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Hansebubeforum » Technik » Ausfahren von Teleskoparm » Threadansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000 — Direktlink
06.02.2005, 10:39 Uhr
stepmai



Hallo,
mich würde mal interessieren wie das ausfahren der Teleskope funktioniert!
Habe im Internet nichts genaueres gefunden...
Wieviele Zylinder befinden sich in einem Teleskopmast? Ist das nur ein Teleskopzylinder? Wieviel Öl braucht man dazu? Gibts dazu eine Zeichnung???
Würde mich über viele Infos freuen
Stephan
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001 — Direktlink
06.02.2005, 11:21 Uhr
Onkel Tom



Hallo Stephan!

Moderne Krane teleskopietren mit einem Zylinder.
Bei Tadano (Mutterkonzern von Fanu, Sitz in Japan) ist eine kleine Animation zu dem Thema unter folgendem Link:

http://www.tadano.co.jp/product/seihin/ga1500n/index.html

Thomas
--
GaG (Grüße aus Graz)
Thomas
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002 — Direktlink
06.02.2005, 11:29 Uhr
Mike

Avatar von Mike

Servus!
Aber wenn das so funktioniert, wie geht das dann, dass alle Ausschübe gleichzeitig ausfahren?
--
Nicht weil es schwierig ist wagen wir es nicht. Es ist schwierig weil wir es nicht wagen!!
Frei nach Sokrates

Gruß von mir!
Mike
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003 — Direktlink
06.02.2005, 12:13 Uhr
Christoph Kriegel



Hallo Mike,

Sowas ist bei den Modernen Kranen nicht mehr möglich, damals gab es noch die Seilzugtechnik, mit dieser Technik konnte man alle Teleskope gleichzeitig Fahren. Dises System ist jedoch zu schwer und man setzt auf das teleskopieren mit einem Zylinder was auch um einiges sicherer ist.
--
Gruß

Christoph
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004 — Direktlink
06.02.2005, 12:58 Uhr
Stephan
Moderator
Avatar von Stephan

Hallo Christoph

Wenn Du mir das nächste Mal unter die Augen kommst, gibt's erst mal was hinter die Ohren geschrieben, und zwar die Daten vom Typenschild eines 08/15 LTM 1045, von wegen Baujahr (-> sehr Modern) und so. Danach setzen wir Dich mal an die Steuerknüppel und dann erklärst Du uns noch einmal, was Du beim Teleskopieren beobachtest. Fährt von den drei Schieblingen nur einer oder zwei aus, dann muß wohl einer der Seilzüge defekt sein...;-)

Aber Spaß bei Seite: Bei älteren Baumustern kann man diese Teleskopiertechnik recht einfach an großen Umlenkrollen mit Speichen an den einzelnen Ausschüben erkennen. Ein anderes Indiz sind die Anschlagpunkte der Seilzügen an oder auf den entsprechenden Schieblingen. Ziemlich Sicher wird aber eine Technik in dieser Art, egal ob mit Seil oder Gliederkette eingesetzt, wenn iregendwelche Ausschübe gleichzeitig aus- und auch wieder einfahren. Wie es im einzelnen Fall genau gemacht wird, wird man wohl auch aus den Wartungshinweisen in der Betriebsanleitung entnehmen können.

Gruß vom Rhein
Stephan
--
Gruß vom Rhein
Stephan

"Hätten Sie aber können!!!"
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005 — Direktlink
06.02.2005, 14:31 Uhr
robertd



hier gibts auch noch was dazu: https://www.hansebubeforum.de/showtopic.php?threadid=1943

gruss robert
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006 — Direktlink
07.02.2005, 23:48 Uhr
VORONECKAS



Hi Leute,

in die Ausleger kleiner Teleskopkrane werden durchaus heute noch die technisch bewährten Seilzug-Ausschubsysteme (Hydraulikzylinder + Seilzüge) eingebaut. Man unterscheidet dabei hydromechanische Teleskopiersysteme mit Einfach-Seilzug (LTM 1030/1; 1030/2; 1070/1; DEMAG AC 120) und hydromechanische Systeme Zweifach-Seilzug (LTM 1050/1, DEMAG AC 50-1, GROVE GMK 3050), die stets mit einem Hydraulikzylinder gekoppelt sind. Solche Teleskopiersysteme wurden in der Vergangenheit auch bei älteren Teleskopkranen im mittleren Traglastbereich bis 200 Tonnen Traglast eingebaut (LIEBHERR LT 1200, DEMAG AC 435, AC 395). Auf der Zylinderbodenseite des jeweiligen Teleskopierzylinders sind Umlenkrollen für die Ausfahrseile angebaut, über die der Zylinderhub mehrsträngig auf die nächste Teleskopstufe übertragen wird und diese dadurch gleichzeitig mit der direkt betätigten Teleskopstufe des Hydraulikzylinders ausfährt. Bei Ausschubsystemen mit Zweifach-Seilzug sind desweiteren links und rechts auf der Innenseite des Teleskopkragenbleches der vorletzten Teleskopstufe Seilumlenkrollen angebracht. Mit diesen beiden Umlenkrollen wird über Ausfahrseile der Ausschub der vorletzten Teleskopstufe auf die letzte Teleskopstufe übertragen, die dann ebenso gleichzeitig ausfährt. Für einen vierteiligen Ausleger mit drei Teleskopstufen genügt also ein einstufiger Hydraulikzylinder mit Zweifach-Seilzug, um alle Teleskopstufen synchron ausfahren zu können. Für einen fünfteiligen Ausleger hingegen ist noch mindestens ein weiterer Hydraulikzylinder erforderlich. Bei einem sechsteiligen Ausleger (DEMAG AC 80-1) sind diese Systeme bezüglich der Anzahl der Teleskopstufen an der Grenze angelangt.
In Abhängigkeit von der Anzahl der Teleskopstufen ist die Art der Kombination von einem oder mehreren Hydraulikzylindern (einstufig/doppelstufig) und der Seilzüge (einfach/zweifach) je nach Krantyp unterschiedlich. Durch die Einsparung von Hydraulikzylindern wird das Gewicht und der Auslegerschwerpunkt bei diesen Systemen niedrig gehalten. Nachteilig ist aber, daß die Last von den Ausfahrseilen gehalten werden muß.
Hinsichtlich Traglast und Reichweite sind natürlich moderne Einzylinder-Teleskopiersysteme mit Innenverriegelung der Teleskopstufen herkömmlichen Teleskopierwerken überlegen. Ursprünglich wurden Einzylinder-Teleskopiersysteme mit Außenverriegelung der Teleskopstufen Anfang 90er Jahre zunächst in große Teleskopkrane eingebaut (LTM 1200; LTM 1225; LTM 1300), welche die Teleskopstufen technisch bedingt natürlich nur nacheinander austeleskopieren können. Wohl aus patentrechtlichen Gründen kamen auch die übrigen Wettbewerber unter den Herstellern in den 90er Jahren zu anderen technischen Lösungen, um Zylindergewichte einzusparen. Zu nennen wäre hier das außergewöhnliche Teleskpiersystem "Skymaster" von KRUPP im KMK 6160/6180 oder das ausgeklügelte "2+2-Teleskopiersystem" von DEMAG im AC 1200/1300/400 und AC 665 mit den vielen Kabeltrommeln seitlich am Ausleger. Der DEMAG AC 535 (AC 180) / AC 200 ist schon ein besonderer Exote, was Teleskopiersysteme betrifft.
Schematische Zeichnungen gab es früher im Prospekt "Die Teleskopausleger und ihre Teleskopiersysteme" (LIEBHERR) oder im Prospekt "Die neue Auslegertechnologie von Liebherr. Erlärungen zu Teleskopiersystemen gibt es auch im "Das große Buch der Fahrzeugkrane".

