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Hansebubeforum » Technik » Hublast / Hubkraft von Autokranen » Threadansicht

Autor Thread - Seiten: -1- [ 2 ]
000 — Direktlink
27.01.2021, 17:05 Uhr
Sebastian Suchanek
Admin
Avatar von Sebastian Suchanek

Ich habe die Diskussion 'mal aus dem Sarens-Thread 'rausgeschnitzt.


Tschüs,

Sebastian
--
Baumaschinen-Modelle.net - Schwerlast-Rhein-Main.de
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001 — Direktlink
27.01.2021, 17:05 Uhr
Gast:craneboy
Gäste



Zitat:
Stephan postete

Zitat:
Ralf ER postete
...

LTM1800 Telemast mit Gegenausleger ! Wow ! Wie auch immer die korrekte Bezeichnung ist....

Schon ganz richtig ...


http://www.liebherr-datasheets.dk/LTM/LTM1800_TPZ250a.6.97.pdf


.

Gabs hier im Forum nicht mal einen Oliver, der den ersten LTM1800 gefahren hat? ;-)
Ich habe mir die Traglasttabelle angesehen und leider keine Zeile für den Lastfall 800T gefunden. Das verstehe ich nicht! Oder bin ich blind? Kann ja auch sein.
Kannst Du mir ein bisschen auf die Sprünge helfen? Das wäre sehr nett. Vielen Dank
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002 — Direktlink
27.01.2021, 17:13 Uhr
Schnorro



Wenn ich das recht erinnere gab es für den 800 Tonnen Lastfahrzeug einen speziellen _nicht_ teleskopierbaren kurz Ausleger.
Irgendwo gab es auch Bilder davon auf dem Prüffeld.
Der Ausleger dürfte eher ein Einzelstück geblieben sein.
Aber Oliver dürfte das sicher genau wissen.
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003 — Direktlink
27.01.2021, 18:10 Uhr
Schmidti



KEIN Telekran hebt wirklich das, was drauf steht!

Das, was z.T. auch nur noch als Traglastklasse angegeben ist, entspricht einer Extrapolation der Traglast zu mehr oder weniger absurd geringen Ausladungen. Hat sich historisch halt so eingeschlichen... Die maximale Traglast des LTM 11200 z.B. liegt irgendwo bei 350t (müsste jetzt den genauen Wert nachgucken) und das schon bei einer relativ geringen Ausladung. So ein Lastfall dürfte schon sehr selten vorkommen. Die 1200t entsprechen dann wirklich einer hypothetischen Annahme für die das maximale Lastmoment auf eine theoretische und rein akademische Ausladung von 2.5m oder so umgerechnet wird.

Bei Gittermastkränen ist das anders. Die heben wirklich was draufsteht! Daher ist eine 600t Raupe auch wesentlich leistungsfähiger als ein 1200t Telekran. Aus dem selben Grund läuft ein LTM 1800 mit (eigentlich stärkerem) Gittermastausleger als LTM 1550. Unterwagen, Abstützung, Oberwagen, Ballast sind aber eigentlich identisch....

Im gegebenen Fall fand ich es deshalb auch etwas verwirrend, dass der LTM 1800 als 1000t Kran genannt wurde ;-) Mit Telemast, Derrik und Schwebeballast wirklich wunderschön anzugucken, aber eine ganz andere Hausnummer als ein LR 11000 oder CC 6800...

HTH
Schmidti
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004 — Direktlink
27.01.2021, 18:24 Uhr
rollkopf

Avatar von rollkopf


Zitat:
Schmidti postete
KEIN Telekran hebt wirklich das, was drauf steht!

...
HTH
Schmidti

Ist es denn nicht wichtiger, was ein Kran am weitesten/am höchsten bei 75% noch heben kann und ob die Rüstzeit und die erforderlichen Transporte möglichst gering ausfallen?
--
gruss Andreas aka rollkopf

Wissen ist Macht, nichts wissen macht Freizeit
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005 — Direktlink
27.01.2021, 18:27 Uhr
Ralf Neumann

Avatar von Ralf Neumann


Zitat:
Schmidti postete
KEIN Telekran hebt wirklich das, was drauf steht!

