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Hansebubeforum » Technik » Ließe sich ein Dumper zum Ölfeldtruck umbauen? » Threadansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000 — Direktlink
25.04.2007, 14:16 Uhr
Greenhorn



Hallo

mal wieder eine schön abwegige frage vom Greenhorn, ist ja ne Weile her.

Also da ja Dumper regelmässig in der Wüste auch bei Arbeiten, die mit Ölfeldähnlichen bauprojekten zu tun haben eingesetzt werden, würde mich mal interessieren ob man sie nicht auch einfach zu Ölfeldtrucks umbauen könnte. Also Kippe weg und mit normaler ebener Ladefläche? Die Zuladung der größeren Exemplare liegt ja zwischen 35 und 45Tonnen, was in etwa ölfeldtruck Nieveau entspricht, auch Preislich spielen sie in etwa in derselben Liga, nur dass man hier meistens auf größere Hersteller und Stückzahlen zurückgreifen könnte, man würde sich freilich auch generell etwas mehr Aufwand sparen können. Zusätzlich kann ein Dumper soweit ich das schätzen würde im geländedeutlich mehr als ein Ölfeldtruck.
Als nachteil würde mir erstmal nur das Tempo einfallen, 50km/h sind schon weniger als das was viele Ölfeldtrucks noch hinkriegen, auch wenn man ja einige kennt die auch nur um die 60 fahren.

Gibt es noch andere gravierende Nachteile die dagegen sprechen? Hat vielleicht die Knicklenkung und auf der vertikalen achsekomplette Loslösung noch eventuelle negative Effekte?

gruß
Greenhorn

Dieser Post wurde am 25.04.2007 um 14:43 Uhr von Birger editiert.
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001 — Direktlink
25.04.2007, 14:43 Uhr
Gast:Birger
Gäste


gibts sogar in Deutschland bei Breuer&Wasel: www.baumaschinenbilder.de/forum/thread.php?threadid=3438&page=28
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002 — Direktlink
25.04.2007, 14:52 Uhr
Greenhorn



Ah ja genau, so dachte ich mir das!

Gruß
Greenhorn
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003 — Direktlink
25.04.2007, 15:58 Uhr
Marco77

Avatar von Marco77

Na ja mit "kleinen" Dumpern funktioniert das ja noch. Hier bekommt man bei sechs Reifen noch eine einigermaßen geringe Krafteinleitung in den Untergrund. Bei größeren, wie z.B. Mininggeräte, kann man die Nutzung jedoch ausschließen, da die Reifen immer mehr Aufstandsfläche benötigen.

Bei den Kncklenkern sehe ich das größte Problem darin, das man entweder nur eine kleine Pritsche aufbauen kann, oder den Radstand verlängert was sich sehr negativ auf den Wendekreis auswirken würde.

Was die ganze Sache aber zum Scheitern bringt ist die moderne Technik in den Dumpern, die kann man nicht mal eben mit nem Vorschlaghammer überbrücken.
--
Gruß aus NRW

Marco

"Versucht, die Welt ein bißchen besser zurückzulassen, als Ihr sie vorgefunden habt."
Robert Baden-Powell
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004 — Direktlink
25.04.2007, 21:44 Uhr
Greenhorn



Naja gar so anfällig kann sie nicht sein, sonst würden die Dumper "da unten" ja nicht in ihrer Urfunktion eingesetzt,wird ja nicht anfälliger durch Pritschenaufbau die Sache und extra großartige Servicezentralen nur für ihre Dumper werden die kaum haben oder?
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005 — Direktlink
26.04.2007, 09:25 Uhr
Ed63



Hi Greenhorn

Foremost in Kanada baut sowas schon seit Jahren.

http://www.foremost.ca/veh_comc.php
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006 — Direktlink
26.04.2007, 16:10 Uhr
Greenhorn



Ich kenne die firma, danke trotzdem! Ich weiss nicht genau ob die Fahrzeuge von Foremost auch um quasi 180° verwindbar sind, also ob die Knicklenkung losgelöst funktioniert, aber sicher ein Schwergeländefähiger 6x6 Knicklenker ist der Commander C zum Beispiel allemal.

