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Hansebubeforum » Technik » Vorspannung bei Tiefladern » Threadansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000 — Direktlink
22.10.2006, 10:57 Uhr
Tobi

Avatar von Tobi

Hi,

ich habe eben folgendes Bild entdeckt und dabei kam mir eine Frage. Wie stellt man eigentlich die Vorspannung des Baggerbetts ein?


--
Gruß aus dem Moseltal

Tobi


-----
Meine genannnten Angaben und Termine sind alle ohne Gewähr!

Dieser Post wurde am 22.10.2006 um 10:58 Uhr von Tobi editiert.
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001 — Direktlink
22.10.2006, 11:08 Uhr
Jens P.



Es werden zwischen Fahrwerk und z.B. der Baggerbrücke Bleche von bestimmten Stärken eingebaut- je nach dem, wieviel geladen werden soll.

Leer sollte man nicht mit so einer Vorspannung fahren.
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002 — Direktlink
23.10.2006, 19:42 Uhr
BUZ



die Achsen bzw. Brückenteile werden unten verbolzt und durch das Eigengewicht drücken die dann oben gegeneinander.
Durch einlegen von unterschiedlich starken Blechen oben, ergibt sich ganz langsam der "Radius".

Das oben gezeigt Bett kann aber durchaus ab Werk mit solch einer Vorspannung gebaut sein, da es in kurzer Version und mit schwerer Last sonst ein "Schleifbett" wäre
Die Bleche werden dann an den Achsmodulen eingesetzt.

Das Problem beim obigen Bild ist der Federweg der Achslinien, wie man erkennt ist die letzte Achse voll eingefedert, wärend die erste fast ganz ausgefedert ist. Bei Leerfahrt springt dann das Fahrwerk hinterher, erhöhter Verschleiss ist die Folge! Und vor allem werden die Federzylinder der letzten Achse immer auf Block gefahren und können so im Laufe der Zeit innerhalb Öl spülen, und das Niveau nicht mehr halten.

Gruß
BUZ
--
das beste was ein Mensch werden kann, ist HESSE!
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003 — Direktlink
23.10.2006, 23:26 Uhr
Erwin



Buz,
dann häng halt die erste Achse hoch zur Leerfahrt und schon hast du ein Problem gelöst.
Beim Scheuerle Intercombi ist die Bohrungsmitte des Kuppelbolzens und die Druckleiste ( Oben) um ca. 2 mm zueinander versetzt. Somit ergibt sich automatisch eine kleine Vorspannung und es wird die "Luft" zwischen Kuppelbolzen und Kupplungslamelle ausgeglichen. Wird aufgrund einer Punktbelastung une einer enormen Fahrzeuglänge mehr Vorspann benötigt, so werden zwischen dir Druckleisten einfach Bleche eingelegt.

Mal ne Frage an die Experten:
Gehen wir davon aus, dass 20 Achsen längsgekuppelt sind und mann ein Generator mit nur 5 Mtr Auflagenabstand geladen hat. Angenommenes Gewicht des Genos 250 Ton.
Wie errechnet man den Vorspann??
Kann man das überhaupt als Fahrer errechnen oder nur Phi mal Daumen???
Was ist besser nach der Beladung; ein kleiner Durchhänger oder immer noch vorgespannt??

Bin mal gespannt auf eure Antworten.

Gruss
ERwin
--
Es ist immer besser ein paar Achsen mehr zu haben
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004 — Direktlink
23.10.2006, 23:47 Uhr
Hendrik
Moderator
Avatar von Hendrik


Zitat:
Erwin postete Gehen wir davon aus, dass 20 Achsen längsgekuppelt sind und mann ein Generator mit nur 5 Mtr Auflagenabstand geladen hat. Angenommenes Gewicht des Genos 250 Ton.

Wie meinst du das jetzt? Durchgehende Ladefläche?... Das wäre dann ja eine ziemliche Punktbelastung. Wie lang sind zwanzig Achsen?


