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19.12.2012, 22:01 Uhr
thomsen
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So, es geht weiter : Der Teleskopausleger ist fertig. Bei einem Gewicht von etwa 70 to und zusammengesetzt aus einem Grundkasten mit drei inneren Teleskopsegmenten ermöglicht er Rollenhöhen von 29 m bis 62 m. Die Konstruktion des GOTTWALD HPC- Profils adaptiert das Prinzip eines Gittermastes : In den vier Ecken ist jeweils ein kräftiges Blech angeordnet, die Flächen dazwischen sind mit Stahl- Trapezblechprofilen gefüllt.
Durch das charakteristische Aussehen der Trapezblechprofile ist der Kran ja bekannterweise auch unter dem Namen „Wellblechauto“ bekannt geworden, obwohl - kleiner Exkurs - das ja nicht ganz richtig ist. Wellblech hat runde, wellenförmige Berge und Täler, bei Trapezblech sind zur Versteifung des Stahlblechs trapezförmige Sicken (Hochsicken und Tiefsicken) eingewalzt worden. So müsste der Kran streng genommen als „Trapezblechauto“ bezeichnet werden, doch das einmal nur am Rande.
Zusammen mit dem Teleskopausleger ist hier die 5- rollige, 175 to- Unterflasche dargestellt. Diese soll für die meisten Lastfälle ausgereicht haben, die große 350 to- Hakenflasche ist wohl nicht so häufig eingesetzt worden. Bei einer Gesamthöhe von etwa 2,70 m und einer Hakenbreite von knapp 1,20 m ist diese Unterflasche nun auch nicht wirklich klein. (Wenn man einen Smart für Zwei mit 2,50 m Länge und etwas über 1,50 m Breite als Größenvergleich heranzieht)
Komplett eingeschoben auf 40 Grad Neigung gewippt :
Die Teleskope bewegen sich auf Gleitschuhen (hell) in den Bereichen der Eckprofile. Im Inneren des Auslegers sind analog zum Außenbereich ebenfalls entsprechende Gleitschuhe vorhanden. Nur jeweils die unteren Gleitbahnen der Eckprofile tragen den charakteristischen, braunen Lack.
Eine Schwierigkeit hat das 3D- Bauen des Telekopauslegers verzögert : Normalerweise war geplant, die Beschriftungen auf dem Trapezblech als Textur zu plazieren, Mittels drag and drop auf eine Designfläche (Kontur - Weg - Kontur) gezogen, folgte diese auch wie vorgesehen den Hoch- und Tiefsicken des Bleches. Nur das Ergebnis war nicht vernünftig lesbar : Durch die optischen Verkürzungen in den Bereichen der schrägen Blechflächen erschien die Schrift verzerrt, diese hätte also jeweils passend zu den Sicken verzerrt werden müssen, um in der orthogonalen Ansicht lesbar zu sein. Also habe ich die Beschriftung aus dünnen Flächen (aufgeteilt in senkrechte Streifen für die geraden vorderen, die geraden hinteren und die jeweils schrägen Flächen) in die Sicken der Blechflächen „hineingebaut“.
(Teil 01-02) -- Wir bauen auf und reissen nieder, so haben wir Arbeit - immer wieder ! |