Aber obwohl er in puncto Abmessungen in etwa mithält, und eine größere ladefläche hat, steht dieser Commander C beispielsweise deutlich hinter den großen Dumpern, zum beispiel dem Moxy51 zurück,mit 27Tonnen Nutzlast im Vergleich zu dessen 47Tonnen.

Auch das Tempo von 35km/h ist nicht gerade vergleichbar, mag natürlich an den extremen Reifen liegen.

Gruß
Greenhorn
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007 — Direktlink
26.04.2007, 20:59 Uhr
Kalla



Hallo Greenhorn,

im schweren Gelände bedeutet Geschwindigkeit überhaupt nichts. Du scheinst selber noch nie auf einer ordentlichen "Buckelpiste" gefahren zu sein. Alle Geschwindigkeiten oberhalb 30 - 35 km/h führen nur dazu, dass der Fahrer ordentlich auf seinem Sitz nach oben "geschleudert" und anschließend nach unten gepreßt wird. Um so übler wird die Geschichte noch, wenn die Buckel nicht nur in kurzem Abstand sind, sondern so ziemlich den gleichen Abstand oder etwas länger, wie den zwischen der 1. Achse und der 2. Achse haben. Da hilft auch die beste Sitzfederung nichts mehr, da sich das Fahrzeug dann richtig aufschaukelt. Das geht dann dermaßen auf die Lendenwirbelsäule, so dass der Fahrer freiwillig langsamer fährt. Wahrscheinlich müsste er sich dann auch einen Schutzhelm aufsetzen, um sich nicht den Nischel am Dach anzuschlagen.

Ich habe selbst noch keine Sitzfederung gesehen, die derartige Bodenwellen komplett wegsteckt. Im übrigen sind in den großen Tagebauen gerade die großen Motorgrader - auch Erdhobel genannt - zur "Pistenglättung" aus diesem Grund im Einsatz. Zu viele Buckel führen nämlich dazu, dass die Fahrer freiwillig die Geschwindigkeit herabsetzen und dies zu längeren Umlaufzeiten für die schweren Dumper führt. Hinzu kommt aber auch die höhere Belastung für das Material selbst.

Nun aber wieder zurück zum Thema.

Das Dumper nicht als Ölfeldfahrzeuge eingesetzt werden, dürfte wohl eher etwas mit den im Verhältnis zum Durchmesser der Reifen doch relativ kurzen Radständen zu tun haben. Das dürfte auch der Grund für die verhältnismäßig langen Radstände der Trucks sein. Siehe oben, je länger der Radstand umso geringer die Neigung schon bei kleinen Bodenwellen die ganz Fuhre aufzuschaukeln.
--
Viele Grüße aus dem Rödertal, wo das gute Radeberger herkommt

Thomas
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008 — Direktlink
26.04.2007, 21:21 Uhr
Greenhorn



Im schweren Gelände sicher nicht, aber die meisten Ölfeldtrucks werden auch nicht ausschließlich in schwerem Gelände eingesetzt, da gibt es durchaus Etappen die mir halbwegs manierlich aussehen, zumindest 50km/h geeignet.

Das mit dem radstand ist natürlich so eine Sache, viele derLasten sind ja extrem unhandlich. Warum gibt#seigentlich keine Konstruktionen klassisch gelenkter Trucks die sich losgelöst verwinden können? Zu großer Aufwand bei der Konstruktion wo der klassische Rahmen+blattfederwege einfacher ist,oder hat das auch echte Nachteile.

Denn neben Bodenfreiheit,Traktion und Aufstandsfläche ist Verwindung ja einer DER Pluspunkte im gelände und das ist die simpelste und extremste Lösung die ich kenne, sehen tue ich sie aber nur bei Dumpern.

gruß
Greenhorn
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009 — Direktlink
26.04.2007, 22:15 Uhr
koch87

Avatar von koch87

Hallo Greenhorn,

ich habe auch schon Dumper als Fahrzeuge in Ölfeldern gesehen, das ist nicht unnormal. Es waren Volvo-Maschinen.
Die Dumper werden aber nur selten für Sonderzwecke verwendet, es sind halt Fahrzeuge die in Serie für ihren einen Verwendungszweck gebaut werden. Technisch sehe ich da keine großen Vor-oder Nachteile, abgesehen von der kurzen Ladefläche bei Dumpern.

