Hansebubeforum
Registrieren || Einloggen || Hilfe/FAQ || Suche || Memberlist || Home || Statistik || Kalender || Staff Willkommen Gast!


Hansebubeforum » Technik » Frage zum Thema Pflanzenöl » Threadansicht

Autor Thread - Seiten: -1- [ 2 ]
000 — Direktlink
15.02.2007, 21:10 Uhr
Greenhorn



Hallo

Wie ist das eigentlich, ein Hersteller von Nutzfahrzeugen muss ja Euro 4 einhalten wenn die hier neu zugelassen werden sollen richtig oder?

Was wäre eigentlich rein rechtlich wenn er sein Fahrzeug soweit umrüstet, dass es speziell für den Verbrauch von Pflanzenöl geeignet ist und diesen Kraftstoff auch zur Benutzung vorschreibt? Soweit ich weiss verbrennt das Zeug ja etwas sauberer und die Euronorm wäre leichter einzuhalten oder irre ich da?

Klar könnte der Kunde ja auch einfach den bösen Diesel reinfüllen, aber dafür kann ja der Hersteller Nix ...


Gruß
Greenhorn
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
001 — Direktlink
15.02.2007, 21:58 Uhr
Hawe

Avatar von Hawe


Zitat:
Greenhorn postete
Hallo

Wie ist das eigentlich, ein Hersteller von Nutzfahrzeugen muss ja Euro 4 einhalten wenn die hier neu zugelassen werden sollen richtig oder?

Was wäre eigentlich rein rechtlich wenn er sein Fahrzeug soweit umrüstet, dass es speziell für den Verbrauch von Pflanzenöl geeignet ist und diesen Kraftstoff auch zur Benutzung vorschreibt? Soweit ich weiss verbrennt das Zeug ja etwas sauberer und die Euronorm wäre leichter einzuhalten oder irre ich da?

Gruß
Greenhorn

Da diese Thematik hier im Forum wohl noch nicht thematisiert wurde:Nutze mal die Suchfunktion im Bauforum24. Es gibt auch einen längeren Beitrag zum Pöl-Einsatz bei Baumaschinen im Video zur Nordbau. Demnach gibt es einige kleinere Anbieter, die Umrüstungen und -sätze für Serienmaschinen anbieten. Allerdings gibt es vor allem im Teillastbetrieb Probleme beim Einsatz von Pöl, so dass dann wieder rein mit Diesel "gefahren" wird.
Okay, das war nicht ganz die Antwort, die Du erwartet hast.

Sollte ein Fahrzeug durch Einsatz ungeeigneten Treibstoffes ausfallen, wird sich der Hersteller, so er dies nachweisen kann, freuen, da er in diesem Fall aus der Produkthaftung heraus wäre.
Aber wieso sollte jemand teureren Diesel nutzen, sieht man mal davon ab, dass -wie oben angedeutet- die Probleme beim Pöl-Einsatz grösser sind?!

Hawe
--
Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten.
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
002 — Direktlink
15.02.2007, 22:21 Uhr
Greenhorn



Ja eben! Ich frage mich ja auch einfach wo der haken ist Ein Fahrzeug das von vorneherein für PÖL konzipiert wurde sollte ja auch keine Probleme im Betrieb haben.

Billiger ist das zeug auch und sollte es so sein wie ich angedeutet habe käme man auch leichter um die Euronormen.

Aber da sich das bestimmt schonmal Jemand überlegt hat und es solche Geräte nicht oder kaum gibt wird's wohl einen dicken Haken geben.

Gruß
Greenhorn
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
003 — Direktlink
16.02.2007, 09:18 Uhr
frechdax67



Pöl macht Probleme bei Dieselpartikelfilter und ob die Fahrzeuge so konzipiert das sie damit betrieben werden können, muß dies im Einzelfall mit dem Hersteller geklärt werden. Interessant wird die Sache aber mit Euro V, den wie Pöl und adblue sich vertragen das wäre mal zu klären.
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
004 — Direktlink
16.02.2007, 13:15 Uhr
Hendrik
Moderator
Avatar von Hendrik


Zitat:
Greenhorn postete Was wäre eigentlich rein rechtlich wenn er sein Fahrzeug soweit umrüstet, dass es speziell für den Verbrauch von Pflanzenöl geeignet ist und diesen Kraftstoff auch zur Benutzung vorschreibt?