Zitat:
Was ist besser nach der Beladung; ein kleiner Durchhänger oder immer noch vorgespannt??

Für die Radlasten wäre das egal. Bei vollkommenem hydraulischen Achsausgleich bekommt jedes Rad genau das gleiche ab, egal wie durchgebogen die Ladefläche ist (vorausgesetzt, die Last befindet sich genau in der Mitte der Plattform). Welche Art der Durchbiegung nun aber möglichst "gesund" ist für das Material, das müssen die Stahlbauer entscheiden.

Das beste (durchbiegungstechnische gesehen) wäre es eigentlich, den Geno auf 2 x 10 Achsen zu verteilen; also in eine Brücke oder Tragschnäbel zu hängen. Ein 20-Achser mit quasi-Punktbelastung wird ja doch ein bißchen leiden...
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005 — Direktlink
23.10.2006, 23:55 Uhr
Sebastian Suchanek
Admin
Avatar von Sebastian Suchanek


Zitat:
Hendrik postete
Wie lang sind zwanzig Achsen?

Das sollten eigentlich rund 30m sein. AFAIK ist das übliche "Rastermaß" für Schwerlastachsen 1,50m.


Tschüs,

Sebastian
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006 — Direktlink
24.10.2006, 08:46 Uhr
Jens P.



Durch den hydraulischen Achsausgleich wird es so aussehen, als ob die Achsen durchhängen.
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007 — Direktlink
27.10.2006, 15:38 Uhr
Erwin



@ hendrik
kann leider erst heute antworten, da ich mehrere tage unterwegs war.
- ja 20 achsen durchgehend
- ja es sind 30 meter
- nein er wird nicht leiden wenn man die vorgaben des herstellers beachtet

@ nordjoey
-nein nicht unbedingt, kommt darauf an wieviel vorspann eingebaut ist im leerzustand.

@ alle

wo bleiben die antworten auf die fragen???
wo sind die spezialisten???

gruss
erwin
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008 — Direktlink
27.10.2006, 15:43 Uhr
Erwin



@ hendrik
habe noch eine kleiningkeit in deiner antwort übersehen:
" vorausgesetzt die last befindet sich genau in der mitte der plattform"

ich weis zwar was du meinst, ist technisch jedoch nicht korrekt ausgedrückt.
korrekt ist:
"vorausgesetzt der schwerpunkt der last befindet sich genau im nutzlastschwerpunkt des fahrzeuges oder der fahrzeugkombination."

beispiel wäre:
3-achs zgm mit 4-achs tiefbett. hier befindet sich der nutzlastschwerpunkt kurz vor der ersten achse des aufliegers, wobei die mitte der ladefläche einige meter weiter vorn sein kann.

gruss

erwin
--
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009 — Direktlink
27.10.2006, 16:11 Uhr
Hendrik
Moderator
Avatar von Hendrik


Zitat:
Erwin postete "vorausgesetzt der schwerpunkt der last befindet sich genau im nutzlastschwerpunkt des fahrzeuges oder der fahrzeugkombination."

Ja doch! Ein Plattformroller ist aber zumeist recht symmetrisch, von daher kann man sich das sparen...aber ist natürlich korrekt formuliert. Ich wollt mir das nur sparen.

Aber nochmal ein Nachtrag: Wichtig für solche ganzen Überlegungen sollte ebenfalls die geplante Fahrtroute sein. Wenn steile Rampen (Schiffsentladungen), oder aber auch Kurven mit starkem Quergefälle (z.B. Bergstraßen) zu erwarten sind, dann kann es schlimmstenfalls passieren, daß die mittleren Achsen in der Luft hängen. Dann würde eine Punktbelastung langsam kritisch werden.

