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Hansebubeforum » Technik » Vor- und Nachteile Liebherr LTC/Compact Truck/Demag City Class » Threadansicht

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050 — Direktlink
24.10.2015, 21:15 Uhr
Faun120



Hallo Vogel

Du weist doch wenn man was nicht weis sol man fragen. Bei den neuen ATF´s kann man den Endschalter nicht mehr überbrücken außer beim abrüsten. Wie es die neuen Maschinenrichtlinie vorschreibt.

MFG
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051 — Direktlink
25.10.2015, 08:36 Uhr
Stephan
Moderator
Avatar von Stephan

Nun weiß aber keiner, wie alt besagter "roter ATF" tatsächlich ist. Ich würde jetzt ja mal leichtfertig annehmen, der könnte schon was älter sein ...

Kommunikation scheint mir hier das entscheidende Stichwort zu sein. Das bekommt der eine Betreiber eben besser hin als der andere. Scheint der Sache aber keinen Abbruch zu tun, denn trotzdem bringen alle immer noch noch irgendwas brauchbares im Sinne des Kunden zu Stande, oder nicht ...?


.
--
Gruß vom Rhein
Stephan

"Hätten Sie aber können!!!"
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052 — Direktlink
25.10.2015, 09:24 Uhr
Sebastian Suchanek
Admin
Avatar von Sebastian Suchanek


Zitat:
Stephan postete
Kommunikation scheint mir hier das entscheidende Stichwort zu sein. Das bekommt der eine Betreiber eben besser hin als der andere. Scheint der Sache aber keinen Abbruch zu tun, denn trotzdem bringen alle immer noch noch irgendwas brauchbares im Sinne des Kunden zu Stande, oder nicht ...?

Scheint so. Im elterlichen Garten musste kürzlich ein Baum weichen, was nur unter Einsatz eines Kranes möglich war. Die Bestellung des Krans hat allerdings der Baumfäller übernommen. Ankündigt seitens des Kranverleihers war ursprünglich "ein 100-Tonner", gekommen ist dann aber tatsächlich ein Explorer 5600 (160t), der nur mit Ballastgrundplatte gearbeitet hat...


Tschüs,

Sebastian
--
Baumaschinen-Modelle.net - Schwerlast-Rhein-Main.de
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053 — Direktlink
25.10.2015, 11:38 Uhr
BUZ




Zitat:
Sebastian Suchanek postete
...gekommen ist dann aber tatsächlich ein Explorer 5600 (160t), der nur mit Ballastgrundplatte gearbeitet hat...

Zahlen, Daten, Fakten und Bilder bitte!!!!


Gruß
BUZ
--
das beste was ein Mensch werden kann, ist HESSE!
---------------
www.schwerlast-rhein-main.de
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054 — Direktlink
25.10.2015, 19:00 Uhr
Gast:Vogel
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Brauchbar im Sinne des Kunden eher nicht, allein zeitlich und damit monetär besteht eben gerade bei Halleneinsätzen ein erheblicher Unterschied ob ich da nen 40to City, egal von welchem Hersteller zur Verfügung habe oder ob da ein funkelnagelneuer ATF in Rot aus der Multiliftgruppe seinen Rollkopf knapp über der Ladung unters Hallendach presst..Allein das einkürzen der Ketten kostet dann schnell mal ne Stunde mehr an Aufwand, nicht nur beim Kran sondern eben auch beim beteiligten Personal
und beim Transporterl.. und schon wirds richtig unwirtschaftlich... Abgesehen davon schaut einem die Kundschaft heutzutage schon sehr kundig auf die Finger, derartige Schwachstellen leistet man sich als Dienstleister nicht oft, zu schnell ordert der Kunde anderswo....
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055 — Direktlink
26.08.2016, 10:15 Uhr
Menzitowoc

Avatar von Menzitowoc

Hallo,

in der neuen „International Cranes“, August 2016, Seite 11 gab es einen Artikel über die Einkaufstour des englischen Kranvermieters John Sutch. Der entscheidene Satz für diesen Thread:

[ … UK crane rental company John Sutch Cranes has taken delivery of a new 35 tonne capacity Kato CR-350Ri city crane from European distributor Rivertek Services. It replaces a Terex AC 30 city crane, Rivertek said. … ]

Da John Sutch ansonsten ziemlich ausschließlich auf Krantechnik „Made in Germany“ setzt und auch aktuell in dieser Richtung zugekauft hat, lese ich zwischen den Zeilen, dass man sich für den Kato CR-350Ri nur entscheiden hat, weil es keinen adequaten DEMAG CityClass Kran gibt. Die Liebherr LTC-Serie scheint in deren Augen keine geeignete Alternative zu sein.