Dann braucht er ein Einzelgutachten und eine Einzelzertifizierung, in der klipp & klar drinsteht, daß er Euro 4 einhält. Und sowas ist etwas teurer als die Modellpreise, die wir hier an anderer Stelle diskutieren....

Ein Problem ergibts sich zumeist desweiteren darin, daß die Pflanzenöle nicht wirklich genormt sind, anders als der Dieselkraftstoff. Dieselkraftstoffe unterliegen internationalen Normen, in denen ganz exakt drinsteht, wie der Diesel beschaffen sein muß (spez. Dichte, Cetanzahl, Flammpunkt, chem. Zusammensetzung, und noch viele andere Dinge mehr). Und mit solch einem genormten Diesel weist man die EURO 4 Einhaltung nach. Bei Pflanzenölen fehlt es an der Normung, und da kann es vorkommen, daß man mit einem Pflanzenöl aus Schleswig-Holstein die Prüfung schafft, und mit einem PÖL aus Niedersachsen nicht.

gruß hendrik
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
005 — Direktlink
16.02.2007, 16:23 Uhr
Greenhorn



@frecxhdax67

Adblue nimmt man doch damit man die Norm einhält oder? Hat gescheites PÖL das nötig?

@Hendrik

Wäre es denn möglich, dass der Hersteller einfach hergeht und dem Kunden sein eigenes, genormtes Öl verkauft? Also der Vertreiber des Produkts eigene Grenzwerte intern festlegt, mit denen er dann auch auf jeden Fall die Normprüfung besteht, sich das Öl in größeren Mengen überall da zusammenkauft wo es gerade gut genug ist, sein Firmenlogo draufpappt und mit kleinem Aufpreis an den Kunden weitergibt. (geht natürlich nur bei nicht Massenproduktion)

Dieses Öl schreibt er dann auch zur benutzung vor und schon hat er nicht nur einmalig den Kaufpreis für sein Gefährt, sondern kann auch immer schön den Sprit verkaufen ...

Vermutlich rechtlich so nicht umsetzbar, aber technisch und wirtschaftlich ziemlich praktisch.

Gruß
Greenhorn
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
006 — Direktlink
16.02.2007, 16:43 Uhr
Hendrik
Moderator
Avatar von Hendrik


Zitat:
Greenhorn postete Wäre es denn möglich, dass der Hersteller einfach hergeht und dem Kunden sein eigenes, genormtes Öl verkauft?

Wie jetzt......wen meinst du jetzt mit Hersteller? Den Gerätehersteller, oder den Motorenhersteller?

Nehmen wir mal als Beispiel mal MAN (sowohl Gerätehersteller als auch Motorenhersteller): Soll MAN jetzt den Kunden sein eigenes Pflanzenöl verkaufen?? Und du meinst, die MAN-Fahrer tanken das dann auch brav?? Irgendwo hoch oben am Nordkap, oder in Griechenland?

Also, um vernünftige Kraftstoffe auf den Markt zu werfen, braucht's auch ein vernünftiges Tankstellennetz! Und ich glaube, um sowas hochzuziehen, da hat MAN kein Bock drauf.
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
007 — Direktlink
16.02.2007, 16:49 Uhr
Greenhorn



Nein um Himmels willen in dem Maßstab meinte ich das nicht! Ich dachte es eher so, dass ein kleinerer Hersteller von z.B. Landmaschienen das so handhaben könnte.

Viele Bauern haben ja eh ihr eigenes Dieselfass und PÖL ist ja nichtmal ein Gefahrengut.

