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05.01.2013, 10:31 Uhr
Gast:Sven Leist
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Moin, als jemand, der zwar nicht hauptberuflich mit der Bahn zu tun hat, aber sich in seiner Freizeit viel mit Eisenbahn etc. beschäftigt und auch wirklich gerne Zug fährt, und sich vor allem für die Zeit der Bundesbahn der 80'er - frühen 2000'er Jahre Intersssiert, kann ich schon sagen, dass es nicht nur schlechtes zu berichten gibt. Gerade im Punkt Servicequalität und Hilfe für mobilitätseingeschränkte Reisen hat sich denk ich vor allem seit der Bahnreform viel getan. Das merke ich immer wieder, wenn ich mit meiner Frau, die im Rollstuhl sitzt, unterwegs war. Natürlich gab es hier und da auch mal Anlass zu Unmut, aber bei der Vielzahl an Reisen, die wir in all den Jahren mit der DB absolviert hatten, war dies in der Minderheit. Und dass ein Zug Verspätung hat, na ja, nicht immer schön, aber ich denk es gibt schlimmeres. Auch wenn ich mich klammheimlich manchmal alte Silberlinge und Dieselloks zurückwünsche, den alten DB-Keks oder die Bundesbahn-Felling-Like 1-Mann Fahrkartenschalter, wenn ich dann schaue, wie es heute ist, dann ist mir zumindest im Bezug auf's Reisen die Gegenwart lieber. Das wurde am Beispiel meines alten Wohnortes Mauer (b. Heidelberg) deutlich. Bis 2009 war dieser Haltepunkt der KBS 706 (Heidelberg-Sinsheim) noch im alten Bundesbahnflair, d.h. niedrige Bahnsteige, lokbespannte Züge der BR218 m. Silberlingen, oder die Triebwagen 628.928.
Wenn ich mit meiner Frau in Mauer bei meinen Eltern zu Besuch war, und dort aussteigen wollten, bekamen wir in Form eines Hubliftes letztmalig in Heidelberg Hbf Unterstützung, in Mauer mussten wir immer selbst Hilfe organisieren. Heute fahren wir bequem mit der S-Bahn nach Mauer, und können ebenerdig aussteigen, brauchen niemanden, nicht mal die Überfahrhilfe des Lokführers. Und das, weil die DB Regio in den letzten Jahren in diese Strecke tüchtig investiert hat. |