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27.06.2025, 09:38 Uhr
Menzitowoc
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Potain Topmatic 325A in Rüsselsheim – Beitrag 11 von 12
Hallo,
jetzt geht es um das Auslegersystem. Charakteristisch dafür ist die Laufkatze, die oben auf der beriten Ebenen des dreieckigen Auslegerquerschnitts fährt und zwei seitliche Flaschenzüge hat. Beide seitlichen 2-strängige Flaschenzüge sind über die Hubseilumlenkung am Auslegerkopf miteinander verbunden, so daß es sich tatsächlich um eine 4-strängige Scherung handelt. Das Hubseil wird an der rechten Seite des Turmkopfes von unten zugeführt und zunächst zu einer Umlenkrolle kurz unter dem Obergurt am Auslegerheck (hinter dem Turm) geführt. Endpunkt des Hubseils ist auf der linken Auslegerseite, ebenfalls ganz am Auslegerende hinter dem Turm. Die Laufkatze kann über den Turm hinweg zum Auslegerende fahren, wo auch die Fahrbahnanschläge sind, jedoch muß dazu die Hakenquertraverse enfernt werden, um die beiden parallelen Unterflaschen zu trennen. Dies geschieht nur im Montage- bzw. Demontageprozess – siehe z.B. Hendriks Bilder eines zusammengefalteten Potain Topmatic 325A im TDK-Reich-Thread. Das Katzfahrwerk ist konventionell aus Einzeltrommel ausgeführt, die sich an der Unterseite des Auslegers hinter der Turmanlenkung befindet. Gezogen wird die Laufkatze an der Oberseite in der Mitte und der Rücklaufstrang des Katzfahrseils läuft im Ausleger. Dort befindet sich auch die Teleskoplängenkompensatz in Form eines einfachen Speicherflaschenzuges zwischen Innen- und Außenausleger. Somit bleibt die Katzseillänge – unabhängig von der Auslegerteleskopierung – immer konstant.
Wie die Auslegerteleskopierung selber erfolgt, ist mir nicht ganz klar. Das Seil, welches zwischen Innen- und Außenturm eingeschert ist und ganz eng anliegend oben am Turmkopf ankommt, wird über die Rolle am Auslegerheck wieder nach unten zum Oberwegenheck geführt. Es bewirkt ein Horizontalhalten des Auslegers beim Turmteleskopieren.
Ein interessantes Thema bei dieser Kranbauart ist die Laufkatzführung. Durch das Auslegerteleskop hat die Laufkatze zwei Spurweiten zu befahren. Ich erkenne jedoch keine konventionnelle Seitenführung mit Röllchen, wie bei den Laufkatzen für konstante Spurbreiten. Meine begründete Vermutung – siehe dazu auch Bilder eines Krans im Aufbau – statt schmaler Röllchen werden breite „Walzen“ verwendet, die beide Spurbreiten abdecken. An beiden Seiten dieser „Walzen sind Spurkränze angebracht, die im Nahbereich außen am großen Auslegerquerschnitt führen und im Weitbereich innen am kleinen Auslegerquerschnitt führen.
Hat jemand dazu Detailbilder oder kann kann es bestätigen oder widerlegen?





Viele Grüße Christoph P.S.: Link zum Image-Shack-Album mit allen Bildern von Untendreher-Turmkranen in voller Auflösung. -- Mal was ganz Anderes: Marion Walking Dragline aus Constructor (Holzbaukasten) |