Ich finde das deshalb sehr bedauerlich, weil DEMAG damals eigentlich als Begründer des ganzen Marktes für solche „Nose Down“ City-Krane in (Kontinental)-Europa angesehen werden kann. Zwar gab es die japanischen City-Krane früher, aber so richtig konnten sie sich hier nicht etablieren. Sie waren einfach (damals) zu klein, zu langsam auf der Straße und insgesamt wohl auch zu japanisch.
Kato konnte zwar in Großbritannien und Irland einige Markterfolge verzeichnen, aber dann haben sie sich komplett zurückgezogen. Der aktuelle Händler Rivertek ist erst seit September 2015 wieder mit den aktuellen Kato City-Kranen im Geschäft – und auch nicht unerfolgreich mit Coussens, Horizon, City-Lifting, McGovern und bestimmt noch einige andere als Kunden!

Aus Sicht der Krankäufer und Endanwender (Gruß an User Vogel ) sind die Liebherr LTC-Krane zu Overengineered und man möchte eigentlich einen leistungsfähigen, schnellen und nur mittelkomplizierten Kran – wie die DEMAG CityClass-Krane eben – haben. Wenn DEMAG den Markt so leicht den Japanern überläßt, werden die ganz schön zu kämpfen haben, wenn sie denn endlich doch einen gescheiten Nachfolger für den AC30 CityClass herausbringen.

Gruß Christoph
--
Mal was ganz Anderes: Marion Walking Dragline aus Constructor (Holzbaukasten)

Dieser Post wurde am 26.08.2016 um 11:59 Uhr von Menzitowoc editiert.
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056 — Direktlink
26.08.2016, 13:32 Uhr
Hendrik
Moderator
Avatar von Hendrik

Der Kato wird durch den englischen Maschinisten sicher gern angenommen, denn er hat die Kabine auf der für England richtigen Seite (nämlich rechts). Solche Argumente sind für mobile Arbeitsmaschinen nicht immer ausschlaggebend; da wird den Fahrern so einiges zugemutet. Aber in diesem Fall ist das mal äusserst praktisch.

gruss hendrik
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057 — Direktlink
26.08.2016, 19:26 Uhr
Gast:Vogel
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Ich finds ja nett das man..

hier nach so langer Zeit noch Beachtung findet, das Problem allerdings ist derweil wie trefflich beschrieben immer noch nicht gelöst..
Ich hatte nun kürzlich Gelegenheit beide (deutsche) Varianten im ursprünglichen Lebensraum einzusetzen, den AC 40 beim Verfahren unter Last bei miesen Bedingungen und den beinahe jungfäulichen LTC in einer Halle.

Ist mir schon fast peinlich, an meiner Meinung hat sich wenig geändert,
eher im Gegenteil. Während der betagte DEMAG unter kundiger Hand tut was man von ihm erwartet zerlegt sich der nagelneue Liebherr regelmäßig selbst in alle möglichen Bestandteile. Die Mechaniker alledings sind ziemlich nett. Blöd ist wenn man denn versucht mit dem LTC Dinge zu tun die man über Jahre mit der City-Class beinahe selbstverständlich beim Kunden ablieferte, teleskopieren unter Last zum Beispiel..
Der Rüssel ist mir beim LTC zu lang, das Gimmick mit dem abnehmbaren Vorderwagen verpufft im richtigen Leben da ganz fix. Leider.

Ich hoffe sehr das DEMAG bald passende Motoren für die ollen Krane oder passende Konstruktionen für die neuen Motoren findet, in meiner Branche sind dies Krane neben vernünftigen Mittelklasse-Ladekranen im Bereich um die 56 mt
das Nonplusultra...

Im übrigen wäre nett zu wissen ob es in Oberbayern noch entsprechende Geräte von Kato oder Grove gibt, die würd ich mir gern mal anschaun...