Das, was z.T. auch nur noch als Traglastklasse angegeben ist, entspricht einer Extrapolation der Traglast zu mehr oder weniger absurd geringen Ausladungen. Hat sich historisch halt so eingeschlichen... Die maximale Traglast des LTM 11200 z.B. liegt irgendwo bei 350t (müsste jetzt den genauen Wert nachgucken) und das schon bei einer relativ geringen Ausladung. So ein Lastfall dürfte schon sehr selten vorkommen. Die 1200t entsprechen dann wirklich einer hypothetischen Annahme für die das maximale Lastmoment auf eine theoretische und rein akademische Ausladung von 2.5m oder so umgerechnet wird.i

Und dieser, von dir o.g. genannte Wert hatte 1985 schon der legendäre AMK 1000 drauf!

Merkste was :-D!?
--
Gruß
Ralf Neumann

Das (C) der veröffentlichten Bilder liegt bei mir.

Ironie & Sarkasmus helfen mir zuweilen die Dummheit anderer zu ertragen.
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006 — Direktlink
27.01.2021, 18:47 Uhr
Schmidti




Zitat:
rollkopf postete
Ist es denn nicht wichtiger, was ein Kran am weitesten/am höchsten bei 75% noch heben kann und ob die Rüstzeit und die erforderlichen Transporte möglichst gering ausfallen?

Das bestreitet doch niemand. Es ist ja auch nicht so, dass die Traglastklassen rein willkürlich wären. Selbst Herstellerübergreifen machen ja die Angaben von 350er, 400er, 450er, 500er, 700er, 750er, etc. relativ zueinander sehr viel Sinn. Das spiegelt die Leistungsfähigkeiten schon gut wieder.

Nur die ursprüngliche Frage war doch, warum man für einen 800t Kran im Datenblatt

Zitat:
craneboy postete
..keine Zeile für den Lastfall 800T gefunden (hat). Das verstehe ich nicht! Oder bin ich blind?

Also kurz gesagt: Warum hebt ein 800er keine 800t? Naja, weil das kein Telekran tut.

Ist das schlimm? Nö! Kann aber sehr verwirrend sein...

Schmidti

Dieser Post wurde am 27.01.2021 um 18:48 Uhr von Schmidti editiert.
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007 — Direktlink
28.01.2021, 08:48 Uhr
Gast:craneboy
Gäste


Vielen Dank für euren lebhaften Austausch.
Für mich wird klar, dass die Nenntragfähigkeit eben "nur" ein rechnerischer Wert ist, der unter aufwendigen Bedingungen erreicht werden kann.
Mit dem Einsatz im reellen Leben dürfte diese Nenntragfähigkeit aber nicht viel zu tun haben. Da gilt dann eben die Traglasttabelle.
• Bei Laufkranen ist das jedoch anders. Wenn auf einem Laufkran-Hauptträger 20To draufsteht, dann kann er auch 20To. :-)
https://www.abus-kransysteme.de/kranloesungen/interessante-kranloesungen/2018_11_abus-laufkrane-als-bindeglied-zwischen-lkw-und-schiff

Dieser Post wurde am 28.01.2021 um 09:12 Uhr von craneboy editiert.
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008 — Direktlink
28.01.2021, 17:37 Uhr
Stephan
Moderator
Avatar von Stephan

Also ..., zunächst mal wird eine maximale Traglast vor allem durch die verwendete Unterflasche, sprich den Haken begrenzt. Da gibt es einfach schon aus konstruktionsbedingten Gründen eine etablierte Grenze bei 350 t.

Zum anderen weist das Datenblatt des LTM 1800 einen realen 800 t-Wert aus ...:

http://www.liebherr-datasheets.dk/LTM/LTM1800_TP79c.1.3.87.pdf

Aussagekräftiger, weil für den allgemeinen Vergleich einfach realistischer, war die Leistungsangabe in m/t, wie man sie beispielsweise von DEMAG lange gewohnt gewesen war (... und heute noch von den Raupenkranen kennt). Kann man aber auch recht einfach für jeden anderen Kran aus dem knappsten Tabellenwert errechnen ...

Gleichwohl hänge auch ich eher der These an, wonach es eigentlich doch viel interessanter ist, was ein Kran bei 50 oder 100 m Ausladung noch zu heben vermag ...;-)


.
--
Gruß vom Rhein
Stephan

"Hätten Sie aber können!!!"
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009 — Direktlink
28.01.2021, 18:33 Uhr
Oliver Thum

Avatar von Oliver Thum

800 tonnen nur mit Schwerlastausleger und ein solcher wurde aber nie gebaut!
--
© - Copyright liegt bei "Oliver Thum".

