005 — Direktlink
16.01.2015, 13:00 Uhr
Gast:Sven Leist
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Interessanter Thread,
bei mir hält es sich auch recht einfach: Das Thema Bau- und Baumaschinen fasziniert mich schon seit Kindestagen. Schnell hatte ich eine besondere Vorliebe für Baukrane entwickelt. Mit 9 Jahren bekam ich meine ersten Liebherr Prospekte und Poster geschenkt (Anfang der 90’er) und seither sind Liebherr Krane dieser Generation (also alte HC’s, EC’s und die alten K-Krane) mein Interesse geworden. Vielleicht auch, weil es bei uns im Heidelberger Raum fast nur Arcomet und Pekazett Krane gab und Liebherr Krane trotz des Nagel Baumaschinen Händlers in Walldorf eher selten anzutreffen waren. Mit dem Modellbau im Maßstab 1:50 und dem Internet bin ich recht spät warm geworden, ersteres auch finanzieller Natur wegen. Erst mit dem eigenen Gehalt in der Tasche war der Modellbau möglich. Durch das Web, ersten Berührungen mit Hansebube.de, div. Modellbaushops usw. entdeckte ich die Welt von Conrad, NZG & Co. Das erste Modell in diesem Bereich war natürlich der damals neu erschienene 32TT, gefolgt von vielen weiteren… Durch Hansebube und Co. Kam ich auch bei den Schwerlastmodellen auf den Geschmack. Solche Krane kannte ich bisher nur aus meiner Kindheit aus KIBRI Katalogen. In den folgenden Jahren drehte sich modellmäßig alles nur um Schwerlast und Krane, je größer umso besser. Umlackieren, Supern und Dioramenbau inclusive. Dann zog ich Anfang 2007 nach Wiesbaden und kam mit Frankfurt und den dortigen Hochhäusern in Berührung – ab da wendete sich das Blatt. Nach und nach wandte ich mich von dem ganzen Schwerlastthema ab. Schnell wurde mir klar, dass ich eigentlich zu meinen Wurzeln zurückkehren mochte, dem ganz normalen Baustellengeschehen. Nachdem WSI das EISELE – LKW-Gespann für Weihnachten 2009 ankündigte, war die Idee gefallen. Ich wollte die Fahrzeuge in Frankfurt, die ich bei meinen regelmäßigen Foto-Touren in Frankfurt zu Gesicht bekam, ins Modell umsetzen, um so Frankfurter Baustellenflair auf die Modellanlage zu bringen. Das besagte WSI Gespann und ein umlackierter LTM 1200-5.1 machten den Anfang. Es folgten Betonmischer von der FLB und Sehring, Betonpumpen von BRM, Bagger von Weimer und Kern usw. gefolgt von einer großen Dioramenanlage, die auf der Minibauma 2010 ausgestellt wurde. Mit dem Frankfurt Thema entwickelte sich auch anderweitig etwas: Ich begann mich, durch viele Fachbeiträge und Büchern mit den ganzen Bauverfahren auseinandersetzen. Ich wollte verstehen, wie Bauabläufe im Vorbild ablaufen, um sie vorbildgerecht ins Modell umzusetzen. Der Frankfurter Hochhausbau und die dort oft sehr speziellen Arbeitsabläufe, Logistik usw. setzten dabei schnell einen Schwerpunkt. Ich fand es ungemein spannend, welche Massen oft auf sehr kleinen Grundstücksflächen innerhalb kürzester Zeit verbaut werden. Durch meine Recherchetätigkeit zu den verschiedenen Hochhäusern, wie sie geplant und gebaut wurden sowie zur städtebaulichen Entwicklung Frankfurts zeigte sich auch ein großes Interesse für ältere Fahrzeuge. Schnell begeisterte ich mich für die Zeitspanne von 1980 bis Ende der 1990er Jahre. So stieß ich auch auf den Putzmeister M62-5 Großmast, der mehrere Jahre im Großraum Frankfurt aktiv war. Nachdem das Modellprojekt im Herbst 2012 erste konkrete Formen annahm, war auch klar, dass diese Betonpumpe zusammen mit meinen gebauten Liebherr HC- Oldie Baukranen ein idealer Einstieg in eine Zweite Sammelsparte darstellen würden. So begann ich nach und nach auch alte Fahrzeuge, die früher in Frankfurt im Einsatz zu sehen waren, nachzubauen. Mit alle dem habe ich bis heute (das Frankfurt Thema verfolge ich nunmehr seit knapp mehr als 5 Jahre) eine regelrechte Passion entwickelt, die mir immer noch großen Spaß macht. Kurzum kann ich sagen, betreibe ich Modellbau, weil ich zum einen mit den modernen Maschinen das Baugeschehen und Bauabläufe auf Frankfurts Baustellen in Miniatur nachbilden kann. Die historische Sparte ermöglich es außerdem, vergangene Frankfurter Baustellengeschichte wieder lebendig werden zu lassen und möglichst realistisch Geschichten erzählen zu können, sodass allen Interessierten einen möglichst guten Einblick in die Bautätigkeiten der „guten alten Zeit“ gegeben werden kann. Soviel von mir zu meinen Beweggründen, warum ich Modellbau betreibe. |