Freundliche Grüße aus Mannheim

Alexander
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007 — Direktlink
06.07.2018, 11:45 Uhr
Menzitowoc

Avatar von Menzitowoc

Hallo,

ich habe mal zwei Fragen zum Teleskopiersystem bei 4-teiligen Auslegern mit vollständiger Seilsynchronisation – also nur einen einstufigen Zylinder zwischen Grundkasten und erstem Teleskop (hier am Beispiel Liebherr LTM-Krane – 3stufiges hydromechnisches Teleskopiersystem mit 2fach-Flaschenzug):


Quelle: Liebherr Prospekt „Die Teleskopausleger und ihre Teleskopiersysteme“ TP21 c. 1.8.86 – Seite 3

Es geht um die 2. Zeichnung von oben: Wie kann bei nur einem Telezylinder und Seilsynchronisation nur der erste Telekasten ausfahren und alle anderen Kästen bleiben zusammengeschoben? Meiner Meinung nach stimmt die 2. Zeichnung nicht. Auch Zeichung 3 scheint nicht ganz korrekt zu sein. Nur die Zeichungen 1 und 4 müßten korrekt sein, da dort alle Teleskopteile synchron laufen. Das Ausziehseil I längt sich wie ein Gummiband und das Rückholseil I zeiht sich auch wie ein Gummiband zusammen, wenn ich das auf den Zeichnungen 2 und 3 so richtig abschätze.



Quelle: Liebherr Prospekt „Mobilkrantechnik im Überblick“ LWE P415-00-d04-2016 – Seite 27

Meine 2. Frage ist auch zum selben Teleskopiersystem: Warum sind über die Rolle an der Oberseite des Teleskopierzylinder so viele Seile geführt, während ansonsten nur ein bzw. zwei Seile für das Ausfahren eines Teleskopkastens ausreichen – siehe Bild oben? Werden die Seile im Bild nicht sichtbar an der Unterseite des Teleskopierzylinders noch mal verzweigt? Wenn ja, wohin? Ich bekomme das neue Bild nicht mit der Prinzipdarstellung im alten Prospekt (ganz oben) zusammen.

Gruß Christoph
--
Mal was ganz Anderes: Marion Walking Dragline aus Constructor (Holzbaukasten)

Dieser Post wurde am 06.07.2018 um 11:48 Uhr von Menzitowoc editiert.
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008 — Direktlink
06.07.2018, 12:47 Uhr
Menzitowoc

Avatar von Menzitowoc

Hallo,

ich sehe gerade, dass es zu meiner 1. Teleskopierfrage einen korrigierten Prospekt von Liebherr gibt. Diese hätte sich somit erledigt. Die zweite Frage bleibt allerdings bestehen.

Gruß Christoph
--
Mal was ganz Anderes: Marion Walking Dragline aus Constructor (Holzbaukasten)
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009 — Direktlink
07.07.2018, 01:51 Uhr
Schmidti



1) Erste Zeichnung ist kompletter Mist. Volle Zustimmung.
2) Ich koennte mir einbilden, dass beide ausfahrenden Flaschenzuege 4 Seile haben. Auf beiden sollte die gleiche Kraft lasten. Ueber Rolle 3 laufen 4 Seile und Rolle 5 gibt es pro Seite ein mal, man sieht aber keine. Ich bilde mir aber ein, dass am Fuss von Tele 3 je Seite ein Seilpaar befestigt ist, dass zu den Rollen 5 geht. Macht also auch 4 Seile insgesamt. Fuer Details ist die Grafik am Ende aber zu schlecht.
Die einziehenden Flaschenzuege muessen natuerlich kaum was leisten, sind aber trotzdem doppelt ausgefuehrt mit einem Seil pro Seite.
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