Andreas
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058 — Direktlink
28.08.2016, 11:09 Uhr
Chris 75



@Andreas
wie meinst du das mit dem zerlegen in Einzelteile? Gehen da teilweise Sachen richtig kaputt? Wir sind schon x-mal froh gewesen über die City Krane von Demag, egal ob AC 40, AC 55 oder AC 60. Vorallem beim Arbeiten in Hallen oder bei sehr beengten Platzverhältnissen sind die Dinger super.

gruss Chris
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059 — Direktlink
28.08.2016, 13:26 Uhr
Gast:Vogel
Gäste


Naja,

sind ja immer nur Kleinigkeiten..

Die erste LTC-Generation kränkelte erheblich an den hydraulischen Achsen und deren thermischen Problemen. so wie die Urgesteine von Compact Truck auch.

In Folge dachte sich ein recht kluger Kopf das die konventionellen mechanischen Achsen durchaus geeignet sein könnten. Könnten und würden die sicher auch, würde nicht ein besonders schlauer Konstukteur der letzten Achse mittels Durchtrieb nicht noch eine, gelegentlich inkontinente, Hydraulikpumpe verpasst haben.
Diese ergießt sich wohl unkontrolliert hin und wieder ins Öl der Antriebsachse das derlei Beimengungen nicht gewachsen scheint und folglich resigniert.
Mangels entsprechender Schmierung ist die Achse dann auch schnell nicht mehr zu motivieren und bittet um Austausch. Komplett.

Gern und aktuell gibt auch die Motorraumentlüftung ihren Geist auf,
ohne anwesende Flügel taugt der elektrische Lüfter einfach nix.
Wer schon Gelegenheit hatte dem LTC unters Hemdchen zu schaun weis das
der Motorraum extra von einem Lüfter beatmet wird, das Schutzgitter für diesen befindet sich, aus welchem Grund auch immer, HINTER dem Lüfter..
Die eigentlichen Kühler liegen waagerecht im Heck, jeweis einzeln von einem Lüfter befeuert.

Ich glaub der in der Luftfahrt gern "genommene" Vogelschlag scheidet hier aus, denkbar das auf hier durchaus üblichem Grund ein gröberer Kiesel von den Brumpeller zerlegte..

Die Mär vom Material- oder Fertigungsfehler glaubt eh keiner mehr..

Hüstel

Unabhängig von den hier verhandelten Marken hab ich den Eindruck das die Hersteller die Entwicklung incl. der Erprobung ausschließlich beim Kunden betreiben, die Kosten dafür sind wohl irgendwann Verhandlungssache..
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060 — Direktlink
28.08.2016, 17:26 Uhr
Hendrik
Moderator
Avatar von Hendrik

Ist zwar jetzt ziemlich irrelevant, aber Gottwald wäre eigentlich kurz davor gewesen, das Prinzip des City-Krans als allererster marktreif zu haben. Schade, dass es in den 80-er Jahren noch nicht so weit war!

Kran von oben fahren, Motor im Heck des UW, Ausleger leicht abgesenkt. Nur das der Ausleger nicht extrem kurz war, und dass er zwecks Sicht nach hinten abgelegt wurde:

http://www.midolini.info/polopoly_fs/1.1711252.1448027311!/httpImage/img.jpeg_gen/derivatives/landscape_768/img.jpeg

Und das rauf bis zum 80-Tonner AMK 86! Dieses Konzept ist die legitime Vorstufe des City.

gruss hendrik
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061 — Direktlink
28.08.2016, 18:15 Uhr
Gast:Vogel
Gäste


Kurz in dieser Beziehung ist wirklich anders...

In den frühen, wilden Jahren tauchten ja auch diese Geräte
hier und da im Osten auf, wäre allerdings nie auf den Gedanken gekommen
damit in ner Halle Maschinen zu heben...

Liegt aber sicher auch daran das Krane damals vor der Halle aufgebaut und drinnen mit viel Holz und viel Hebern gearbeitet wurde.

Aber Ehrlich, und hier wirds nett,
die Herren Lutz und Kaspar hatten in ihrer Idee wenig mit den
Geräten von Gottwald im Sinn, die Grundidee zu den CT*s war eine völlig andere...

http://www.vertikal.net/fileadmin/journals/kb/2000/kb_08_p18.pdf

nur noch mal für neu hinzu gekommene...