Ansonsten eigentlich nicht; es sei denn, der ganze Roller taugt nix. Ich weiß aber wirklich nicht, ob und wie weit der Roller vorgespannt werden sollte, und wenn ja, warum nicht.

gruß hendrik
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010 — Direktlink
27.10.2006, 17:42 Uhr
Hugo



Dann will ich mich an die Preisfrage mal rantrauen, obwohl ich von der Sache eigentlich keine Ahnung habe.

Die (theoretische) Durchbiegung kann man natürlich rechnen. Man benötigt dafür aber eine Angabe über die Biegesteifigkeit (oder anders gesagt des Trägheitsmoments) der Module. Die wird aber ausserhalb des Herstellers niemand haben. Ich denke ein Fahrer wird das mit seiner Erfahrung bzw. nach "trial and errror" lösen.

Bezüglich Fahrzustand vorgespannt oder durchhängend sieht meine Vermutung so aus:

Besser ist ein leichter Durchhang. Bei einer verbleibenden Vorspannung bleibt an den Achsen am Anfang und am Ende ein geringerer Restfederweg übrig als in der Mitte. Wenn an diesen Stellen die Fahrbahn so ist, daß die Achsen auf Block gehen steigt die Last dort relativ stark an und die Achsen werden evt. beschädigt. Bei einem Durchhang kann es höchstens passieren, daß die Achsen an Anfang und Ende in der Luft hängen und keine Last aufnehmen. Das kompensieren dann aber die restlichen Achsen in Summe.

Ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt.


Gruß

Hugo
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011 — Direktlink
27.10.2006, 18:26 Uhr
BUZ



Ich würde auch auf sowas tippen:
In die äußeren Module die fetten Vorspannteile "einklipsen", und in der Mitte event. gar keines, zumindest aber weniger wie außen.
Also so, das der Roller zwei leichte Buckel hat.

Die Probleme mit zuviel Vorspann, bzw. vorne und hinten aufliegender Last, kenne ich von meinem alten 7ax Goldhofer. Bei ca. 130 t Last (innerbetrieblich) in der Mitte war er erst mal gerade, alles was weniger war, konnte man den Buckel sehen.
Und hat ich mal ein Brückenteil mit 70 t drauf liegen (über Kröpfung und Ausgleichbock hinten), mußte mittig noch ein Bock unterbaut werden, damit alle Achsen belastet wurden.




Gruß
BUZ
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Dieser Post wurde am 27.10.2006 um 20:24 Uhr von Sebastian Suchanek editiert.
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012 — Direktlink
27.10.2006, 18:35 Uhr
Erwin



@hugo
es gibt verschieden überlegungen, aber mit deiner vermutung hast du recht, denn meistens ist es doch so, dass enorm viele achsen verwendet werden müssen aufgrund der zul. achslasten. wenn man nun eine senke durchfährt und das fahrzeug immer noch vorgespannt ist, dann besteht die gefahr, dass die erste und letzte achse auf block geht und somit überlastet werden. im schlimmsten falle könnte es sogar passieren wie du erwähnt hast, dass die mittleren achsen den bodenkontakt verlieren und in der luft hängen. folge ist eine überlästung des rahmens und könnte im schlimmsten falle mit bruch enden.
ist das fahrzeug durchhängend ist dies eher hilfreich. nun werden einige fragen wie es bei einer kuppe aussieht.
im gröbsten fall ist die erste und letzte achse oder auch jeweils zwei in der luft. folge ist dass die achslast der anderen achsen ansteigt, sich aber das biegemoment des fahrzeuges verringert und somit eher gesund ist.

auch mit der berechnung der durchbiegung hast du recht. hier gilt meistens die devise: erfahrung ist durch nichts zu ersetzten.

von den herstellern scheuerle oder goldhofer gibt es ganz schöne programme wo man so einiges simulieren kann.
ich habe das scheuerle salsa programm (scheuerle axle load and stress analysis program) und die datensätze einige fahrwerke. schönes spielzeug sag ich nur. diese programm rechnet nicht nur die achslast sondern auch das biegemoment des rahmens. wenn man dann eine achse hochhängt sieht man sofort ob der rahmen überlastet ist oder nicht.
bei goldhofer heisst das programm easy load.

gruss

erwin
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013 — Direktlink
01.11.2006, 10:57 Uhr
Kristoffer



Hallo

Ich habe bei Give Sværgods und Torben Rafn einige vorspannungsbilder gemacht.















