micro-organisms is caused by several closely linked factors which are mainly: an ambient temperature of 30 to 40°C, dispersed and free water molecules contained in the jet engine fuel, the presence of dissolved salts, metallic oxides, solid contaminants.

Bacteria
–   The bacteria play an important part due to their presence in all sorts of media and their high speed of multiplication.
–   Alive bacteria may be found in the water decanted in the bottom of the fuel tanks.
–   They are all the more active as the temperature is close to 30°C.
–   The means for eliminating the bacteria is to remove the water decanted in the bottom of the tanks.

Fungi
–   The fungi differ from one another in their morphology ; they behave like plants and need water for developing.
–   As they develop, they form a sheet of microbial slime at the water/ kerosene interface ; depending on its nature, the slime may be of blackish, brownish, greyish or greenish colour.
–   These fungi sustain themselves by drawing carbon and hydrogen from the jet engine fuel.
–   The fungi are of several sorts, among which the "CLADOSPORIUM RESINAE" (commonly called "petroleum fungus") is the most frequently found.
– These fungi can attack and destroy fuel tank linings and hoses, and provokes biocorrosion on metallic pipes.

Actinomyces
The actinomyces correspond to an intermediate stage of morphological development between the bacteria and the fungi.

Almost all jet engine fuels contain bacteria and fungi. These micro-organisms present in the fuel do not raise a problem, as long as the conditions required for their development (i.e. water, temperature, etc...) are not met."

Aus Airbus Helicopter MM AS 350

--
Grüße aus dem Hunsrück
Thorsten

Dieser Post wurde am 04.11.2014 um 23:33 Uhr von thor0877 editiert.
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013 — Direktlink
04.11.2014, 23:35 Uhr
UTB



Hallo Michael,

du hattest mir ja schon vor meinem Urlaub davon berichtet. Ich habe jetzt festgestellt, dass das Problem auf Schiffen schon viel länger existiert. Bekannt auf alle Fälle seit 1934, da wurde es auch schon besungen:
"Wir lagen vor Madagaskar
und hatten die Pest an Bord....:

--
Gruß

Uwe

525er, es kann nur einen geben.....!
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014 — Direktlink
05.11.2014, 08:37 Uhr
drp16



Die Dieselpest hatte ich auch vor einigen Jahren mit meinem Auto. Es hat 2 Tanks und ich fuhr relativ selten, es stand manchmal 3-4 Wochen. Beim Umpumpen vom hinteren Tank in den Haupttank setzte sich die Pumpe zu. Filter eingebaut, darauf setzte sich der Filter zu mit fiesem braun-schwarzen Schleim.

Etwas googeln bescherte mir den Hinweis auf GROTAMAR und einen Testbericht, in dem es am besten abschnitt. Habe das Zeug dann in einmalig in der empfohlenen hohen Konzentration in den Tank gekippt, um den Tank-Tierchen den Garaus zu machen. Tank durch den Filter leer gepumpt bzw. gefahren, dabei 2x neuen Filter einsetzen müssen, bis der Schleim weg war. Anschließend bei jedem Tanken die empfohlene Dosierung Grotamar mit in den Tank gekippt, seitdem ist es vorbei mit der Dieselpest.

Interessant war noch, dass in meinem Autoforum bereits seit einiger Zeit davon vereinzelt berichtet wurde. Allerding hielten es dann die meisten in ihren Antworten für Spinnerei und führten den Schleim auf alle möglichen anderen Ursachen zurück. Nur die, die das Problem tatsächlich hatten, waren ziemlich ratlos. In der Zusammenfassung zeigt sich, dass
- der Bioanteil im Diesel eine ungute Rolle spielt,
- hohe Temperaturen das Wachstum der Tierchen begünstigen,
- Temperaturschwankungen mit Kondenswassserbildung im Tank wesentliche Ursache sind,
- lange Standzeiten ohne Bewegung des Sprits ganz schlecht sind, weil
- die Tierchen an der Diesel-/Wasserscheide im Tank leben und nicht gestört werden wollen.

Deshalb hat der Normalverbraucher von Diesel das Pest-Problem nicht, weil er sein Auto häufiger bewegt und tankt. Dem droht mit der Bioplörre dann im nächsten Winter bei tiefen Temperaturen nur das Zusetzen des Dieselfilters. Letzten Winter half wohl irgendwann nicht mal mehr Ultimate tanken, wenn ich meinen Forumskollegen trauen möchte.
--
Gruß
Ludwig
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05.11.2014, 10:33 Uhr
Lex72

Avatar von Lex72

Bei uns auf der Berufsfeuerwehr lagert der Diesel je nach Einsatzfahrzeug fast "ewig" und das ohne Probleme oder Dieselpest.
Die Sache mit der Dieselpest hatten wir vor wenigen Jahren einmalig.
Ein ausländischer LKW hatte sich den Dieseltank aufgerissen, welchen wir dann leerpumpen mussten.
Diesen Diesel wollte die Spedition nicht bei uns abholen und gab den Diesel frei. Wir betankten damit unsere Einsatzfahrzeuge und hatten danach die Dieselpest.
Nach einer gründlichen Reinigung der gesamten Treibstoffsysteme waren wir das Übel los und haben seither Ruhe. Fremder Diesel wird seither entsorgt.
Für mich ist es klar eine Frage der "Hygiene". Ob beim Transport, der Lagerung in der Zysterne oder dann im eigenen Tank.
Ich habe noch beim regionalen Baugeschäft nachgefragt. Die haben ca. 30 LKW und ca. 50 Baumaschinen, welche aus unterschiedlichen Baustellentanks betankt werden. Sie kennen die Dieselpest so nicht.