Andreas
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062 — Direktlink
28.08.2016, 19:16 Uhr
Hendrik
Moderator
Avatar von Hendrik


Zitat:
Vogel postete die Herren Lutz und Kaspar hatten in ihrer Idee wenig mit den Geräten von Gottwald im Sinn, die Grundidee zu den CT*s war eine völlig andere...

Jap, aber was am Ende des Tages - erfolgreich - bei der ganzen Sache in Europa rausgekommen ist, war eine langjährige Serie die da hieß AC 75/25/30/40/55/60/70 City. Und diese sind, rein technisch gesehen, echte Zwitter aus den Leo's und den CT's. CT: Der abgesenkte Rüssel und die ultrakompakten Teleskoppakete im OW, und Gottwald: das dieselmechanische Antriebskonzept im UW. Beide: Fahr- und Arbeitskabine im Oberwagen.

AMK 56:
http://www.baumaschinenbilder.de/forum/attachment.php?attachmentid=958969&sid=1b88a45c8dc511f865a9fa67c0da5122

AC 60:
http://www.olli80.de/2004/0437_28.jpg

CT 4:
https://www.hansebubeforum.de/extern/dienstleister/img230.imageshack.us/img230/9239/ct48eh.jpg

Natürlich war der CT am revolutionärsten, das ist ja ganz klar. Aber Gottwald hatte die Merkmale des dieselmechanischen Antriebs mit Heckmotor im UW, bei gleichzeitiger Fahr-/Arbeitskabine im Oberwagen, und das bereits 15 Jahre zuvor. Und das setzte sich nachher als Erfolg beim Demag durch, kombiniert mit der Auslegertechnolgie des CT.

Nicht zu vergessen natürlich die japanischen Einströmungen um Kobelco und Kato.

gruss hendrik
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063 — Direktlink
28.08.2016, 19:30 Uhr
Hendrik
Moderator
Avatar von Hendrik

Ach herrjeh....es scheint gerade so, als hätten der AMK 56 und auch der AMK 46 einen Frontmotor gehabt. Also schlechtes Beispiel Aber die AMK 31, AMK 35, AMK 51, AMK 66 und der dicke AMK 86 hatten den Heckmotor.

gruss hendrik
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064 — Direktlink
29.08.2016, 21:29 Uhr
Chris 75



@Andreas

besten Dank für die Info. Da hast du schon recht, dass das Produkt heute beim Kunden getestet wird aber wo ist das nicht so, leider überall.
Sind denn die meisten dieser Fehler bei den LTC mittlerweile behoben resp. bei den neu ausgelieferten Modellen behoben worden?

Die CT Krane kamen sicherlich am nächsten an die AC Reihe oder die neuen Modelle von Liebherr ran, vorallem in den Abmessungen.
Wenn ev. Gottwald noch einwenig Zeit gehabt hätte wäre Ihnen da der Durchbruch gelungen.
Was das Arbeiten in einer Halle mit einem solchen Kran von damals anbelangt, wie du schreibst, es ist keinem in den Sinn gekommen

gruss Chris
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065 — Direktlink
29.08.2016, 22:07 Uhr
Chris 75



So wies aussieht hatten die CT Krane damals sogar schon Montagespitzen für Arbeiten in Hallen etc. und auch Hydr. verstellbare Anbauten wie heute, siehe hier

http://www.mascus.de/baumaschinen/all-terrain-krane/other-compact-truck-ct2-2/cbgkbf8k.html

gruss Chris
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066 — Direktlink
29.08.2016, 23:11 Uhr
Hendrik
Moderator
Avatar von Hendrik

Auch wenn es Vogels geliebtes Spezialgebiet ist, ist das Arbeiten in Hallen ja nur eines der Einsatzgebietes eines City-Krans.....er heisst ja schliesslich auch City-Kran und nicht Hallenkran

Ursprünglich konzipiert wurde er für die enge City, schmale Hinterhöfe, geringe Durchfahrthöhen, etc. Auch im TDK-Bereich werden gerne die Obendreher mit schmalen Türmen City-Kran genannt (Wolff, Liebherr), und auch die ganzen Falt-Spierings und Liebherr MK's laufen gerne mal unter City-Kran. Aber keineswegs stellt man diese in Hallen...

