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Hansebubeforum » Technik » Fragen zur Ladungssicherung 35 Tonnen Betonteil » Threadansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
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22.02.2013, 07:51 Uhr
JensHG



Hallo

Mich würde mal was interessieren. Bezüglich der Berechnung einer Ladungssicherung für ein Betonteil das 35 Tonnen wiegt.

Also die Ladung ist 6m lang 3m breit und 3,30m Hoch.

Gestern kam hier ein Russischer LKW mit einer Plattform die 1,2m Hoch war.

Seine Genehmigung lautete auf 4,35m Höhe (Wobei ich nicht davon überzeugt bin das die Genehmigung überhaupt für diesen Transport ausgestellt war).

Ich habe noch keinen Ladungssicherungslehrgang im Unternehmen mitgemacht (erst im März) habe aber schon die Verantwortung für die Verladung dieser Betonteile. Ich habe angeordnet das die Verladung auf diesem Fahrzeug nicht gemacht werden so.
Meine Begründung ist folgende:

Der Fahrer hatte 4 Ketten (Undifinierbar da total verrostet.. und die Haken hatten 4-8Tonnen, aber die Ketten im Betrieb haben schon alleine eine ganz andere Dicke) und 6 Zurrgurte mit 4Tonnen... die waren allerdings in Ordnung fast neu)

Weiterhin hatte er keine Rungen für Formschluss dabei und eine gerade Plattform. Ich bin mir sicher das die Ladung alleine mit Antirutschmatten und diesen Gurten bzw. Ketten nicht niedergezurrt werden kann.

Alle meinten das die Höhe keine Rolle spielt. WObei ich nicht glaube das die GEnehmigung ausreicht.

Ist es nicht erforderlich bei einem so hohen Gewicht mit Formschluss zu arbeiten und reichen 2 Rungen die ca 60cm hoch sind?

Ich kann dazu nichts finden. Auch komm ich gerade nicht mit der Formel klar zur Berechnung der Gurte. Niedergurten und Zurrwinkel.

Hat jemand eine Gute Seite oder kann es etwas erläutern?

Danke
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001 — Direktlink
22.02.2013, 08:52 Uhr
BUZ



ich habe jetzt keine Lehrgang zur Ladungssicherung gemacht.
Aber die Spannketten und Zurrmittel müßen alle die Etiketten/Schildchen haben, auf denen die technischen Daten stehen, inkl. Hersteller und Produktionsjahr.
Alle Haken müßen Sicherungen haben, die Spanngurte dürfen keine Beschädigungen haben...
Antirutschmatten bei Beton kann ich aus eigener Erfahrung nur empfehlen, und wenn er keine Möglichkeit zum Formschluß hat, dann sollte er zumindest auch in einem bestimmten Winkel nach hinten abspannen.
Wenn die Ladung press an den Rungen anliegt, kann sich beim Bremsen keine Beschleunigung/Fliehkraft aufbauen, ob die jetzt nur 60 cm, oder 1,5 m hoch sind, spielt dann keine Rolle.

Und wegen der Höhe hat der ja sowieso keine Chance, 1,20 m plus 3,30 m ergibt 4,50 m, wobei nur 4,35 m genehmigt sind.

Du, als Verlader, sitzt mit im Boot, bei einem Unfall auf alle Fälle...

Ich denke Du hast das richtig gemacht, mal sehen was andere dazu schreiben!

Gruß
BUZ
--
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22.02.2013, 09:18 Uhr
Actros SLT



Hallo,

ich schließe mich BUZ voll und ganz an!
Alleine die Höhe ist ein Ausschluss Kriterium, es gibt Haufen weise Brücken die nur 4m sind oder 4,2/3m.
Zurmaterial ohne Typen Anhänger darf nicht zur Ladungssicherung benutzt werden und sie müssen eine Gültige Prüfung haben sowie das was BUZ schon geschrieben hat.

Was hatte der Sattelzug eigentlich für eine Achskonfiguration, eine 2/3 Achskonfiguration reich ja bei weitem nicht aus?.
--
Grüße aus Niedersachsen
Henry

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Dieser Post wurde am 22.02.2013 um 09:19 Uhr von Actros SLT editiert.
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003 — Direktlink
22.02.2013, 11:29 Uhr
Jens P.



Wenn er eine Genehmigung von 4,35m hat ist er Fahrwegsgebunden.
Ob er sich dran hält ist sein Problem.
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004 — Direktlink
22.02.2013, 13:05 Uhr
Actros SLT



Das ist richtig, ich bezog das jetzt auch schon auf die nicht Genehmigten 4,5 m.

So am rande so eine Fahrtweg Gebundenheit kommt sehr gut wenn man 4,10m hoch ist und 1 Stunde nach Abfahrt 13 Stunden im Stau steht (MA nach HH), aber da erzähle ich dir bestimmt nichts neues.
--
Grüße aus Niedersachsen
Henry

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005 — Direktlink
22.02.2013, 13:32 Uhr
Jens P.



Bei 120cm Ladehöhe ist es definitiv das verkehrte Fahrzeug.
Ich hätte ihn auch nicht beladen.