+++ Ein Gruß aus meiner Heimat "HIER" Tirol! +++

~~~~~~~~~~~ Oliver Thum ~~~~~~~~~~~
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010 — Direktlink
28.01.2021, 19:26 Uhr
Charly40




Zitat:
Oliver Thum postete
800 tonnen nur mit Schwerlastausleger und ein solcher wurde aber nie gebaut!

Gibts davon Zeichnungen/Daten/Grafiken?
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011 — Direktlink
28.01.2021, 21:06 Uhr
Schmidti



Ach, hör doch auf...
Die ganzen Spalten in den Datenblättern mit (**) und "nur mit Schwerlastausleger und Zusatzausrüstung" sind doch alles Phantasien aus dem Land der Einhörner! Solche Ausleger hat es nie gegeben, auch nicht auf dem Papier. Davon gehe ich zumindest aus.
Es mag ja Zusatzausrüstung geben um ein paar mehr Seilrollen nutzen zu können und es sind (vorallem früher) wohl auch mal vereinzelt Schwerlastausleger gebaut worden, aber dabei geht es darum etwas mehr bei etwas kleinerer Ausladung heben zu können als normal. Die angegebenen Maximaltraglasten sind alle nur hypothetisch. Wozu soll es denn auch gut sein, 800t auf 3m oder 1200t auf 2.5m zu heben? Diese Radien zählen ab Ddrehkranzmitte. Da passt doch gar kein entsprechender Haken hin, geschweige denn die Last! Wenn man wirklich solch einen Lastfall hat, nimmt man ein Hubgerüst...

Schmidti

Dieser Post wurde am 28.01.2021 um 21:07 Uhr von Schmidti editiert.
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012 — Direktlink
28.01.2021, 21:27 Uhr
Victor

Avatar von Victor


Zitat:
Schmidti postete
Ach, hör doch auf...
Wozu soll es denn auch gut sein, 800t auf 3m oder 1200t auf 2.5m zu heben?

Ich verstehe die Empörung nicht...
Der Kran ist rechnerisch darauf ausgelegt. Kein Unsinn, keine Phantasie.
800t auf 3m heisst 200t auf 12m, so einfach ist das - ein 200tonner schafft das nicht.
Nur weil eine Ausladung von 3m praktisch kaum nutzbar ist, darf man sich doch mal Gedanken darüber machen, wie so ein Ausleger aussehen würde... das ist doch kein Verbrechen...

Gruß, Victor
--
Gruß, Victor
NL

Dieser Post wurde am 28.01.2021 um 21:29 Uhr von Victor editiert.
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013 — Direktlink
29.01.2021, 07:30 Uhr
Gast:craneboy
Gäste



Zitat:
Victor postete

Zitat:
Schmidti postete
Ach, hör doch auf...
Wozu soll es denn auch gut sein, 800t auf 3m oder 1200t auf 2.5m zu heben?

Ich verstehe die Empörung nicht...
Der Kran ist rechnerisch darauf ausgelegt. Kein Unsinn, keine Phantasie.
800t auf 3m heisst 200t auf 12m, so einfach ist das - ein 200tonner schafft das nicht.
Nur weil eine Ausladung von 3m praktisch kaum nutzbar ist, darf man sich doch mal Gedanken darüber machen, wie so ein Ausleger aussehen würde... das ist doch kein Verbrechen...

Gruß, Victor

Um eine zuverlässige Berechnung durchzuführen, muss man die Eckpunkte definieren; in diesem Fall den kleinst- und den größt-möglichen Radius. Wenn ich dann die Berechnung so entwickle, dass die Ergebnisse für den kleinst-möglichen und für den größt-möglichen Radius korrekt sind, dann sind alle Ergebnisse dazwischen auch korrekt.
Das ist bei meinen Schleppleitungen am Laufkran genauso. Ich muss die Variablen so berechnen (z.b. Anzahl Leitungswagen), dass sie für die kleinst- und die größt-mögliche Kranträgerlänge passen. Dann passt auch alles dazwischen.
Ob die beiden Extrem-Varianten jemals benötigt oder konfiguriert werden, ist eine ganz andere Frage.

Dieser Post wurde am 29.01.2021 um 07:32 Uhr von craneboy editiert.
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014 — Direktlink
29.01.2021, 09:16 Uhr
Burkhardt
Admin
Avatar von Burkhardt

Also wer es genau wissen will was es mit dem LTM 1800 auf sich hat sollte Olli Thum fragen, der muß es schließlich wissen
--
Beste Grüße aus dem Alstertal und den Vierlanden, in Hamburg