Das würde besagter kleiner Hersteller dann als Service alle paar Monate beliefern, oder eben bei sich verkaufen, geht natürlich nur im kleinen Rahmen.

Gruß
Greenhorn
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
008 — Direktlink
16.02.2007, 16:57 Uhr
Hendrik
Moderator
Avatar von Hendrik


Zitat:
Greenhorn postete Ich dachte es eher so, dass ein kleinerer Hersteller von z.B. Landmaschienen das so handhaben könnte.

Ja, aber der Landmaschinenhersteller kann das nicht in Eigenregie entscheiden, sondern er muß zu allererst den Dieselmotorenhersteller fragen, dessen Produkt er unter der Haube hat.

Und für Landmaschinen gilt nicht EURO 4 - das gilt nur für LKWs und Busse (z.T. auch für Schienenfahrzeuge).

gruß hendrik
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
009 — Direktlink
16.02.2007, 17:07 Uhr
Greenhorn



Stimmt die ham damit ja Nix am Hut...

Aber was kann der Motorenhersteller (bzw. Umrüster) dafür das das PÖL nicht genormt ist? Wobei nach dem was ich gehört habe sollte auch mieses PÖL noch sauberer verbrennen als guter Diesel...

Weil ich könnte mir vorstellen das es bei manchem Fahrzeug für den Hersteller billiger wäre nen altmodischen Riesendiesel aus z.B. Russland zu kaufen und den auf Pöl umzurüsten als einen Teuren modernen Euro 4 Diesel zu nehemn. Was dieses Dieseltrumm dann mehr verbrauchen würde könnte sich ja über den niedrigen Pölpreis ausgleichen, bleibt die vermutlich längere Lebensdauer für den Kunden als reingewinn.

Ob und wann es sich natürlich für den Hersteller lohnen würde um die ganzen Gutachten wieder drin zu haben ....

Gruß
Greenhorn
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
010 — Direktlink
16.02.2007, 17:33 Uhr
Hendrik
Moderator
Avatar von Hendrik


Zitat:
Greenhorn postete Aber was kann der Motorenhersteller (bzw. Umrüster) dafür das das PÖL nicht genormt ist?

Nix.....und die interessiert das auch gar nicht. Die wenigsten Dieselhersteller vergeben Freigaben für PÖL (und schon mal gar nicht in der Garantiezeit des Motors).

Der Umrüster ist natürlich sauer, denn der will ja seine Umrüstsätze an den Mann bringen.


Zitat:
Weil ich könnte mir vorstellen das es bei manchem Fahrzeug für den Hersteller billiger wäre nen altmodischen Riesendiesel aus z.B. Russland zu kaufen und den auf Pöl umzurüsten als einen Teuren modernen Euro 4 Diesel zu nehemn. Was dieses Dieseltrumm dann mehr verbrauchen würde könnte sich ja über den niedrigen Pölpreis ausgleichen, bleibt die vermutlich längere Lebensdauer für den Kunden als reingewinn.

Ich glaube, daß wird nix....Lebensdauer zählt in der Landwirtschaft sowieso nicht ganz so viel, da landwirtschaftliche Geräte i.d.R. viel weniger Betriebsstunden machen pro Jahr als Baumaschinen. Und alte russische Dieselmotoren hier in Westeuropa einzuführen halte ich für (unternehmerischen) Selbstmord

gruß hendrik
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
011 — Direktlink
16.02.2007, 17:52 Uhr
ulrich



Ein LKW-Motor, der mit Diesel betankt die Euro 4 nicht schafft, schafft der denn durch das Tanken von Biodiesel die Euro 4 Norm ?
Sind die Unterschiede so groß ?


Zitat:
Greenhorn postete
Vermutlich rechtlich so nicht umsetzbar, aber technisch und wirtschaftlich ziemlich praktisch.

