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Hansebubeforum » Baukrane » Bewegen der Turmstücke beim Klettern von Baukranen » Threadansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000 — Direktlink
15.06.2006, 13:18 Uhr
Hawe

Avatar von Hawe

Hallo,

mich würde mal interressieren, wie die Turmteile beim Klettern eines Baukranes bewegt werden.

Im Falle eines Oben angebrachten Doppel-T-Trägers als Arm ist es klar.
Das Turmstück wird unter dem Arm platziert und von einem rollend gelagerten Hubzug oä übernommen. Dann wird der Hubzug mit dem Mastteil nach innen gerollt.

Aber wie ist es mit einem Balkon? Der ist ja wohl deutlich häufiger anzutreffen?!
Gibt es da einen Wagen mit schwenkbaren Armen auf denen das Turmstück abgestellt wird. Diese Arme werden dann beim eigentlichen Klettern nach aussen geschwenkt?

Frage über Fragen.
Über erhellende Antwoten und (vor allem ;-) Bilder freue ich mich.

Harry aka Hawe
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Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten.
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001 — Direktlink
15.06.2006, 17:31 Uhr
HBK



Die werden mit Hand eingeschoben die Turmteile.
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002 — Direktlink
15.06.2006, 18:19 Uhr
BKT




Zitat:
HBK postete
Die werden mit Hand eingeschoben die Turmteile.

Also kann man dann daraus Schlussfolgern das das Turmstück auf Rollen eingeschoben wird .

Hat jemand Detailaufnahmen davon ?

Gruss

Daniel
--
Gruß
Daniel


Menschenkenntnis ist das einzige Fach, in dem man ständig unterrichtet wird.
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003 — Direktlink
15.06.2006, 22:22 Uhr
Joachim01

Avatar von Joachim01

Bei den Großen Liebherrgeräten wird das einzubauende Segment mit dem eigen Haken hochgezogen und auf der Bühne, nachdem Hydraulischem Anheben des Drehkranzes, abgesetzt und Hydraulisch an seinem platz gezogen und nach dem Absetzen des Drehkranzes wieder verbolzt.
So hat es mir mal ein Liebherrkran-Monteur erklärt.
Gesehen hab ich das auch schon mal nur leider keine Kamera dabei gehabt.

Grumpf Grummel
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004 — Direktlink
16.06.2006, 16:51 Uhr
Hawe

Avatar von Hawe


Zitat:
Joachim01 postete
Bei den Großen Liebherrgeräten wird das einzubauende Segment mit dem eigen Haken hochgezogen und auf der Bühne, nachdem Hydraulischem Anheben des Drehkranzes, abgesetzt

Das ist (mir) ja klar.


Zitat:
und Hydraulisch an seinem platz gezogen

Und genau das möchte ich ja erfahren.
Wird das Turmstück auf einem Wagen oder Schlitten abgesetzt, der dann hereingerollt oder geschoben wird? Zudem muss dieser Wagen/Schlitten dann ja aus dem Weg, da er ja zwischen dem neuen Turmstück und dem bestehenden Mast ist. Hier "dürstet" es mich nach Aufklärung. ;-)


Zitat:
und nach dem Absetzen des Drehkranzes wieder verbolzt.
So hat es mir mal ein Liebherrkran-Monteur erklärt.
Gesehen hab ich das auch schon mal nur leider keine Kamera dabei gehabt.

Grumpf Grummel

Harry
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Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten.

Dieser Post wurde am 16.06.2006 um 16:56 Uhr von Sebastian Suchanek editiert.
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005 — Direktlink
16.06.2006, 21:51 Uhr
Kalverkamp



Hi!
Etwas Aufklärung:
Wie der Klettervorgang ansich vonstatten geht, wissen hier die meisten. Doch hier ist eine kleinigkeit:
Beim Einklettern eines Turmstückes wird das Turmstück mit dem Haken aufgezogen, über den "Balkon", wie es einer der Vorredner genannt hat, gehoben. Dort baut der Monteur an allen 4 Eckstielen Rollen an, die nur eingesteckt sind. Dann setzt der Kranführer das Turmstück ab, es wird "von Hand eingeschoben". Der "Balkon" ist seitlich breiter als das Turmstück, so kann das Turmstück problemlos eingeschoben werden. Dann werden oben an der KUD-Auflage zumindest 4 Schrauben Handfest angezogen. Jetzt hebt der Monteur mit der Kletterhydraulik das ganze an, so das die Rollen abgebaut werden können. Dann setzt der Monteur den Kran mittels Klettereinrichtung auf das untere Turmstück, welches mit dem soeben eingeschobenen Turmstück verschraubt wird. Die obere Verbindung ist ja nur Handfest angezogen worden und kann dementsprechend leicht und schnell gelöst werden.
Dann kann das ganze von vorne beginnen.