Ich hatte im vorigen Jahr ähnliche Probleme mit Verladern als ich bei Mönchengladbach Hochleistungspumpen geladen hatte.
Die Seekisten sollten 6,00x3,46x3,80m sein.
Tatsächlich waren sie 3,94m hoch. Wenigstens das Gewicht von +/- 52ton stimmte.
In meiner Genehmigung stand Fahrhöhe 4,40m absenkbar auf 4,30m. Ich habe die 4,30m mit 5cm Bodenfreiheit hinbekommen. Das ich auch nicht im Sinne des Erfinders. Ich habe diese 4,30m zwar nur einmal gebraucht, msste aber gute 30km mit dieser Fahrhöhe fahren.
Der Schwerpunkt der Ladung war sehr hoch aber die Verlader forderten nur 4 Ketten über Kreuz an der Unterseite der Kiste. Formschluss um ARM waren zwar vorhaden aber trotzdem waren mir die geforderten 4 Ketten zuwenig.
Nach hinten habe ich 2 zusätzliche Ketten gezurrt und außerdem wurde die Kiste mit 4 10ton Spanngurten niedergezurrt.
Das Nächste und schlimmste Problem waren die Lenk-und Ruhezeiten.
Ich müsse doch meine Fahrerkarte ziehen damit ich laden kann wann die wollen.
Ich soll eine Straftat begehen? "Die Anderen machen das auch!"
Mein Chef feuert mich fristlos wenn er mitbekommt das ich meinen Tacho manipuliere. Es gab unzählige Telefonate und letztendlich war ich im Recht. Freunde hatte ich danach in dieser Firma keine mehr.

Leider beobachte ich sehr oft das auch im Schwerlastgewerbe Fahrerkarten zur Beladung gezogen werden. Abends geht dann die Jammerei los das man ja sooo müde seih.
Spricht man die Fahrer darauf an dann sagen sie: "Wieso? Meine Karte steht doch auf Pause!" Die Karte schon aber aber die Person der die Karte gehört die arbeitet doch oder?
Fazit:
Es wird viel zu wenig auf Firmengeländen kontrolliert.

Wenn ich sehe wie manche ihre Ladung sichern dann wird mir sowieso schlecht.
Besonders schlimm ist es bei 12tonnern abwärts bis zu den richtigen Katastrophen: Den PKW mit Anhänger.
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006 — Direktlink
22.02.2013, 14:51 Uhr
Gast:chaot
Gäste


OOCH- da issa ja wieda!
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007 — Direktlink
22.02.2013, 14:53 Uhr
Ralf Neumann

Avatar von Ralf Neumann


Zitat:
chaot postete
OOCH- da issa ja wieda!

Hat wohl mal wieder extrem in den Fingern gejuckt !
--
Gruß
Ralf Neumann

Das (C) der veröffentlichten Bilder liegt bei mir.

Ironie & Sarkasmus helfen mir zuweilen die Dummheit anderer zu ertragen.
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008 — Direktlink
22.02.2013, 16:04 Uhr
JensHG



So ich habe ihn dann heute doch beladen lassen.

Aber es war auch jemand von der Dekra da. Ich habe ihn meine Bedenken geschildert.

Antworten gab es einige ein paar dabei haben mich aber ins grübeln gebracht.

Er meinte die Genehmigung geht mich nichts an. Mag ja sein aber es gibt halt Sprach-Probleme. Ich spreche kein Russisch und der Fahrer versteht nichts. Die Dekra meinte der Spediteur hat Gewichte und Masse bekommen das ist sein Bier. Nun gut.

Die Ladung hätte er locker niederzurren können... Antirutschmatten haben wir ihm dann gegeben.Der Fahrer hatte heute selbstgemachte Rungen dabei. Somit konnten wir dann Formschluss-Laden. Beim Rückwärts fahren unter dem Kran (Wir müssen die Station noch mal anheben da die Holzklötze wegen der Staplerverladung drunter weg müssen)konnte er dann 1 Achse nicht sperren die hat sich dann andauernd quer gestellt.... Aber auch das ist Sache des Fahrers/Spediteuers so die Dekra.. wobei ich denke das das Fahrzeug einige Mängel aufweist.

So ich habe ihn dann die Ketten Hinten (Jeweils laut dem Schild mit 6 Tonnen) sehr weit hinten einhacken lassen. Dekra meint das durch die Rutschmatten die Seitwärts-Sicherung fast vernachlässigt werden kann.
Vorn hatte er für die Ketten dann keine haltelaschen mehr die ein Einhängen zulassen. Darum hat er die einach am Aussenrahmen unten am Winkel angehakt. (Ich hab da auch bedenken.) Aber der von der Dekra meinte das würde gehen.
8 Weitere Gurte habe ich über die Station vom Fahrer legen lassen.

Das Fahrzeug machte mir keinen Fahrtüchtigen Eindruck selbst als er jetzt beim nach Haus fahren auf unserem Werksparkplatz stand.... Die Dekra meinte dazu das ist Sache des Fahrers und Spediteurs.

Offensichtliche Mängel sind der einzige Grund die Ladung zu verweigern, Ketten die nicht überprüfbar sind und auch Gurte. Ansonsten steht einer Verladung wenig im Weg.