Richtige Muldenkipper-Fahrgestelle werden gelegentlich auch im Ölfeld verwendet, dann als Sattelzugmaschinen für Bohrturmtransporte usw.

Die Verwindung von Fahgestellen ist ein heißes Eisen.
Fahrzeuge für den schweren Geländeinsatz haben Fahrgestelle, die sich verwinden können. Oft ist dabei aber die Zuladung stark begrenzt, weil die Rahmen natürlich weniger stabil sind und die Ladeflächen Dreipunkt-Lagerungen haben, damit die Verwindung nicht auf den Aufbau übertragen wird.

Kenworth hat vor langer Zeit mal einen sechsachsigen Typ ATX gebaut. Es gibt da ein Bild von, das das Fahrzeug im Gelände zeigt. Die Ladepritsche hat sich dabei extrem verdreht.
Ich weiß nicht, was (klar denkende?) Ingenieure mit dieser Konstruktion bezwecken wollten. Das Ding war einfach nur unbrauchbar.
Wie soll sich denn eine große und steife Ladung von 40-50 Tonnen auf einer solchen Pritsche bei Verwindung verhalten? Die Ladung wird sich nicht verdrehen, also werden alle Kräfte in eventuelle Ketten der Verzurrung übertragen, das kann es ja aber nicht sein! Das Fahrgestell wäre dann praktisch an der Ladung festgebunden. In meinen Augen totaler Schwachsinn.
Mir fiel bisher auch keine Ladung ein, die ein derart gigantisches Fahrzeug erfordert, aber jede Verwindung akzeptiert.

Ich denke also, daß große und schwere einteilige Ladungen, wie sie im Ölfeld üblich sind, auch verwindungssteife Ladepritschen brauchen. Die Pritschen müssen mit den Fahrgestellen fest verbunden sein, eine Dreipunktlagerung kann ich mir da nicht vorstellen.

Man sollte sich auch von den Gedanken lösen, dass Ölfeldfahrzeuge im schweren Gelände fahren. Oft sind es platte Pisten, und dort brechen gelegentlich schon die Fahrgestelle der Fahrzeuge. Für schweres Gelände sind die übergroßen Kisten nicht wirklich gedacht.

Grüße
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010 — Direktlink
27.04.2007, 00:01 Uhr
Greenhorn



Ja und eben dieses Problem: Verwindung in großem Umfang, aber ohne den rahmen zu belasten, lösen Dumper doch durch die Drehfähigkeit am Knickgelenk oder? Warum hat man das nicht mal auf einen Ölfeldtruck übertragen? Da muss es doch einen Grund geben. Denn soweit ich das begreife sind die Kräfte die bei einem Dumper auf den Rahmen in puncto Verwindung wirken ziemlich genau 0 oder? Alsowarum nicht einfach nen KW953,MOL7066oder Oskosh J-Schlagmichtod genommen, einmal hinterm Fahrerhaus durchgeflext, Drehgelenk rein und fertig?
Irgendwo muss doch da ein signifikanter Nachteil liegen ....


Gruß
Greenhorn
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011 — Direktlink
06.05.2007, 20:22 Uhr
Greenhorn



Hier übrigens ein nettwas Bild eines zweckentfremdeten Payhaulers:

http://www.hankstruckpictures.com/pix/trucks/mark_wayman/2004/oct21/bragg/file0048.jpg

Da der soweit ich weiss sogar annähernd 70km/h packt wäre dieses Fahrzeug natürlich auch eine Option als Ölfeldtruck, allerdings ist auch hier die Pritsche eher kurz.

Zudem müsste man die 4 Zwillingsreifen gegen einezelne Sandversionen tauschen, aber das sollte ja kein Problem sein.
Kommt im Gelände zwar nicht mit einem Knicklenker mit, muss aber nicht und nem KW vermutlich locker ebenbürtig.

Gruß
Greenhorn
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