Ich hatte nämlich vor jahren auf einem LH 120 HC auf der Klettereinrichtung einen Eimer mit eben diesen Rollen stehen und den Monteur, der mal ne reparatur auszuführen hatte, nach dem Sinn dieser Rollen gefragt. Und bekam genau dieses zu hören!!
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006 — Direktlink
17.06.2006, 07:18 Uhr
BKT



Guten Morgen Kalverkamp ,

besten Dank für die Auflösung .

Wäre Spitze wenn jemand davon Bilder hat .

Gruss

Daniel
--
Gruß
Daniel


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007 — Direktlink
17.06.2006, 09:43 Uhr
Ron van der Velpen

Avatar von Ron van der Velpen

Ich habe zwar nicht viel mit TDK, aber ich denke dass mann verschiedene Systeme unterschieden muB. Ich erinnere mich `ne Film von Liebherr und das war bestimmt anders als was ich letztlich erlebt habe beim Wolff 60140B der zurück geklettert ist http://www.mijnalbum.nl/Album=BFPKQLHN. Dabei habe ich (in Hollandisch) versucht zu erklären wie das gemacht wurde. Eine cyclus dauerte etwa 2,5 Stunde.
Weitere Bilder vom aubbau dieser Kran sind hier http://www.mijnalbum.nl/Album=DGH4CDNA und hier http://www.mijnalbum.nl/Album=F64FMNXK (u.a. Boekestijn LTM 1500 mit 84 m Tele) zu finden.
Es betraf den Kran bei Zwolle wo wir (Trebbe Bouw Oost & Noord b.v.) eine Hochbauburo gebaut haben.
Zur Zeit steht dieser Wolff in Utrecht bei ´ne andere Baufirma.
--
Ron van der Velpen
www.vandervelpen.nl
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008 — Direktlink
17.06.2006, 12:46 Uhr
Hawe

Avatar von Hawe


Zitat:
Kalverkamp postete
Hi!
Etwas Aufklärung:
...Dort baut der Monteur an allen 4 Eckstielen Rollen an, die nur eingesteckt sind. Dann setzt der Kranführer das Turmstück ab, es wird "von Hand eingeschoben". Der "Balkon" ist seitlich breiter als das Turmstück, so kann das Turmstück problemlos eingeschoben werden. Dann werden oben an der KUD-Auflage zumindest 4 Schrauben Handfest angezogen. Jetzt hebt der Monteur mit der Kletterhydraulik das ganze an, so das die Rollen abgebaut werden können. Dann setzt der Monteur den Kran mittels Klettereinrichtung auf das untere Turmstück, welches mit dem soeben eingeschobenen Turmstück verschraubt wird. Die obere Verbindung ist ja nur Handfest angezogen worden und kann dementsprechend leicht und schnell gelöst werden.
Dann kann das ganze von vorne beginnen.
...

Wow! Danke für die Auflösung. Das ist ja komplizierter als ich dachte. Es erscheint mir recht umständlich, da das Klettergerüst zusätzliche Hübe ausführen muss.

Noch eine Frage, gibt es nur einen Hubzylinder des Kletterwerks? Oder stützt sich dasKletterwerk an zwei gegenüberliegenden Seiten ab? Im 1. Fall würde dies ja zu einem Verkanten führen.

@Ron: Sehr viele interressante Bilder danke. Spätestens am Boden sieht man, was für ein Ungetüm so ein 60140B ist. Mich interressierte vor allem, wie es bei den Liebherr-Obendrehern gelöst ist.
Potain arbeitet ja noch anders. Dort klettert der Kran mit einem kurzen innenliegenden Mast (wohl ähnlich wie beim Klettern in einem Fahrstuhlschacht.) Dann wir der neue zweiteilige Mast von aussen angesetzt und verschraubt. Das wurde vor einiger Zeit mal in einer Reportage über den Bau der Autobahnbrücke in Südfrankreich recht gut gezeigt.


Harry, jetzt wieder schlauer. ;-)
--
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009 — Direktlink
17.06.2006, 13:23 Uhr
HBK



Die Potain Krane Klettern genau so, das was du im Fernsehen gesehen hast waren die großen Potain Krane. Die klettern anders.
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010 — Direktlink
17.06.2006, 14:12 Uhr
Kalverkamp




Zitat:
Hawe postete
Wow! Danke für die Auflösung. Das ist ja komplizierter als ich dachte. Es erscheint mir recht umständlich, da das Klettergerüst zusätzliche Hübe ausführen muss.