Einen speziellen Dieselmotor zu bauen, der nur mit einem speziellen Treibstoff läuft, ist für eine mobile Maschine (LKW, Traktor oder Baumaschine) nicht gerade praktisch. Für eine stationäre Maschine (z.B. Blockheizkraftwerk) kann es unter bestimmten Rahmenbedingungen wirtschaftlich sein.

Gruß, Ulrich

Dieser Post wurde am 16.02.2007 um 18:05 Uhr von ulrich editiert.
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
012 — Direktlink
16.02.2007, 18:18 Uhr
Greenhorn



Na gut also komplett selbstkonstruieren sprengt vermutlich jeden Rahmen, wenn dann könnte ich mir das Umrüsten einzelelner Bauteile (Schläuche, Tank) vorstellen.

Der Umrüster und Vertreiber des Fahrzeugs müsste dann freilich eine neue Garantie vergeben, wenn die des Herstellers (YaMZ,Kamaz,Ural oder wer auch immer) weg ist.

Die russischen Riesendinger wären halt nur insofern interessant, weil sie eben z.T. ziemlich urig sind, schlecht für Euronormen aber gut für PÖL. Und ob PÖL das ausgleichen kann @ulrich, dass müsste man natürlich genauer wissen.

Billiger sin se freilich auch, wenn ich mir vorstelle das man nen neuen Ural ab 35000Euro in Russland kricht ... da is je nachdem entweder schon ne 12 oder ne 15l Maschiene drin.

Gruß
Greenhorn
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
013 — Direktlink
16.02.2007, 18:18 Uhr
ulrich




Zitat:
Greenhorn postete
Adblue nimmt man doch damit man die Norm einhält oder? Hat gescheites PÖL das nötig?

Ad-Blue nimmt man doch zur Reduzierung der Stickoxide. Wenn ich PÖL mit einem hohen thermischen Wirkungsgrad verbrenne, d.h. bei Temperaturen um die 2400°C, dann entstehen doch auch bei PÖL entsprechend große Mengen an Stickoxiden. Die Ursache für die Entstehung von Stickoxiden ist doch in erster Linie durch die hohe Verbrennungstemperatur zu begründen und weniger durch den Kraftstoff oder ?

Gruß, Ulrich

Dieser Post wurde am 16.02.2007 um 18:20 Uhr von ulrich editiert.
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
014 — Direktlink
16.02.2007, 18:30 Uhr
ulrich



Greenhorn, deiner ursprünglichen Frage liegt ja ein gewisses Ausweichverhalten zugrunde. Dazu paßt dann auch folgender Artikel aus der DAF Truck Time 03/2006


Zitat:
Der Abgas-Schnüffler

Vertrauen ist gut, aber wie so oft ist auch bei der Abgasemission Kontrolle besser. Doch die Überprüfung von LKW der Euro 4- bzw. Euro 5-Klasse mit Abgasnachbehandlung gestaltet sich im Straßenverkehr schwierig. Deshalb schreibt die EU-Richtlinie 2005/78/EG zukünftig eine „Selbstkontrolle“ für Betreiber und LKW-Hersteller vor.

Ab 1. Oktober 2007 müssen alle neu zugelassenen EU-Fahrzeuge mit SCR-Technologie und Harnstoffeinspritzung über einen Stickstoff- bzw. NOx-Sensor verfügen. Dieser erkennt per Sonde automatisch, wenn die Stickstoffwerte (NOx) im Abgas über der Emissionsnorm liegen, und schlägt Alarm. Der Grund: Ein Euro 4-Motor ohne Abgasnachbehandlung kann im Extremfall auf Euro 1 oder sogar Euro 0 zurückfallen – entsprechende Steuervorteile könnten damit ungültig werden. Ursachen für die Emissionsüberschreitung sind vielfältig: Der Zusatztank ist leer bzw. die Zufuhr unterbrochen oder das Additiv entspricht nicht den entsprechenden Qualitätsanforderungen.