Beitrag aus der Schweiz

Gruss Lex
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016 — Direktlink
06.11.2014, 22:09 Uhr
Jens P.



Dieselpest hatte ich mal am Actros.
Der Diesel hatte schwarze schwammige Flocken. Der Tank wurde ausgebaut, gereinigt und alle Leitungen gespült.
Danach mußte ich noch 5 Tankfüllungen lang "Medizin" zutanken.
Die Werkstatt vermutete daß ich mir die Dieselpest in Polen geholt habe.
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017 — Direktlink
07.11.2014, 02:24 Uhr
baroni

Avatar von baroni

Bei den ganzen pestilenzen Geschichten hier, vermisse ich die der Heizöl-Fraktion.
Von Motorboot über Pkw und Lkw bis hin zu Flugzeugen, alle als Betroffene vertreten. Aber die Leute, die große Heizöltanks im Keller beheimaten, von denen berichtet keiner?

Ich hatte mal das zweifelhafte Vergnügen, von einem Ölofen den Dosierer reinigen zu dürfen. Dort hatte sich an allen Wänden und vor allen am Boden eine bitumenähnliche schwarze, extrem klebrige Masse abgesetzt. Kalt ließ sich diese auch kaum bewegen. Erste nach einem heißen Wasserbad konnte man das zähe Zeugs mühsam heraus kratzen.
Dieselpest? Ich weiß es nicht. Der Ofen läuft aber wohl jetzt schon die dritte Heizsession besser denn je.

Gruß,
Thorsten
--
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... aber wenigstens keine Augenringe haben.
©@Christine Prayon
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018 — Direktlink
07.11.2014, 07:56 Uhr
michael.m.



Hallo Thorsten!

"Angeblich" soll ein Tankwagen, der Diesel gefahren hat, vier mal (!!) gereinigt werden, bevor er dann Heizöl fahren soll / kann darf. Ob sich da ein Ölkutscher drann hält, ist die Frage....

Wenn du diesen Schlerk erst im Öltank Zuhause hast, dann Prost Mahlzeit....

Ich weis allerdings nicht, ob auch im Heizöl "Biodiesel" enthalten ist. Ich denke mal nein, was sollte dann die Reinigungsvorschrift?

Ist doch auch bestimmt ein Tankwagenfahrer hier im Forum...

Gruß

Michael
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019 — Direktlink
07.11.2014, 09:45 Uhr
Transocean



Hallo Michael,
die Spülvorgänge sind notwendig um das Färbemittel ( Furfural oder Solvent Yellow ) aus der Mess- und Filteranlage des Tankwagens zu spülen. Ist übrigens umgekehrt. Spülen ist notwendig wenn vorher Heizöl gefahren wurde ( eingefärbt) sonst wird es bei einer Zollkontrolle teuer!
Das Färbemittel ist selbst in geringsten Mengen nachweisbar.
Die Dieselpest ist ein altes Problem ( ist während des Korea Krieges bei den Amerikanern als "Kerosene Pest" bekannt geworden ) Durch die Zugabe von pflanzlichen Ölen ( Bio Anteil) ist das Problem noch verstärkt worden. Wenn die Pflanzenöle nicht mit Fungiziden behandelt werden kommt es durch die natürlich in den Ölen vorhandenen Bakterien und Pilzen zur explosionsartigen Vermehrung. Die Viecher finden für sie ideale Lebensbedingungen vor.
Das ganze ist aber ein ziemlich komplexes Thema. Die einzigen Maßnahmen die helfen sind meines Wissens: Tank entwässern ( die Viecher leben in der Trennschicht Diesel-Wasser), Tank vollhalten, Additive
beim letzten tanken zufügen ( nachimpfen) ansonsten : beten!
Gruß aus Osnabrück
Manni
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020 — Direktlink
24.02.2015, 19:54 Uhr
schlurchi

Avatar von schlurchi

Auch in der Privat-Fliegerei ist Dieselpest ein Problem. in einem Artikel in der FlugRevue 02/2015 wird Biobor JF "empfohlen". 10 Milliliter für 150 Liter Diesel sollen ausreichen. Was in Flugzeugen funktioniert und zugelassen ist geht bestimmt auch in einem Boot oder LKW
http://www.biobor.com/products/biobor-jf-fuel-additives/
--
Grüsse aus Stuttgart
Thomas

Das Copyright der Bilder liegt bei mir
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25.02.2015, 09:14 Uhr
michael.m.



Hallo!

Danke! Habe jetzt erst einmal Grotamar im Einsatz..... und hoffe, es bewährt sich.
Noch ist der Tank leer, mal sehen wie es den Sommer über aussieht.

Danke euch allen!

Gruß

Michael
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