Burkhardt Berlin
---


...ein dickes Fell? Das hatte ich früher nie... ich habs mir wachsen lassen...
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29.01.2021, 10:24 Uhr
Stephan
Moderator
Avatar von Stephan


Zitat:
Burkhardt postete
Also wer es genau wissen will was es mit dem LTM 1800 auf sich hat sollte Olli Thum fragen, der muß es schließlich wissen

Ja, genau, wenn es einer weiß, dann er ...

Ein prüfender Blick ins Datenblatt erklärt aber auch schon ganz viel. Darüber hatte "Schmidti" sich ja schon ordentlich aufgeregt ...

Besagter 800 t-Wert ist ja für 3 m Ausladung ausgewiesen, und wie es Victor zuvor schon ausführte: dieser Wert ist gesetzt! Der gilt!

Der geringste Wert für die Ausladung am Telemast liegt, laut Tabelle, bei 6,50 m. Das ist Bauart bedingt. Und der Rollenkopf mit seinen 16 Rollen setzt die nächste Grenze, welche auch im Datenblatt niedergeschrieben steht, nämlich maximal 31 Stränge an der 350 t-Unterflasche. Alles erklärt, und fertig ist's ...

Ob und wie weit Brückenkrane zu vergleichender Betrachtung zum Auslegerkran herangezogen werden sollten, weiß ich nicht. Sind zwar beides Krane, aber doch in Funktion und Wirkung ziemlich weit auseinander, oder nicht ...?



.
--
Gruß vom Rhein
Stephan

"Hätten Sie aber können!!!"
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016 — Direktlink
29.01.2021, 10:32 Uhr
Burkhardt
Admin
Avatar von Burkhardt

Naja man muß es den Leuten hier nach sehen, die meisten betrachten solche Dinge eben laienhaft, aus Hobbyinteresse, wenn man sich mit der Materie auseinandersetzt kommt man drauf und weiß was Sache ist
--
Beste Grüße aus dem Alstertal und den Vierlanden, in Hamburg

Burkhardt Berlin
---


...ein dickes Fell? Das hatte ich früher nie... ich habs mir wachsen lassen...
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29.01.2021, 10:36 Uhr
Stephan
Moderator
Avatar von Stephan



Das mit der Nachsicht ist zuweilen halt doch irgendwie anstrengend geworden, wenn man sich dafür auch noch anpupen lassen muß ...

Aber es denkt ja zum Glück noch lange nicht jeder so


.
--
Gruß vom Rhein
Stephan

"Hätten Sie aber können!!!"
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29.01.2021, 11:47 Uhr
Burkhardt
Admin
Avatar von Burkhardt


Zitat:
Stephan postete


Das mit der Nachsicht ist zuweilen halt doch irgendwie anstrengend geworden, wenn man sich dafür auch noch anpupen lassen muß ...

...


.

Da muß man drüber stehen, ich sehe seit letzter Woche vieles anders...
--
Beste Grüße aus dem Alstertal und den Vierlanden, in Hamburg

Burkhardt Berlin
---


...ein dickes Fell? Das hatte ich früher nie... ich habs mir wachsen lassen...
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019 — Direktlink
29.01.2021, 16:21 Uhr
percheron

Avatar von percheron


Zitat:
Victor postete

Zitat:
Schmidti postete
Ach, hör doch auf...
Wozu soll es denn auch gut sein, 800t auf 3m oder 1200t auf 2.5m zu heben?

Ich verstehe die Empörung nicht...
Der Kran ist rechnerisch darauf ausgelegt. Kein Unsinn, keine Phantasie.
800t auf 3m heisst 200t auf 12m, so einfach ist das - ein 200tonner schafft das nicht.

Hallo zusammen,
eine interessante Diskussion. Ein immer wiederkehrendes Thema.
Verstanden habe ich es.
Nun muß ich aber doch noch eine Frage stellen:
Wenn es nur mit einer (nie gebauten) Schwerlasteinrichtung möglich ist,
diese Lastfälle zu realisieren, wie sieht es denn mit dem konstruktionellen
Verhalten des Kranes überhaupt bei einer solchen Belastung aus?
Sind Ober- wie Unterwagen denn für solche Belastungen ausgelegt?
Denn, selbst wenn der Kran voll aufgerüstet ist, also max. Balast und dann
praktisch max. Lastfall ( also ca. 350t ), wirken doch auf die Konstruktion
nicht die Kräfte, die im theoretischen Fall auftreten würden.