Per Kontrolllampe bzw. Fehlercode wird der Fahrer über den Missstand informiert und somit per Gesetz verpflichtet, den Mangel so schnell wie möglich zu beheben. Um sicherzustellen, dass sich Fahrer und Halter an die Emissionsnorm halten, erfolgt ab Oktober 2007 eine unmittelbare Begrenzung der Motorleistung: Ein vorgeschriebener Drehmomentbegrenzer soll notorische Additiv-Verweigerer zum Einlenken bewegen. So dürften dann schwere LKW nicht mehr als 60 Prozent ihres Volllastdrehmoments unabhängig von der Motordrehzahl entfalten.
Mit diesem spürbaren Eingriff in die Fahrzeugleistung sollen alle Beteiligten zum nächsten Herbst verpflichtet werden, die strengen Abgasnormen einzuhalten. Im nächsten Schritt müssen ab 1. Januar 2009 alle neu zugelassenen Fahrzeuge mit dem On-Board-Diagnosesystem der Stufe 2 – kurz OBD 2 – ausgestattet sein. OBD 2 kontrolliert nicht nur den Ausstoß von Stickstoff, sondern aller gasförmigen Schadstoffe und luftverunreinigender Partikel.

Quelle: DAF Truck Time 03/2006

Gruß, Ulrich

Dieser Post wurde am 16.02.2007 um 18:30 Uhr von ulrich editiert.
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
015 — Direktlink
16.02.2007, 18:51 Uhr
Gast:Vogel
Gäste



Zitat:
Hendrik postete ..Lebensdauer zählt in der Landwirtschaft sowieso nicht ganz so viel, da landwirtschaftliche Geräte i.d.R. viel weniger Betriebsstunden machen pro Jahr als Baumaschinen. Und alte russische Dieselmotoren hier in Westeuropa einzuführen halte ich für (unternehmerischen) Selbstmord
gruß hendrik

Einspruch, Euer Ehren!

Selbst mit Abstrichen durch Saisonale Stillstandszeiten bringen moderne Landmaschinen Einiges an jährlichen Betriebsstunden zusammen - und werden meist dabei noch mit hoher konstanter Drehzahl "gefahren"!
Bei den vergleichbar hohen Preisen wie bei Baumaschinen legt da das Bäuerlein schon Wert auf langlebige Produkte - nicht umsonst werden grade standfeste Produkte lieber beschafft als was Billigeres.. Und auch wenn Landmaschinen nochkeine EURO 4 oder 5 erfüllen müssen, auf dem Stand sind die Motoren längst, woher kommen sonst gut 360 PS, kein Fendt oder JD raucht mehr beim Lasteinsatz in der Furche! Was bringts denn alte Säufer vor modernste Automatik- und Lastschaltgetriebe zu bauen!
Der Bauer heute rechnet mit jedem Tröpfchen Sprit, ein Liter je Betriebsstunde ha mehr koste richtig Geld..

Kann jaGreenhorn mit seiner Vorliebe für RobusteTechnik verstehn, aber wo effektiv mit Motoren Geld verdient werden muss haben die alten Eisen nichts mehr verloren!
Und in Blockheizkraftwerken werden gerade wegen der Abgasvorschriften und dem Verbrauch überall die "alten" Maschinen komplett ausgetauscht, gegen modernste Gas-Motoren mit hohem Wirkungsgrad! Ein schönes Geschäft - und schöne Arbeit für die Kranfirmen..

Andreas
Seitenanfang Seitenende
(Gast) Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
016 — Direktlink
16.02.2007, 18:53 Uhr
Helmi

Avatar von Helmi

Wir haben auf der Firma nen umgebauten Actros der mit Pöl läuft (bis jetzt Problemlos).Und so wie ich das mit bekommen habe hatte der bei einer Abgasmessung mit Pöl bessere Abgaswerte als mit Diesel. Ein Freund von hat ein BKW das läuft mit gebrauchte Frittenöl auch Problemlos.Das Pöl muß nur richtig Vorgewärmt sein.
--
Gruß vom Helmi aus der Westerwälder Werkzeugschmiede
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
017 — Direktlink
16.02.2007, 19:05 Uhr
Greenhorn



Ja sicher aber die alten Eisen haben ja nicht ausgedient weil sie mehr verbrauchen, sondern weil sie mehr kosten! Es kommt dem bauern ja letztendlich nicht darauf an wieviele Liter er verbraucht, sondern wieviel er berappen muss.