Vor 4 Tagen hatte ich einen "Leider Deutschen" Fahrer der am Tieflader 4 Bremsplatten hatte wo reines Metall rausschaute. Auch hier habe ich die Verladung erst beginnen lassen als ein Reifendienst die Schadhaften Reifen ausgetauscht hat.

Wir machen jetzt kurzfristig einen Ladungssicherungs-Lehrgang so lange werde ich mich weiter im Internet informieren. Die Geschäftsleitung habe ich informiert das wir sobald wir denken das nicht genügend gesichert wird die Ladung verweigert wird. Ist bislang abgenickt. Mal sehen ob es so bleibt.

Mein Persönliches Gefühl sagt mir aber das es an ganz vielen Punkten eine Gewissenfrage ist was man zulässt. Sowohl als Fahrer als auch auf der Verlader-Seite. :-(

Dieser Post wurde am 22.02.2013 um 16:06 Uhr von JensHG editiert.
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009 — Direktlink
22.02.2013, 16:09 Uhr
BUZ



na hoffentlich wird der hopps genommen, bevor etwas passiert...


Gruß
BUZ
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22.02.2013, 16:11 Uhr
BUZ



Jens,

merkst Du was? Der chaot und Ralf Neumann spekulieren auf Deinen Einstand...


Gruß
BUZ
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23.03.2013, 08:34 Uhr
Michael 5



Jens, ich war dabei bei der Aktion, hat Spass gemacht damals, war aber nicht in Mönchengladbach sondern in Erkelenz... ;-)

Zu dem TE kann ich nur sagen, alles richtig gemacht, bis auf die Sache, dass ich mir spätestens nach Beladungsende von diesem fadenscheinigen DEKRA-Mann schriftlich hätte geben lassen, dass ich als Verlader alles richtig gemacht habe, bzw, die Ladungssciherung auf dem Fahrzeug in Ordnung ist.

Das hört sich ja abenteurlich an!

Selbstgemachte Rungen zum Formschluss, ich schmeiss mich weg!
LaSi im Fahrzeugrahmen, naja, es gibt Auflieger wo das tatsächlich geht, steht dann aber auch in den Papieren, und man braucht spezielle Haken um an den Rahmen zu dürfen.
--
Lebst Du noch oder kranst Du schon?!
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012 — Direktlink
23.03.2013, 15:11 Uhr
tomh



Hi,

ich hatte vor kurzem das Thema mit der Ladungssicherung bei unserem neuen Vereinsanhänger und bin damit auch von Pontius zu Pilatus gelaufen und haben ungefähr 1000 versch. Meinungen und Aussagen gehört...

Von: stellt die Kisten auf Antirutschmatten, dann braucht ihr diese nichtmehr sichern, nach vorne muss es an der Frontwand stehen, seitlich ist egal...
bis: na da muss mit 4 Zurrguten seitlich und je einem nach vorne / hinten gearbeitet werden..

wir reden von 2 Holzkisten mit gemeinsam 1,2to, die auf einem 2,7to Anhänger stehen...

Es sollte auch sauber gemacht sein, da derjenige der den Anhänger für den Verein zieht, ja nicht mit einem Fuss im Gefängnis stehen soll...

Mir wurde dann ein Heft der Dekra zugespielt (isbn 978-3-938255-33-9 /Berufskraftfahrer INFO Ladungssicherung)

darin ist alles sehr gut beschrieben und auch nachzurechnen.

und durch die Antirutschmatten bräuchten wir tatsächlich keine seitliche Sicherung mehr, bzw. die beiden Ratschengurte müssten nur minimal angezogen sein....



und wenn Du in ne Kontrolle kommst, dann gibt es eh keine 100% Sicherheit, aber das vorgehen des Dekra-Prüfers hast Du Dir hoffentlich mit Bilder und Unterschrift bestätigen lassen...

das Heft kann ich nur empfehlen - solltest bei der Dekra bekommen...
--
Ciao

Tom

Wo ein TATRA da ein Weg - zumindest danach......
Bergegurt und Sch�kel - wir kennen keinen Ekel

Dieser Post wurde am 23.03.2013 um 15:14 Uhr von tomh editiert.
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013 — Direktlink
23.03.2013, 16:51 Uhr
festus

Avatar von festus

Hallo @all,
und bei der BG für Fahrzeughaltung in Wiesbaden, gibt es z.Bsp. Ein Programm für den LVP (Lastverteilungsplan) zu bestimmen. Der Schwerpunkt sollte bekannt sein, um die Achslast einzuhalten. Da gibt es vieles das zu beachten ist. In der Mannheimer Gegend, kann man einen sachkundigen Polizisten um Rat fragen. Der kommt mit einer mobilen Wage vorbei. Und wenn der LKW dann fahren darf... dann passt das zu 100%. Aber der von der Dekra is der Knaller..
--
LG Festus

Unterschätze nie die Dummheit !! Sie greift dich immer und überall an !!
Wird das Gewicht vor den Stützen größer als hinter den Stützen !!! Fällt er um..... Kleiner Scherz am Rande....
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