Weiß ein Fachmann hierzu etwas zu erklären?
Ich will hier kein zusätzliches Öl ins Feuer gießen, aber diese Frage habe ich
mir schon des Öfteren gestellt.
--
Gruß Achim

( Mitglied der Berliner Fraktion )
Immer auf der Suche nach allem von Breuer und Maximum.
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020 — Direktlink
29.01.2021, 18:52 Uhr
Jens P.



Klar sind Ober- und Unterwagen auf diese Belastungen ausgelegt. Denn ob der Kran nun 800t auf 3m oder 200t auf 12m hebt- die Belastung ist im Prinzip die Gleiche.

Warum macht man solche Bezeichnungen?
Bei Telekranen ist es das theoretische Maximum was gehoben werden könnte.
Ein Gittermastkran kann seine maximal angegebenen Gewichte wuppen- es wird aber definitiv immer mindestens eine Nummer größer im Einsatz sein weil sonst die Ausladung fehlt.

Ich habe es erlebt daß ein 160er bestellt worden ist der 155t heben sollte weil diese Baufirma einfach keine Ahnung hatte. Die Arbeit hat dann ein Raupenkran erledigt.


So:
Das war jetzt meine laienhafte Meinung.
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021 — Direktlink
29.01.2021, 22:31 Uhr
ulrich




Zitat:
percheron postete
...
Verhalten des Kranes überhaupt bei einer solchen Belastung aus?
Sind Ober- wie Unterwagen denn für solche Belastungen ausgelegt?
...

Hallo Achim

deine Fragen werden durch diese Diagramme beantwortet.

Die maximale Hublast wird - nach Hubseil und Hubwinde - durch die Belastungsgrenzen des Fahrzeugrahmens sowie der Abstützungen begrenzt.
Bei weiterer Ausladung stellt dann die Rollendrehverbindung die Grenze dar.

Gruß Ulrich

Dieser Post wurde am 29.01.2021 um 22:45 Uhr von ulrich editiert.
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022 — Direktlink
30.01.2021, 16:49 Uhr
Victor

Avatar von Victor

Und wenn ein 500 tonner mal mit den theoretischen Werten getestet wird, dann sieht das so aus:
http://www.bouwmachineforum.nl/forum/viewtopic.php?p=29419#p29419
Wenn man will, schafft man auch bei Großkranen die 3m Ausladung.

--
Gruß, Victor
NL
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023 — Direktlink
31.01.2021, 07:10 Uhr
BUZ




Zitat:
Jens P. postete
Klar sind Ober- und Unterwagen auf diese Belastungen ausgelegt. Denn ob der Kran nun 800t auf 3m oder 200t auf 12m hebt- die Belastung ist im Prinzip die Gleiche.


Das unterschreibe ich Laie so nicht!
Bei den Zusatzausrüstungen muss teilweise das Fahrgestell unter der Rollendrehverbindung zusätzlich abgestützt werden.
Einige Kranhersteller haben den UW so schwach konstruiert, das neben der "Zentralabstützung" auch noch die Zylinder der Abstützungen mit verschraubten Manschetten (Drehmonent ist vorgegeben!) die gegen Einfahren gesichert sind.

Also die Belastung im gesamten Unterwagen muss bei Höchstlasten schon ganz extrem sein!

EDIT:
vielleicht können unsere Mods und Admins das hier rausschneiden und in einen anderen Bereich verschieben



Gruß
BUZ
--
das beste was ein Mensch werden kann, ist HESSE!
---------------
www.schwerlast-rhein-main.de

Dieser Post wurde am 31.01.2021 um 07:12 Uhr von BUZ editiert.
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024 — Direktlink
31.01.2021, 15:16 Uhr
Victor

Avatar von Victor

Einverstanden daß bei gleichem Lastmoment die Belastungen bei geringer und großer Ausladung unterschiedlich sind.
Bei geringer Ausladung wird Durchbiegung im UW kritisch, bei großer Ausladung Torsion.
Durchbiegung kann man mit einem zentralen Abstutzpunkt verhelfen, Torsion im UW ist bei Sternabstützung relativ gering - obwohl dann die Stützen selbst Biegung in zwei Richtungen aushalten müssen.
--
Gruß, Victor
NL

Dieser Post wurde am 31.01.2021 um 15:29 Uhr von Victor editiert.
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