Und PÖL kostet je nachdem wieviel und wo man es kauft etwas mehr als die Hälfte von Diesel, also dürfte der Motor auch etwas weniger als das doppelte Schlucken und's käm auf's Selbe raus.

Der Natur ihrerseits ist die Menge erstmal genauso gleich, da kommt's nur auf die effektiv übrigbleibenden Schadstoffe an, auch hier müsste man's genau durchrechnen.

Gruß
Greenhorn
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
018 — Direktlink
17.02.2007, 16:14 Uhr
Hebelzupfer (†)



Hallo zusammen,


Zitat:
Greenhorn postete
....Es kommt dem bauern ja letztendlich nicht darauf an wieviele Liter er verbraucht, sondern wieviel er berappen muss....

Wenn Du diesen Spruch in der richtigen Gesellschaft abläßt, könnte es sein das Du furchtbar "Haue" beziehst !

Du sprichst damit einem ganzen Berufsstand, der sein Geld letztendlich damit verdient das er mit seinen Resourcen vernünftig umgeht, jegliches Umweltbewußtsein ab - vermutlich weißt Du´s aber nicht besser.

Wenn Du bitte mal etwas unter z.B. www.fendt.com oder bei anderen Herstellern wie CLAAS oder Krone oder John Deere auf den WebSites stöberst und Dir anschaust wie die heutigen Landmaschinen mit anspruchsvoller Technik vollgestopft sind, dann wirst Du selber darauf kommen das eine Kombination von z.B. einem stufenlosen ( voll belastbarem ) Getriebe, elektronischem Management der Anbaugeräte und Dokumentation aller möglichen Daten bis hin zur geographischen Erfassung über GPS kaum Sinn macht wenn man vor das ganze System einen saufenden, schweren Uraltdiesel aus Russland baut bei dem man zudem noch Schwierigkeiten mit der Ersatzteilversorgung befürchten muß !

Übrigens: Auch unter Landwirten ist der Verbrauch je KW und Stunde eine sehr wichtige Entscheidungsgröße ! Es gibt zahlreiche landwirtschaftliche Großbetriebe und Lohnunternehmen die mehrere 100.000 l Diesel p.A. verbrauchen und für die geht ein Mehrverbrauch von nur wenigen Prozent schon richtig ins Geld.

Und noch was: bei den selbstfahrenden Erntemaschinen - speziell bei Feldhäckslern sind wir mittlerweile ( KRONE BIG X ) angekommen bei zwei synchron geschalteten V 6 Motoren mit einer Gesamtleistung von 1000 PS. Die Maschine kostet ein Vermögen und muß innerhalb weniger Wochen hunderte Arbeitsstunden ( je nach Profil des Betreibers bis zu 1000 Std. p.A. ) leisten. Die Maschine ist in jedem Fall Schlüsselmaschine einer ganzen Arbeitskette die nicht selten aus insgesamt bis zu zehn Maschinen besteht die alle stehen wenn die Schlüsselmaschine ausfällt ! Es wird sich wohl kaum ein vernünftig denkender Unternehmer auf Experimente mit Uraltdieseln aus dem Osten und dann noch in Kombination mit Pflanzenöl einlassen.

@ Greenhorn: Deine - quer gedachten - Ideen finde ich teilweise richtig gut. Noch besser finde ich die Hartnäckigkeit mit der Du Deine Standpunkte verteidigst - aber meinst Du nicht , das Du manchmal ein wenig übertreibst ?


