272 — Direktlink
05.07.2010, 10:13 Uhr
robertd
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Zitat: | kranfuzi postete Und das Beamte weniger schadensträchtig sind gehört auch in Grimms Märchenstunde. |
Der Punkt ist wohl eher der, dass Beamte im Durchschnitt zuverlässige Zahler sein müssten - wenn man bis zur Rente genau weiß, wann man wie viel bekommt, dann ist eine langfristige Finanzplanung natürlich auch einfacher, und finanzielle Engpässe sollten eigentlich nicht entstehen. Wo ein normaler Angestellter z.B. bei einem Hauskauf noch eine gewisse finanzielle Reserve lassen muss, um auch in schwierigen Zeiten durchzukommen, kann ein Beamter mit seinem Einkommen doch etwas knapper planen. Insofern entstehen solche Privilegien wahrscheinlich ganz von selbst, da die entsprechenden Anbieter weniger Ausfallsrisiko berücksichtigen müssen.
Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass wir Steuerzahler diese Privilegien erst ermöglichen, indem wir eben Beamten anstellen. Und welchem Zweck dies dient erscheint mir zumindest in manchen Bereichen fragwürdig. So sitzen bei uns in Österreich jede Menge Post- oder Telekombedienstete völlig sinnlos in der Gegend rum, da es ihre ursprünglichen Jobs nicht mehr gibt, man sie aber auch nicht kündigen bzw. sinnvoll versetzen kann. Es ist angeblich nicht einmal möglich, einem Beamten einen Arbeitsplatz an einem anderen Standort zuzuweisen, wenn der Beamte das nicht will. Und ob das beispielsweise dem normalen Steuerzahler, der bei einem Standortwechsel seiner Firma selber schauen kann, wo er bleibt, gegenüber fair ist lasse ich mal dahingestellt.
gruss robert |