003 — Direktlink
26.02.2004, 12:53 Uhr
Stephan
Moderator
|
Hallo Sebastian, du alter Feinwerkschlosser...;-)
Spaß bei Seite: Dein Experiment kann, wenn ich es richtig verstanden habe, so nun nicht wirklich funktionieren. Das fängt schon damit an, daß Metalle aller Art eben nicht über die am Kranmodell genutzten Eigenschaft von Kunststoff verfügen, äußerst flexibel in Sachen Dehnung zu sein. Während der Kunstoff in gewissem Rahmen relativ unabhängig von Umgebungswärme mechanisch verformbar ist und dabei immer in seine Ausgangsform zurück kehrt, sind diese Grenzen bei Metallen sehr viel enger gesteckt. Wenn Du also mit entsprechend hohem Aufwand eine sehr genau wie knappe Passung in Metall fertigst, kannst Du Dich eigentlich nur zwischen gängig oder nicht gängig entscheiden. Auf die minimalen Toleranzen dazwischen wirst Du keinen Einfluß mehr haben. Verwendest Du außerdem zwei verschiedenen Metalle, z.B. Siberstahl zu Messing, so reichen schon kleinere Schwankungen der Umgebungstemperatur aus, um aus einer "Wurfpassung" in der warmen Werkstatt eine "Presspassung" im kühleren Hobbykeller werden zu lassen. Das liegt in dem unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten eines jeden Werstoffes begründet. Dieser ist bei Kunstoff eben etwas günstiger, was die Verwendung am Modell ermöglicht. Aber auch mir sind so einige Modelle bekannt, bei denen die Spannung im Kunststoffzylinder im sommerlich warmen Raum nicht mehr ausgereicht hat und der sich darauf hin senkende Ausleger das Modell in den Zustand der Überlast und weiter über die Regalkante hinweg im freien Fall zum Massiven Boden geführt hat. Mit den Austausch-Zylindern von CMM passiert so etwas aber nicht mehr. Allerdings sollte man die Gewindestifte, so die korrekter Bezeichnung an Stelle der ekeligen "Madenschrauben", nicht ganz so heftig anknallen, weil das sonst unschöne Macken auf den Zylinderstangen gibt.
In diesem Sinne, Gruß vom Rhein Stephan -- Gruß vom Rhein Stephan
"Hätten Sie aber können!!!" |