Gruß aus Bremen

Georg

Dieser Post wurde am 17.02.2007 um 16:20 Uhr von Hebelzupfer editiert.
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
019 — Direktlink
17.02.2007, 18:59 Uhr
Greenhorn



Um Himmels willen ich will die Landwirte ja nicht als Umweltvernichtende Gruppe von Hardcorepragmatikern darstellen!

Der Witz an der Sache (wenn's denn stimmt das PÖL beim gleichen Motor zu deutlich besseren Werten führt) ist ja der, dass man mehr verbrauchen dürfte OHNE gewissensbisse zu haben, weil man eben grundsätzlich den saubereren Kraftstoff verfährt. Finanziell wie gesagt PÖL kostet i.d.R. um die 60cent da wäre im Vergleich zum Diesel Spielraum.

Die Ersatzteile wären natürlich schwierig, andererseits ist einfache Technik ja grundsätzlich ja einfacher zu reparieren, aber das wäre ein Punkt.

Die Kombo Hightech+Uraltdiesel ist jetzt nicht unbedingt das Thema, da ich's eher als simple und billigere Alternative für kleinere Betriebe sehe wo ja auch heute noch öfters Trekker von anno Tobak im Einsatz sind.

Edit: Zu diesem Superhäcksler, soweit ich das sehe wird der hydrostatisch angetrieben, dann wäre er mit 40km/h ein ziemlich fflinkes fahrzeug dieser Art.

Gruß
Greenhorn

Dieser Post wurde am 17.02.2007 um 19:07 Uhr von Greenhorn editiert.
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
020 — Direktlink
17.02.2007, 20:11 Uhr
Hebelzupfer (†)



Hallo zusammen,

Die Geschichte mit dem Preisvorteil des PÖL gegenüber dem Diesel stimmt wohl genauso wie das mit der grundsätzlich saubereren Verbrennung - aber ich befürchte das mit dem Preisvorteil würde sich sofort erledigen wenn der Absatz von PÖL wesentlich steigen würde und die "Raubritter" in Berlin über diese zusätzliche Einnahmequelle stolpern.....
Ich frage mich allerdings ob der Markt überhaupt in der Lage wäre einen großen Anstieg der Nachfrage nach PÖL abzufangen.

Die Ersatzteilversorgung z. B. bei alten "Ost"-Motoren könnte ein Problem sein. Das diese einfachere Technik grundsätzlich einfacher zu reparieren ist, ist hier auch nicht die Frage sondern es geht um die Standfestigkeit - die Maschinen müssen einfach ( teilweise round the clock ) kpl. unter Vollast arbeiten und dürfen dabei nicht ausfallen - und mit genau dieser Zuverlässigkeit unter Vollast haben diese älteren Konstruktionen wohl so ihre Probleme.

Zu der Geschichte der Uralttraktoren in der Landwirtschaft äußere ich hier mal nicht außer das diese wohl fast nur noch auf Nebenerwerbsbetrieben laufen und damit zu vernachlässigen sind.

Zu dem KRONE BIG X habe ich noch eine Korrektur : der hat zwei gekoppelte Reihenmotoren und keine V-Motoren
und ein Schmankerl: bei Straßenfahrt wird ein Motor kpl. weggeschaltet und der andere läuft mit reduzierter Drehzahl.

Übrigens fast alle selbstfahrenden Arbeitsmaschinen werden heute hydrostatisch angetrieben und laufen ( elektronisch abgeregelt ) mit abgesenkter Drehzahl ihre 40 km/h auf der Straße. Ähnlich wie bei der V-max Begrenzung bei PKW´s haben sich hier aber auch schon Tüftler über die Elekronik hergemacht und diese außer Kraft gesetzt. Es sollen schon Maschinen gesichtet worden sein die auf der Straße mit voller Motordrehzahl und "geringfügig" mehr als 40 km/h unterwegs waren !


Gruß aus Bremen

Georg
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
021 — Direktlink
17.02.2007, 20:19 Uhr
Greenhorn



Aber war da nichtmal was das hydrostatische Antriebe das so garnicht mögen wenn man sie mit x km/h über den Asphalt jagt?