Das heisst, der Halleneinsatz war nicht die ursprüngliche Domäne des City-Krans, aber es ist natürlich naheliegend, dass man ihn dort prima einsetzen kann. Jedoch werden die LKW-Ladekrane bekanntlich immer fetter, sind preiswerter, und verdrängen somit die klassischen City-Krane.

Wenn wirklich eine ernstgemeinte Nachfrage (mit Stückzahlen) in Europa zu verzeichnen wäre, und Kunden den entsprechenden Preis bezahlen würde, würde Demag die Dinger ganz sicherlich wieder aufleben lassen, da bin ich mir 100%-ig sicher.

gruss hendrik
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067 — Direktlink
30.08.2016, 01:35 Uhr
Hebelzupfer (†)



Moin Hendrik,

Andreas ( Vogel ) ist im Moment wohl nicht online - da antworte ich dir einfach mal:
Erstmal ist ja der Name "City-Kran" eine Wortschöpfung vom DEMAG .... die Bezeichnung Compact-Truck bei den CT-Kranen war da wohl passender, gleichwohl hat sich City-Kran eingeschliffen.
Einsatzbereich in engen Straßen/Baustellen, Hinterhöfen und auch bei geringen Durchfahrtshöhen paßt schon. Da paßt aber in den meisten Fällen ein konventioneller 30 bis 50 to Kran auch ( LTM 1030, GMK 3050 oder ähnliches ).
Speziell bei Halleneinsätzen wird das aber ganz anders: da passen die konventionellen Krane oft nicht weil die zusätzliche Länge durch die extra Unterwagenkabine stört, die Übersichtlichkeit nicht gegeben ist und das Verfahren vom Oberwagen aus oftmals auch nur als Notbehelf bezeichnet werden kann ! Außerdem mögen die konventionellen Krane das meist erforderliche Teleskopieren unter Last nicht bzw. können es garnicht !
Die von dir ins Spiel gebrachten Ladekrane passen für diese Arbeiten allerdings überhaupt nicht. Die Ladekrane haben mittlerweile kräftemäßig mit den "City-Kranen" gleich gezogen, sie können auch unter Last Teleskopieren aber sie können oftmals nicht mal in Arbeitsstellung verfahren werden ( mit Last am Haken schon mal garnicht ) und sie können oftmals in der Halle nicht mal betriebsbereit ( auseinandergefaltet ) gemacht werden, da die Hallenhöhe nicht ausreicht ! Von der Wendigkeit eines LKW-Fahrgestelles im Vergleich zu einem CT 2, AC 30 City-Class oder AC 40 City-Class will ich jetzt in diesem Zusammenhang mal garnicht reden ...
Ich habe in meiner aktiven Zeit als Kranführer lange genug CT 2 und auch AC 40 City-Class gefahren und oft genug diese speziellen Einsätze in Hallen oder Industrieanlagen ausführen dürfen.
Da waren Einsätze dabei wie z. B.
mit dem CT 2 Rohrleitungsbau in einer Raffinerie = ein dickes, ca 5m langes Rohr mit Ventilen, Gewicht nur bummelig 2 to, aufnehmen, mit der Last am Haken eine 3,5m breite Gasse in der Anlage herunter fahren und in der Nähe des Einbauortes das Rohr zur Seite in die Anlage einschwenken ( dabei gleichzeitig mit der Last am Haken einschwenken und dazu passend in Position fahren ), dann den Kran lastseitig abstützen und das Rohr etwa 15 m weit bis zum Einbauort austeleskopieren.
oder
mit dem AC 40 City-Class eine Fräsmaschine ( ca 8 to ) vom LKW entladen, mit der Last am Haken durch ein Tor mit 3m Breite und 3,5m Höhe in die Halle fahren, dort auf den Staplertransportwegen ( ca 4m breit ) um mehrere Ecke fahren, einschwenken, abstützen und die Maschine ca 6m neben dem Kran in Position stellen.
oder
mit dem AC 40 City-Class die Bootsmesse in Hamburg einrichten. Da mußt dann teilweise die Boote außerhalb der Halle an den Haken nehmen ( können auch schon mal 6 to sein ) und mit dem Boot am Haken in die Halle und in Position fahren. Das Ganze dann auch wieder mit Last verschwenken, vor Ort Abstützen und unter Last teleskopieren. Wenn dir dann nebenbei noch der Hersteller erklärt das du gerade ca 500.000 € am Haken hast ... dann wirst schon etwas vorsichtiger ...