Noch eine Frage, gibt es nur einen Hubzylinder des Kletterwerks? Oder stützt sich dasKletterwerk an zwei gegenüberliegenden Seiten ab? Im 1. Fall würde dies ja zu einem Verkanten führen.

Harry, jetzt wieder schlauer. ;-)

Ist nicht so umständlich, da dieser zusätzliche Weg nur ein paar zentimeter beträgt, um die Rollen wieder zu entfernen.
Verkanten tut sich das Klettergerüst nicht, da selbst der eine Hubzylinder mittig am Turmstück (auf dem Kopf liegenden K ) angreift, der Kranführer während des ausfahrens des Zylinders mit dem Turmstück am Haken auf eine vorgegebene Ausladung fahren muß.
Beim Klettervorgang ansich werden immer 2 Turmstücke "bewegt". Eines wird am "Balkon" abgestellt, mit dem 2. wird am Ausleger hinausgefahren, bis Gleichgewicht besteht. Dann wird das Hubgerüst angehoben, das Turmstück eingeschoben, fixiert, das nächste, das am Haken hängt auf den Balkon abgestellt, wiederum ein Turmstück angehoben, Gleichgewicht hergestellt usw. usw. bis die endgültige Hakenhöhe erreicht ist.
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011 — Direktlink
14.10.2007, 14:11 Uhr
Heinrichs Norbert



Hallo

Auf der Internetseite http://www.nrbw.de/News.html steht zum Klettern ein interessanter Link:

http://medien.wdr.de/m/1192352400/maus/wdr_fernsehen_die_maus_20071014.mp4

Dort wird in der Sendung mit der Maus gezeigt, wie der Turmdrehkran an der Brückenneubaustelle in Wesel klettert.


Mit freundlichen Grüßen vom Niederrhein
Norbert
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012 — Direktlink
14.10.2007, 23:17 Uhr
TranceMax



War da nicht mal was? Hat hier nicht mal jemand nach Themen/Tipps aus dem Kranbereich dafür gefragt?
--
Grüße aus Mittelhessen

Carsten
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013 — Direktlink
15.10.2007, 13:48 Uhr
prinzali



#11 Der Bericht ist echt gut gelungen und veranschaulicht deutlich wie der Klettervorgang funktioniert! Kann ich nur empfehlen.

# 12 Ich glaube das war für die Sendung " Willi will's wissen". Ich habe diese Sendung, in der es über Liebherr TDK's und einen Doppelhub durch zwei Mobilkrane geht, ebenfalls gesehen. Für mich als Kranfreund war sie sehr kurzweilig.
--
( copyright aller Bilder liegt bei mir!) meine Bilder könnt Ihr gerne für private Zwecke verwenden!
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014 — Direktlink
29.11.2012, 16:49 Uhr
Menzitowoc

Avatar von Menzitowoc

Hallo,

in diesem Filmchen ist das Klettern eines Favelle Favco Turmkrans in Zeitraffer zu sehen (Erstes von 3 Turmstücken wird bei 1:26 gehoben; davor sieht man das planlos erscheinende Herumwurschteln auf der Baustelle mit den Teilen ).

Das besonders Auffällige daran: Das eigentliche hydraulische Heben des Oberkrans nimmt nur sehr wenig Zeit im Vergleich zum gesmaten Kletterzyklus in Anspruch. Die meiste Zeit sind die Monteure mit dem Schrauben beschäftigt.

Was dabei besonders unangenehm ist, dass die Verbindung des Turms mit dem Oberkran nur deshalb festgeschraubt werden muß, um ein weiteres Turmteil aufzunehmen und der Kran in dieser Phase nicht im Gleichgewicht ist. Sobald das nächste Turmstück an der Monorail der Klettereinrichtung hängt und der Kran ausbalanciert ist, wird dioe Verbindung von Turm zum Oberkran wieder gelöst und es geht mit dem Heben und Einschieben des nächsten Stückes weiter.

Gibt es hier nicht die Möglichkeit, Turm und Oberkran mit z.B. einer Hydraulischen Klemme temporär zu verbinden, statt immer alles festzuschrauben? Diese Klemmung würde nur während der Kletterphase benutzt und nach deren Abschluß würde der Kran natürlich wieder normal und dauerhaft verschraubt. Aber man würde sich eben das "Zwischenverschrauben" sparen.

Gruß Christoph
--
Mal was ganz Anderes: Marion Walking Dragline aus Constructor (Holzbaukasten)

Dieser Post wurde am 29.11.2012 um 16:52 Uhr von Menzitowoc editiert.
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