Naja es müssten ja nicht gleich die ganz groben Kaliber wie der hier:

http://www.traktorocentr.ru/v587ms.htm

sein, aber z.B. der Mercedes OM444LA gehört meines Wissens nach ja auch schon eher zu den Oldies (der wird übrigens auch gerne für russische Riesentrucks verwendet) und muss die Dauerbelastung wohl verkraften, denn er kommt im mittleren Big X zum Einsatz.

Den Preisvorteil könnte sich der Landwirt ja darüber sichern, dass er das PÖL gleich selbst anbaut Aber soweit ich weiss würde es schon eng werden wenn wirklich flächendeckend viele auf PÖL umsteigen würden mit der Versorgung.

Gruß
Greenhorn

Dieser Post wurde am 17.02.2007 um 20:21 Uhr von Greenhorn editiert.
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
022 — Direktlink
17.02.2007, 20:34 Uhr
Hendrik
Moderator
Avatar von Hendrik


Zitat:
ulrich postete Ein LKW-Motor, der mit Diesel betankt die Euro 4 nicht schafft, schafft der denn durch das Tanken von Biodiesel die Euro 4 Norm ?

Biodiesel und Pflanzenöl sind zwei verschiedene paar Schuh....Biodiesel ist dem "echten" Diesel viel ähnlicher als Pflanzenöl. Es ist also gut möglich, daß ein Dieselmotor eine Norm schafft mit Biodiesel, mit Pflanzenöl aber nicht, bzw. umgekehrt.

Grundsätzlich ist mir allerdings nicht bekannt, ob ein Dieselmotor nun ausgerechnet die strenge EURO 4 Norm mit diesem ganzen Bio-Kraut schafft....ich glaube nicht. Und ich würde so ein Zeugs auch wirklich nicht in meinen ultramodernen Dieselmotor einfüllen!!!
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
023 — Direktlink
17.02.2007, 20:38 Uhr
Hendrik
Moderator
Avatar von Hendrik


Zitat:
Greenhorn postete ...wenn ich mir vorstelle das man nen neuen Ural ab 35000 Euro in Russland kricht ... da is je nachdem entweder schon ne 12 oder ne 15l Maschiene drin.

Vergiß bitte deine Russen-Motoren!!

Die haben einen Drehmoment- und Leistungsverlauf, den würde ich meinem ärgsten Feind nicht wünschen!!
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
024 — Direktlink
17.02.2007, 20:41 Uhr
Hendrik
Moderator
Avatar von Hendrik


Zitat:
ulrich postete Ad-Blue nimmt man doch zur Reduzierung der Stickoxide. Wenn ich PÖL mit einem hohen thermischen Wirkungsgrad verbrenne, d.h. bei Temperaturen um die 2400°C, dann entstehen doch auch bei PÖL entsprechend große Mengen an Stickoxiden. Die Ursache für die Entstehung von Stickoxiden ist doch in erster Linie durch die hohe Verbrennungstemperatur zu begründen und weniger durch den Kraftstoff oder ?

Das ist vollkommen korrekt! Und demzufolge muß man auch bei modernen Motoren, die auf hohe Einspritzdrücke und hohe thermische Wirkungsgrade ausgelegt sind, sollten sie tatsächlich mit PÖL betrieben werden, Ad-Blue einspritzen.....und ich kann mir nicht vorstellen, daß diese Kombination funktioniert!
Seitenanfang Seitenende
Profil || Private Message || Suche Zitatantwort || Editieren || Löschen || IP
Seiten: -1- [ 2 ]     [ Technik ]  


Linktips:

Kranliste von Carsten Thevessen

Kran-und Schwerlast-FAQ von Sebastian Suchanek

RAL Farbliste von Burkhardt Berlin


Hansebube.de - Modellbau und Vorbild

powered by ThWboard 3 Beta 2.84
© by Paul Baecher & Felix Gonschorek


Impressum und rechtliche Hinweise
Datenschutzerklärung