Diese Einsätze Versuch mal mit einem Ladekran zu bewerkstelligen ! Geht nicht !! Vieles davon geht nicht mal mit z.B. LTM 1050 !

Gleichwohl - DEMAG liefert nicht mehr. Sie wollen sich die Mühe nicht machen diese Krane an die gültigen Abgasnormen anzupassen. Mehr hätte es vermutlich nicht gebraucht denn die Geräte waren ausgereift, leistungsfähig und entsprächen auch heute noch den sonstigen, gültigen Vorschriften. Ob sie nun aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr weiterentwickeln oder ob´s Firmenpolitik ist, ist egal - sie liefern halt nicht mehr !!!

By the way - vor 10 Jahren waren mir hier im Norddeutschen ca. 15 CT und City-Class Krane bekannt ... EINEN einzigen gibt es davon heute noch ! Scheint wohl tatsächlich kein Markt mehr für da zu sein !

Just my two cent !

Dieser Post wurde am 30.08.2016 um 01:49 Uhr von Hebelzupfer editiert.
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068 — Direktlink
30.08.2016, 07:49 Uhr
michael.m.



Hallo in die Runde!

Bei uns in der Gegend wird bei den Kranbetreibern versucht, die Krane im Fuhrpark zu behalten ( z.B. Bracht, Hofmann und Jandt), und sie werden sogar für viel Geld wieder auf den neuesten Stand gebracht, weil es eben kein Nachfolgemodell gibt. Hier in OWL gibt es viele Firmen, die Maschinen und entsprechende Anlagen bauen, da ist so ein Kran eben unverzichtbar.

Ich schätze mal, dass in einigen Jahren genau diese Modelle wieder neu auf den Markt "geschmissen" werden.

Gruss

Michael
--
Wenn man schwankt hat man mehr vom Weg !

Dieser Post wurde am 30.08.2016 um 07:50 Uhr von michael.m. editiert.
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069 — Direktlink
30.08.2016, 11:57 Uhr
Hendrik
Moderator
Avatar von Hendrik


Zitat:
Hebelzupfer postete Erstmal ist ja der Name "City-Kran" eine Wortschöpfung vom DEMAG

Jein - nur bei Fahrzeugkranen. Der "City-Kran" kam als erstes bereits in den frühen 80-er Jahren auf, und zwar beim TDK. Die Liebherr EC-Reihe, Peiner SK und auch spanische Comansa (und sicherlich noch weitere) wurden als "City-Krane" vermarktet. Kleiner Turmquerschnitt, Standard-LKW Transport, sehr wenige Hübe zum Aufbau, etc.


Zitat:
Die von dir ins Spiel gebrachten Ladekrane passen für diese Arbeiten allerdings überhaupt nicht. Die Ladekrane haben mittlerweile kräftemäßig mit den "City-Kranen" gleich gezogen, sie können auch unter Last Teleskopieren aber sie können oftmals nicht mal in Arbeitsstellung verfahren werden ( mit Last am Haken schon mal garnicht ) und sie können oftmals in der Halle nicht mal betriebsbereit ( auseinandergefaltet ) gemacht werden, da die Hallenhöhe nicht ausreicht !

Da hast Du natürlich vollkommen recht. Keine wirkliche Alternative. Was ist dann aber die Konkurrenz in der Halle? Vielleicht grosse Industriestapler? Es hat einen Grund, warum die City-Class nicht mehr angeboten wird. Sicherlich erstmal der Preis. Umstellen auf neue Abgasnormen ist ebenfalls ein Problem, aber eher ein kleineres....wenn man will und Ressourcen freischaufelt, kann man immer.