Gruss

Kristoffer
--
Grüße / Greetings

Kristoffer

Liebherr Datasheets
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014 — Direktlink
12.05.2007, 03:01 Uhr
Marc



Wieviel Vorspannung man einbauen muss hängt davon was es für eine ladung ist,wie geladen wird,wo der ladungsschwerpunkt ist,das gewich der ladung,des aufliegertyps,usw...
Alles ein frage der erfahrung und ein wenig glück gehört auch dazu...
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015 — Direktlink
12.05.2007, 10:16 Uhr
Ralf Neumann

Avatar von Ralf Neumann


Zitat:
Marc postete
Alles ein frage der erfahrung und ein wenig glück gehört auch dazu...

Hallo Marc,

Erfahrung mag ja noch hinkommen. Aber Glück halte ich als Aussage für sehr gewagt. Denn dann bist du ja beim Umschlag ewig am Versuchen und wirst evtl. nicht rechtzeitig zum Transportbeginn fertig. Das kann es doch nicht sein und kann man sich das auch nicht leisten. Wahrscheinlich gibt es von den Herstellern wohl eher Tabellen bzw. Software um das berechnen zu können.
--
Gruß
Ralf Neumann

Das (C) der veröffentlichten Bilder liegt bei mir.

Ironie & Sarkasmus helfen mir zuweilen die Dummheit anderer zu ertragen.
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016 — Direktlink
12.05.2007, 12:28 Uhr
Marc



Also,meistens wird zuerst Vorspannung nach gefühl eingebaut,dann wird die ladung drauf gestellt,dann wird geguckt wie das ganze steht. Entweder es passt oder man ändert die vorspannung,dauert (bei Tiefbett,Baggerbrücke,usw.) ca ne viertelstunde wenn man weiss wie.
Richtige Tabellen wird es von den herstellern auch nicht geben,das wäre ein loch ohne boden.Überlege dir mal wieviele Kombinationsmöglichkeiten es allein bei den Fahrwerken und deren Zubehör gibt. Und dann ist ja jede ladung auch noch anders.
Und das es dafür eine software gibt weiss ich nicht,kann sein habe ich aber noch nicht gehört.
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017 — Direktlink
12.05.2007, 20:22 Uhr
Jens P.



Wenn ich mit THP 3/5 fahre, nehme ich für 80to Ladung hinten 75mm und vorne 55mm Vorspannung. Das passt eigentlich immer. Ich kann mir das auch irgendwie über eine Eselsbrücke.
Ich soll 80to laden und habe hinten 5 Achsen. Also rechne ich 80 minus 5 und habe ich Vorspannung. Vorne habe ich 2 Achsen weniger also ziehe ich 2 (20 ab und komme auf 55mm.
Verrückt, oder?
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018 — Direktlink
12.05.2007, 21:48 Uhr
Marc



Die methode ist gut,muss ich mir mal für den nächsten transport merken....
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019 — Direktlink
14.05.2007, 16:29 Uhr
Gast:Vogel
Gäste


So,

nun mal ein Bildchen von einem Tieflader der nicht vorgespannt werden kann.
Sieht schön nach Hängebauch aus, ist aber rechnerisch völlig in Ordnung..



Andreas











Dieser Post wurde am 14.05.2007 um 17:31 Uhr von Burkhardt Berlin editiert.
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020 — Direktlink
14.05.2007, 20:39 Uhr
Onkel Tom



Naja!

Wirklich "gesund" sieht das nicht aus!

Thomas
--
GaG (Grüße aus Graz)
Thomas
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