Schau'n mer mal. Ich wünsche mir auch ein Revival der Staubsauger

gruss hendrik
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070 — Direktlink
30.08.2016, 12:35 Uhr
Stephan
Moderator
Avatar von Stephan

Also ich erinnere mich noch schwach an folgende Beschreibung des AC 40, wie sie um den Jahreswechsel übermittelt wurde ..:

3-Achsig, Hybridantrieb elektrisch/VW-Industriediesel (GOLF-Motor ...?), ca 12 t Gegengewicht, längerer Ausleger, bis 25 % Traglaststeigerung (-> alle Angaben ohne jedwede Gewähr!!!)

Diese Infos kamen gleichzeitig mit den später auf der BAUMA neu vorgestellten AC-Modellen. Das hörte sich für mich immer so an, als habe man das Thema mindestens mal auf dem Schirm ...


.
--
Gruß vom Rhein
Stephan

"Hätten Sie aber können!!!"
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071 — Direktlink
30.08.2016, 12:54 Uhr
Hebelzupfer (†)




Zitat:
Hendrik postete
.... Keine wirkliche Alternative. Was ist dann aber die Konkurrenz in der Halle? Vielleicht grosse Industriestapler? ...

Ich sehe für diese speziellen Zwecke keine Alternative für die "City-Krane" ...

aber als Ersatzmaßnahme erhöhten Arbeitsaufwand für Fachfirmen ( wie Andreas sie betreibt ) weil kombinierter Einsatz von Hubgerüsten, Panzerrollen, großen Staplern und ähnlichem speziellem Gerät ...
und somit höhere Kosten für den Endkunden ( wenn dann nicht irgendwann der Preiskampf in diesem Segment genauso ruinös wird wie in anderen Bereichen )
und
die Möglichkeit, für die Betreiber, die noch solch ein Gerät haben, die Preise wieder auf ein vernünftiges Niveau zu heben !

Fazit:
Wir haben vielleicht unterschiedliche Ansatzpunkte, kommen aber zum gleichen Ergebnis:
derartige Geräte fehlen im Moment am Markt - kommen aber hoffentlich wieder ( aus Deutschland ) !

Dieser Post wurde am 30.08.2016 um 16:30 Uhr von Hebelzupfer editiert.
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072 — Direktlink
30.08.2016, 19:54 Uhr
Gast:Vogel
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(Sehr) Große Ladekrane haben inzwischen irrsinnige Abtützweiten,
teils Dreifachstützen reihum.. Soviel Platz hat man in kaum einer Halle.
Große Stapler brauchen eben auch viel Platz und bringen extreme Punktlasten auf den Boden und finden so wirklich jede marode Stelle! Zudem meine ich für mich das eine Last immer sicherer hängend als auf Gabeln transportiert wird!

Bleiben noch die Pick&Carry-Geräte, JMG, Valla, Boomtruck oder Twin-Lift..
Sind nur Aufwendig zu transportieren, teuer und nur in Sonderfällen beim Kunden monetär unterzubringen, auch hier gibts extremen Druck auf den Boden!

Hin und wieder gibts auch recht eigenwillige Sonderlösungen wie das Ding hier

http://www.biedenbach.de/wabi150/wabi.html

ich hab mal nen Urahn davon eingesetzt, SCHOLPPs Octopus..
Im Einzelfall interessante Lösung, Biedenbach jedenfalls baut solch in Gerät sicher nicht aus purer langer Weile auf, der Herr soll schon seit Jahren sehr erfolgreich mit derartigen Geräten sein.

Aber auch hier muss wieder aufwendig transportiert werden und die Bodenlasten sollten passen..

Wer sehn mag was man mit ein oder zwei AC in der Halle so anrichten kann schaut mal auf die Seite von Krandienst Gerlach...

Dieser Post wurde am 30.08.2016 um 20:04 Uhr von Vogel editiert.
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073 — Direktlink
30.08.2016, 21:00 Uhr
Hendrik
Moderator
Avatar von Hendrik

Na dann....die Zweebrigger und die Ehinger lesen hier sicher mit, und sollen sich also dann mal an die Reißbretter machen

gruß hendrik
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30.08.2016, 22:00 Uhr
Gast:Vogel
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Naja,
in Zweibrücken sollten die durchaus Bescheid wissen, Gerlach Junior hat dort vorm Studium im Versuchsfeld sein Praktikum gemacht...
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